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Grupa rybacka - Dolina Karpia

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8 Das Karpfental Das Karpfental ist ein touristisch und landschaftlichattraktives Gebiet von sieben kleinpolnischenGemeinden, die zum LandkreisenOświęcim und Wadowice angehören. Es umfasstdie Gemeinden Brzeźnica, Osiek, Polanka Wielka,Przeciszów, Spytkowice, Tomice und Zator. DasKarpfental war und bleibt ein regionaler Mittelpunktder historischen Karpfenzucht und erstrecktsich auf Hunderte von Hektar im Tal derWeichsel und Skawa (Schaue). Die Landschaftliegt verkehrsgünstig – zwischen der WojewodschaftszentrenKattowitz und Krakau sowie anderen,von Touristen besuchten Orten wie Wadowice,Oświęcim (Auschwitz), Kalwiaria Zebrzydowskaoder Lanckorona. Ein ausgezeichneterErholungsort an den Fischteichen, wo man auchaktiv Zeit verbringen kann, indem man beimRadausflug einem dichten Radwegenetz im Anspruchnimmt. Auch die Naturliebhaber kommenauf eigenen Kosten, denn hier konnte man vieleArten aus Pflanzen- und Tierreich beobachten,darunter bedrohte Arten von landes- und europaweitenBedeutung. So hat der Nachtreiherhier größte Brutstätte im Polen und wird zumSymboltier des Tales gekürt. Teil der Landschaftgehört zu den zwei Schutzgebieten des Natura2000-Netzwerkes.> Das Karpfental ist eine Gegend vom außergewöhnlicherkulturellen Wert. Die Wanderer könnennicht die Sehenswürdigkeiten versäumen,die an den „Lehrpfad der Holzarchitektur“ oderWanderweg des „Sehenswürdigkeiten des OswiecimerLandes“ liegen. Zur regionaler Highlight ist„Zatorland“ geworden – es umfasst ein Park derbeweglichen Saurier, Mythologiepark, Insektengartensowie Santa-Claus-Park.Ein wichtiges Ereignis stellt das Festival des Karpfentales(einschließlich das Karpfenfestival inZator) dar – eine Reihe von Veranstaltungen unterfreien Himmel im Sommer, wo man lokale Produkteerwerben kann, vor allem ausgezeichneteFischgerichte, zubereitet auf mehr als 150 verschiedenenArten! Es fehlt auch nicht an Verkaufsständenmit regionalem Kunsthandwerk sowie ananderen artistischen Angeboten.> Fot. Marcin Karetta Das Karpfental ist ein Gebiet von außergewöhnlichernatürlicher Schönheit und Kultur,wo jeder Tourist auf seine Kosten kommt. Jederwird für sich etwas zu finden - ein perfekter Ortfür Naturliebhaber, sowohl für Touristen, die ihrenUrlaub aktiv verbringen wollen, als auch für diejenigen,die Ruhe und Entspannung suchen.> Fischteiche im Karpfental Karpfenteiche, ein vor allem für Mittel-undOsteuropa charakteristische Landschaft, stelleneinen ungewöhnlichen, von Menschenhandkünstlich angelegten Biotop dar. Erbaut für denFischzucht, sind die Teiche meist sind flach (etwa1,5 m tief), mit planierten Boden und leicht gegenden Ablass geneigt, um einen natürlichen Ablasszu ermöglichen. Das Wasser wird zugelaufen undabgelassen über das System von Gräben. AusgedehnteWasserfläche, Reichtum an Fischbestandsowie das 700-jährige Bestehen haben dafürgesorgt, dass dieses Gebiet zu den wichtigstenRefugialgebieten für Pflanzen und Vögel gehöre.Die Zatorer Teichlandschaft gehört zu ältestenund größten Karpfenzucht im Polen. Die gesamteTeichfläche beträgt mehr als 2000 Hektar. Dieinteressantesten