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Wir im Sport - LSB NRW

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02.2013 | Editorial3Ganztag für Schuleund <strong>Sport</strong>vereinRainer Ruth, <strong>LSB</strong>-Vizepräsident undVorsitzender der <strong>Sport</strong>jugend <strong>NRW</strong>Liebe Leserinnen und Leser, rund zehn Jahre nach Einführung des Ganztags in <strong>NRW</strong> ist heuteganz deutlich: Durch die flächendeckende Ausweitung des Ganztags, stoßen <strong>Sport</strong>vereine undder Schulsport auf sehr große Herausforderungen. Die <strong>Sport</strong>vereine müssen sich damit befassen,ihren Kinder- und Jugendsport um Angebote <strong>im</strong> schulischen Ganztag zu erweitern. Natürlich geschiehtdies freiwillig und <strong>im</strong> Rahmen der Aufgabenstellung, die durch die Mitglieder legit<strong>im</strong>iertist. Die Schulen und die <strong>im</strong> Schulsport handelnden Personen müssen sich wiederum damit beschäftigen,die vom Ganztag vorangetriebene Öffnung von Schule zu realisieren.Unsere <strong>Wir</strong>tschaftspartner:LandesverbandNORDWESTWesentliche Voraussetzungen für eine aktive Rolle des Schulsports <strong>im</strong> Rahmen der kommunalenKinder- und Jugendsportentwicklung sind durch ministerielle Vorgaben in <strong>NRW</strong> schon vorhanden.Die Rahmenvorgaben für den Schulsport, die Rahmenvereinbarung zu <strong>Sport</strong> <strong>im</strong> Ganztag, das Aufgabenprofilder Beraterinnen und Berater <strong>im</strong> Schulsport, die Arbeit der regionalen Bildungskonferenzenund der Ausschüsse für den Schulsport geben hier Orientierung. Doch all diese Vorgabenund Strukturen müssen gelebt und mit einem gemeinsamen Geist gefüllt werden. Schulsport undorganisierter <strong>Sport</strong> müssen daher noch enger kooperieren. Auf der Ebene der <strong>Sport</strong>praxis bedeutetdies: Schulen und <strong>Sport</strong>vereine arbeiten eng zusammen, ohne Berührungsängste, ohne Sorge,dass der eine dem anderen etwas wegn<strong>im</strong>mt.Auf der Ebene der <strong>Sport</strong>entwicklung bedeutet dies: Die kommunalen Ausschüsse, die Ausschüssefür den Schulsport und die Stadt- und Kreissportbünde müssen sich noch mehr vernetzen. Soentwickelt sich <strong>im</strong> lokalen Bildungsnetzwerk der Teil, der die Entwicklung des Kinder- und Jugendsportsvorantreibt.Die Kooperation Schule-<strong>Sport</strong>verein ist <strong>im</strong> lokalen Bildungsnetzwerk ein hoch spannendes Feld. Esgeht um mehr Bewegung und <strong>Sport</strong> für mehr Kinder und Jugendliche und es geht um die Qualitätder Angebote. Ich möchte alle Akteure aufrufen, sich aktiv einzubringen.Der Landessportbund <strong>NRW</strong>ist qualitätsgeprüft:IhrFür alle Fragen:Das ServiceCenter desLandessportbundes <strong>NRW</strong>»Rainer RuthTelefon 0203 7381-777


9(Foto l.): Bundespräsident Joach<strong>im</strong> Gauck <strong>im</strong> Gespräch mit Walter Schneeloch und DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach. (Foto r.): Große Freude bei den Delegiertendes geehrten Vereins. Es gratulierten u. a. <strong>LSB</strong>-Vizepräsidentin Bärbel Dittrich (3. v. r.); Lutz Stermann, KSB-Vorsitzender Kleve (2. v. l.) und Dr. AndreasChristians, Leiter der Landesvertretung <strong>NRW</strong> (2. v. l.) | Fotos: Michael HeiseGoldene Sterne des <strong>Sport</strong>sSchw<strong>im</strong>mfreunde Rheurdt auf Platz fünfAls <strong>NRW</strong>-Landessieger machte sich derSchw<strong>im</strong>mverein Rheurdt e. V. auf denWeg nach Berlin zur 9. Preisverleihungder „Sterne des <strong>Sport</strong>s“ in Gold. Nach derspannenden Entscheidung landeten diewassersportbegeisterten Niederrheinerunter insgesamt 18 Vereinen auf einembeachtlichen fünften Rang. U. a. BundespräsidentJoach<strong>im</strong> Gauck, <strong>LSB</strong>-PräsidentWalter Schneeloch und DOSB- PräsidentDr. Thomas Bach überreichten am29. Januar den Gewinnervereinen ihreUrkunden in Berlin. Die Anerkennung undWertschätzung für alle Ehrenamtler standendabei <strong>im</strong> Fokus der Verleihung. „Das,was Menschen <strong>im</strong> und für den <strong>Sport</strong> tun,hat nicht nur für den <strong>Sport</strong> Bedeutung“,betonte Bundespräsident Gauck.Weitere Informationen:www.sterne-des-sports.deAnzeigewww.weg-mit-dem-speck-2013.deMachen Sie mit bei unserer Frühjahrsdiät!Kostenlose Servicenummer0800 222 12 11www.bkkvorort.de


11Zehn Jahre Ganztag in <strong>NRW</strong>, ein Grund zu feiern? Ein Rückblick:Zwei Ursachen haben den Ganztag angetrieben. Einmal wuchsder Bedarf nach ganztägiger Betreuung, um Familie und Berufunter einen Hut zu bekommen. Zum anderen schrecktendie schlechten Ergebnisse der PISA-Studie auf. Ein Lösungsansatz,der Wissenschaftler, Politiker und Eltern gleichermaßenüberzeugte: die Ganztagsschule. Sie sollte bessere Rahmenbedingungenfür schulisches Lernen ermöglichen. Eines ihrerHauptziele: „Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrem sozialenund kulturellen Hintergrund umfassend und individuellfördern“, so die Kultusministerkonferenz.Für den organisierten <strong>Sport</strong> war die Einführung des Ganztags Herausforderungund Chance zugleich. Einerseits fehlten Kindernund Jugendlichen plötzlich <strong>im</strong> Nachmittagsbereich die zeitlichenFreiräume, um an den Angeboten der <strong>Sport</strong>vereine teilzunehmen,Zeiten von Schulsporthallen waren belegt, die Vereine bekamenSchwierigkeiten in ihrem „Kerngeschäft“, etwa be<strong>im</strong>Wettkampfsport für Kinder und Jugendliche.


12 02.2013 | Titel„Ich bin in drei AGs: Chor, Theater und Streetdance.Die Abwechslung <strong>im</strong> Ganztag finde ich super!“Betty Akyea, 7. Klasse, hinten <strong>im</strong> Bild„An manchen Tagen ist die Schule ganz schönlang. In meiner Freizeit spiele ich Fußballbe<strong>im</strong> SFD 75 Niederheid.“Florian Gomes Dick, 7. Klasse„In der Theater-AG haben wir ein Stück überRassismus aufgeführt, das fand ich total interessant.Sich in die unterschiedlichen Rollen zu versetzen,das hat Spaß gemacht.“Jennifer Schröder, 7. Klasse, vorn <strong>im</strong> BildWeitere Informationen:Landessportbund <strong>NRW</strong>»Birte.Feyerabend@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-822Kontaktdaten derKoordinierungsstellen„Ganztag“ der Stadt- undKreissportbünde unter:www.sportjugend-nrw.de –<strong>NRW</strong> bewegt seine KINDER!– Schulsport und Ganztag– KoordinierungsstellenAndererseits konnte sich der <strong>Sport</strong> als kompetenterBildungspartner profilieren. Bewegung, Spiel und<strong>Sport</strong> leisten einen klaren Beitrag zur ganzheitlichenBildung. So zieht <strong>LSB</strong>-Präsident Walter Schneelochdas Fazit: „<strong>Sport</strong>vereine und Schulen begegnen sichheute in einem nie zuvor dagewesenen Ausmaß inden Ganztagsschulen als Bildungspartner auf Augenhöhe.“Gleichzeitig mahnt er: „Um als Bildungspartneranerkannt und beteiligt zu werden, brauchtes auch auf Seiten des <strong>Sport</strong>s die innere Überzeugung,ein solcher zu sein!“Auf Landesebene wird der organisierte <strong>Sport</strong> zunehmendan der Bildungsdebatte beteiligt, beispielsweise<strong>im</strong> Arbeitskreis „Ganztag weiterentwickeln“<strong>im</strong> Rahmen der von der Landesregierungeinberufenen Bildungskonferenz. Darüber hinauswerden <strong>im</strong> Schuljahr 2013/14 Beratungstandemsihre Arbeit aufnehmen. Sie bestehen aus Beratern<strong>im</strong> Schulsport, <strong>Sport</strong>lehrkräften mit einemBeratungsauftrag hinsichtlich der Zusammenarbeitvon Schulen und <strong>Sport</strong>vereinen sowie denKoordinierungsstellen „Ganztag“ der Stadt- undKreissportbünde. Die Koordinierungsstellen bieten<strong>Sport</strong>vereinen bereits seit Beginn des GanztagsausbausHilfestellung dabei, Kooperationenmit Schulen anzubahnen und umzusetzen. EinGrundstein in der Ganztagsentwicklung für den<strong>Sport</strong> war die Rahmenvereinbarung zwischen derLandesregierung und dem Landessportbund <strong>NRW</strong>mit seiner <strong>Sport</strong>jugend, die 2003 unterzeichnetVorrangsteLLung für den <strong>Sport</strong>wurde, um umfassende und qualifizierte Angebotefür Bewegung, Spiel und <strong>Sport</strong> an den offenen Ganztagsgrundschulenzu schaffen. 2011 wurde in einernunmehr für alle Ganztagsschulformen gültigenNeuauflage den <strong>Sport</strong>vereinen für diese Angeboteeine Vorrangstellung gegenüber anderen Anbieternzugesprochen.Der organisierte <strong>Sport</strong> hat sich nach einem JahrzehntGanztag eine gute Stellung für die Zukunfterarbeitet. Dennoch bleibt noch viel zu tun. LokaleRahmenvereinbarungen und Generalverträge, dieEinbindung in kommunale Bildungslandschaften,die weitere Unterstützung der <strong>Sport</strong>vereine sindEckpunkte der Zukunft.Text: Michael Stephan, Interviews: Theo Düttmannund Philipp Busch, Fotos: Andrea Bowinkelmann


