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Die Zeitschrift «Der Goldene Fisch» Nr. 145 - Tafelgesellschaft zum ...

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<strong>Nr</strong>. <strong>145</strong>September 2013Septembre / SettembreZEITSCHRIFT DER TAFELGESELLSCHAFT ZUM GOLDENEN FISCH • REVUE DE LA CONFRERIE DU POISSON D’OR • PERIODICA DELLA CONFRATERNITA DEL PESCE D’OROKnusperli?Liebe Gesellschafterinnenund Gesellschafter, liebeLeserInnen und Freunde des<strong>Goldene</strong>n Fisches«Fisch isst man am Wasser!»pflegte mein älterer JournalistenkollegeTheo jeweils kategorisch zu sagen. Erwar der Inbegriff von einer Menschenseele. Wenn esbeispielsweise seiner Katze mal nicht so gut gingund sie «muderte», hätte er sich am liebsten zu ihrins Körbchen gelegt. Nicht nur ein Menschenfreundeben, sondern auch ein ausgesprochener Tierfreund.<strong>Die</strong>s, obwohl Theo zwischen Indochina und Marokkobewegte, um nicht zu sagen sehr harte Jahre zugebrachtund durchgestanden hatte. Als Angehörigerder französischen Fremdenlegion ging er durch manchesStahlbad, doch darüber sprechen mochte er nieso richtig. Viel näher lagen ihm Themen wie gutesEssen und Trinken. Eben drunten am See, damalsnoch bei Goldfisch-Werner in der Schifflände Birrwilam Hallwilersee. Forellenwochen gehörten bei FamilieGautschi <strong>zum</strong> Programm, genauso wie die Einladungenan die Zeitungsredaktionen. Verbunden mitder höflichen Bitte, man möge doch gelegentlich einpaar nette Zeilen schreiben. Das war selbstverständlichnie ein Muss, sondern immer eine grosseFreude. Würde Theo heute noch leben, müsste ersein Urteil über den Fisch am Wasser revidieren. <strong>Die</strong>modernen Kühlketten machen es möglich, auch imhintersten Winkel des Tals und droben auf den Bergenbeinahe fangfrische Fische zu geniessen. Wasgeblieben ist und bis heute Gültigkeit hat, ist eine alteGastronomen-Weisheit: <strong>Die</strong> erfolgreiche Fischküchebeginnt beim gebackenen Fisch! Weisswein-Sösschenund exotische Bombay-Varianten mit Früchten alsBeigabe in Ehren: Der mit einem feinen Hauch von Teigüberzogene gebackene Fisch ist und bleibt der Favorit.Gebackener Fisch ist ein kulinarischer Evergreenschlechthin – das bestätigte mir kürzlich auch einehochbetagte Dame. Seit bald 100 Jahren(!) gönne siesich ab und zu Fischknusperli… die schlechtestenhätte sie dieser Tage serviert bekommen. Mehr Fasnachtsküchleinals Fisch… Zum Glück nicht in einemGoldfisch-Restaurant, aber ausgerechnet am Wasser!Theos Devise von damals scheint sich überlebt zuhaben. Aber schliesslich ist das auch schon ziemlichlange her…Martin Suter, GF-RedaktionTafelübergabeTafelmeister Tino Stöckliund GemeindepräsidentPhillip Brühlmann gabensich in Thayngen dieEhre. SEITE 3Aus dem InhaltSeite 2Seite 3Seite 5Seite 7HubertusDer Goldfisch braucht VerstärkungWillkommen im <strong>Goldene</strong>n Fisch!Goldfischjubiläum am RheinNetzmeister RobertoHuber lud ins Golf-WellnesshotelHubertus***Supérieur in Obergesteln.SEITE 4Strom von der Sonne, auch bei RegenTavolataEin tolles Wochenende im TessinBarbecueGelungenes Doppel- Frische Fische – aus demNetztreffen in der Sonnenstube– mit gemütlicherBodensee direkt auf denGrill. Gaumenfreuden imTavolata bei Meret Restaurant Jägerhaus,Bissegger. SEITE 7 Altenrhein. SEITE 11Red. <strong>Die</strong> Netze 14/18 und 21 trafen sich Ende Mai zu einem erlebnisreichen Wochenende im Tessin. <strong>Die</strong>beiden Netzmeister Vreny Meier und Jules Karrer zogen alle organisatorischen Register, um den Goldfischeneinen erlebnisreichen Aufenthalt zu ermöglichen. Das Programm reichte von einer Schifffahrt aufdem Luganersee (Bild) über die Tavolata bei Kräuterköchin Meret Bissegger bis <strong>zum</strong> Besuch der CantinaSociale Mendrisio. Goldfisch-Spezial Seiten 8 bis 10Seite 10 Keine Gefahr mehr für die AeschenSeite 12 Schaukelndes Netztreffen auf der «Emily»Seite 13 Interview mit dem BerufsfischerSeite 15 Netzmeisterporträt mit Thomas Hänggi1


In eigener SacheWir brauchenVerstärkung!Liebe GoldfischeUm die anfallenden Aufgaben innerhalb der Vorsteherschaft besser koordinierenund auf die einzelnen Mitglieder aufteilen zu können, sind wir auf eine personelleVerstärkung angewiesen. Wir suchen deshalb ein neues Mitglied – darfruhig auch eine Frau sein –, das sich in den Bereichen Marketing/Werbung/Inserate-Akquisitionauskennt und optimalerweise noch über eingrafisches Flair verfügt. Eine weitere Voraussetzung wäre, dass Sie den jährlichvier bis fünf Sitzungen der Vorsteherschaft beiwohnen könnten.Fühlen Sie sich von dieser ehrenamtlichen Aufgabe angesprochen?Unser Tafelmeister, Tino Stöckli, würde sich über Ihr Interesse und eine entsprechendeRückmeldung freuen.Kontaktnahme gerne unter tafelmeister@goldenerfisch.chWettbewerbGewinnen Sie einen Gutschein im Wert von 80Franken für ein Goldfisch-Restaurant Ihrer Wahl!Liebe GoldfischeVielen Dank für die Aufmerksamkeit, welche Sieunserer <strong>Zeitschrift</strong> schenken. Als treue Leserinnenund Leser möchten wir Sie belohnen: mit einemGutschein im Wert von 80 Franken, den Sie ineinem beliebigen Lokal der <strong>Tafelgesellschaft</strong> <strong>zum</strong><strong>Goldene</strong>n Fisch einlösen können. Das Mitmachenund Gewinnen ist denkbar einfach. <strong>Die</strong> Frage lautet:In welchem Beitrag dieser Ausgabe ist dernachfolgende Ausschnitt zu lesen?«Noch zur Zeit des privilegierten Adelstandes befandsich auf dem Steinfels an der Thur lediglich ein kleinesHaus mit Mauern aus zurecht gehauenen Steinbrockenund einem Strohdach inmitten eines üppiggewachsenen Waldes.»Nennen Sie uns Seitenzahl und Titel des Beitrages,und schon ist Ihre Gewinnchance intakt.<strong>Die</strong> Lösung senden Sie per Post oder Mail an:<strong>Tafelgesellschaft</strong> <strong>zum</strong> <strong>Goldene</strong>n FischBützbergstrasse 2, 4912 Aarwangeninfo@goldenerfisch.chEinsendeschluss ist der 30. September 2013.Viel Glück!Übrigens: <strong>Die</strong> glückliche Gewinnerin des letztenWettbewerbs (Zeitung <strong>Nr</strong>. 144) ist Karin Sauthier-Bieber, chemin du Milieu 52, 1963 Vétroz.Herzliche Gratulation!Schweizerischer Fischerei-Verband SFV <strong>zum</strong> leidigen Thema RestwasserArroganz und Ignoranz gegenüber der NaturDer Schweizerische Fischerei-Verband SFV kritisiertean der Delegiertenversammlung inZuchwil SO die Kantone, die es nicht schaffen,bei 400 Wasserkraftwerken die Restwassersanierungdurchzusetzen. Der SFV stellt generelleine zunehmende Arroganz und Ignoranzgegenüber der Natur fest – auch seitens derLandwirtschaft.«Kleine hängt man, Grosse lässt man laufen»:Roland Seiler, Zentralpräsident des SchweizerischenFischerei-Verbandes, sprach Klartext: «<strong>Die</strong>Studentin büsst man mit 50 Franken für die zu späteingereichte Steuererklärung. Kantone und Wasserwerke,die Restwassersanierungen nicht vornehmen,werden geschont.»Kantone haben kein RückgratVor 22 Jahren haben die Kantone vom Volk (!) denAuftrag gefasst, Restwasserstellen zu sanieren.Das heisst: Unterhalb von Kraftwerken muss esjederzeit genug Wasser geben, sonst sterben dieFische. Doch nach 22 Jahren sind immer noch 400Das Thema Restwasser wird von vielen Kantonensträflich vernachlässigt.Restwasserstellen nicht saniert, das sind 44 Prozent.«Fehlt es den Kantonen an Rückgrat?», riefRoland Seiler an der DV in den Saal. «Rückgrat, umsich gegenüber den Wasserkraftwerken durchzusetzen.»Denn: Ohne Restwassersanierungenkönnen die Wasserkraftwerke ungestraft ihreStromproduktion auf Kosten der Natur maximieren.So kämen die Kraftwerke illegal zu Gewinnen. «BeiDrogendealern werden illegale Gewinnen eingezogen.Warum nicht auch bei den Stromdealern?»Bauern gefährden GewässerschutzkompromissArroganz und Ignoranz gegenüber der Natur auchbeim Gewässerschutz. Der Fischereiverband hatseine Volksinitiative «Lebendiges Wasser» zurückgezogen,weil das Parlament in Bern einen akzeptablenGegenvorschlag beschlossen hat. Unverständlichsind die nachträglichen Versuche derBauernlobby zur Aufweichung der Gesetzgebung.Der Schweizerische Fischerei-Verband signalisiertean der DV in Zuchwil, dass er mit den inzwischenerarbeiteten Umsetzungsrichtlinien «extremknapp» leben kann. Aber: «<strong>Die</strong> gesetzlich vorgeschriebenenGewässerräume sind das absoluteMinimum.» Für die Entschädigung der Verluste derBauern habe das Parlament weitere 20 MillionenFranken gesprochen. Wenn die Bauernlobby nunversucht, an diesem nationalen Gewässerschutzkompromisszu rütteln, gibt es nur eine Erklärung:«<strong>Die</strong> Bauern wollen den Fünfer und das Wegglihaben!»Kurt Bischof2


