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Prüfbericht der obersten Wasserrechtsbehörde beim ... - Verbund

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-20-Anpassungsbedarf <strong>der</strong> bestehenden wasserrechtlich bewilligten BUOsDie Ausschaltung von Retentionsraum durch die Hochwasserfreistellung entlang <strong>der</strong> Drauhatte für die do. Anrainer große Vorteile und kann jetzt nicht mehr realistisch durchÜberströmstrecken und Ausuferungsbereiche rückgängig gemacht werden. Der Abstau nachden gültigen WBO's beginnt früh (ab HQ1 o<strong>der</strong> noch früher) und verläuft in <strong>der</strong> Regelgleichmäßig bis ca. HQ100. Ein Abstau bei größerem Zufluss ist erfor<strong>der</strong>lich, um dieHochwassersicherheit <strong>der</strong> Dämme zu gewährleisten. Die Sicherheit <strong>der</strong> Dämme gegenÜberströmung ist prioritär gegenüber <strong>der</strong> Hochwasserverschärfung im Unten¡vasser, da einUberströmen <strong>der</strong> Dämme zu Dammbrüchen und Flutwellen führen würde. Das Konzept <strong>der</strong>WBO's - Abstau soweit, dass das Hochwasser sicher durch den Stauraum geleitet werdenkann - entsprach dem Stand <strong>der</strong> Technik zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Bewilligungen und ist auch jetztnoch <strong>der</strong> übliche Standard bei Laufkraftwerksketten. lm gegenständlichen Fall sind dieRandbedingungen im Unten¡¡asser <strong>der</strong> Kraftwerkskette aber beson<strong>der</strong>s ungünstig - Lavamündweist nur eine geringe Hochwassersicherheit bis ca. HQ10 = 1650 m"/s auf (zum VergleichHQ30 = 1950, HQ100 = 2350). Nach den Ergebnissen <strong>der</strong> Besprechung vom 23.1.2013 isteine Anhebung <strong>der</strong> Hochwassenvefte im Bereich Lavamünd realistisch; HQ100 künftig ca.2600 m3/s. Die Notwendigkeit die Wehrbetriebsordnungen zu überarbeiten ergibt sich nichtaus dem Vergleich Abstau-Real gegen Abstau WBO-Soll (diese Unterschiede sind gering)son<strong>der</strong>n aus den Fakten:. Lavamünd ist dezeit äußerst schlecht gegen Hochwasser geschützt, ersteUbedlutungen ab ca. HQleDer Schutz von Lavamünd ist baulich wegen <strong>der</strong> Lage im Zwickel zwischen Drau undLavant und <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Wohnobjekte zum Ufer schwierig. Ein möglichst hoherAusbau (Dämme, mobiler Hochwasserschutz) ist erfor<strong>der</strong>lich, da allein mitStauregelungen an <strong>der</strong> Kraftwerkskette bei großen Hochwässern kein ausreichen<strong>der</strong>Hochwasserschutz für Lavamünd herstellbar ist. Ein baulicher Schutz von Lavamündbis HQ1O0-Natur ist kaum/schwer möglich, ein Schutz bis HQ30 ist nach Angaben desSchutzwasserbaues realistisch.Bei den <strong>der</strong>zeit gültigen WBO's weist die Hochwasserwelle, die am Ende <strong>der</strong>Kraftwerkskette abgegeben wird, bei steilen natürlichen Wellen eine deutlich größereHochwasserspitze auf als im Natuzustand. Das liegt daran, dass zum Zeitpunkt <strong>der</strong>Hochwasserspitze in maßgeblichen Stauräumen <strong>der</strong> Stau gelegt wird und zusätzlicham Entfall von Retentionsraum. Auch im Hinblick auf die Weitergabe <strong>der</strong>Hochwassenvelle an Slowenien ist eine Adaptierung <strong>der</strong> Wehrbetriebsordnungen unddie Vermeidung einer (deutlichen) Spitzenaufhöhung zufolge des Kraftwerkbetriebeserfor<strong>der</strong>lich.Die möglichen Verbesserungen <strong>der</strong> WBO werden in zwei Richtungen zu gehen haben.1. Ubergang von einer durchflussgesteuerten WBO auf eine wasserstandsgesteuedeWBO in den großen Stauräumen2. Vorabsenkung in einzelnen Stauräumen auf Grund weit vorauseilen<strong>der</strong> Prognosen(N ie<strong>der</strong>schlagsprog nosen ;,,Kettenstau regelung")ad 1.Der Vorteil einer wasserstandsgesteuerten WBO ist, dass die Regelung während desHochwassers einfacher und präziser möglich ist und auch die nachfolgende Kontrolle deskonsensgemäßen Betriebes erleichtert wird. Derwichtigere Vorteil ist aber, dass Reserven desSystems wesentlich besser genutzt werden können. Die Abstaukurven nach Durchflusswurden mit Rechenmodellen ermittelt, die richtigerueise konservative Ansätze hatten, um dieHauptgefahr - das Uberströmen und den Bruch <strong>der</strong> Ruckstaudämme im Stauraum -

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