13„Ich spiele Fußball beiIFortuna Düsseldorf. ViermalIin der Woche fahre ich nachIder Schule zum Training.“IMaurice Schuler, 8. KlasseStadtsportbund dÜsseldorfGANZTAGSVARIANTENNach der Definition der deutschen Kultusministerkonferenzsind Ganztagsschulen Schulen „<strong>im</strong>«Pr<strong>im</strong>ar- oder Sekundarbereich I, die über denvor mittäglichen Unterricht hinaus an mindestensdrei Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebothaben, das täglich mindestens sieben Zeitstundenumfasst.“Den Ganztag gibt es in verschiedenen Formaten: Inder voll gebundenen Form sind alle Schülerinnenund Schüler verpflichtet, mindestens dre<strong>im</strong>al dieWoche an den ganztägigen Angeboten der Schuleteilzunehmen. In der teilweise gebundenen Formverpflichtet sich ein Teil zu diesem Angebot. DieTeilnahme am Offenen Ganztag ist dagegen grundsätzlichfreiwillig - Schülerinnen und Schüler bzw.deren Eltern legen sich hierzu jeweils zu Beginn desneuen Schuljahres fest. Einmal angemeldet, ist dieTeilnahme für das entsprechende Schuljahr dannallerdings verpflichtend.„Die Kletterwand <strong>im</strong> Ganztag ist ein tollesAngebot, es ist zwar anstrengend, aber dasKlettern macht mir einen Riesenspaß!“Seda Bahadir, 6. KlassePer Generalvertragzum ErfolgDas <strong>LSB</strong>-PrÄSidium hat das Ziel auSGegeben, daSSbis 2016 in 30 Prozent der Städte und Gemeindenin <strong>NRW</strong> GeneralvertrÄGe bzw. kommunale Rahmenvereinbarungenzum <strong>Sport</strong> <strong>im</strong> Ganztag mitden lokalen <strong>Sport</strong>organisationen abgeschlossenSind. In Düsseldorf wird dies bereits seit 2003umgesetzt. Per Generalvertrag mit der StadtDüsseldorf managt dort der Stadtsportbundalleine SÄmtliche Bewegungs-, Spiel- und <strong>Sport</strong>angebotean den offenen GanztaGSGrundschulen.„Wöchentlich rund 700 <strong>Sport</strong>angebote <strong>im</strong> Offenen Ganztag anallen 94 Grundschulen in der Stadt werden zentral über uns abgewickelt,bis hin zur Honorarabrechnung mit den Übungsleitungen“,fasst der Geschäftsführer des Stadtsportbundes (SSB),Ulrich Wolter, zusammen. Seit der ersten Rahmenvereinbarungdes <strong>LSB</strong> mit dem Land <strong>NRW</strong> sind die Düsseldorfer <strong>im</strong> Ganztagmit am Ball. „Uns war damals klar, dass eine Lawine auf denorganisierten <strong>Sport</strong> zurollen würde. <strong>Wir</strong> wollten als kompetenterund selbstbewusster Bildungspartner von Anfang anmitgestalten“, erläutert Ulrich Wolter. Auch der Rat der Stadtmachte Nägel mit Köpfen und kooperierte von Anfang an mitdem SSB. Nach einer Konzeptionsphase startete man dann2005 durch – in eine Zusammenarbeit, die sich auch nach achtJahren bewährt.


14 02.2013 | TitelToben, Klettern oder konzentriert Bogenschießen. Die Ganztagsangebote sind vielfältig. Die Fotos zeigen Angeboteder Düsseldorfer Max-Schule an der CitadellstraßeWeitere»Informationen:Landessportbund <strong>NRW</strong>Birte.Feyerabend@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-822„Schulen, <strong>Sport</strong>vereine und auch die sonstigen Anbieterarbeiten gerne mit uns zusammen, das bestätigenuns <strong>im</strong>mer wieder die Verantwortlichen.Gleichzeitig funktioniert die Zusammenarbeit mitdem Schulverwaltungsamt ausgezeichnet“, freutsich Rainer Urban. Er ist einer von zwei hauptamtlichenMitarbeitern, die gemeinsam mit Fachkräftenin der Buchhaltung für den Ganztag <strong>im</strong> Einsatzsind. Sein Kollege Axel Scherschel, der neben demGanztag für das Programm „<strong>NRW</strong> bewegt seineKINDER!“ tätig ist, ergänzt: „Im Schuljahr 2012/13werden 31 Prozent aller <strong>Sport</strong>angebote über Düsseldorfer<strong>Sport</strong>vereine abgewickelt.“Information ist das A und OZu Scherschels und Urbans grundlegenden Aufgabenzählt die Beratung. Information ist das A undO. „Die Praxis hat sich innerhalb der Jahre geändert.2005 waren die Schulen völlig auf sich alleinegestellt, die Schulleitungen waren überrascht,dass jemand vom Stadtsportbund als Partner derStadt Düsseldorf kommt“, erinnert sich Rainer Urban,„heute sind die Schulen gut aufgestellt, aberes gibt <strong>im</strong>mer noch Ansprechpartner, die mehr Unterstützungbrauchen als andere.“ Axel Scherschelunterstreicht: „Ein Schwerpunkt der Arbeit ist dieKooperation Schule/Verein. Die Kooperationsbereitschaftist bei den Vereinen grundsätzlich vorhanden.Sie müssen aber wissen, welche Möglichkeitenes gibt, um <strong>im</strong> offenen Ganztag zu bestehen.Wie sieht das Zeitfenster aus, wie steht es um dieRefinanzierung?“ Scherschel ist zufrieden: „Wennetwas klemmt, liegt es in der Regel am Informationsstand.“Eingebettet ist das Ganztagsengagement des SSBin ein städtisches Gesamtkonzept für den <strong>Sport</strong> –zusammen mit dem Düsseldorfer Modell für Bewegung,<strong>Sport</strong> und Talentförderung. „Seit 2004haben wir bedingt durch diese beiden Säulen einenMitgliederzuwachs von rund 8.000 Kindern undJugendlichen zu verzeichnen“, ist Ulrich Wolter zuRecht stolz und widerlegt damit die vielfach beschworeneBefürchtung über eine negative Mitgliederentwicklungdurch den Ganztag.„Wenn wir das nicht gemacht hätten, wären wirheute komplett außen vor in der Stadt. Zum Nachteilunserer Vereine.“Text: Michael Stephan, Fotos: Andrea Bowinkelmann


15Interview mit Professor Dr. Naul„ Jedes dritte Angebot ein Bewegungs-,Spiel- und <strong>Sport</strong>angebot“ProfeSSor Dr. Roland Naul, Universität Duisburg-eSSen, über die aktuelle „eValuation derBewegunGS-, Spiel- und <strong>Sport</strong>-Angebote an offenen GanztaGSGrundschulen“, die er gemeinsam mitProf. Dr. Nils Neuber von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster durchgeführt hat.Herr Professor Naul, was sind die wichtigstenErgebnisse Ihrer Studie? Zunächstist von allen Angeboten, die am Nachmittag an denGrundschulen in <strong>NRW</strong> stattfinden, jedes dritte einSpiel- und <strong>Sport</strong>angebot. Das ist quantitativ herausragend.Davon garantiert der organisierte <strong>Sport</strong> aufdirektem Weg 50 Prozent. Und: Es gibt ein klaresStadt-Land-Gefälle. In den ländlichen, nicht-ballungsraumnahenKreisen liegt der organisierte <strong>Sport</strong> inseinem Anteil an den Angeboten deutlich unter demDurchschnitt. Hier hat er die Aufgabe, noch mehrPräsenz zu zeigen. Umgekehrt liegt der Anteil in denStädten, in denen es einen Generalvertrag gibt, wiein Essen und Düsseldorf, bei über 80 Prozent. Der Generalvertragräumt dem Stadtsportbund dort quasiein Alleinvertretungsrecht für den <strong>Sport</strong> ein.Sehr positiv ist die hohe Versorgung mit 4,2 <strong>Sport</strong>angebotenpro Woche an jeder Schule. Das entspricht1,7 Angeboten pro Kind und Woche. Damit hebensich <strong>NRW</strong> und der Landessportbund <strong>NRW</strong> deutlichvon anderen Bundesländern ab. Das ist dem System„Koordinierungsstellen“ zu verdanken. Wenn manmöglichst tägliche Bewegungszeiten anstrebt, gilt esdiesen Anteil aber zu verdoppeln. Dafür haben wirkommunale Netzwerke empfohlen.Was läuft nicht so gut? Die <strong>Sport</strong>arten Turnenund Leichtathletik, die in Vereinen breit verteiltsind, und in der Grundschule Basisqualifikationenvermitteln, sind weit unterdurchschnittlich vertreten.Der Renner bei den Jungs ist Fußball, Mädchenwünschen sich häufig moderne Tanzangebote. Dasist natürlich eine Ergänzung zum vormittäglichen<strong>Sport</strong>unterricht, die die Schulen erfreut. Und esdrückt sich darin die Mitbest<strong>im</strong>mung der Kinder undJugendlichen aus.Wie stehen <strong>Sport</strong>vereine zum Ganztag?<strong>Sport</strong>vereine wünschen einen weiteren Ausbau derKooperation. Nahezu zehn Prozent aller Vereinemit Kinder- und Jugendabteilung engagieren sich,da wäre noch Luft nach oben. Vereine sind aberoft passiv. Sie wollen angesprochen werden, dannzeigen sie Interesse. Man hofft auch auf mehr Mitgliederin den Kinder und Jugendabteilungen. Untersuchungenbestätigen, dass Vereine, die sich nachhaltig<strong>im</strong> Ganztag engagieren, hier auch profitieren.Interview: Michael Stephan, Foto: privatProf. Dr. Roland Naul