Netz 15 / Tafelübergabe an den Landgasthof Hüttenleben in ThayngenMit Thayngen ist jeder Schweizer verbundenDas Menü(mit den passenden Weinenzu den einzelnen Gängen)Geräuchter Bachtel-Lachsmit Kräutersalat und DillrahmsauceHausgemachte Hummersuppe mitWildfang-CrevetteEglifilets gebraten auf einemSpargel-PfifferlingragoutSouffliertes Forellenfilet aufweisser ButterHausgemachtes Absinth-SorbetZanderfilet auf Paglia e fienoan SafranblütensauceErdbeer-Rhabarber TiramisuLandgasthof Hüttenleben in Thayngen: Gemeindepräsident Phillip Brühlmann, umgeben von viel Goldfisch-Prominenz.Der dies sagte, war Phillip Brühlmann, der Präsidentder Grenzgemeinde Thayngen. Stimmt dieswirklich? Ja, denn seit Jahrzehnten hat die im Dorfsogenannte «Knorri» (Firma Knorr) ihre Produktionsstätte.Schliesslich haben schon unsere Elternvon den schmackhaften Suppen, Saucen und vomAromat Gebrauch gemacht. Hier befindet sich aberauch einer der grössten Grenzübergänge derSchweiz. Bis zu 1000 Lastwagen fahren hier anWerktagen über den am Dorfrand gelegenen Zoll!Beides führt zu einer soliden Finanzlage, die denGemeindepräsidenten natürlich das Amtieren sehrerleichtert.Thayngen erhält ab sofort eine neue Attraktion:Dem Landgasthof «Hüttenleben», am anderen Dorfendegelegen, wurde neu die Tafel unserer Gesellschaftzuerkannt. Neben Einzelpersonen findenauch grössere Gesellschaften (wie wir!) hier eineschöne Ambiance vor. Im Gastgarten, der nichtschöner sein kann, baumelt die Seele. Hier findeteinerseits der Fischliebhaber seinen Gaumenkitzel,aber auch andere Gerichte werden hier meisterhaftzubereitet. Andererseits wird das Restaurantnach einer Wanderung in der hügeligen Umgebungauch von Wanderern gerne besucht. Ebenso herzlichwillkommen, finden auch sie ihre Labung.Anlässlich der Tafelübergabe, zelebriert von TafelmeisterTino Stöckli, Margrit Kunz und Daniel Karrer,fanden 88 Personen zusammen (davon 38<strong>Tafelgesellschaft</strong>er), die Näheres zu unserer <strong>Tafelgesellschaft</strong>und im Besonderen über den Landgasthof«Hüttenleben» erfahren durften. <strong>Die</strong> vomBerichterstatter erwähnten Traumnoten bei denTestergebnissen wurden auch von der Vorsteherschaftgelobt. Sichtlich erfreut nahm das Gastgeberehepaardie Lobesworte entgegen. Wirt RenatoPedroncelli dankte der Vorsteherschaft für die Anerkennungals Goldfisch-Restaurant und für dieÜbergabe der Urkunde. Er freue sich um dieerneute Verleihung der Auszeichnung, war er dochbereits vor Jahren in einem anderen RestaurantTräger der Auszeichnung. <strong>Die</strong>sen Ehrentag mitFreunden und Gästen zu feiern, sei ihm eine Herzensangelegenheit.<strong>Die</strong> Küchenbrigade und Servicecrewhatten uns ein reichhaltiges undabwechslungsreiches Menü geboten. <strong>Die</strong> Stimmunghob sich nach jedem Gang mehr, die Schattenspendenden Bäume liessen den Aufenthalt imGarten zusätzlich zu einem rundum ausgezeichnetenGenuss werden. Also liebe <strong>Tafelgesellschaft</strong>er,kommt hierher, es muss ja nicht gleich mit demLastwagen sein… Willi Josel, NetzmeisterWillkommen im<strong>Goldene</strong>n FischSeit der Ausgabe 144 sind unserer <strong>Tafelgesellschaft</strong>folgende Neumitglieder beigetreten:Landgasthof Hüttenleben in Thayngen: Das Ehepaar M. & R. Pedroncelli darf die Goldfisch-Insignien inEmpfang nehmen.• Werner und Monica Müller, Dachsen• Carmen Trüeb, Wilchingen• Werner und Rosi Rohner, Erlen• Heidi Weber, Baar• Ewald Heldner, Gamsen• Egon Escher, Gamsen• Franz Imhof, Steinhausen• Reinhard und Marlies Pollak, Radolfzell• Hans Chr. und Annina Gut, Samedan• Armin Scheurer, Seewen• Peter und Susanne Stürchler, Rheinfelden• Tanja Stünzi, Horgen• Leonie Fischer, Neuhausen• Maya Duppenthaler, Schaffhausen3


Filet 2 / Rhône/Rottu: Hôtel-Restaurant «Au Manoir d’Anniviers», VissoieQuand bien déguster rime avec grand plaisirL’Amuse-boucheLe Tartare de sandrePommes et agrumesLe Tronçon d’anguille juste persilléLa Soupe du pêcheurLe Steak de silureSauce aux morillesPommes vapeur et légumes tournésLes Délices de nos montagnesLe Japonais aux fraisesHôtel-Restaurant «Au Manoir d’Anniviers», Vissoie: L’apéritif dans la cave fait le début d’une joyeuse fête.Après quelques journées printanières bien ensoleilléeset presque trop chaudes, un changement brusquedans le contraire apportait des chutes de neigeindésirées un peu partout. Malgré ce caprice detemps, la plupart de nos convives ont quand mêmepu assister à notre rencontre du 20 avril 2013 au«Manoir d’Anniviers». Le soir, en rentrant, plus deneige … des rayons de soleil nous accompagnaient.Nous en avons l’habitude de prendre l’apéritifgracieusement offert par nos hôtes Sonia et PierreBourgeois dans la vieille cave de la Bourgeoisie deVissoie. L’ambiance, le vin et les amuse-bouches ysont imbattables. Une fois, la soif étanchée, uncourt déplacement au restaurant où le Maître defilet a tenu son allocution de bienvenue, en mentionnantla présence de son collègue Manfred Blaserqui a la même fonction pour le filet 4 Fribourg,accompagné par son épouse Peggy. Puis, le tourétait à Pierre, Maître des fourneaux, qui nous faisaitservir un plat après l’autre. A notre étonnement,pas de saumon, perches, truites, féras etc. Un tronçond’anguille et un steak de silure – c’était unepremière pour ces deux poissons choisis, maisaussi pour nous. Il faut retenir que la cuisson étaitparfaite et que nous avions pu déguster deux platsplutôt inhabituels, mais excellents. En résumé, tousles mets étaient de haute classe, joliment dressésavec des garnitures aux couleurs magnifiques.Nous avons partagé un repas succulent et régalénos papilles. Un grand merci à Pierre et à ses aidesainsi qu’à nos charmantes serveuses, sous labaguette de la patronne Sonia, qui nous ont donnéentière satisfaction. La journée s’est achevée entoute amitié et convivialité selon le traditionnelaccueil à la valaisanne.Roberto Huber, Maître de filetNetz 2 / Rhône/Rottu: Golf-Wellnesshotel Hubertus*** Supérieur, ObergestelnEin weiteres kulinarisches ErlebnisTatar vom ThunfischAvocado und TomateFilet vom Zanderauf RandenrisottoGrillierte ZucchettiMedaillons vom Seeteufelim SpeckmantelGrüner SpargelVariationvon Walliser ErdbeerenErfreuter Besuch aus anderen Netzen: Netzmeister Roberto Huber bedankt sich für die Anwesenheit.Das sogar im Wallis mehr oder weniger verdriessliche,regnerische und kühle Wetter im WonnemonatMai ging noch rechtzeitig zu Ende. Recht schönes,vorwiegend sonniges Wetter empfing uns amSamstag, 8. Juni 2013, im landschaftlich reizvollenObergoms zu unserem ersten Netztreffen imbekannten Golf-Wellnesshotel Hubertus. Der vomHaus offerierte Aperitif konnte somit auf der Terrassegenossen werden, was allen Anwesendenbehagte. Einmal im gemütlichen, hellen Speisesaal,an einladend dekorierten Tischen Platz genommen,konnten wir uns beim Lesen der Menükartegedanklich auf die kommenden Genüsse vorbereiten.Ein leckeres Thunfischtatar eröffnete den kulinarischenReigen, gefolgt von einem perfekt aufden Punkt gebratenen Zanderfilet, das von einemfeinen, bissfesten Randenrisotto begleitet war undzusammen mit den grünfarbenen Zucchetti nichtnur den Gaumen, sondern auch die Augen erfreute.Zu diesen beiden Gerichten wurde ein erfrischender,fruchtiger Humagne blanc ausgeschenkt, derallgemein Anklang fand. <strong>Die</strong> Seeteufel-Medaillonsmit den Beilagen in Form von knusprig-feinenRöstinestchen und grünen Spargeln haben unsebenfalls sehr gemundet. Ein bekömmlicher, ausgewogenerDôle (Assemblage Pinot noir/Gamay)liess den Seeteufel nochmals schwimmen. DenSchlusspunkt eines ausgezeichneten Essensmachte die verführerische Dessertvariation auf derBasis von feinschmeckenden, reifen Erdbeeren.Unseren Gastgebern, Küchenchef Marko Zellersowie der für vieles Andere auch noch zuständigeWeinexperte Wolfgang Schachner, ist es gelungen,uns mit einem besonderen Fischmahl, das voneiner freundlichen, flinken Bedienung aufgetragenwurde, zu verwöhnen. Dafür nochmals einen grossenDank an alle in der Küche und im Service, dieuns ein erfreuliches und bemerkenswertes Netztreffenermöglichten. Roberto Huber, Netzmeister4


