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1958 Band IX - Bayerische Numismatische Gesellschaft eV

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Buchbesprechungen 201schließend werden die Verbreitung der königlichenMünzstätten des Lysimachus, dann die derMünzstätten der pseudolysimachen Prägungennach 281, der Pseudo-Alexanderprägungen derMitte des 3. Jahrhunderts und der pseudolysimachenTetradrachmen um 225 v. Chr. skizziert. —T h. Ger assimov weist die Alexandertetradrachmenmit Artemis in langem Chiton und mitzwei Fackeln als Beizeichen (Müller 399-401,Perinth) der thrakischen Stadt Kabyle zu. Stempelkoppelungmit einem Stück, welches den Namendes Keltenfürsten Kavaros trägt, gibt einenDatierungsanhalt um 219 v. Chr. — In einem methodischvorbildlichen Aufsatz analysiert M.Thompson die „Grain-Ear Drachms of Athens".Diese unverhältnismäßig reiche Drachmenprägungmit der Kornähre als Beizeichen, aber ohne dienormalerweise üblichen Beamtennamen zerfälltin drei zwischen 180 und 165 v. Chr. zu datierendeGruppen. Möglicherweise stehen diese Münzenin Zusammenhang mit Getreidespenden hellenistischerMonarchen an Athen. — L. Lacroixmacht einige Bemerkungen über die Darstellungenvon Schilden auf griechischen Münzen als Weihegaben,Siegeszelchen, Stammesinsignien.L. Robert interpretiert einige interessanteMünztypen von Siblia (Phrygien), Laranda (Lykaonlen),Antlochia am Mäander und Euhippe(Karten) aus der Sammlung H. v. Aulock. —Nach E. R. Carl e y ergeben die chemischenAnalysen der alexandrinischen Tetradrachmen derKaiserzeit für die Periode von Claudius bis AntoninusPlus ein konstant bleibendes und sicherbeabsichtigtes Verhältnis von ein Teil Silber undfünf Teilen Kupfer. Nach einer tlbergangszeitgalt dann wieder mehr als ein Jahrhundert vonElagabal bis Decius ein konstant bleibender Silberanteilvon 1/16. Bald nach der Mitte des3. Jahrhunderts beginnt jedoch ein kontinuierlichesAbsinken des Silbergehalts, der unter Diokletiannur noch 0,5% im Durchschnitt beträgt.A. S. Altekar erklärt die seltenen Stücke,welche die ersten indo-skythischen Könige Azesund Aziles auf Vorderseite bzw. Rückseite dergleichen Stücke nennen, durch Versehen in derMünzstätte. Die Annahme von zwei Herrschernmit gleichem Namen Azes I. und II. bzw. AzilesI. und II. ist nicht nötig. — R. G h 1 r s-m a n publiziert eine unlque Drachme des PartherkönigsMithradates IL, die neben dem PorträtIn aramäischen Buchstaben den Namen Arzakträgt. Mit der exceptlonellen Anbringung desDynastienamens auf der Münzvorderseite willMithradates II. möglicherweise seine legitimenHerrschaftsansprüche gegenüber dem EmpörerGotarzes unterstreichen. Ein ebenfalls bisher unbekanntesGoldstück scheint diese Auffassung zubestätigen, und ähnlich wird der Arsakidennameanscheinend auf einer unbekannten Drachme desletzten Arsakiden Artavasdes gegenüber dem SassanidenArdeshir I. verwendet.H. Mat t in gl y versucht die Denare des Veturiusmit der Schwurszene (Sydenham, BRCNr. 527) und einige andere Stücke als Prägungenvon Fregellae im Kampf um das römische Bürgerrecht(126 v. Chr.) zu erklären. — A. Alf 61-d I begründet durch eine überzeugende Stilanalysedie von ihm schon früher angenommeneAbfolge der Denare mit Caesarporträts. Für diehistorische Interpretation dieses Befundes bleibenallerdings weiterhin verschiedene Möglichkeitenoffen. — M. Grant bespricht die Prägung vonAssen in Orichalkum. Sle erscheinen nach einembald aufgegebenen Versuch Neros in Rom gelegentlichunter Vespasian, Traten, Hadrian nur inden Münzstätten des Ostens und sind offensichtlichdurch die dortigen Währungsverhältnisseverursacht. — R. G. Car son legt den Typenbestandder Prägungen des Jahres 238 n. Chr. inihrem komplizierten chronologischen Ablauf vor:Maximinus, 1. L-31. 3.; Gordian L und II., 1. 4.—22.4.; Balbinus, Pappienus, Gordian III. alsCaesar, 22. 4.-29. 7.; Gordian III. als Augustus,29. 7.-31. 12. — K. Pink gibt ein teilweise mitAbbildungen ausgestattetes Verzeichnis der Medaillonprägungunter Carus und seinen Söhnen.— C. H. V. Sutherland stellt In einer in denMethoden wie im Ergebnis gleicherweise bemerkenswertenBeweisführung die Folles-Prägungzwischen 296 und 305 in Britannien, sowie dieParallelen in Lyon und Trier dar.H. L. Adels o n behandelt die geldgeschichtlicheFunktion der Silberprägung von Diocletianbis Heraclius und erklärt u. a. die wechselndenNominalgrößen aus Schwankungen in der Relationvon Gold und Silber. — A. R. B ellin gerpubliziert einen Fund von 238 Sliberscyphati desTheodor I. Lascaris von Nicaea. Sehr lehrreichist, wie der Verf. eine gedrängte und doch übersichtlicheDarstellung für das infolge zahlloserVarianten schwer darzustellende Material erreicht.— V. L a u r e n t bringt das erst seitTheodor II. Lascaris häuflgere Auftauchen derLilie als Münzemblem auf den byzantinischenMünzen mit dem Lilienwunder des hl. Thryphonin Nicaea in Verbindung.C. E. B 1 un t geht alten Manuskripten des 17.bis 19. Jahrhunderts nach, welche häufig aufschlußreicheNotizen über inzwischen vergesseneFundorte von anglosächsischen Münzen und Beschreibungenvon verschollenen Stücken enthalten.— 3. La f aurie publiziert einen neuen,vermutlich im Dep. Jura gehobenen Schatzfundvon 7 Denaren Karls des Großen vor der Reformvon 790. Eine Karte zeigt den merkwürdigenTatbestand, daß die merowingischen Denarschätzebisher alle westlich, die karolingischen Denarschätzeaber östlich einer etwa von Nizza nachRouen verlaufenden Linie gefunden wurden. —P. Beltran bemüht sich uns genauere Bestimmungdes „Mancusa" in der Geldwirtschaft derkarolingischen Zelt. — P h. Gr ler son gibt eine

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