16 02.2013 | Titel<strong>Sport</strong> <strong>im</strong> Ganztag –Bildung braucht BewegungUnter diesem Titel findet ein Kongress am 15. April in Düsseldorf statt. Matthias Bongard(bekannt aus WDR 2 „Westzeit“, „Montalk“ etc.) führt durch den Tag.Neben wissenschaftlichen Vorträgen und Gesprächsrundenwird eine Plattform für einen umfassenden Meinungsaustauschzu unterschiedlichen Facetten dieseswichtigen Bildungsthemas geboten. Veranstalter sindGast der Talkrunde: Steffi Jones, Direktorin für Frauenfußball be<strong>im</strong> DFB undMarkus Weise, Hockey-Bundestrainerder Landessportbund <strong>NRW</strong> und seine <strong>Sport</strong>jugend,das <strong>NRW</strong>-Schulministerium und das <strong>NRW</strong>-Jugendund<strong>Sport</strong>ministerium. Auf die Teilnehmerinnenund Teilnehmer aus <strong>Sport</strong>, Politik, Kommunen, ausJugendhilfe und Schule wartet ein vielfältiges undabwechslungsreiches Programm. Eröffnet wird derKongress gemeinsam durch <strong>LSB</strong>-Präsident WalterSchneeloch, Schulministerin Sylvia Löhrmann und<strong>Sport</strong>- und Jugendministerin Ute Schäfer.Ein erster wissenschaftlicher Beitrag kommt vonPrivatdozent Dr. Stephan Schneider vom Institutfür Bewegungs- und Neurowissenschaft der Deutschen<strong>Sport</strong>hochschule, Köln. Der Träger des DOSB-Wissenschaftspreises forscht in Köln aktuell zur Verbesserungder schulischen Leistungsfähigkeit durch<strong>Sport</strong> und platziert seine Thesen gleichlautend mitdem Titel des Kongresses, „Bildung braucht Bewegung“.Prof. Dr. Roland Naul vom Essener WillibaldGebhardt Institut stellt die Relevanz des Themas fürdie Kinder- und Jugendarbeit <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>verein heraus.Talkrunde „Bildungsmotor <strong>Sport</strong>“„Bildungsmotor <strong>Sport</strong>“ – in dieser Talkrunde wird darüberdiskutiert, welche Rolle schulische und außerschulischeBewegungs-, Spiel- und <strong>Sport</strong>ange bote<strong>im</strong> Leben von Kindern und Jugendlichen spielen.U. a. konnten Steffi Jones, Direktorin für Frauenfußballbe<strong>im</strong> DFB und Markus Weise, Hockey-Bundestrainer,dafür gewonnen werden, ihre persönlichenund beruflichen Erfahrungen einzubringen. Kern-


17Die Foren <strong>im</strong> Überblick:1. sport <strong>im</strong> Ganztag und Vereinsentwicklung2. organisatorische Rahmenbedingungen für Bewegung, Spiel und <strong>Sport</strong> <strong>im</strong> Ganztag3. Gewinnung, Fortbildung und Vernetzung von pädagogischemFachpersonal für <strong>Sport</strong> <strong>im</strong> Ganztag4. Bildungspartner <strong>NRW</strong> – <strong>Sport</strong>verein und Schule5. schulsportentwicklung <strong>im</strong> Ganztag (nur vormittags)6. arbeiten in multiprofessionellen Teams7. wettkampf-, Leistungssport und Ganztag8. der Blick der Wissenschaft auf den <strong>Sport</strong> <strong>im</strong> Ganztagstück des Kongresses sind die jeweils am Vor- undam Nachmittag stattfindenden parallelen Foren, indenen die Teilnehmer verschiedene Impulse aus derPraxis erhalten und aktiv zum Mitdenken und Diskutierenangeregt werden.Während der gesamten Veranstaltung werden <strong>im</strong>Rahmen eines „Markts der Möglichkeiten“ erfolgreicheund innovative Ideen und Kooperationsprojektepräsentiert. Außerdem werden an „Beratungssäulen“Nachfragen zu ganz konkreten Fragestellungengeklärt – z. B. rechtliche Fragen, Fragen zur <strong>Sport</strong>stättennutzung,den Koordinierungsstellen „Ganztag“der Stadt- und Kreissportbünde, zu Beratungs- undQualifizierungsmöglichkeiten oder Freiwilligendiensten<strong>im</strong> <strong>Sport</strong>. Im Rahmen des Kongresses wird gleichzeitigder neue Baustein „<strong>Sport</strong>verein und Schule“der Initia tive „Bildungspartner <strong>NRW</strong>“ eingeführt.Die Initiative wird von der Landesregierung <strong>NRW</strong>und den kommunalen Spitzenverbänden getragen.Mit den gemeinwohlorientierten <strong>Sport</strong>vereinenwird erstmals ein zivilgesellschaftlicher Akteur in dieInitiative, die von der Medienberatung <strong>NRW</strong> umge-setzt wird, aufgenommen. Klaus Hebborn, Leiter desDezernats Bildung, Kultur und <strong>Sport</strong> be<strong>im</strong> Städtetag<strong>NRW</strong>, wird in seinem Beitrag diese Initiative und dieRolle des <strong>Sport</strong>s besonders würdigen.»»Die Teilnahme ist kostenlosDer Kongress wird mit acht Lerneinheiten zurVerlängerung der folgenden Lizenzen anerkannt:Übungsleiter-C, Übungsleiter-B (Bess), Vereins-Manager-C, Vereins-Jugend-ManagerAnmeldung und weitere Informationen:www.kongresssport<strong>im</strong>ganztag.deAnmeldeschluss ist der 2. AprilFotos: Andrea Bowinkelmann (Steffi Jones), picture alliance /GES-<strong>Sport</strong>foto (Markus Weise)


18 02.2013 | PolITIK<strong>Sport</strong>entwicklungsbericht<strong>Wir</strong>tschaftliche SchwergewichteWie ist es um die Finanzen der deutschen <strong>Sport</strong>vereine bestellt? Eine Antwort liefert die<strong>im</strong> Januar erschienene Studie „Finanzielle Situation und ökonomische Bedeutung desVereinssports“, die vom Deutschen Olympischen <strong>Sport</strong>bund, den 16 LandessportBÜnden sowiedem Bundesinstitut für <strong>Sport</strong>wissenschaft initiiert wurde.Die gute Nachricht zuerst: Mehr als Dreiviertel aller Vereine sindwirtschaftlich gesund. Aber das Vereinsleben wird teurer: Inden letzten vier Jahren sind sowohl Gesamteinnahmen als auchGesamtausgaben signifikant gestiegen. Die Einnahmen setzensich aus Mitgliedsbeiträgen, öffentlichen Zuschüssen und weiterenErlösen zusammen. Insgesamt erwirtschafteten die 91.000deutschen <strong>Sport</strong>vereine 2010 Gesamteinnahmen von rund 3,48Milliarden Euro – eine stattliche Summe, besonders vor demHintergrund der steuerlichen Rückflüsse. Tatsächlich überstiegdie Summe der Steuern, die die Vereine 2010 an den Staatabführten, die direkten öffentlichen Zuwendungen um rund376 Millionen Euro!EinnahmequellenWie hoch die Einnahmen eines Vereins tatsächlich sind, ist vonvielen Faktoren abhängig. Klar: Mitgliederstarke Vereine generierenhöhere Einnahmen, aber sie haben auch weitaus höhereAufwendungen zu stemmen. Spitzenathleten tragen u. U. zu höherenEinnahmen bei, das Vorhandensein eines Fitnessstudiosebenso. Junge Mitglieder lassen die Kassen weniger klingeln –wegen der geringeren Beiträge. Und auch Mehrspartenvereineund integrativ ausgerichtete Vereine können nicht von hohenMitgliedsbeiträgen profitieren – jedoch erhalten sie höhere Zuschüsse.Und wofür geben <strong>Sport</strong>vereine Geld aus? Die beidengrößten Posten bilden Ausgaben für Trainer und Übungsleitersowie für Unterhaltung und Betrieb eigener Anlagen. Diese Kostenhaben sich in den letzten vier Jahren signifikant gesteigert– was auch mit insgesamt gestiegenen Verwaltungskosten undhöheren Versicherungsbeiträgen zu tun hat. Abgepuffert wurdedie Steigerung durch Anpassungen der Mitgliedsbeiträge.Ohne Ehrenamt geht gar nichts. Das untermauert die Studie eindringlich:Bei einem angenommenen Stundensatz von 15 Euroergibt sich durch ehrenamtliche Vorstandsarbeit in den Vereineneine jährliche Wertschöpfung von 2,25 Milliarden Euro – nichteingerechnet die Ehrenamtlichen auf der Ausführungsebene sowiedie freiwilligen Helfer!Text: Nicole Jakobs


02.2013 | SPITZENSPORT fördern in <strong>NRW</strong>!19Top-Talente opt<strong>im</strong>al gefördert: Judith PetrikowskiBadminton-AssJudith PetrikowskiTraum von OlympiaMit einer beispielhaften Initiative unterstützt der Landessportbund <strong>NRW</strong> seine Top-Talente: Erstmals übern<strong>im</strong>mt der<strong>LSB</strong> in diesem Jahr Patenschaften für herausragende Nachwuchs-Athleten aus leistungssportorientierten Vereinen.Drei vom Präsidialausschuss Leistungssport ausgewählte Spitzentalente werden mit 300 Euro monatlich gefördert. DieUnterstützung motiviert die <strong>Sport</strong>ler zusätzlich und hilft, den hohen finanziellen Aufwand und die Doppelbelastungaus Leistungssport und Schule/Ausbildung zu stemmen. „<strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“ stellt die drei <strong>NRW</strong>-Hoffnungen vor und startetmit Badminton-Ass Judith Petrikowski.Schon mit fünf Jahren begann Judith Petrikowski mit dem Badminton.In ihrem Verein, dem BC Phönix Hövelhof, wurde dasgroße Talent früh entdeckt und gefördert. Inzwischen hat die14-Jährige ihren <strong>Sport</strong> (neben der Schule) in den Lebensmittelpunktgerückt. „Seit 2012 gehe ich auf das Badminton-Internat.Dort wohne ich von Montag bis Freitag und trainiere täglich mitden Landestrainern Benjamin Tzschoppe und Marcus Busch.Am Wochenende bin ich zu Hause bei meiner Familie und spielefür meine Vereinsmannschaft oder bei Turnieren“, beschreibtJudith ihren inzwischen gewohnten Rhythmus.Im Badminton-Internat am Bundesstützpunkt der Damen inMülhe<strong>im</strong>/Ruhr wird das Top-Talent ganz gezielt gefördert. Unddas zahlt sich aus: Bei den diesjährigen Westdeutschen Meisterschaftenholte sich Judith Petrikowski den U15-Mixed-Titelund gewann die U17-Einzelkonkurrenz. Außerdem gewann siebei den Deutschen U15-Meisterschaften 2012 die Bronzemedaille<strong>im</strong> Einzel und Mixed sowie „Silber“ <strong>im</strong> Doppel. Jetzt freutsich die 14-Jährige auf anstehende internationale Top-Turniere.Und natürlich träumt sie davon, einmal bei den OlympischenSpielen dabei zu sein. Schließlich hat sie sich mit WeltklassespielerinJuliane Schenk auch das passende Vorbild ausgesucht:„Ich habe sie schon trainieren sehen. Da kann man sich viel ab-gucken“, wünscht sich Judith eine ähnlich erfolgreiche Badminton-Karriere.Badminton-Internat muss bezahlt werdenDie <strong>LSB</strong>-Patenschaft ist für Judith Petrikowski eine ganz besondereAuszeichnung: „Dass ich für die Förderung ausgewähltworden bin, ist eine tolle Belohnung für das, was ich bisher geschaffthabe“, findet sie. Und da sie noch vier Geschwister hatund das Leben <strong>im</strong> Badminton-Internat auch erst einmal bezahltwerden muss, schätzt sie die finanzielle Unterstützung durchdie Patenschaft besonders: „Ich kann von dem monatlichen Betragdie Internatskosten bestreiten. Das ist für mich und meineFamilie eine große Hilfe.“Wichtig ist Judith Petrikowski auch ihre schulische Ausbildung:„Ich gehe in die neunte Klasse der Realschule in Mülhe<strong>im</strong>. Nachdem Abschluss möchte ich auf das Mülhe<strong>im</strong>er Gymnasium „Luisenschule“wechseln. Das ist eine Partnerschule des Leistungssports.Dort möchte ich auf jeden Fall das Abitur machen“, hatdie 14-jährige auch abseits des Badminton-Courts klare Vorstellungenvon ihrer Zukunft.Text: Rüdiger Zinsel, Foto: Andrea Bowinkelmann


2002.2013 | BEWEGT ÄlTER werden in <strong>NRW</strong>!Ältere in Fitness-StudiosFit undLeistungsfähigFit und leistungsfähig zu sein, ist kein Privileg der Jugend. Längst haben <strong>Sport</strong>vereineund Fitness-Studios die ältere Generation für sich entdeckt. Frauen und Männerjenseit der „50“ bilden eine zukunftsträchtige Zielgruppe <strong>im</strong> wachsenden <strong>Sport</strong>- undFitnessmarkt. Neben der Gesundheit steht hier die Geselligkeit <strong>im</strong> Mittelpunkt.Vorbildlich widmet sich der TSV Hochdahl mit seinem Vereins-Fitnessstudio dem <strong>Sport</strong>der Älteren.