Netz 8 / Basel und Umgebung: Gasthof Solbad, SchweizerhalleGoldfischjubiläum an den Gestaden des RheinsMini-Fischbouilloneisgekühlt mit Gemüse-BrunoiseCevichevon Felchen aus dem NeuenburgerseeKleine Wirsing-Rouladegefüllt mit Mousse von Lachsforelle(Zucht Genfersee) und Hecht (Neuenburgersee),Krebsbutterschaumserviert mit safranisiertem SelleriepüreeGrilliertes Filet vom Saibling aus dem Genferseeauf frischen Pfifferlingen mit Kräutern,Portweinjus, gebratene weisse Tessiner PolentaGasthof Solbad, Schweizerhalle: Netzmeister Thomas Hänggi, Küchenchef Christian Trambetzki (zweitervon links) und Andreas Uebersax.Bei herrlich warmem Sommerwetter durfte NetzmeisterThomas Hänggi – am dritten Samstag imJuli – 30 gutgelaunte Anwesende (GesellschafterInnenaus den Netzen 8 und 9 sowie einige Gäste)im Sommerpavillon des Gasthofs Solbad inSchweizerhalle begrüssen. Direkt an den Gestadendes Rheins, in der schattigen Lounge mit Blick aufdas Wasser, schmeckte der vom Hause offerierteApéro vorzüglich. Dabei bot sich genügend Gelegenheitbei entspannter Stimmung mit den GastgebernHortensia Hermann und Andreas Uebersax aufihr 10-Jahr-Jubiläum anzustossen. Mit Stolz nahmendie Gastgeber die Urkunde entgegen, bevorder Netzmeister seine Schäfchen in den luftigenPavillon zu Tische bat. Gespannt erwarteten wir dasFischmahl, welches vom neuen Küchenchef ChristianTrambetzki und seinem Team kreiert und zubereitetwurde. Das Fischmahl übertraf unsere Erwartungenbei weitem. Jeder einzelne Gang war sehrschön präsentiert und schmeckte hervorragend. Inseinen Dankesworten lobte Netzmeister ThomasHänggi das Küchenteam und den aus zwei Mitarbeiterinnenbestehenden Service. Der tosendeApplaus unterstrich die Lobesworte. Er blicke mitStolz auf die letzten 10 Jahre zurück, in denen dasSolbad den <strong>Goldene</strong>n Fisch sehr gut repräsentierteGasthof Solbad, Schweizerhalle: NetzmeisterThomas Hänggi mit den Gastgebern HortensiaHermann und Andreas Uebersax.und hoffe auf weitere 10 Jahre. Macht weiter so!Nach einem sehr gelungenen Netztreffen mit vorzüglichemFischmahl, löste sich die fröhlicheRunde am späteren Nachmittag auf.Thomas Hänggi, NetzmeisterNetz 12 / Zuger-/Aegeri-/Lauerzersee: Seehotel Fähri, GersauEin Prachtstag am VierwaldstätterseeMuotitaler ChnoblibrötliKleiner zarter Nüsslisalat«Schöne Fischerin»Hausgemachte GazpachoPochiertes Fischbouquetaus Meer und See «Bombay»Grapefruitsorbet mit CampariFangfrisches Zanderfilet vom Grillnach «Piemonteser Art»«Zweierlei» von gartenfrischenThurgauer ErdbeerenSeehotel Fähri, Gersau: Gastgeberin Gaby Maile mit Service-Crew.Heiss, heisser am heissesten. So ungefähr kannman den Tag vom Netztreffen im Seehotel Fähri inGersau bezeichnen. 61 Goldfisch-Freunde fandentrotzdem den Weg an den schönen Vierwaldstättersee,in der Hoffnung, ein klein wenig von derfrischen Seeluft, der direkt am See gelegenenFähri, einatmen zu können. <strong>Die</strong> Reise hat sich aberalleweil gelohnt. Nicht nur der frischen Luft wegen,sondern auch wegen der hohen Fischkochkunstvon Patron Andreas Schmid. Was uns Andreasdurch das gut eingespielte Serviceteam unter derLeitung von Gaby Maile auf Tisch gebracht hatte,war höchste Kochkunst. Wenn man sich dazu nochdas kleine Küchenteam vorstellt, ist es fast unfassbarsolch eine Leistung zu erbringen. Bravo – demganzen Team!Entnehmen Sie, als verpasster Gast vom Netztreffenin Gersau, der Menükarte das entgangeneFischmahl. Ich hoffe, das Wasser läuft Ihnen dabeiim Munde zusammen und Sie werden bei nächsterGelegenheit von diesem Team eine Kostprobegeniessen. Fredy Gossweiler, Netzmeister5


Netze 14 + 18 / Zürichsee/Oberland und Glarnerland/Walensee: Restaurant Seehof, UerikonEin Sommer-Netztreffen,das diesen Namen verdiente!Hausgebeizte Seeforelle, serviert mit Dillsenfim Cornette und SelleriesalatKlare Eierschwämmliessenz mit FischkügeliEglifilet gebacken vom Zürichsee im Rosmarinteig,Mayonnaise und SalzkartoffelnGebratenes Zürichseefelchenfiletin Zucchettischuppen auf Parmesanrisottomit karamelisierten TomatenLimoncelloparfait mit einem Schuss Limoncellound einem Passionsfrüchtemoussegarniert mit frischen HimbeerenRestaurant Seehof, Uerikon: Netzmeisterin Vreny Meier verdankt die tolle Leistung der Crew.Restaurant Seehof, Uerikon: Apéro im GartenVermutlich hatten sich dies alle insgeheim erhofft,denn innert zwei Tagen war der Anlass ausgebucht.So konnten sich 66 Goldfische und Gäste am 16.Juli am traumhaften Ausblick von der direkt amSee gelegenen Terrasse erfreuen. Das Wetterglückwar einmal mehr auf unserer Seite, so dass auchdas Essen in der Gartenhalle serviert werdenkonnte. Der vom Gastronomenpaar Karin und ThomasSteger-Hotz offerierte Apéro mit Tartelettegefüllt mit Weissfischtatar, dazu eine Pinot Perle(Hasler Uerikon) mit einem Schuss Holundersirupoder ein Sauvignion Blanc (Wetli Uerikon), mundeteausgezeichnet und sei bestens verdankt. Im Nuwaren alsdann alle Tische besetzt und das vomneuen Küchenchef, Michele Cariglia, vorbereiteteGoldfisch-Menü konnte beginnen. Hervorhebenmöchte ich speziell das Eglifilet im Rosmarinbierteig,das die meisten Anwesenden bisher nichtkannten. Netzmeisterin Vreny Meier freute sichüber die grosse Teilnehmerzahl und begrüsste nachdem Fischruf speziell Ehrenfisch Heinz Iseli undGattin Lisbeth, Berufsfischer Fritz Hulliger, der unsdie feinen Zürichseefische gefangen und gelieferthatte (sein Verkaufsladen ist übrigens direkt beimSeehof), die Gäste Evelyne und André Ginesta(durch das Ehepaar Bondt). Brigitta Hofer war inBegleitung ihres Bruders Peter Steinegger erschienen.Nachdem Sylvia Waldvogel wegen einemSturz nicht kommen konnte, hat ihr Mann Kurt «alsErsatz» seinen Freund Albert Zollinger mitgebracht.<strong>Die</strong> sehr guten Leistungen der Küchen- und Servicecrewverdienten den grossen Applaus und auchein herzliches Dankeschön für den Einsatz amfreien Arbeitstag. Was will man mehr als schönesWetter und ein gelungenes Essen mit SchweizerFischen!Anton Wolf, Vize-NetzmeisterAbschied vom Sommer…Nach den herrlichen, teils tropischen Sommertagen steht bereits wieder der Herbst vor der Türe. Impressionen und Momentaufnahmen –eingefangen am Wasser.(Bilder: Martin Suter)6


