Enrico Lavarini - CONCENTUS RIVENSIS

Enrico Lavarini - CONCENTUS RIVENSIS Enrico Lavarini - CONCENTUS RIVENSIS

13.07.2015 Aufrufe

Toten-MahlUNSERE Türen schliessen sehr fest;aber die waagrechte Tür,selbst aus dichtem Porphyr,lässtganz unmerklich zu unsjene, die schon des Grundsstarke Verwandlung umfasste:schwankend und schweigenden Mundskommen sie langsam zu Gaste…Decke, Seele, den Tisch,den sie, in Heimweh, umkreisen,reiche ihnen die Speisen,den verschwiegenen Fisch,den sie berühren im Stehn…Nichts wird von ihnen vermindert,alles bleibt heil, doch es lindertnicht, dass sie grader entgehn.Sie sind auf Seiten dessen,was uns vermehrt, unermessen,brauchen nicht Nahrung und Wein;doch, dass sie’s tastend erkannten,macht sie uns zu Verwandten –und die Speise wird reinvon der nötigen Tötung:sie verlöschen die Rötungalles tierischen Bluts.Schaffen uns Künste der KücheLockung und Wohlgerüche,ihre Reinigung tuts.UNSTETE Waage des Lebensimmer schwankend, wie seltenwagt ein geschicktes Gewichtanzusagen die immerfort andereLast gegenüber.Drüben, die ruhigeWaage des Todes.Raum auf den beidenverschwisterten Schalen.Gleichviel Raum. Und daneben,ungebraucht,alle Gewichte des Gleichmuts,glänzen, geordnet.PORPHYRSO leise wie der Druck von deiner Handzuweilen war im freudigsten Begegnen:so, kaum beruhend, ist den sehr Entlegnender Druck der Luft und jeder Gegenstand.Die Leiber, die aus der Entzweiung heilen,sind stärker nicht berührend und berührt;wie Wasser wird ein fliessendes Verweilendurch ihre Schatten durchgeführt.Concentus rivensis Enrico Lavarini 14 Concentus rivensis Enrico Lavarini 15

Toten-MahlUNSERE Türen schliessen sehr fest;aber die waagrechte Tür,selbst aus dichtem Porphyr,lässtganz unmerklich zu unsjene, die schon des Grundsstarke Verwandlung umfasste:schwankend und schweigenden Mundskommen sie langsam zu Gaste…Decke, Seele, den Tisch,den sie, in Heimweh, umkreisen,reiche ihnen die Speisen,den verschwiegenen Fisch,den sie berühren im Stehn…Nichts wird von ihnen vermindert,alles bleibt heil, doch es lindertnicht, dass sie grader entgehn.Sie sind auf Seiten dessen,was uns vermehrt, unermessen,brauchen nicht Nahrung und Wein;doch, dass sie’s tastend erkannten,macht sie uns zu Verwandten –und die Speise wird reinvon der nötigen Tötung:sie verlöschen die Rötungalles tierischen Bluts.Schaffen uns Künste der KücheLockung und Wohlgerüche,ihre Reinigung tuts.UNSTETE Waage des Lebensimmer schwankend, wie seltenwagt ein geschicktes Gewichtanzusagen die immerfort andereLast gegenüber.Drüben, die ruhigeWaage des Todes.Raum auf den beidenverschwisterten Schalen.Gleichviel Raum. Und daneben,ungebraucht,alle Gewichte des Gleichmuts,glänzen, geordnet.PORPHYRSO leise wie der Druck von deiner Handzuweilen war im freudigsten Begegnen:so, kaum beruhend, ist den sehr Entlegnender Druck der Luft und jeder Gegenstand.Die Leiber, die aus der Entzweiung heilen,sind stärker nicht berührend und berührt;wie Wasser wird ein fliessendes Verweilendurch ihre Schatten durchgeführt.Concentus rivensis <strong>Enrico</strong> <strong>Lavarini</strong> 14 Concentus rivensis <strong>Enrico</strong> <strong>Lavarini</strong> 15

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