21Fitness <strong>im</strong> organisierten <strong>Sport</strong>Empirische Untersuchungen, die die Entwicklungschancen von Vereins-Fitnessstudios analysieren, kommenzu dem Ergebnis, dass Angebote für ältere Teilnehmer von zunehmender Bedeutung sind. Die Gruppeder Über-50-Jährigen (auch “Best Ager“ genannt) stellt eine entsprechend große Herausforderung fürdie <strong>Sport</strong>anbieter (sowohl in Vereins- als auch in kommerziellen Studios) dar. Einige Kernaussagen lauten:»Ein Großteil der Anbieter von Fitnesssport inVereins-Studios sieht in den „Best Agern“ das größteWachstumspotenzial» Die Trainingsmotive der <strong>Sport</strong>ler über 50 Jahreunterscheiden sich kaum von den Motiven der Unter-50-Jährigen(Gesundheitsvorsorge, körperlicheLeistungsfähigkeit sowie Ausgleich und Wohlbefindenstehen <strong>im</strong> Mittelpunkt)»In den Vereinsstudios trainieren überwiegend ältereMitglieder (dies entspricht der Altersstruktur inden Vereinen selbst). Auch kommerzielle Anbieter,die bisher <strong>im</strong> Bereich der Unter-50-Jährigen stärkervertreten sind, wollen ihre Angebote zukünftig aufdie so genannten Best Ager ausrichten.(Quelle: Deloitte-Analyse 2010/Analyse desFitnessangebotes <strong>im</strong> organisierten <strong>Sport</strong> in <strong>NRW</strong>)Mit unserem Fitness-Studio wollen wir dieMenschen aus unserer Region generationenübergreifendmit <strong>Sport</strong> und Bewegung versorgen“”Heike Bröker (49) Leiterin des Studios „TSV aktiv“„Ich habe in meinem Berufsleben als Sekretärin<strong>im</strong>mer gesessen. Jetzt habe ich Zeit und vor allemdie Lust, mich mit viel Bewegung fit und jung zuhalten“, sagt Monika Maier. Und damit trifft die62-Jährige den Nagel auf den Kopf. Denn die rüstigeSeniorensportlerin steht für die rund 450 Frauenund Männer <strong>im</strong> Alter über 50 Jahren, die regel mäßigin das Fitnessstudio „TSV aktiv“ kommen. Die großzügigund topmodern eingerichtete Wohlfühl- Oaseauf der Bürgerhauswiese in Erkrath-Hochdahl istseit rund fünf Jahren das Herzstück des GroßvereinsTSV Hochdahl 64. Der Klub bietet aktuell mehrals 3.600 Mitgliedern eine sportliche He<strong>im</strong>at. Dasvereins eigene Fitnessstudio zählt fast 900 Mitglieder,von denen bereits über die Hälfte älter als50 Jahre sind.„Ältere <strong>Sport</strong>ler werden in Zukunft noch bedeutenderfür unseren Verein. Das zeigt ja schon diedemografische Entwicklung“, sagt Heike Bröker.Die Leiterin des Studios „TSV aktiv“ weiß, dass ihrVerein eine entsprechend wichtige Rolle <strong>im</strong> Lebenseiner Mitglieder spielt. „Der TSV Hochdahl feiert<strong>im</strong> nächsten Jahr sein 50-jähriges Bestehen. VieleMitglieder waren von Beginn an dabei, sind jetzt <strong>im</strong>Gesundheit und die soziale Komponentefortgeschrittenen Alter und wollen sich auch langebei uns fit halten. Neben dem Gesundheitsaspektist für uns auch die soziale Komponente wichtig. Dieälteren Menschen sollen durch unsere <strong>Sport</strong>- undFitnessangebote aktiv am gesellschaftlichen Lebenteilhaben.“Die fleißigen Mitglieder des Hochdahler Studios werdenvon rund 40 qualifizierten Fitness- und Gesundheitstrainernbetreut. Die Palette der möglichenAktivitäten ist breit: Vom klassischen Gerätetrainingüber die aktuellsten Fitnesstrends bis hin zum Präventions-und Reha-<strong>Sport</strong> erstreckt sich das Angebot<strong>im</strong> „TSV aktiv“. „Dazu gehört zum Beispiel auchdie altersgerechte Form aktueller Trends“, erklärtHeike Bröker: „So haben etwa <strong>im</strong> ,Zumba-Gold-Kurs‘


2202.2013 | BEWEGT ÄlTER werden in <strong>NRW</strong>!”Ich werde in diesem Vereins-Studioeinfach opt<strong>im</strong>al betreut. Meine Frauund ich kommen zwei- bis dre<strong>im</strong>al“pro Woche zum TSV.Horst Keilpflog (67)Fitness-<strong>Sport</strong>ler <strong>im</strong> TSV Hochdahl”In unserem Fitness-Studio legenwir besonderen Wert auf dieTop-Qualifikation aller Kurs-“und Übungsleiter.Iris Dolibog (49)Kursleiterin <strong>im</strong> „TSV aktiv“die älteren <strong>Sport</strong>ler viel Spaß bei der modernen Vereinigungvon Tanz und Fitness.“Vom DOSB ausgezeichnetFür das Team um Heike Bröker ist die individuelle Betreuungjedes einzelnen Aktiven selbstverständlich.Dazu gehört neben einer ausführlichen Anamnese(Gesundheits-Checks werden durchgeführt, Ärzte-Empfehlungen berücksichtigt) auch die Erstellungindividueller Trainingspläne. Gewürdigt wird dasvorbildliche Engagement <strong>im</strong> TSV Hochdahl längst:Das vereinseigene Studio „TSV aktiv“ ist eines vonrund 50 vom Deutschen Olympischen <strong>Sport</strong>Bund(DOSB) mit dem Zertifikat „<strong>Sport</strong> pro Fitness“ – demQualitätssiegel für höchste Ansprüche – ausgezeichnetenStudios in Deutschland.Text: Rüdiger Zinsel, Fotos: Rüdiger Zinsel und RobertKneschke – Fotolia.com (S. 20)


Ihr SpIel macht SpIelenhIer bald wIeder SchönMit den Lotterieerträgen von WestLotto werdenauch <strong>Sport</strong>stätten in Nordrhein-Westfalen saniert.


02.2013 | SPORTMANAGEMENT25L e b e n d i g e s V e r e in s a r c hi vEin gutes GedächtnisWer bei einem Vereinsarchiv nur an bergeweise vergilbtes Papier denkt, liegtfalsch. Eine gut sortierte Sammlung dokumentiert <strong>im</strong>merhin die Geschichtedes Klubs, die nicht selten bereits mehr als ein Jahrhundert abdeckt. Und wervorausschauend plant, kann mit geringem Aufwand sein Archiv sogar fürdas Vereinsmarketing nutzen.Fragt man ehrenamtliche <strong>Sport</strong>vereinsmanagerin Nordrhein-Westfalen, woran es ihnen bei ihrerArbeit am meisten mangelt, antworten viele mit„Geld“. Unstrittig sind finanzielle Mittel für die Klubsüberlebenswichtig. Aber vor allem <strong>im</strong> Breitensport,wo ohne die vielen Ehrenamtlichen gar nichts ginge,spielen auch die Faktoren „Zeit“ und „Know-how“wichtige Rollen. Denn allein Kernbereiche wie Finanzenund elektronisches Meldewesen lassen vielerortsregelmäßig die Köpfe rauchen. Ein Umstand,der mitverantwortlich dafür ist, dass ein wichtigesThema in den meisten <strong>Sport</strong>vereinen so gut wie keineRolle spielt: das Vereinsarchiv.Wieviele Klubs zwischen Minden und Aachen überhauptein Archiv führen, sei „angesichts der Größeund Zergliederung der hiesigen <strong>Sport</strong>landschaftvöllig undurchsichtig“, sagt Beatrix Dietzsch, Bibliothekarinund für das Archiv zuständige Mitarbeiterinbe<strong>im</strong> Landessportbund <strong>NRW</strong>. Sicher sei ihrem Eindrucknach aber, dass <strong>NRW</strong> anderen Bundesländernhinterherhinke – vor allem, weil das Bewusstsein fürdie Bedeutung eines Archivs fehle.eINe besondere Form des MarketingsDabei sei ein Vereinsarchiv viel mehr als ein Lagerfür alte Unterlagen, sagt Beatrix Dietzsch: „Es ist dasGedächtnis des Vereins, das die Entwicklung überJahrzehnte skizziert.“ So zeige beispielsweise derBlick in alte Kurspläne, wie traditionsverhaftet oderexper<strong>im</strong>entierfreudig ein Klub be<strong>im</strong> <strong>Sport</strong>angebotgewesen ist – und wie erfolgreich. Dietzsch: „Darauslassen sich durchaus Erkenntnisse für die Vereinsentwicklungableiten.“ Ein Vereinsarchiv bietet