Netz 16 / Bodensee-Thurgau: Hotel Restaurant Gottfried, Moos (D)Strom von der Sonne, auch bei RegenApéro:Geräucherte Lachsforellegeeiste Tomatensuppe mit FlusskrebsPilzregententorte mit Aal, HechtkrautwickelMenü:Salat aus dem FischernetzMooser Eglifiletmit Artischocke, Zucchini, Aubergine, PaprikaZander mit Thymianbrasierter Wirsing, PfifferlingWinzersekt mit BeerensüppchenVervene-SauerrahmeisHotel Restaurant Gottfried, Moos (D): Apéro auf der Solarfähre.Klaus und Gerlinde Neidhart organisierten wiedereinen wunderschönen Sonntagmittag mit kulinarischenHöhepunkten. Ich durfte 36 Personen beianfangs schönster Witterung auf der Solarfähreempfangen – ein fantastischer Ausflug. <strong>Die</strong> Solarfährebietet maximal 50 Personen Platz, dies beieinem Eigengewicht von 13 Tonnen, davon wiegenalleine die Batterien drei Tonnen. <strong>Die</strong> Kosten desSolarbootes belaufen sich auf rund 500’000 Euro.Der Apéro wurde auf dem Boot serviert. GeräucherteForelle, geeiste Tomatensuppe mit Krebsschwänzen,Kirschtomate mit Ziegenfrischkäse,Pilzregententorte vom Aal und Hechtkrautwickelund ein feiner Sekt vom Weingut Georg Vollmayer –einfach genüsslich. Das Wetter änderte sichschlagartig. Ein Sturm kam auf, aber alle waren imTrockenen und fröhlich. Das Wetter können wirnicht bestimmen, aber die Stimmung und die warausgezeichnet. Trockenen Fusses marschierten wir<strong>zum</strong> Fischessen ins Hotel. Weil die Gastronomie sobeweglich ist, wurde im Garten aufgetischt. DerSturm machte Gerlinde einen Strich durch dieRechnung. Innert kürzester Zeit musste umgedecktwerden! <strong>Die</strong>se Leistung spricht für das Gastgewerbe– man ist beweglich in jeder Situation.Walti Wild begrüsste die Gesellschaft. Maudi Grossenbacher,Ehrenfisch, sowie Hardy Krüger als Gastvom Netz 15 und Eddy Gander, vormals Sonne inHüttwilen, als spezielle Gäste. Nach dem Fischrufdurften wir ein Menü feinster Klasse geniessen, imLand der «Höri-Bülle», bei Neidharts in Moos. <strong>Die</strong>Kreativität von Klaus überrascht uns immer wieder.Der Salat aus dem Fischernetz, leicht bekömmlichund reichlich, war ein feiner Auftakt. <strong>Die</strong> MooserEglifilets auf feinem Gemüse und Basilikum-Oel,abgeschmeckt mit Paprika, Aubergine und Zucchini– einfach toll. Zander mit Thymian, junger Wirsing,Pfifferlinge: alles hohe Kochkunst. Winzersekt mitHotel Restaurant Gottfried, Moos (D): Eglifilets auffeinem Gemüse.Beerensüppchen und Vervene Sauerrahmeis bildetenden würdigen Abschluss. Wie es in unseremNetz fast üblich ist, durften wir wieder zwei neueGesellschafter aufnehmen. Herzlich willkommenFamilie Reinhard aus Radolfszell. Wie wir KlausNeidhart kennen, wird er wieder ein Treffen organisieren,mit Überraschungen, die bei ihm so üblichsind. «Das wahre Glück besteht darin, sich frei entfaltenzu können», so kommen mir Klaus und GerlindeNeidhart mit ihren Mitarbeitern vor. Ein herzlichesDankeschön!Erich Messmer, NetzmeisterOriginell: Für einmal ein schwimmender Apéro.Netzverantwortliche und Gastgeber sind zufrieden.7


Netze 14/18 und 21: Tessin-Wochenende Ende MaiNetztreffen bei Rico Rapelli in der Osteria Della PostaGoldfisch-Spezial:TICINOVariationen von der FelcheFelchenfilet in CarpioneMousse von geräucherter FelcheFelchencocktail und FelchentatareSpargel-Kresserahmsuppe mit einem Hauch Curryund Jakobsmuscheln vom GrillSaiblingsfilet und Hechtklösschen gedämpftmit Sherry-Kräutersauce überbacken,Blattspinat und PilawreisSaltimbocca vom Zander mit SalbeijusPolentagnocchi, Zucchetti und Peperoni vom GrillErdbeeren- und Rhabarber-Sinfonie«Osteria della Posta»Tessiner Gastlichkeit: Rico Rapelli und sein Team in der Osteria Della Posta.Was lange währt wird endlich gut! Schon langewollten wir vom Zürichsee unseren «alten» Goldfisch-Wirtim Tessin besuchen, denn Rico Rapelliführte von 1991 bis 2001 als Koch und Pächter dasHotel-Restaurant Sonne in Stäfa, dies auch mit derblaugoldenen Auszeichnung. Ende Mai war es nunsoweit, dafür aber gleich für drei Tage!Nach der gemütlichen Schifffahrt trafen sich amSamstagabend alle 40 Teilnehmer <strong>zum</strong> Apéro imGarten der Osteria della Posta in Brusino. Das Wetterwar so schön, dass uns anschliessend das liebenswürdigeServicepersonal auf unseren Wunschhin sogar noch den ausgezeichneten Vorspeise-Teller draussen servierte. <strong>Die</strong>s tat doppelt gut, hattenwir doch vorher zu Hause nur Dauerregen undKälte. Das Netzessen wurde dann im oberen Stockserviert und wir stellten erfreut fest, dass Rico auchhier in den südlichen Gefilden nichts von seinemfachlichen Können verlernt hat. Er versteht es ausgezeichnet,mit einem kleinen Team eine bermerkenswerteLeistung zu vollbringen. Der grosseApplaus am Schluss für die Küchencrew und dasServicepersonal waren mehr als verdient. Für dieUnterschrift im Gästebuch hatte Netzmeister JulesKarrer als Überraschung für unsere Teilnehmer dieWappen unserer Wohnorte eingeklebt. Danke fürdie nette Geste, da fühlt man sich gleich willkommenund sagt gerne: «Arrivederci!»Vreny Meier, NetzmeisterinNetze 14/18 und 21: Tessin-Wochenende Ende MaiTavolata bei Kräuterköchin Meret BisseggerPer Zufall habe ich im Fernsehen eine Sendung imNZZ-Format über Meret Bissegger gesehen unddachte, das wäre ein tolles Vorprogramm für unserTessiner-Wochenende und es hat geklappt! 20 Personenkonnte ich in die Casa Merogusto in Malvagliamitbringen. <strong>Die</strong>se Tavolata war ein kulinarischesEreignis, exklusiv für uns – nach dem Mottoerfahren, lernen, geniessen und schlemmen…Tessin-Wochenende: «Was ist denn das für eine Pflanze» fragen sich Conny und Angi bei GastgeberinMeret Bissegger.Zuerst konnten wir Meret beim Kochen zuschauenund wir staunten nicht schlecht: In ihrer Kräuterweltgibt es so viele Gemüse und Gewürze, die wirin unserem Garten als Unkraut abtun. All dies konntenwir anschliessend beim Antipasti-Buffet probierenund es hat geschmeckt! Der «Primo», derHauptgang und das Dessert wurden uns am langenTisch serviert. Selbstverständlich fehlte der edleTessinertropfen nicht, und auch ein Digestif wurdenicht verschmäht. Zwischendurch gingen wir mitMeret in ihren Garten, wo sie uns die diversenPflanzen erklärte. <strong>Die</strong>se genügen jeweils nicht füreine reichhaltige Tavolata, so dass sie, wie für uns,einen Tag zuvor während vieler Stunden am Sammelnist.Vreny Meier, Netzmeisterin8


