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Prüfbericht der obersten Wasserrechtsbehörde beim ... - Verbund

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-21 -auszuschalten. Dadurch kommt es zu einem stärkeren Legen des Stauziels als unbedingterfor<strong>der</strong>lich mit entsprechen<strong>der</strong> Hochwasserverschärfung im Unteruasser. Es ist daraufhinzuweisen, dass Betriebsvorschriften mit Durchflussregelung über viele Jahzehnte dieallgemein übliche Regelung bei Laufkraftwerksketten waren und immer noch häufigangewendet werden und z.B. bei den Donaukraftwerken erst in den letzten Jahren auf einewasserstandsabhängige Regelung übergegangen wurde. Zur Umsetzung einerwasserstandsabhängigen Regelung sind zusätzliche Pegel in den relevanten Stauräumen zusetzen und die Daten in die Warten zu übertragen. Das Prinzip ist, das Stauziel nur soweitabzusenken, dass an den maßgeblichen Stellen die kritischen Wasserspiegellagen nichtüberschritten werden.ad 2.Das Prinzip ist, über Nie<strong>der</strong>schlagsprognosen weit vorausschauend kritische künftigeAbflusssitutationen zu erkennen und frühzeitig zielgerichtet Stauräume zu entleeren und denso gewonnenen Retentionsraum zum Dämpfen <strong>der</strong> Welle zu benützen o<strong>der</strong> zumindest eineSpitzenaufhöhung in kritischen Phasen des Hochwassers durch eine Stauzielabsenkung zuvermeiden bzw.zu minimieren. Dabei sind folgende Fakten zu berircksichtigen:- Weit vorauseilende Nie<strong>der</strong>schlagsprognosen sind <strong>der</strong>zeit und wohl auch in Zukunftunscharf wenn Ort, lntensität, Abflusswirksamkeit und Dauer <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge zubestimmen sind.- Der optimale Einsatz des durch Vorabsenkung geschaffenen Retentionsraumes istschwierig bzw. nicht möglich, da dafür die genaue Kenntnis über den weiterenHochwasserverlauf erfor<strong>der</strong>lich wäre.- Ein deutlich positiver Effekt ist vor allem bei kleineren Hochwässern zu en¡¡arten unddürfte bei lang andauernden Extremhochwässern (stark) zuri.jckgehen.- Vodeilhaft ist, dass auch bei einer zwangsläufig nicht optimalen Anwendung keineHochwasserverschärfung herbeigeführt wird, son<strong>der</strong>n ,,lediglich" <strong>der</strong> positive Effektgeringer ausfällt.- Die umfangreichen Untersuchungen erfor<strong>der</strong>n einen Planungszeitraum bis Mitte desJahres und die bauliche Umsetzung (insbeson<strong>der</strong>e zusätzliche Pegel) einen Zeitraumbis Ende des Jahres.Die Umsetzung von Maßnahmen entsprechend den Punkten 1 und 2 erfor<strong>der</strong>t längere Zeit(zumindest bis Ende des Jahres), die Umsetzung von baulichen Hochwasserschutzmaßnahmennoch wesentlich länger, sodass es erfor<strong>der</strong>lich ist, für die Zwischenzeiteine einfache Abstau regelu ng bei prognostizierten Hochwässern vozusehen.Ein grundsätzlich geeignetes Projekt für eine einfache Abstauregelung wurde Anfang April2013, erfor<strong>der</strong>liche Ergänzungen bis Ende April vorgelegt und das Projekt wird am 16. Mai2013 wasserrechtlich verhandelt. ln dieser Abstauregelung wird präzise und eindeutiggeregelt, bei welcher Hochwasserprognose (Drau + Gail) das erste Abstauziel bei jedemeinzelnen Kraftwerk einzustellen ist, bei welcher Verschärfung <strong>der</strong> Prognose das nächste,tiefere Abstauziel einzustellen ist und wie in <strong>der</strong> dritten Phase bei sich weiter verschäfen<strong>der</strong>Prognose vorzugehen ist. Dabei werden auch die Abstaugeschwindigkeiten festgelegt und <strong>der</strong>Durchfluss im UW KW Lavamünd in den ersten beiden Abstauphasen vor dem eigentlichenHochwasser auf '1400 m3/s (Alarmgrenze für Lavamünd) beschränkt."

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