26 02.2013 | SPORTMANAGEMENTfinanz- undhaushaltsplanVereinsarchivHier gibt’s HILFE:»Landessportbund <strong>NRW</strong>Beatrix.Dietzsch@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-880Plaketten,Pokale,EhrenabzeichenVeröffentlichungenIhr örtliches Stadtarchivin seiner Funktionals ortsgeschichtlicherDienstleisterLVR-Archivberatungs-u. FortbildungszentrumTelefon 02234 9854-225Fax 02234 9854-349archivberatung@lvr.deLandschaftsverbandWestfalen LippeArchivamt für WestfalenTelefon 0251 591-3890Fax 0251 591-269LWL-Archivamt@lwl.orgNützliche weitere Infos,vor allem überMaßnahmen zum Schutzdas Archivguts, findenSie auch aufwww.vibss.dedarüber hinaus auch die Chance, den Klub positiv zupräsentieren, quasi <strong>im</strong> Zuge einer besonderen Artdes Marketings. Schließlich ist jeder <strong>Sport</strong>vereinauch Teil des gesellschaftlichen Lebens in seinemUmfeld. Wer etwa bei Ausstellungen zur Orts-, Regional-oder <strong>Sport</strong>geschichte ein paar Schätzchen ausdem eigenen Archiv als Leihgabe beisteuert, machtzum Nulltarif positive Werbung für sich selbst. Danebenerfreut eine gut geführte Rubrik „Vereinsgeschichte“<strong>im</strong> Internetauftritt nicht nur Historikerund Mitglieder, sondern auch Journalisten auf derSuche nach Geschichten. Ansprechend gestalteteFestschriften zum Vereinsjubiläum finden nicht nurviele Leser, auch Anzeigenkunden sind meist interessiert.Und nicht selten stößt man in alten Akten aufFakten, die als Alleinstellungsmerkmal zum Mottodes Vereins in der Gegenwart werden können. Wermöchte nicht „der älteste eingetragene <strong>Sport</strong>verein“<strong>im</strong> Stadtteil sein oder sich als die sportlicheWiege eines aktuellen Topathleten präsentieren?Natürlich kostet auch die Pflege eines VereinsarchivsZeit. Deshalb sollte das erste Ziel sein, einengeeigneten Mitarbeiter zu best<strong>im</strong>men, der den Vorstandbei diesem Vorhaben entlastet. Nicht seltenfinden sich Mitglieder, die an den üblichen Posten<strong>im</strong> Management nicht interessiert sind, sich aber fürdieses besondere Thema begeistern können. Gibt esbislang noch gar kein Archiv und steht niemand aufAnhieb parat, der als Archivar aktiv werden möchte,kann es sinnvoll sein, zunächst über befristete Projekteeinen Einstieg in das Amt zu bieten. Das kanneine kleine Ausstellung zur Jahreshauptversammlungsein oder ein vereinshistorischer Beitrag in derKlubzeitung oder als Angebot für die Tagespresse.Was wird archiviert?Ist jemand gefunden, der ein vorhandenes Archivweiterführen oder eines neu aufbauen will, steht ervor der Frage, was eigentlich archiviert wird. „Vieledenken dabei nur an Unterlagen aus Papier, die alsvergilbte Blättchen irgendwann in einem Regal vergammeln.Dabei kann ein Archiv viele spannende Archivalienbieten“, sagt Beatrix Dietzsch. So gehörenneben Bild- und Filmmaterial des Vereins auch Plaketten,Pokale und Ehrenabzeichen in die Sammlung.Zwei wichtige Leitfragen sind: Was ist für die Vereinsgeschichtewichtig und welche Unterlagen gebendarüber Auskunft? In jedem Fall archiviert werdenmüssen Dokumente, die <strong>im</strong> Zusammenhang mit


28 02.2013 | SPECIAlWeb-TV Channel des <strong>NRW</strong>-VereinssportsWeitere Informationen:Landessportbund <strong>NRW</strong>Joach<strong>im</strong>.Lehmann@lsb-nrw.deTelefon 0203 7381-830<strong>NRW</strong>sport.tv gibt der Landessportbund <strong>NRW</strong>den Vereinen, Verbänden und Bünden in Nordrhein-Westfalen eine Plattform für bewegte Bilder in ihrersportlichen Vielfalt. Vereinspräsentationen aufVideo können genauso hochgeladen werden wiez. B. Berichte über tolle Turniere oder Lehrfilme über<strong>Sport</strong>arten oder Disziplinen.Hintergrund: Reine Texte und Fotos <strong>im</strong> Internet -das war gestern. Heute werden allein auf YouTubeweltweit pro Minute 35 Stunden Videos hochgeladen.YouTube hatte 2012 490 Millionen Besucher,die über 700 Milliarden Videoaufrufe erzeugten.Auch das Jahrzehnte alte Fernsehprogramm gerätin die Defensive. Der Trend geht zum Filme schauen<strong>im</strong> Internet, zeitlich und örtlich flexibel. Oderman schaut Fernsehen und surft gleichzeitig… DiesenMegatrends folgt <strong>NRW</strong>sport.tv. Der Web-TVChannel ist dabei komplett auf die <strong>Sport</strong>szene in<strong>NRW</strong> zugeschnitten, die Zielgruppe wird hervorragenderreicht. Der Vorteil: Die Beiträge verlierensich nicht <strong>im</strong> endlosen Meer der YouTube-Filme. DerVerein, der bei <strong>NRW</strong>sport.tv Beiträge einstellt, wirdvon Suchmaschinen wie Google leicht gefunden.Fachleute sprechen hier von hoher Suchmaschinen-Relevanz. Wer bewegte Bilder über den <strong>NRW</strong>-<strong>Sport</strong>sehen will, der ist bei <strong>NRW</strong>sport.tv genau richtig!Kostenloser VideoplayerDazu bietet <strong>NRW</strong>sport.tv kostenlos einen Videoplayeran. Jeder <strong>Sport</strong>verein, jeder <strong>Sport</strong>fachverbandsowie jeder Stadt- und Kreissportbund kann»Mit


Fakten zu nrwsport.TV» Die <strong>Sport</strong>vereine werden mit <strong>NRW</strong>sport.tvvon Suchmaschinen wie Google leicht gefundenMach mit!Präsentier Dich auf:» Bei <strong>NRW</strong>sport.tv bekommt jeder Verein dieChance, sich mit seinen Videos darzustellen» <strong>NRW</strong>sport.tv ist übersichtlich nach <strong>Sport</strong> artenund Vereinen aufgebaut» Die Videos sind sicher und können jederzeitgelöscht werden» <strong>NRW</strong>sport.tv ist werbefinanziert, dadurchkostenfrei und einfach zu nutzen» <strong>NRW</strong>sport.tv bindet die Mitglieder undhilft dabei, dass sich diese mit ihrem Vereinidentifizierenden Videoplayer in seine Homepage einbinden unddamit sehr einfach eigene Videos hochladen undverwalten. <strong>Sport</strong>artenvideos, Aufzeichnungen von<strong>Sport</strong>events und Wettkämpfen des Vereins stehenso einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung. DieVereins- oder Verbandspräsentation wird damitdeutlich verbessert. Außerdem kann auch das kompletteProgramm von <strong>NRW</strong>sport.tv frei wählbar aufder eigenen Homepage gezeigt und somit der Nutzender Internetseite erhöht werden. Realisiert undbetrieben wird <strong>NRW</strong>sport.tv von der Content OneGmbH aus Meerbusch.»»»Vereinsportäts, <strong>Sport</strong>lerinterviews,Werbebeiträge über neue Vereinsangebote:Alles ist willkoMMen!Nur ein paar Mausklicks und Dein Film ist online.Für die riesige Fangemeinde von <strong>Sport</strong>clipsund -videos <strong>im</strong> Internet.Für die 20.000 <strong>Sport</strong>vereine in <strong>NRW</strong>.Für die <strong>Sport</strong>verbände und <strong>Sport</strong>bünde inunserem Bundesland!Text: Theo Düttmann»Alle <strong>Sport</strong>arten vom Aikido bis WasserskiAlles was bewegt – vom Freerunning bis Zumba.


Toptalent desmonatsDer nordrhein-westfälische <strong>Sport</strong> bringt<strong>im</strong>mer wieder Toptalente hervor, die oftschon zu Weltmeistern oder Olympiasiegernheranreiften. „<strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“ präsentierthoffnungsvolle Nachwuchskräfte,die bereits in jungen Jahren durch außergewöhnlicheLeistungen auffallen.<strong>NRW</strong>-SPORT-TALENTE:Sahan Aybay , 17 Jahre<strong>Sport</strong>art:BoxenGrößte Erfolge:Deutscher Meister 2012, Gewichtsklasse bis 60 kgWM-Teilnehmer 2012, Gewichtsklasse bis 60 kg3. Platz Deutsche Meisterschaft 2010Gewichtsklasse bis 52 kgBis heute 47 Kämpfe:37 Siege, 10 NiederlagenVerein:Boxclub Ringfrei 1921


32 02.2013 | SPORTJUGEND <strong>NRW</strong>Vorbildliches Integrationsprojekt <strong>im</strong> KSB Rhein-ErftKinder in Bewegung bringen. Kinder für eine ausgewogene, gesunde Ernährungbegeistern. Die Sprachfähigkeit von Kindern mit Migrationshintergrund verbessern.Das sind drei Ziele, die der Kreissportbund Rhein-Erft mit einem ehrgeizigenProjekt erfolgreich verfolgt: Sprache bewegt ® , heisst die vorbildliche Initiative.Weitere»Informationen:KSB Rhein-ErftHarald Dudzus undIrene FritzTelefon 02271 43057Die Integration und Inklusion von Kindern mit Migrationshintergrundbzw. Kindern mit (Lern-)Behinderungzu verbessern, liegt den Initiatoren des ProjektsSprache bewegt® ganz besonders am Herzen.In einwöchigen Kursen, die in den Schulferien stattfinden,wird bei den Jungen und Mädchen das Interessean <strong>Sport</strong> und Bewegung sowie altersgerechterErnährung geweckt. Außerdem wird auf spielerischeWeise die Sprach- und Kommunikations fähigkeitverbessert.So drehte sich zum Beispiel in den Herbstferien anvier Schulen des Kreises Rhein-Erft alles um die dreiModule „<strong>Sport</strong>“, „Sprache“ und „Ernährung“. Dankdes Einsatzes ausgebildeter Fachreferenten profitiertendie Kinder einer Grund-, einer städtischenund zweier Kreis-Förderschulen von dem innovativenKonzept. Da <strong>im</strong>mer weniger Kinder, die vordem Übergang von der Grund- zur weiterführendenSchule stehen, schw<strong>im</strong>men können, widmetesich das Bewegungsmodul an dieser Schule demSchw<strong>im</strong>m unterricht – mit Erfolg.Ein besonderer Clou ist den Projekt-Initiatoren auchgelungen: Ein eigenes Markenzeichen samt Logo, dasvom Deutschen Patent- und Markenamt zertifiziertwurde, gibt dem eigenen Produkt Sprache bewegt®ein Gesicht und sorgt dank des speziellen Alleinstellungsmerkmalsfür zusätzliche Motivation bei potenziellenPartnerschulen, -kitas und -sportvereinen.Das eingetragene Markenzeichen gibt auch andereninteressierten Bünden <strong>im</strong> Land die Möglichkeit, aufAntrag das Konzept nutzen zu dürfen.Intensive Partnerschaftmit <strong>Sport</strong>vereinen„Inzwischen gehören Jungen und Mädchen ausKindertagesstätten ebenso zum geförderten Nachwuchswie Grund- und Förderschüler. Außerdemlegen wir großen Wert auf die intensive Partnerschaftmit <strong>Sport</strong>vereinen“, sagt Harald Dudzus. Der1. Vorsitzende des KSB Rhein-Erft will das Projekt inZukunft noch weiter voranbringen: „Die Bürgermeisterunseres Kreises sollen für die Fortführung sorgen– möglichst in eigener Trägerschaft.“In diesem Jahr wollen die Verantwortlichen denFokus noch stärker auf die Verbesserung derSchw<strong>im</strong>mfähigkeit der zur Zielgruppe gehörendenKinder legen: „Dank der Unterstützung durch dashiesige Kreisgesundheitsamt können wir auf die zumTeil erschreckenden Ergebnisse einer aktuellen Untersuchungreagieren“, betont Harald Dudzus.Text: Rüdiger Zinsel, Foto: Andrea Bowinkelmann