Netze 14/18 und 21: Tessin-Wochenende Ende MaiBesuch der Cantina Sociale MendrisioGoldfisch-Spezial:TICINOTessin-Wochenende: <strong>Die</strong> Cantina hielt so manche Versuchung bereit. Liselotte Egli mit ihrer Schwiegermutter und Doris Huber bei der Degustation.Dank Vermittlung von Liselotte Egli(www.gwunderchaeller.ch), ein Goldfisch-Mitgliedvon unserem Netz, konnten wir die in der Nähe desBahnhofes Mendrisio gelegene Cantina(www.cantinamendrisio.ch) besuchen.Um die Mittagszeit wurde unsere Gruppe im Obergeschossvon Mauro Baccarin und Gianni Bos herzlichempfangen. Ein ausgezeichneter Conviviomundete <strong>zum</strong> Apéro und zur Einstimmung in dasProgramm. Im Konvoi fuhren wir anschliessend<strong>zum</strong> Grotto Mulino in Morbio Inferiore(www.grottomulino.com) <strong>zum</strong> Mittagessen. <strong>Die</strong>Tessiner Vorspeisen, das Coniglio mit Tagliatelleund die diversen lokalen Käse schmeckten sehrgut. Weisser und roter Merlot wurden allseitsgelobt.Alsdann starteten wir den Rundgang in der Cantina,wo uns Mauro über die Produktion der TessinerWeine (beispielsweise auch den Punto 902)bestens informierte. Zum Schluss degustierten wirweitere weisse und rote einheimische Gewächse.Persönlich haben mich die weissen Merlots sehrpositiv überrascht. <strong>Die</strong>ser Besuch hat sich sehrgelohnt. <strong>Die</strong> Tessiner Weine haben im Kreis unserer<strong>Tafelgesellschaft</strong> neue Liebhaber/Innen gefunden.Anton Wolf, Vize-NetzmeisterNetze 14/18 und 21: Tessin-Wochenende Ende MaiAm Sonntag Ausflug nach SerpianoPünktlich um 10.30 Uhr wartete das Extra-Postautoin Brusino auf uns.Der Chauffeur fuhr uns gekonnt die kurvenreicheStrasse auf den Monte San Giorgio, wo uns inMeride im Fossilienmuseum, gebaut von MarioBotta, der diplomierte Unesco-Führer WolfgangKüng durch das Fossilienmuseum führte.<strong>Die</strong>s ist ein weltweit einmaliges Unesco-Weltnaturerbeund zeigt unter anderem auch eine 2,5 Meterlange Rekonstruktion des Landsauriers Ticinosuchus.Anschliessend wurden wir ins Hotel Serpianogefahren, wo wir uns gütlich an einem reichhaltigenAntipasti-Buffet verpflegen konnten.Dazu eine atemberaubende Aussicht auf den Luganersee.<strong>Die</strong> Berge waren dank des starken Nordföhns<strong>zum</strong> Greifen nahe.Aufgrund dieser Wettersituation verzichtete dieMehrheit auf eine Rückfahrt mit der Seilbahn.Sicherheit und Wohlbefinden gingen vor, und sostiegen wir wieder voller Vertrauen ins unser Postauto,das uns zurück nach Brusino brachte – zurEndstation unseres tollen Wochenendes im Tessin!Unesco-Weltnaturerbe: Ein Besuch im Fossilienmuseum Meride stand ebenfalls auf dem Programm.Vreny Meier, Netzmeisterin9


Netze 14/18 und 21: Tessin-Wochenende Ende MaiAm Samstag Schifffahrt auf dem LuganerseeGoldfisch-Spezial:TICINONetzmeister auf «hoher See»: Vreny Meier und Jules Karrer geniessen die Rundfahrt auf dem Luganersee.Um 10.30 Uhr konnten wir direkt bei der Osteriadella Posta in das Extraschiff «Fenice» einsteigen,das uns <strong>zum</strong> Hotel Zappa (www.zappa.ch) brachte,wo die weiteren Teilnehmenden bereits auf unswarteten (insgesamt 40 Goldfische von den Netzen14/18 und 21). Netzmeister Jules Karrer vom Netz21 begrüsste uns kurz, aber herzlich. <strong>Die</strong> gemütlicheSchifffahrt bei wunderschönem Wetter undfortlaufenden Standorthinweisen durch KapitänAlessandro Rezzonico führte uns zuerst RichtungMorcote, dann passierten wir den Melide-Tunnelund erfreuten uns an den Ufergestaden Luganos.Nach kurzer Zeit legten wir in Campione, an derHaltestelle Santa Maria dei Ghirli (Schwalben), an.Alessandro Rezzonico informierte uns über diewunderschönen Wandbilder und weiteren Sehenswürdigkeitender Santa Maria. Alsdann WeiterfahrtRichtung Gandria, Porlezza. An Bord wurden derAperitif «Colbe», Cabernet Sauvignon sowie Käse,Salami und Rotweinzwiebeln serviert. Allesschmeckte wunderbar. <strong>Die</strong> nächste Anlegestellewar das Schweizerische Zollmuseum in Cantine diGandria (www.zollmuseum.ch ). Während der individuellenBesichtigung konnte man sich über dieGrenzkontrollen und die vielseitigen Schmuggleraktivitätenorientieren. Es folgte ein kurzer Abstecher<strong>zum</strong> Grotto «Teresa» mit Aussicht auf den Seeund feinem weissen Merlot. Alsdann Rückfahrt zuden Hotels und Vorbereitung auf das Netztreffen im«Della Posta». Anton Wolf, Vize-NetzmeisterNetz 15 / Schaffhausen/Rhein: Gasthaus <strong>zum</strong> Salmen, RheinauKeine Gefahr mehr für die Aeschen!Kalte Gurken – Koriandersuppemit gebratenen Würfeln vom Seeteufelin der SesamkrusteMarinierter Thunfischmit AvocadofächerAvokadotatar mit gebratener RiesenkrevetteBodensee-Eglifilet Arenenbergmit Apfelwürfeli und CalvadosHiesiges Felchenfilet an feinerPommeri-Senfrahmsaucemit Kartoffel-RüeblirosetteDessert vom BuffetGasthaus <strong>zum</strong> Salmen, Rheinau: Marcel Zwahlen,der Schöpfer des Dessertbuffets. «Achtung: links undrechts und unten gab’s noch mehr.»Der diesjährige prächtige Sommer hätte beinaheeine Katastrophe heraufbeschworen. Der Rheinwurde quasi «aufgeheizt», was für die Aeschenpopulationeine grosse Bedrohung bedeutet hätte. Beieiner Temperatur von mehr als 24 Grad Celsiuswäre nämlich ein Massensterben wie im Jahre2003 zu befürchten gewesen. Einige Gewitterbrachten aber die dringend nötige Abkühlung.Somit werden die Geniesser im Spätherbst aufdiese wohlschmeckenden Unterwasserschwimmernicht verzichten müssen. Der Unterzeichner konnte10Gasthaus <strong>zum</strong> Salmen, Rheinau: Treue Gäste ausdem Netz 13: Edi Locher und Micheline Brunner,«kontrolliert» von Werner Bolli aus dem Netz 15.der fröhlichen Gästeschar noch eine weitere, überauserfreuliche Nachricht überbringen. Zum ersteine Woche vor dem Netztreffen bekannt gewordenen,hervorragende Ergebnis eines Zwischentestskonnten wir mit einem grossen Applaus gratulieren.<strong>Die</strong> Salmencrew darf stolz sein! Denn nicht nurdie von Edith Zwahlen dirigierte hervorragendeKüchenmannschaft zeigte ihre Kunst, auch dasServicepersonal war in Hochform. Das anschliessendeFischmahl bestätigte die Erkenntnisse unsererTestequipe. Seeteufel, Thunfisch, Egli und Felchenwurden hervorragend zubereitet, auch eineRiesenkrevette zierte unseren Teller. Nur positiveStimmen waren zu hören, die Goldfische waren desLobes voll. Jetzt aber folgte das, worauf alle bereitsheimlich gehofft haben: das Dessert. Denn schonbeim letzten Netztreffen wurden unserer Gaumenmit Süssem in jeder Form gekitzelt. <strong>Die</strong>ses Malaber hat sich Marcel Zwahlen noch selbst übertroffen.Ein Augen- und Gaumenschmaus sondergleichen.Man konnte sich nicht sattsehen, und mancher,wie auch Netzmeister plus Stellvertreter,assen natürlich viel mehr, als man sich vorher vorgenommenhatte. Verdientermassen gab’s einenSpezialapplaus für den Schöpfer dieser Köstlichkeiten.Wie immer im Netz 15 üblich blieben einigeGoldfische an diesem Samstagnachmittag nochbeisammen sitzen. Ein «Abschlussbier» liegt beiuns immer drin… Willi Josel, Netzmeister


