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Prüfbericht der obersten Wasserrechtsbehörde beim ... - Verbund

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- 18 -ZusammenfassungDie Steuerung <strong>der</strong> Kraftwerke während des Hochwassers erfolgte entsprechend <strong>der</strong> BUOnach den online zur Verfügung stehenden Zuflüssen des jeweiligen Oberliegerkraftwerkes undden online verfügbaren Zuflüssen <strong>der</strong> größeren, gemessenen (Pegelschlüssel) natürlichenZubringer in die Stauräume. Die kleinen Zubringer (synthetische Wellen) sind nur grobabschätzbar und gehen in die Wehrsteuerung nicht unmittelbar ein. Mittelbar beeinflussen sieden Hochwasserabfluss bzw. die Wehrsteuerung durch Vergrößerung des Zuflusses zumjeweiligen Unterliegerkraftwerk. Abgesehen von unvermeidlichen Unschärfen <strong>der</strong>Durchflussbestimmung <strong>der</strong> Kraftwerke während des Ereignisses und <strong>der</strong> unscharfen Angaben<strong>der</strong> Zubringer entsteht auch aus <strong>der</strong> Unsicherheit <strong>beim</strong> zeitlichen Ablauf (hochgradiginstationärer Abfluss) eine Unschärfe bzw. Unsicherheit bei <strong>der</strong> Einstellung des OW-Spiegelsnach dem Durchfluss. Der vorliegende Vergleich von Abfluss-Real und WBO-Soll bezieht sichnicht auf unscharf vorliegende Daten zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Steuerung son<strong>der</strong>n auf dienachträglich abgeglichenen und korrigierten Werte, die als ,,wahrer Wert" behandelt werden.Eine Toleranz von einigen dm bezüglich <strong>der</strong> kurzfristigen Einhaltung des Stauziels <strong>der</strong>Abstaukurven ist aus fachlicher Sicht unvermeidlich. Die Abweichungen gingen zum Teil überdie technisch unvermeidbaren Abweichungen hinaus, wobei ,,negative" Abweichungenweitgehend durch,,positive" Abweichungen kompensiert wurden.Positiv wirkte sich <strong>der</strong> geringe Vorabstau aus, negativ die zu rasche Absenkung in denStauräumen Ferlach und Annabrücke. Der deutlich langsamere Abstau im Stauraum Edlingwirkte sich bezüglich <strong>der</strong> Vezögerung <strong>der</strong> Hochwasserspitze deutlich positiv aus. DieWellenspitze wurde durch den langsameren Abstau nicht wesentlich gegenüber WBO-Sollverän<strong>der</strong>t. Wäre <strong>der</strong> starke Zufluss etwas früher zurückgegangen, hätte das langsamereAbstauen auch die Wellenspitze deutlich reduzied.lnsgesamt ergab sich für das relevante UW KW Lavamünd zufolge <strong>der</strong> Abweichungen vonWBO-Soll folgende An<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Hochwassersituation. Nach <strong>der</strong> Berechnung von VHP ergabsich ein Spitzenabfluss von 2525 m2ls bei WBO - Soll gegenüber 2500 m3/s bei Abstau-Real(auf Basis <strong>der</strong> AKS-Messwerte) bzw. von 2570 m3/s (auf Basis des Rechenmodells) -praktisch keine An<strong>der</strong>ung. Nach <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> GAK ergab sich ein Abfluss von 2300m"/s bei WBO-Soll und 2500 m3/s bei Abstau-Real - leichte Verschärfung des HW-Abflusses.Die Unschärfe <strong>der</strong> Hochwasserangaben werden im Bericht <strong>der</strong> GAK (realistisch) mit +/- 130brs +/- 150 m'/s je nach Lastfall angegeben. lm Bericht <strong>der</strong> VHP wird eine eigeneUnschärfeangabe nicht gemacht, die Sensitivitätsuntersuchungen belegen aber einenvergleichbaren Unschärfebereich. Die Berechnungsergebnisse sind kompatibel und legen denBereich des ,Wahren Wertes" plausibel fest. Die An<strong>der</strong>ung des Spitzenabflusses im UW-KWLavamünd zufolge von Abweichungen gegen die wasserrechtlich bewilligteWehrbetriebsordnung war gering bzw. trat überhaupt keine Verschärfung auf (unterschiedlicheErgebnisse <strong>der</strong> beiden Berechnungen). Unter Zugrundelegung des Mittelwertes bei<strong>der</strong>Berechnungen ergibt sich eine geringe Verschärfung von 100 m'/s bei einem Gesamtabflussvon 2500 m"/s und die Abweichung war gering gegenüber dem Unterschied Abstau-Realgegen Natunvelle von ca. 650 m3/s.Die Verschiebung <strong>der</strong> Wellenspitze um ca. 2-3 Stunden nach hinten bei Abstau-Real ergibtsich nach beiden Berechnungen gleichartig und ist ein eindeutiger Vofieil, da dadurch mehrZeilfur Gegenmaßnahmen zur Verfügung stand.Begründung für die Abweichung von WBO-SollDas Hochwasser vom 4.15. November 2013 erfolgte mit beson<strong>der</strong>s großerAnstiegsgeschwindigkeit von bis zu 220 m'/s Durchflusszuwachs pro Stunde, während denBerechnungen und Festlegungen zum Zeitpunkt <strong>der</strong> wasserrechtlichen Bewilligung

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