33<strong>Sport</strong>raum Schule„Ein echtes Schmuckkästchen“Erich Kästner wäre stolz. Der Autor des „fliegenden Klassenz<strong>im</strong>mers“ war zwar kein<strong>Sport</strong>lehrer, aber das hätte ihm gefallen: Das komplett eingerichtete Fitness-Studiomit angrenzendem Gymnastikraum der Erich Kästner-Gesamtschule in Bochum.Schülerinnen und Schüler der Erich Kästner-Gesamtschule fühlen sich wohl in der neuen <strong>Sport</strong>stätte15 Spinning-Räder und zehn Kraftgeräte unterstreichen denambitionierten Charakter des Fitness-Studios der Schule. Rund100.000 Euro stecken in der Ausstattung. Geld, das gänzlich vonSponsoren stammt, von Eltern, Lehrern und der Schule. „Dasist ein echtes Schmuckkästchen“, freut sich Wolfgang Stein, der30 Jahre an der Schule als Lehrer tätig war. Zusammen mit derFachgruppe <strong>Sport</strong> hat er das Projekt auf den Weg gebracht.Heute wird es von seinen Nachfolgern um <strong>Sport</strong>lehrer MarkusTruhlar weitergeführt.Der Weg reicht bis in die 1990er Jahre zurück. „Damals habenwir für unsere Schüler ein gesundheitsorientiertesTrainingsprogramm entwickelt, das in der Schullandschafteinzigartig war“, erinnert sich Stein. Noch heute ist es verbindlicherTeil des Schulprogramms. So entstand auch einerster Fitnessraum in einer ehemaligen Schuldisco. Lehrerschlossen sich zu einem Fitness-Club zusammen und unterstützendas Projekt durch Beiträge bis heute. Das Fitness-Konzeptfand Anerkennung. Die Robert Bosch Stiftungverlieh den Förderpreis „Gesunde Schule“, die Universität interessiertesich. Doch 2003 musste das Schulgebäude wegeneiner PCB-Belastung abgerissen werden. In dem Neubau warkein Platz für einen Fitnessraum. Aber auf dem Gelände standeine kleine abgewirtschaftete <strong>Sport</strong>halle. Die Rettung.<strong>Sport</strong>vereine zur Mitnutzung gesuchtDie Stadt Bochum investierte 800.000 Euro aus Mitteln desKonjunkturpakets II in die Komplettsanierung der kleinen Halle.„Unser guter Ruf, den wir uns inzwischen in der Stadt unddarüber hinaus erworben hatten, half uns“, freut sich WolfgangStein. So entstand das „Schmuckkästchen“. Es wurde Anfang2011 eröffnet. „Unsere Idee war, ein Projekt für den Stadtteil zuinitiieren“, sagt Stein. <strong>Sport</strong>vereine sollen als Partner mit eingebundenwerden und gegen einen Obulus die Räumlichkeitenmitnutzen. „Es gibt noch Potenzial“, sagt Stein. „Interessentensind weiter willkommen!“Text und Foto: Michael Stephan


3402.2013 | SPORTJUGEND <strong>NRW</strong>Junior-ManagerChance für dieVereinsentwicklungJugend ist die Zukunft. Das giltinsbesondere für <strong>Sport</strong>vereine. Ganztag,Demografie und die Herausforderungendes Ehrenamts machen es den Vereinenschliesslich nicht einfach, Nachwuchsfür die Vereinsarbeit zu finden.Die 22 Junior-Manager zuBesuch bei der Ministerinfür Bundesangelegenheiten,Europa und Medien,Angelica Schwall-Düren, inder Landesvertretung <strong>NRW</strong>in BerlinWeitere Informationen:»info@ksb-steinfurt.deMit der Modellausbildung „Junior Manager“, einemaus Mitteln des <strong>NRW</strong>-<strong>Sport</strong>ministeriums gefördertenPilotprojektes, hat die <strong>Sport</strong>jugend <strong>im</strong> KSB Steinfurteinen vielversprechenden Weg beschritten.„Diese Modellausbildung“, unterstreicht Uli Fischer,Vorstandsvorsitzender des Kreissportbundes Steinfurtund Leiter der Veranstaltung, „bietet für dieVereinsentwicklung in Steinfurt eine Riesenchance!“Fischer kann zufrieden sein: 22 junge Menschen ausfünf verschiedenen Vereinen der Stadt Steinfurtnutzten die Gelegenheit, sich zum Junior Managerfortzubilden.Wie funktioniert Vereinspolitik?Die Ausbildung hatte es in sich: Mit Inputs zu Projektmanagement,Finanzierung und Förderungsmöglichkeitensorgten vier Referenten der <strong>Sport</strong>jugendSteinfurt für umfassende Grundlagen <strong>im</strong>Vereinsmanagement. Die Jugendlichen zwischen14 und 23 Jahren konnten sich zudem über wichtigeFragen austauschen: Wo und wie kann ich micheinbringen?, Wie funktioniert die <strong>Sport</strong>politik undPolitik allgemein? Und: Was benötige ich, damit dasEhrenamt in meinem Verein funktionieren kann?Doch grau ist alle Theorie. „Die Planung und Durchführungeines eigenen Projektes in der Vereinsjugendist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung“,so der KSB Steinfurt. Für die zukünftigen Managerhieß das, eine Vereinsfahrt, ein Reitabenteuer undeine Weihnachtsgala detailliert zu planen.Lohn der Anstrengungen: Die viertätige Ausbildungfand Ende letzten Jahres in Berlin statt. Ein Vortrag<strong>im</strong> Reichstag über den politische Betrieb des Bundestagesund eine Führung standen auf dem Programm.Wo kann Interessenvertretung besser erlebtwerden? Sogar die Ministerin für Bundesangelegenheiten,Europa und Medien, Angelica Schwall-Dürennahm sich in der Landesvertretung <strong>NRW</strong> Zeit zumGespräch.Das machte offenbar Mut: Die Modellausbildung sollfortgesetzt werden, eine gemeinsame sportliche Aktionmit Jugendlichen aus der Kreisstadt und Nachbarländernist angedacht.Text: KSB Steinfurt und Theo DüttmannFoto: KSB Steinfurt


35Porträt Thilo SchmidtmannAuf die hohe KanteThilo Schmidtmann gehört zu den 30 Ehrenamtlern, die 2012 erstmals ein Stipendiumder <strong>Sport</strong>jugend nrw erhalten haben. Sein Engagement und sein Ehrgeiz stehen fürdas grosse Potenzial an jungen Menschen, die den organisierten <strong>Sport</strong> auch in Zukunftbeleben werden.Der Spaß sollte nicht auf der Strecke bleiben. ThiloSchmidtmann hat ihn täglich, als Trainer, als Spielerund als Betreuer. Sein <strong>Sport</strong> ist der Basketball. Dochüber den Teller- beziehungsweise den Spielfeldrandzu schauen ist eben auch seine Sache. Für den22-jährigen Studenten der <strong>Wir</strong>tschaftsmathematikirgendwie eine logische Sache. „Ich glaube nicht,dass ehrenamtliches Engagement schaden kann“,sagt er über seinen umfassenden Einsatz für den TuSSW Brauweiler. Dre<strong>im</strong>al pro Woche trainiert er dieU18-Mannschaft, ist Schiedsrichter, Jugendwart <strong>im</strong>Basketballvorstand und stellvertretender Vereinsjugendleiter.„Das ist Anerkennung“Im Rhein-Erft-Kreis e. V. engagiert sich der gebürtigeKölner <strong>im</strong> Jugendausschuss und als stellvertretenderJugendwart des Basketballs. Und das eigene Spielkommt auch nicht zu kurz. An dieser Stelle blitzt dersportliche Ehrgeiz durch. „Ich musste <strong>im</strong> vergangenenJahr leider den Verein wechseln, weil ich höherspielen wollte“, sagt Thilo. Für den TS Frechen gehtder Center nun in der Oberliga an den Start. DasStipendium findet Thilo gut und wichtig: „Ich habemich beworben, weil ich es gut fand, eine Gegenleistungzu bekommen. Das ist eine Anerkennung, diefür die eigene Arbeit motiviert und einen vorwärtsbringt!“ Das Geld habe er komplett auf die hoheKante gelegt, um etwas Größeres zu unternehmen.„Wahrscheinlich ein Urlaub <strong>im</strong> Sommer!“Woher kommt die Motivation für das Ehrenamt <strong>im</strong>Verein? „Es bringt mir ein gutes Gefühl, Kinder undJugendliche voran zu bringen, bei ihnen sportlichenEhrgeiz zu wecken und gemeinsam Spaß zu haben.“Er selbst sei über eine Basketball-AG in der Schulezum Verein gekommen, habe alle Jugendmannschaftendurchlaufen und sich <strong>im</strong>mer gut aufgehoben gefühlt.„Außerdem kriege ich durch mein EhrenamtEinblicke in den Verein und die Möglichkeit, mit zuorganisieren. Ich lerne mit anderen zu kommunizierenund zusammen zu arbeiten.“Text: Peer-Boris Weichsel, Foto: Andrea BowinkelmannThilo Schmidtmann