Netz 17 / Oberer Bodensee/St.Gallen/Appenzell: Restaurant Jägerhaus, AltenrheinDas vierte Bodenseefisch-Barbecuewar eine EntdeckungBodensee-FischbarbecueApéro:mit kleinen Häppliund Riesling/Silvaner vom Weingut Schmid Wetli BerneckVorspeisenbuffet:Fischsuppe BodenseeFelchenfilets geräuchert mit Meerrettichschaummarinierter Sailbling «Graved Art» mit HonigsenfRollmops vom Bodenseefelchen mit SauerrahmFelchenmousseverschiedene Spezialbroteverschiedene Salate in allen FarbenVom Grill:Saiblings- und Felchenleberliganze Forellen, Felchen und Saiblinge mit KräuterngefülltFelchenfiletsSaiblingfiletsHechtfiletsverschiedene SaucenBeilagen:RibelkrokettenSafranreisneue Rheintaler-KartoffelnRibelchüechliGemüseauswahl aus der RegionDessert:Aprikosen-Ribel-Joghurt-TerrineBaba mit ChriesiSchokoladen-Parfaitmit Absinth marinierte ErdbeerenHimbeer-Panna-CottaErdbeertörtliVanille NapoleonRestaurant Jägerhaus, Altenrhein: Der junge «Baumgartner» mit Engagement am Fischbarbecue.Über 50 Goldfische und Gäste pilgerten <strong>zum</strong> bereitstraditionellen vierten Fischbarbecue im RestaurantJägerhaus in Altenrhein. Ein prachtvoller Sommertagim sonnenschirmbedeckten grossen Gartenerwartete die Gesellschaft <strong>zum</strong> Apéro, gesponsertvom Weinhaus Schmid Wetli in Berneck. Rita undChristoph Baumgartner offerierten dazu feinsteHäppli. <strong>Die</strong> Grills, mit den erfreulich vielen Fischsortenbelegt, dufteten bereits im Hintergrund, als derNetzmeister nach der Begrüssung den Fischrufanstimmte. Das vielfältige Salatbuffet wurde imAnschluss als erstes erstürmt. Gallus Baumgartner,unser Neumitglied und Altenrheiner Fischer, kredenztewie bereits gewohnt die sagenhaft gute, frischeFischsuppe. Christoph Baumgartner und seineCrew gestalteten unter Mithilfe von Roger Welti,einem weiteren Altenrheiner Fischer, das herrlicheFischbuffet. Direkt ab Grill entgräteten flinke Händedie Fische und portionierten diese wunschgemässauf dem Teller. <strong>Die</strong> beliebten Fischleberli wurden inWindeseile ein Raub der Kenner. Das abschliessende,überaus grosszügig aufgebaute Dessertbuffetfand, trotz immer heisser werdenden Temperaturen,gewaltigen Zuspruch. Im Nu leergefegt,wechselte man zu Kaffee und erfrischender Tranksame.Der Netzmeister liess die «Chrampfer» imGarten präsentieren und der grosse, herzliche Beifallbekundete den wirklich wiederum gelungenenAnlass. Besten Dank an Rita Baumgartner und Mitarbeiterinnenfür den freundlichen und aufmerksamenService. Besten Dank an Christoph Baumgartnerund seinen Küchenmitarbeitern für dieOrganisation und Bereitstellung des grosszügigenund sortenreichen Fisch- und Beilagenbuffets.Herzlichen Dank aber auch an die beiden FischerGallus Baumgartner und Roger Welti für die Mitarbeit<strong>zum</strong> guten Gelingen. Wir alle freuen uns bereitsauf das Fischbarbecue 2015!Erwin Vogel, NetzmeisterFrische Fische: Vom Bodensee direkt auf den Grill.Restaurant Jägerhaus, Altenrhein: Nach sooooeinem tollen Anlass kann man nur noch strahlen.11


Netz 17 / Oberer Bodensee/St.Gallen/Appenzell: Hotel Bad Horn, HornSchaukelndes Netztreffen auf der «Emily»Tatar von der Rauchforelle auf Pumpernickelmit Gurkencarpaccio und FrühlingssalatenLegiertes Spargelsüppchenmit FlusskrebsenPochierte Roulade vom Seesaiblingmit Zitronengrasschaumauf Bärlauchrisottound gebratenen CipolottiErdbeerparfaitmit kleinem Rhabarberchüechliund VanilleschaumHotel Bad Horn: <strong>Die</strong> Gäste in Erwartung des Hauptgangs.54 Gesellschafter/Innen erfreuten sich in der exquisitenFaro-Bar im ersten Stock des Hotels Bad Hornan dem von Bernadette und Stephan Hinny offeriertenfeinen Apéro. Nebst einer normalerweise tollenAussicht sah man durch Wind und Regen schemenhaftdie auf uns wartende, leicht schaukelnde«Emily» im hoteleigenen Bootshafen. Durch den feinenWeisswein mutig geworden, stiegen alle in das«goldfischgerecht» dekorierte edle Schiffsinnere.Der Netzmeister begrüsste mit grosser FreudeVize-Netzmeister Hanspeter Trachsel. Sein Leidenswegmit seinen Kniegelenken scheint keinEnde zu nehmen. Wir alle wünschen ihm baldigegute Besserung. Netzmeister Erich Messmer mitBea und Ehrenfisch Maudi Grossenbacher, wieHotel Bad Horn: <strong>Die</strong> schaukelnde «Emily» wartet aufuns.auch viele Gäste aus den Netzen 9 / 15 / 16 / 17und 19, wurden herzlich willkommen geheissen.Nach dem Fischruf hiess es «Leinen los», und mansah schon beim Auslaufen aus dem Hafen die Lichterder Sturmwarnung blinken. <strong>Die</strong> Vorspeisewippte recht kräftig auf und ab – dies bei immerstärker werdendem Wellengang. <strong>Die</strong>s tat aber derrecht guten Stimmung keinen Abbruch. Der sehrerfahrene Kapitän lenkte das Schiff später gefahrlosin die ruhigeren Gewässer auf dem alten Rhein.Somit konnte der Hauptgang in Wonne genossenwerden. Auch für ein paar Schritte auf dem Aussendeckreichte die kurze Sturm- und Regenpause. ZurAuflockerung und Ablenkung wurde zudem ein Fragebogen<strong>zum</strong> Thema Bodensee abgegeben. Eswaren keine einfachen Fragen. Wer weiss schon,wie viele Inseln es im Bodensee hat (14!). Den 50-Franken-Gutschein gewann Susanne Frey ausSchwellbrunn. <strong>Die</strong> gelben Lichter blinkten dochwieder bedrohlich, als wir Kurs <strong>zum</strong> Heimathafennahmen. Das noch ausstehende Dessert war in derFolge ein herrliches Auf und Ab, aber nicht im Sinneder Gaumengefühle, sondern im kräftigen Wellengang.Der herzliche Applaus für die wirklich tolleKüchen- und Serviceleistung unter der Leitung vonBernadette Hinny durfte verdientermassen in Empfanggenommen werden. Wohlbehalten landetenwir nach zweieinhalb Stunden im Hafen. Bei derVerabschiedung schaute man trotzdem in mehrheitlichzufriedene und wieder gelöste Gesichter.Dem organisierenden Netzmeister kann aber keinVorwurf gemacht werden. In der Einladung hatteder Unterzeichnete <strong>zum</strong> «schaukelnden Netztreffen»eingeladen…Erwin Vogel, NetzmeisterNetz 17 / Oberer Bodensee/St.Gallen/Appenzell: Restaurant Englers am See, RorschachSommernetztreffen mit Besuch der Galerie WürthZweierlei vom Lachstatarund hausmarinierter Bodenseeforellemit einem Zucchetti-Gazpacho-Shot und SommersalatGrillierter Hummerschwanz auf Limettentaglioninian roter Pesto mit frischer MinzeDuett vom Zander und Bodenseeeglifiletan Safranschaumauf mediterranem Tomaten-Pilawreisund ErbsenpüreeHimbeertiramisumit einem erfrischenden Caipirinha-ShotFür das Auge und den Gaumen: Genuss auf dem Teller, mit Aussicht auf den Bodensee.Mitten in der Hitzeperiode am Bodensee lud derNetzmeister <strong>zum</strong> Sommernetztreffen nach Rorschachein. Vorab traf sich eine respektable Gruppein der neuen Galerie Würth im grossen Glaspalastam See. Eine räumlich herrlich abgekühlte Atmosphäreempfing die Besucher. Eine imposante Ausstellung,welcher man die nötige Zeit einräumenmüsste. Nach einer Stunde gings entlang demBodenseeufer <strong>zum</strong> Hafenbahnhof Rorschach.Das Restaurant Englers im ersten Stock, mit seinerriesigen Glasfront und einem fantastischen Ausblicküber den Bodensee, war für unser Netztreffenperfekt vorbereitet. Mit einem grosszügigen Apéro,offeriert von Besitzer René Engler und seinemGeschäftsführer und Küchenchef Michael Schweizer,starteten wir im angenehm vollklimatisiertenRestaurant in unseren Fischgenuss-Mittag. Vorab,nach der Begrüssung der Gesellschafter/innen,Ehrenfisch Lotty Almer und Gästen aus dem Netz18 und 19, gab der Netzmeister noch die freudigeMitteilung bekannt, dass das Restaurant Walhalla inSt.Gallen in die <strong>Tafelgesellschaft</strong> aufgenommenwurde und die Tafelübergabe bereits am 21. Septemberstattfindet. Mit Schmunzeln erhoben sichdie Gäste anschliessend <strong>zum</strong> Fischruf.Ein sagenhaftes und kaum zu überbietendes Fischmenüwurde der erstaunten Gesellschaft aufgetischt.Viele Aahh und Oohs waren zu hören – ohneAusnahme! Jeder Gang und jeder Teller nicht nurwie ein Bild arrangiert, sondern auch im Gaumeneine Genialität! Einfach super gemacht! Einen herzlichenDank an die ausserordentlich grossartigeLeistung der Küche! Nicht zu unterlassen auch derDank an die hervorragende Leistung der Servicecrew!Mit den Attributen sehr freundlich, absolutfachkompetent und überaus fleissig darf man diesengrossartigen Auftritt würdigen. Wir alle freuenuns bereits heute auf das nächste Netztreffen imEnglers!Erwin Vogel, Netzmeister12


Interview mit Berufsfischer Heinz Weber, BirrwilWie steht es um die Fangerträge in unseren Seen?den Algenteppich abgesenkt, damit die rundzwei Zentimeter langen Fischchen sich ineinem gesicherten Sauerstoffbereich aufhaltenkönnen. Wie hat sich dieses Projekt angelassen?<strong>Die</strong>ses Projekt ist nun seit sieben Jahren aktuellund trägt neben anderen Massnahmen <strong>zum</strong> Erfolgbei. Als weitere Massnahme wird in der FischereiDelphin in Meisterschwanden ein grosser Teil derbefruchteten Felcheneier in deren Anlage mit kaltem(gekühltem) Seewasser ausgebrütet. Dadurch kanndas Ausschlüpfen der Eier bis zu zwei Monaten verzögertwerden. In diesen zwei Monaten steigt dieSeewassertemperatur an, die Burgunderblutalgesenkt sich ab und die ausgeschlüpften Felchenkönnen ohne diese Gefahr aufwachsen.Ist der Felchenbestand bereits spürbar grössergeworden, oder fehlen im natürlichen Zyklusimmer noch ganze Jahrgänge?Im Moment stelle ich fest, dass keine Jahrgängefehlen. Aber dennoch wird es auch künftig bessereund schlechtere Jahrgänge geben.So macht das Filetieren Spass: Heinz und Rita Weber, Berufsfischer am Hallwilersee.Red. Am Hallwilersee, in der Aargauer Visitenstube,legen heute noch zwei Berufsfischer ihreNetze aus: Heinz Weber, unseren Lesern auchals Tafelherr bekannt, hat seinen Standort inBirrwil. Auf der gegenüberliegenden Seite istdie Fischerei von Ernst Fischer bestrebt, denGästen im Seehotel Delphin in Meisterschwanden– ebenfalls ein Goldfischbetrieb – nachMöglichkeit Frischfang aus dem Hallwilersee zuofferieren. GF-Redaktor Martin Suter bat HeinzWeber, zu den nachfolgenden Fragen rund umdie Fischerei Stellung zu nehmen.Heinz Weber, wie sieht es aus mit dem Fischfangam Hallwilersee in den ersten acht Monatendieses Jahres?In den ersten sechs Monaten waren die Fänge eherverhalten. Mit der zunehmenden Wärme sind dannin den letzten zwei Monaten die Fänge recht gutausgefallen. Der Felchenbestand scheint sich imHallwilersee wieder zu erholen.Wie entwickelt sich der Fischfang gesamtschweizerisch?<strong>Die</strong> Felchenfänge variieren von See zu See, vonJahr zu Jahr. Regelmässigkeiten gibt es kaum –ausser, dass regelmässig wieder schlechte Fangjahrein Kauf genommen werden müssen. <strong>Die</strong>Gründe dafür können vielseitig sein und basierenmeistens auf Vermutungen.Wie hat sich die lange Regenperiode in derersten Hälfte des Jahres auf den Fischfang ausgewirkt?Etwa genau gleich wie beispielsweise im Ackerbau.<strong>Die</strong> guten Fänge sind erst mit der zunehmendenWärme eingetroffen. Vorher waren die Fische langezu wenig aktiv, haben kaum Nahrung aufgenommenund sind somit nicht in die Netze geschwommen.Hinzu kam, dass wir im Hallwilersee ein sehrstarkes Algenwachstum hinnehmen mussten welchesdie Netze sofort beschlagen hatte und dieFische dadurch nicht in die Netze geschwommensind.War die Algenblüte im Frühjahr 2013 wenigerintensiv als in anderen Jahren?<strong>Die</strong> Burgunderblutalge ist in diesem Jahr bedeutendschwächer aufgetreten aufgrund der Seewasserqualität,welche sich erneut stark verbessert hat.Stichwort Burgunderblut: Weshalb bedeutetdiese Algenart den sicheren Tod für viele Jungfische,insbesondere Felchen bzw. Balchen?<strong>Die</strong>se Alge ist nur im Frühjahr bei Wassertemperaturenbis ca. 15 Grad an der Wasseroberfläche inder oberen Wasserschicht erkennbar. In den oberenrund drei bis vier Metern kann sie sich bei optimalenBedingungen massenhaft vermehren und indiesem Bereich zu viel Sauerstoff produzieren. Ausgerechnethier leben im Frühjahr die frisch ausgeschlüpftenFelchen. Dabei nehmen diese zu vielSauerstoff auf. <strong>Die</strong> Schwimmblase wird dadurch zustark aufgeblasen und die kaum 6 cm langen jungenFelchen sterben daran. Sie sterben am sogenanntenGasblasensyndrom.Mit der Netzkäfighaltung wird am Hallwilerseeseit einigen Jahren versucht, Gegensteuer zugeben. <strong>Die</strong> Netzkäfige werden im Frühjahr unterWieviele Jungfelchen konnten in diesem Frühsommerim Hallwilersee eingesetzt werden?Alle Netzfischer konnten zwischen Februar und Mai2013 ca. 30 Millionen junge Felchen in den Seeaussetzen.Auch bei den Fischen frisst der Grosse den Kleinen.Mit welchen Überlebenschancen darf derFelchen-Nachwuchs rechnen (prozentual)?Da habe ich keine Ahnung – und Vermutungenmöchte ich nicht in die Welt setzen. Das weiss vermutlichniemand so recht.Wie lange dauert es, bis die Felchen das Fangmasserreichen und die feinen Filets – am HallwilerseeBalchen genannt – auf dem Teller serviertwerden können?Bei den geltenden gesetzlichen Vorschriften dauertdieser Wachstumsprozess zwischen drei und vierJahren.INTERVIEW: GF-Redaktor Martin SuterIn sogenannten Netzkäfigen werden die jungen Felchenunter den Algenteppich abgesenkt.13


Aus der Feder eines GF-Mitglieds…Von Räubern und MusikantenDas Restaurant Steinfels in Ellikon, seit über 10Jahren mit der Tafel des <strong>Goldene</strong>n Fisches ausgezeichnet,steht natürlich nicht auf einem Eisen-,nicht auf einem Holz- oder gar Kunsstofffelsen,nein, wie der Name sagt, steht es eben auf einemsoliden Steinfels zwischen der Durchgangsstrasseund der Thur mit den bewachsenen Ufern,erwähnte Kochmeister und Geschäftsleiter ErnstOertli. Und wie es soweit kam, dass wir bei ihm immittelalterlich anmutenden Riegelbau immer wiedermit einem reichen Aperitif und nachfolgendeiner wunderbar zubereiteten Fischmahlzeit verwöhntwurden, konnte man auf dem Parkplatz hinterdem Haus erfahren.Denn, als wir im letzten Juni mit dem Privatautohinter den geschichtsträchtigen Bau fuhren, empfinguns ein nahezu Natur belassener Platz inmittenvon verwilderten Büschen und Bäumen bei trostlostrüber Witterung an der grauwasserigen, feuchtrauschenden Thur. <strong>Die</strong> Stimmung geladene Szenerieberichtete aus fern zurückliegenden Tagen:Noch zur Zeit des privilegierten Adelstandesbefand sich auf dem Steinfels an der Thur lediglichein kleines Haus mit Mauern aus zurecht gehauenenSteinbrocken und einem Strohdach inmitteneines üppig gewachsenen Waldes. Eine Räuberbandewohnte darin, Wegelagerer, die sich alsarbeitslose arme Leute von den ungerecht Reichennahmen, was sie <strong>zum</strong> nackten Überleben brauchten.Sie überfielen die Kutschen der Fürsten undBarone, entwendeten Schmuck, Geld, Lebensmittel,ja selbst Kutschen und Pferde, wenn es dieUmstände erforderten. <strong>Die</strong> Wertsachen und sonstigesKleindiebesgut verwahrten sie einstweilen inihrem Haus und die sperrige Beute versteckten siedraussen im dichten Walddschungel.In denselben Jahren bildete sich die Gruppe derZürcher Landmusikanten. Wie bei den BremerStadtmusikanten, setzte sie sich aus einem Esel,einem Hund, einer Katze und einem Hahn zusammen.Sie dienten zuvor alle auf dem gleichen abgelegenenBauerngehöft, bis sie altershalber zuschwach für ihre Pflichtarbeit wurden. Der Eselkonnte die Mehlsäcke nicht mehr tragen, der Hundverschlief den ganzen Tag und versäumte dasBewachen des Hofes, die Katze vernachlässigtedas Mausen und der Hahn krähte nur noch zuUnzeiten, anstatt früh morgens alle zu wecken. Siefrassen, was sie vorrätig fanden, obwohl sie nichtmehr zur Arbeit taugten, nichts mehr zur bäuerlichenGemeinschaft beitrugen. Der Bauer wollte siedarum abschlachten, um sie wenigstens noch alsNahrungsmittel zu nutzen. Aber den Tieren gelangnoch rechtzeitig die Flucht. Um ihren Lebensunterhaltzu bestreiten, zogen sie als die Zürcher Landmusikantenvon Ort zu Ort.Nicht immer verdienten die seltsamen Musikantengenug, um ihren Hunger zu stillen. Als sienachts wieder einmal nach einem Tag ohne Essenmit knurrendem Magen im Wald nach einemLagerplatz suchten, gelangten sie <strong>zum</strong> Räubernest.Durch ein Fenster, der Hund auf dem Esel, die Katzeauf dem Hund, der Hahn auf der Katze, beobachtetensie, wie die Räuber im Kerzenschein an einemreich gedeckten Tisch mit Schinkenkeulen, Käselaibern,Brot und Schnaps sassen, schmausten undKarten spielten. <strong>Die</strong> Musikanten gaben inbrünstigein Konzert, um an die üppige Tafel eingeladen undsatt zu werden. Der Esel wieherte und brüllte inwechselnden Tonlagen, der Hund bellte und heulte,die Katze miaute herzzerreissend und der Hahnkrähte seine ganze Tonleiter. «Habt Mitleid mitHungrigen», thematisierten sie. Doch die Räuberzeigten kein Verständnis und wollten die Tiere mitihren Pistolen vertreiben. Daraufhin zerbrach derEsel die Fensterscheibe, stürmte hinein, schlug mitallen Vieren nach den Räubern und löschte dabeiauch alle Kerzen aus. Im Dunkeln trat der Esel weiter,der Hund biss zu, die Katze kratzte tiefe Wundenund der Hahn pickte hemmungslos auf denRäuberköpfen herum, so dass sich die Räuber vongrausamen Gespenstern und Teufelsgesellenlebensbedroht wähnten und in Eile ihr langjährigbewährtes Versteck für immer verliessen. In panischerAngst streuten sie dann in der Gegend dasGerücht von einem Fluch der Vernichtung, der sichüber ihren Unterschlupf gelegt habe.Viele Jahre später, als man den bedrohlichenFluch vergessen hatte, erweiterte ein tüchtigerBauer das ehemalige Räuberhaus zu einem grosszügigenlandwirtschaftlichen Anwesen. Nachkommenrichteten dazu ein Wirtshaus ein und folgendeBesitzer betrieben auch ein Postamt in ihren Räumen.Nach etlichen weiteren Generationen übernahmschliesslich Ernst Oertli den heute nochbestehenden Riegelbau mit dem Geheimnis umwittertenParkplatz, um fischkulinarische Herzen undGeister aus allen Himmelsrichtungen zu erfreuen.Erhard Roth, GF-Mitglied, UsterKorrigenda FischbookRed. Im Text zur gelungenen Illustration von BeaVoegelin (siehe Seite 2, Ausgabe Juni 2013), hatsich leider ein Fehler festgesetzt.<strong>Die</strong> richtige Adresse lautet:facebook.com/goldenerfischstatt fischbook.com/goldenerfischUnser Administrator entschuldigt sich für diesesVersehen und hofft, dass das neue Kommunikationsmitteltrotzdem schon bald bei allen Goldfischenzur Standard-Verlinkung gehören möge.14