Das Magazin des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen e. V., Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg, PVst, DP AG, Entgelt bezahlt K 6400 · 01/Februar 2013 · € 1,50www.lsb-nrw.de36Werden Sie aBonnentIMPRESSUMHERAUSGeberLandessportbund Nordrhein-Westfalen e. V.Hausadresse:Friedrich-Alfred-Straße 25, 47055 Duisburg<strong>Sport</strong> bewegt Nrw!Bestellen Sie jetzt die „<strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“ für Ihre Vereinsmitarbeiterinnenund -mitarbeiter. Oder abonnieren Sie die Zeitschriftselbst. Zehn Ausgaben: Zehnmal jährlich druckfrische Infos fürIhre Vereinsarbeit für nur 1,50 Euro pro Ausgabe!Die „<strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“ erhalten Sie <strong>im</strong> Abonnement nur noch perLastschriftverfahren!WiRiM Sp<strong>NRW</strong>-SpoRt dRoheN dRaStiSche KüRzuNgeNNeueR paKtfüR deN SpoRtRtgefoRdeRt MitgliedeRveRSaMMluNg<strong>NRW</strong>SpoRt.tvSpoRt iM gaNztagNAME, VORNAME*VereinSTRASSe/Nr.PLZ/ORTTelEFONE-MailJa, ich bestelle „<strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“ab der nächst erreichbaren Ausgabe<strong>im</strong> Jahresabonnement für15 Euro. Das Abonnement kannzum Ablauf des Jahres gekündigtwerden.Sie können die Abo-Bestellung auch unterwww.wir-<strong>im</strong>-sport.de – Service –<strong>LSB</strong>-Zeitung vornehmen.Postadresse:Postfach 10 15 06, 47015 DuisburgTelefon 0203 7381-0Telefax 0203 7381-615www.lsb-nrw.deinfo@lsb-nrw.deRedaktIONIlja Waßenhoven (V.i.S.d.P.)Joach<strong>im</strong> Lehmann (Leitung),Andrea Bowinkelmann (Foto), Theo Düttmann(geschäftsführender Redakteur), Gerhard Hauk,Ludwig Heudtlaß, Ulrich Beckmann, Frank-MichaelRall, Annelie Braas (Redaktionsassistenz)Titelfoto, Toptalente- und EditorialfotoAndrea BowinkelmannLsb-FotosAndrea Bowinkelmann, Theo Düttmann,Gerhard HaukSERVice VereineBetreuung kostenfreier VereinsbezugLandessportbund <strong>NRW</strong>Evelyn Dietze, Telefon 0203 7381-937aboNNemeNTjährlich 15 EUR für 10 AusgabenBestellungL. N. Schaffrath NeueMedienBetreuung Abonnenten „<strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“Marktweg 42-44, 47608 GeldernAboservice@schaffrath-neuemedien.deTelefon 02831 925-543Telefax 02831 925-610Bestellung per Internet:www.lsb-nrw.de/lsb-nrw/aktuelles/lsb-zeitungANZAHl der ABO'sKonto-Nr.BLZGelDINSTITUTDATUM/ UNTERSCHRIFT* Bei Bestellungen <strong>im</strong>Namen des Vereinsmuss der Vertretungsberechtigtenach §26 BGBunterschreiben„<strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“ zahle ich bequem bargeldlos per Bankeinzug (jährlich).Bitte senden Sie diesen Abschnitt an:L. N. Schaffrath NeueMedien –Abonnentenbetreuung „<strong>Wir</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“Postfach 14 52, 47594 Geldernper Fax: 02831 925-610gestaLtuNGEntwurfswerk*, Düsseldorfwww.entwurfswerk.dedruckDruckerei L. N. Schaffrath, GeldernANZEIGENVERWALtuNGLuxx Medien VerlagsdienstleistungenEllerstraße 32, 53119 BonnTelefon 0228 688 314 12Telefax 0228 688 314 29www.luxx-medien.deAnsprechpartnerJörn Bickert, bickert@luxx-medien.deDieser Ausgabe liegt eine Beilage für die Publikation:Handbuch für den Vereinsvorsitzenden, Bonn,Postvertriebskennzeichen G 50593, bei.Redaktionsschluss 15.03.2013Anzeigenschluss 15.03.2013ISSN: 1611-3640


02.2013 | richtlINIEN37Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Übungsarbeit in <strong>Sport</strong>vereinen1. Zuwendungszweck; RechtsgrundlageDas Land gewährt nach Maßgabe dieser Richtlinien und der Verwaltungsvorschriftenzu § 44 LHO Zuwendungen für die Förderung der Übungsarbeit in<strong>Sport</strong>vereinen. Der Landessportbund <strong>NRW</strong> verwaltet die Mittel <strong>im</strong> Auftrag desLandes nach Nummer 15 und Nummer 16 der VV § 44 LHO und nach Maßgabedieser Richtlinien. Ein Anspruch des Antragstellers auf Gewährung einer Zuwendungbesteht nicht, vielmehr entscheidet die Bewilligungsstelle aufgrundihres pflichtmäßigen Ermessens <strong>im</strong> Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.2. Gegenstand der FörderungLeitung der Übungsarbeit von <strong>Sport</strong> treibenden Übungsgruppen in <strong>Sport</strong>vereinen,vorrangig Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Nachwuchsförderung.Ausgeschlossen sind Gruppen, deren Mitglieder finanzielle Vergütungendurch den Verein erhalten.3. ZuwendungsempfängerZuwendungsempfänger sind nordrhein-westfälische <strong>Sport</strong>vereine, die– als gemeinnützig wegen Förderung des <strong>Sport</strong>s anerkannt und– Mitglied in einem Fachverband und zugleich Mitglied <strong>im</strong> jeweiligen Stadtbzw.Kreissportbund (bzw. <strong>im</strong> jeweiligen Gemeindesportverband/Stadtsportverbandbei Kreissportbünden, bei denen die Vereine nur <strong>im</strong> jeweiligenGemeindesportverband/ Stadtsportverband nicht aber <strong>im</strong> KreissportbundMitglied sind) sind und– Jugendarbeit betreiben, sofern dies durch ihre besondere Aufgabenstellungnicht ausgeschlossen ist. Hierzu zählen u.a. be<strong>im</strong> Landessportbund <strong>NRW</strong> anerkannteSeniorensportvereine.4. Zuwendungsvoraussetzungen4.1 Der Zuwendungsempfänger muss seinen Mitgliederbestand einschl. derKinder und Jugendlichen zum 1. Januar in der Bestandserhebung des Landessportbundes<strong>NRW</strong> für das Antragsjahr nachgewiesen haben.4.2 Eine Übungsgruppe besteht in der Regel aus 15 Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmern.Die Leitung soll in der Hand von anerkannten Leiterinnen bzw. Leitern derÜbungsarbeit liegen. Eine Übungsstunde umfasst eine Zeitstunde. Die Übungsarbeitist ganzjährig (Kalenderjahr) mit Ausnahme der Schulferien anzubieten.4.3 Der Zuwendungsempfänger muss über anerkannte Leiterinnen bzw. Leiterder Übungsarbeit verfügen. Im Sinne dieser Richtlinien sind anerkannt:Jugendleiterinnen und Jugendübungsleiterinnen sowie Jugendleiter und Jugendübungsleitermit gültigen Lizenzen des Deutschen <strong>Sport</strong>bundes; Übungsleiterinnenund Übungsleiter sowie Trainerinnen und Trainer mit gültigen Lizenzendes Deutschen <strong>Sport</strong>bundes; <strong>Sport</strong>lehrerinnen und <strong>Sport</strong>lehrer sowie<strong>Sport</strong>leiterinnen und <strong>Sport</strong>leiter ohne staatliche oder staatlich anerkanntePrüfung, deren Ausbildung jedoch den Anforderungen der Rahmenrichtliniendes Deutschen Olympischen <strong>Sport</strong>bundes entspricht; Diplomsportlehrerinnenund Diplomsportlehrer, Diplomtrainerinnen und Diplomtrainer, Turn-,<strong>Sport</strong>- und Gymnastiklehrerinnen und –lehrer <strong>im</strong> freien Beruf mit staatlicheroder staatlich anerkannter Prüfung; Lehrkräfte der Schulen mit staatlicheroder staatlich anerkannter <strong>Sport</strong>lehrerinnen- und <strong>Sport</strong>lehrerprüfung.4.4 Zuwendungen können nicht gewährt werden, wenn– die Verwendungsnachweise über die in den Vorjahren für den gleichenVerwendungszweck gewährten Zuschüsse nicht fristgerecht bis zum 28.2.des laufenden Jahres vorliegen,– in den Vorjahren zuviel gezahlte Zuwendungen trotz entsprechenderRückforderungsbescheide nicht zurückgezahlt worden sind oder– der Zuwendungsempfänger die Voraussetzungen gemäß Nummer 3 odergemäß Nummer 4.1 bis 4.3 dieser Richtlinie nicht erfüllt.4.5 Von Nummer 4.4. kann abgewichen werden, wenn zwischen dem Landessportbund<strong>NRW</strong> und dem <strong>Sport</strong>verein eine Vereinbarung über die Erfüllungder Nachweis- bzw. Rückzahlungsverpflichtungen erzielt wurde. Bei Vereinbarungengemäß § 59 LHO (Veränderung von Ansprüchen) ist das Einvernehmenmit dem für <strong>Sport</strong> zuständigen Ministerium des Landes <strong>NRW</strong> herzustellen.5. Art und umfang, höhe der Zuwendungen5.1 zuwendungsart: Projektförderung5.2 finanzierungsart: Festbetragsfinanzierung5.3 Form der Zuwendung Zuschuss5.4 BemessungsgrundlageDer Festbetrag bemisst sich nach Zuschusseinheiten. Die Höhe des Zuschussesfür eine Zuschusseinheit wird jährlich nach Maßgabe der verfügbaren Haushaltsmittelfestgelegt. Die Zahl der dem einzelnen Antragsteller zustehendenZuschusseinheiten richtet sich neben seiner Vereinsgröße nach spezifischenBemessungsfaktoren für einzelne Zielgruppen gemäß Nummer 2 dieser Richtliniensowie Anzahl der durchgeführten Übungsstunden und Anzahl der gemäßNummer 4.3 dieser Richtlinien für die Übungsgruppen eingesetzten anerkanntenLeiterinnen und Leiter der Übungsarbeit. Hinsichtlich dieser drei Kriterien sindMindestanforderungen zu erfüllen. Die Mindestanforderungen werden mit demLandessportbund abgest<strong>im</strong>mt und in einem gesonderten Erlass geregelt. Dieserist den Antragsstellern mit den Antragsformularen zuzuleiten.6. Sonstige Best<strong>im</strong>mungenDer Landessportbund <strong>NRW</strong> legt bei der Zuschussfestsetzung die <strong>im</strong> Erlass nachNummer 5.4 dieser Richtlinien geregelten Mindestanforderungen zugrunde.Der Zuwendungsempfänger hat die Mittel, die ihm aufgrund der Nichterfüllungder Mindestanforderungen <strong>im</strong> Bewilligungszeitraum nicht zustehen, unverzüglichan den Landessportbund <strong>NRW</strong> zurückzuzahlen.7. Verfahren7.1 antragsverfahrenAntragsjahr ist das Kalenderjahr. Im Hinblick auf eine reibungslose organisatorischeAbwicklung des Förderverfahrens und zur Sicherstellung einer fristgerechtenAuszahlung der Zuwendung gemäß Nummer 7.3 dieser Richtlinie istder Antrag be<strong>im</strong> Landessportbund <strong>NRW</strong>, Postfach 10 15 06, 47015 Duisburg,bis zum 31.05. des Antragsjahres einzureichen. Der Antrag kann schriftlich miteinem Antragsformular oder online auf der Homepage des Landessportbundes,www.lsb-nrw.de, gestellt werden. Später eingehende Anträge werdennach der Reihenfolge ihres Einganges be<strong>im</strong> Landessportbund <strong>NRW</strong> bearbeitet