Termine 2013Der TessinerSchlusspunktGesehen in der Küchevon Meret Bisseggerim Tessin.Endlich wissen wirden Grund!Redaktion:Martin Suter Tel. G 062 765 13 12Tannenweg 10 Tel. P 062 771 62 795734 Reinach Fax 062 765 13 15msu@wynentaler-blatt.chDruck:Thomann Druck AG Tel. 033 952 14 00Museumsstrasse 23 Fax 033 952 14 013855 Brienz info@thomann-druck.chGeschäftsstelle:<strong>Tafelgesellschaft</strong> <strong>zum</strong> Tel. 062 923 47 14<strong>Goldene</strong>n Fisch Fax 062 923 47 13Bützbergstrasse 24912 Aarwangeninfo@goldenerfisch.ch www. goldenerfisch.ch<strong>Die</strong>se <strong>Zeitschrift</strong> erscheint viermal im Jahr.16ImpressumSa 14.09. (T) St. Galler Genusstag 17 – Oberer Bodensee / St. Gallen / AppenzellZelt am Marktplatz am Bohl, St. GallenErwin VogelSa 14.09. (M) Netztreffen 5 – Bielersee / SolothurnRestaurant Grenchner Hof / Robi’s Enoteca, GrenchenUrs Peter SteblerSa 21.09. (M) Tafelübergabe mit Netztreffen 17 – Oberer Bodensee /St.Gallen / AppenzellHotel-Restaurant Walhalla, St. GallenErwin VogelFr 27.09. (A) Tafelübergabe mit Netztreffen 8 – Basel und UmgebungHotel Tannenmühle, D-GrafenhausenThomas HänggiSa 28.09. (T) Besuch Tropenhaus Frutigen 14 – Zürichsee / Oberland und 18 –Glarnerland / Walensee und 7 – Berner Oberlandmit Nachtessen und Übernachtung im Waldhotel Doldenhorn, Vreny Meier-MüllerKandersteg+ Bernd SpahniSo 29.09. (M) Appenzeller Geniesser-Netztreffen 17 – Oberer Bodensee /St. Gallen / AppenzellGeniesser- und Aussichtsrestaurant Weid, HeidenErwin VogelSo 29.09. (M) Netztreffen 7 – Berner Oberland u. 14 – Zürichsee / Oberlandu. 18 – Glarnerland / Walensee Bernd SpahniWaldhotel Doldenhorn ****, Kandersteg+ Vreny Meier-MüllerFr 11.10. (A) Netztreffen 15 – Schaffhausen / RheinHotel-Restaurant Rheinfels, Stein am RheinWilli JoselSa 12.10. (M) Tafelübergabe 20 – TicinoRistaurante Canvetto Ticino, BrissagoJules KarrerSa 12.10. (M) Netztreffen16 – Unterer Bodensee / ThurgauSee Hotel Off, D MeersburgErich MessmerSa 12.10. (A) Netztreffen 20 – Engadin / MittelbündenHotel Saluver, CelerinaVreni Jost-StreiffFr 18.10. (A) Netztreffen 12 – Zuger- / Aegeri- / Lauerzer- / UrnerseeRestaurant Grunder’s Buechwäldli, MorgartenFredy GossweilerSa 26.10. (A) Netztreffen 10 – Luzern u. 12 – Zuger- / Aegeri- /Lauerzer- / UrnerseeAndré HimmelrichHotel Central am See, Weggis+ Fredy GossweilerSo 27.10. (M) Netztreffen 13 – Zürich / ThurRistorante Bianchi, ZürichWilly MeierSo 27.10. (M) Herbst-Netztreffen 17 – Oberer Bodensee / St.Gallen / AppenzellToblers Neu-Toggenburg Spezialitäten- und Fischrestaurant, Wil Erwin VogelMo 28.10. (T) Gastro-Treffen GeschäftsstellePark-Hotel am Rhein, Rheinfelden+ TH Heinz WeberSa 02.11. (M) Netztreffen 5 – Bielersee / SolothurnRestaurant Züttel, GerolfingenUrs Peter SteblerFr 08.11. (A) Netztreffen 8 – Basel und UmgebungGasthof zur Sonne, KaiseraugstThomas HänggiSa 09.11. (M) Netztreffen 19 – Alpenrhein / Fürstentum LiechtensteinRestaurant Fischerstübli mit eigener Forellenzucht,Schwendi/WeisstannentalMarkus KrügerSa 09.11. (M) Netztreffen 2 – Rhône / RottuRestaurant Schlosskeller, BrigRoberto HuberFr 15.11. (A) Netztreffen 9 – Aargau / Luzerner HinterlandRestaurant Seebrise, BirrwilMax SollerSa 23.11. (M) Netztreffen 4 – Fribourg / FreiburgRestaurant du Port, MôtierManfred BlaserFr 29.11. (A) Adventsnetztreffen 13 – Zürich / ThurHotel Glärnischhof – Restaurant Le Poisson, ZürichWilly MeierFr 29.11. (A) Netztreffen 15 – Schaffhausen / RheinHotel-Restaurant Krone, <strong>Die</strong>ssenhofenWilli JoselSa 30.11. (M) Netztreffen 6 – Aare / BernLandgasthof Hirsernbad, UrsenbachMarianne WengerSa 30.11. (A) Weihnachts-Netztreffen 17 – Oberer Bodensee /St.Gallen / AppenzellRestaurant Schiffli, AltenrheinErwin VogelSo 01.12. (M) Advent Netztreffen 12 – Zuger- / Aegeri- / Lauerzer- / UrnerseeRestaurant Rigiblick, LauerzFredy GossweilerFr 13.12. (A) Abschiedsnetztreffen 14 – Zürichsee / Oberland u. 18 –Glarnerland / WalenseeRestaurant Schiffli, Obermeilen, MeilenVreny Meier-MüllerSa 14.12. (A) Netztreffen 10 – LuzernRestaurant Obernau, ObernauAndré HimmelrichSa 14.12. (M) Netztreffen 14 – Zürichsee / Oberland u. 18 –Glarnerland /WalenseeRestaurant Schiffli, Obermeilen, MeilenVreny Meier-MüllerSa 15.03 (T) NetzmeistertagungBodenseehotel Weisses Rössli StaadErwin VogelRedaktions- und Inserateschluss «<strong>Goldene</strong>r <strong>Fisch»</strong> <strong>Nr</strong>. 146: 5. November 2013(M) = Mittag (N) = Nachmittag (A) = Abend (T) = ganzer Tag

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