3802.2013 | richtlINIENÜbersicht über die VereinSGröSSe und die ihnen zugeordnetenMindestanzahlen der JahresübunGSStundenund der eingesetzten anerkaNNten Leiterinnen und Leiterder Übungsarbeit.ErrechneteAnzahl der Vereinsmitgliederam 1. 1. desAntragsjahresErrechneteMindestzahl derÜbungsstundenErrechnete Anzahlder eingesetztenanerkannten Leiterinnenund Leiter derÜbungsarbeitErrechneteAnzahl derZuschusseinheitbis 50 75 1 151 - 100 150 2 2101 - 150 225 3 3151 - 200 300 4 4201 - 250 375 5 5251 - 300 450 6 6301 - 350 525 7 7351 - 400 600 8 8401 - 450 675 9 9451 - 500 750 10 10501 - 550 825 11 11551 - 600 900 12 12601 - 650 975 13 13651 - 700 1050 14 14701 - 750 1125 15 15751 - 800 1200 16 16801 - 850 1275 17 17851 - 900 1350 18 18901 - 950 1425 19 19951 - 1000 1500 20 201001 - 1050 1575 21 21und auf der Basis eventuell vorhandener Rückflüsse aus den Vorjahren bzw.eventueller Restmittel bewilligt. Dabei kann nicht garantiert werden, dassnoch entsprechende Fördermittel zur Verfügung stehen.7.2 bewilligungsverfahrenDie durch den Landessportbund erstellten Zuwendungsbescheide werden anden Verein als Zuwendungsnehmer versandt.7.3 anforderungs- und AuszahlungsverfahrenDie Zuwendungen werden in einem Betrag ohne Anforderung <strong>im</strong> Monat Oktoberdes Antragsjahres ausgezahlt.7.4 VerwendungsnachweisverfahrenDie Vereine haben dem Landessportbund <strong>NRW</strong> einen einfachen Verwendungsnachweisspätestens zum 28.2. des folgenden Jahres vorzulegen. Hierfürstellt der Landessportbund <strong>NRW</strong> ein Formular zur Verfügung. Der Landessportbund<strong>NRW</strong> legt dem für den <strong>Sport</strong> zuständigen Ministerium des Landes<strong>NRW</strong> bis zum 31.12. des Folgejahres einen Gesamtverwendungsnachweis vor.7.5 Zu beachtende VorschriftenFür die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der Zuwendung sowie fürden Nachweis und die Prüfung der Verwendung, die ggf. erforderliche Aufhebungdes Zuwendungsbescheides und die Rückforderung der gewährtenZuwendung gelten die VV zu § 44 LHO, soweit nicht in diesen Richtlinien Abweichungenzugelassen worden sind.8. InkrafttretenDiese Richtlinie tritt am 1.1.2012 in Kraft. Sie tritt am 31.12.2016 außer Kraft.Die BemessungsfaktorenGemäß Ziffer 5.4 der o.g. Richtlinien werden für das Haushaltsjahr 2013 diefolgenden Bemessungsfaktoren festgesetzt:1. altersbezogener Bemessungsfaktor:Vereinsmitglieder bis 26 Jahre: Faktor 4,0Vereinsmitglieder 27 Jahre und älter: Faktor 0,52. zielgruppenfaktor:Bei antragstellenden Vereinen, die <strong>im</strong> Behinderten-<strong>Sport</strong>verband NW organisiertsind, wird der altersbezogene Bemessungsfaktor nur dann angewandt,wenn er <strong>im</strong> Ergebnis zu einer Besserstellung <strong>im</strong> Vergleich zu der in 2003 vorgenommenenBerechnung führt.3. Vereinsgröße und Mindestzahl der Übungsstunden:Die Berechnung erfolgt entsprechend der „Übersicht über die Vereinsgrößenund die Ihnen zugeordneten Mindestzahlen der Jahresübungsstunden und dereingesetzten anerkannten Leiterinnen und Leiter der Übungsarbeit“.Wichtige Information:Diesem Antrag sind keine weiteren Unterlagen beizufügen, der Landessportbund behält sich jedoch vor, diese ggf. zu prüfen! Der Antragssteller muss lt. Ziffer 4.1der Richtlinien seinen Mitgliederbestand zum 01. Januar 2013 <strong>im</strong> Rahmen der Lsb Bestandserhebung bis zum 28. Februar 2013 gemeldet haben. Antragsstellerohne aktuelle Bestandserhebungsmeldung können bei der Vergabe der Fördermittel nicht berücksichtigt werden. Der Antrag auf Förderung der Übungsarbeit mussspätestens bis zum 31. Mai 2013 be<strong>im</strong> Landessportbund <strong>NRW</strong> eingegangen sein (maßgeblich ist der Eingangsstempel des <strong>LSB</strong> <strong>NRW</strong>).Bitte beachten Sie, dass der Antragssteller in der Lage sein muss, die fristgerechte Abgabe des Antrages jederzeit nachweisen zu können. Der LandessportbundNordrhein-Westfalen e. V. verschickt nach der digitalen Antragsabgabe bzw. nach der manuellen Eingabe durch die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter»eine automatisch generierte Bestätigungsmail an die hier hinterlegte E-Mailadresse des antragsstellenden <strong>Sport</strong>vereins. <strong>Wir</strong> weisen ausdrücklich darauf hin, dasswir ausschließlich diese Bestätigungsnachricht als Nachweis der fristgerechten Antragsstellung akzeptieren können. Sollten Sie, trotz digitaler Abgabe bzw. anderweitigerÜbersendung des Antrages keine Mitteilung erhalten, setzen Sie sich bitte unverzüglich mit uns in Verbindung. Verspätet eingehende Anträge werden in derReihenfolge des Eingangs lt. Ziffer 7.1 der Richtlinien bearbeitet. Dabei kann nicht garantiert werden, dass noch entsprechende Fördermittel zur Verfügung stehen.


FÖRDERung der ÜBunGsarBeit39Antrag auf Förderung der Übungsarbeit jetzt stellen bis spätestens 31. Mai 2013!Bitte beachten Sie unbedingt am Ende der Richtlinien den Hinweis „Wichtige Information“ bei der Antragstellung!Auf unserem Portal www.lsb-nrw.de können Sie unter „Für Vereine - Förderungen - Förderung der Übungsarbeit“ den Antrag unddie Richtlinien als Pdf downloaden. Außerdem finden Sie dort auch den Link, über den Sie den Antrag direkt online stellen können.Antrag auf Gewährung einer Zuwendung zur Förderung der Übungsarbeit in <strong>Sport</strong>vereinen 2013Antragsfrist: 31. Mai 2013 (Eingangsstempel <strong>LSB</strong>)<strong>LSB</strong>-Vereinskennziffer (7-stellig)VereinsnameAuskunft erteILtNameTelefonAngaben zur Ermittlung der ZuschuSSeinheiten:nur für BEHINDERTENSPORTVEREINE/-ABTEIlUNGENZahl der Vereinsmitglieder am 01. Januar 2013(A-Zahlen lt. Bestandserhebung)MitgliederZahl der Vereinsmitglieder am 01. Januar 2013(A-Zahlen lt. Bestandserhebung)Mitgliederdavon Mitglieder bis 26 JahreMitgliederdavon Mitglieder bis 26 JahreMitgliederZahl der geplanten Übungsstunden 2013Zahl der geplanten Übungsstunden 2013Zahl der 2013 anerkannten Leiterinnen derÜbungsarbeit und anerkannten Jugendleiterinnen,die für den Verein tätig sind.Leiterinnen derÜbungs arbeit/Jugendleiterinnen1+2Zahl der 2013 anerkannten Leiterinnen derÜbungsarbeit und anerkannten Jugendleiterinnen,die für den Verein tätig sind.Leiterinnen derÜbungs arbeit/Jugendleiterinnen1+2Zahl der 2013 anerkannten Leiter der Übungsarbeit undanerkannten Jugendleiter, die für den Verein tätig sind.Leiter der Übungsarbeit/Jugendleiter1+2Zahl der 2013 anerkannten Leiter der Übungsarbeit undanerkannten Jugendleiter, die für den Verein tätig sind.Leiter der Übungsarbeit/Jugendleiter1+2eRkLÄRungen Der Antragsteller erklärt, dass: – die in diesem Antrag gemachten Angaben vollständig und richtig sind, – der Körperschaftssteuerfreistellungs bescheid vorliegt und nicht älter als 3 Jahre ist. Der Landessportbund <strong>NRW</strong> ist berechtigt, die Angaben des Antragstellers vor Ort zuprüfen.Ort/Datum Unterschrift gemäß BGB § 26 Vereinsstempel1) Als anerkannte Leiterinnen und Leiter der Übungsarbeit gelten nur Personen gemäß Richtlinien Nr. 4.3, also inkl. Jugendleiter/innen deren Lizenzen während des Antragsjahres Gültigkeit besitzen.2) Trennung aus statistischen Gründen erforderlich (Frauenförderplan).Rücksendungen an: Landessportbund Nordrhein-Westfalen, Referat Förderprogramme/KJP, z. Hd. Frau Streyer, Herrn Bergmann,Frau Semerci, Herrn Stratmann, Postfach 101506, 47015 Duisburg, Telefon 0203 7381-936 / -935 / -619 oder -910,Fax 0203 7381-926, Uebungsarbeit@lsb-nrw.de


Was uns auszeichnet? Echte He<strong>im</strong>stärke.Das ARAG<strong>Sport</strong>-Sicherheitsprogramm.Individueller Schutz für Vereine undVerbände gegen Sachschäden aller Art.Infos unter www.ARAG-<strong>Sport</strong>.deoder (0 23 51) 94 75 40

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