Komplexe umfassen Przeręb,Spytkowice, Bugaj und Rudze. Der größte TeichPilawa. Der zur Teichwirtschaft Przeręb gehört, ist78 ha groß, was aber eher eine Ausnahme stellt,denn meisten Teiche die Größe von 40 ha nichtübersteigen. Von hier stammt der berühmte ZatorerKarpfen. Im Karpfental wird die Fischzucht seitJahrhunderten in der traditionellen Art und Weisedurchgeführt, nur hölzerne Pferdegespanne wurdendurch landwirtschaftliche Maschinen ersetzt.Der Geschmack des Karpfens aus Zator wurde bereits von polnischen Königen im Mittelalter geschätzt,deswegen nennt man bis heute der Karpfen aus hiesigen Teichen „der Königlichen“. Auch heute werdenGerichte aus Zatorer Karpfen von Geniesser hoch geschätzt, was viele verliehene Preise belegen. Im Jahr2011 wurde der „Zatorer Rauchkarpfen“ durch den Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwick-> Fot. Marcin Karetta “Natura 2000” Dieses Gebiet umfasst die größten Teichkomplexedes Oświęcim–Zator–Gebiets: Spytkowice,Przeręb, Bugaj und Monowitzer Teiche sowie dasSchauetal. Anfänge der Karpfenzucht reichen bisins 13. Und 14. Jhd. hinein. Es wird eine intensiveKarpfenteichwirtschaft geführt, trotzdemsind viele Wasserflächen stark eutroph und mitWasserpflanzen bewachsen. Im Refugialgebietbefinden sich viele Kiesgruben mit Inseln, diegerne von Vögeln besiedelt werden. Es kommenhier mindestens 17 Vogelarten vor, die im Anhangder ersten Vogelschutzrichtlinie der EU genanntwerden und für die Refugialgebeite im Rahmenvon Natura-2000-Netz ausgesondert werdensowie 7 Arten aus dem polnischen „Roten Buchder bedrohten Arten“ (Polska Czerwona Księga– PCKZ). Diese Teiche bilden eine der wenigenBrutstellen der Moorente (welche weltweit vomAussterben bedroht ist). Ihre Brutstellen habenhier auch andere europaweit bedrohte Vogelgattungen:Nachtreiher, Schwarzkopfmöwe, Weißbartseeschwalbe(laut PCKZ – die größte Stelle inganz Polen), Rohrdommel (PCKZ), Zwergdommel(PCKZ), Schwarzhalstaucher, Purpurreiher, Tüpfelsumpfhuhn,Kleines Sumpfhuhn (PCKZ), Kolbenente,Uferschnepfe, Rotschenkel, Trauerseeschwalbe,Fluss-Seeschwalbe und Blaukehlchen.> Das Schauetal gehört auf der Strecke zwischenDorf Graboszyce – Weichselmündung zudem malerischsten Winkel der Oświęcim-Zator-Landschaft.Obwohl es von dem Menschenstark beeinflusst und verändert wurde, wurdenhier an mehreren Stellen Biotopen erhalten, dieNatursystemen ähneln und reich an seltenen undgeschützten Arten sind. In den erhaltenen Fragmentenvon Auwäldern kann man neben Weide,Schwarzpappel auch Grauerle antreffen. Im Unterholzkommt an manchen Stellen massenweiseder geschützte Farn – Straußenfarn – vor. Charakteristischfür das Schauetal sind zahlreiche kleineWasserbecken, welche entlang dem Flussufer gelegensind – sie sind Überreste der oftmals unkontrolliertenKiesgewinnung. Heutzutage bilden sieden Lebensraum der Lurche und auch der Biber.Das Flussbett an sich hat größtenteils noch seinennatürlichen Charakter bewahrt. Die Steiluferwerden von Uferschwalben bewohnt, die hier inzahlreichen Kolonien ihre Nester anlegen.PLH120084 Wiśliska> Das Gebiet umfasst ein System von drei Altarmender Weichsel (sog. „wislisko“ in der polnischenSprache), bestehend aus Altwassern Miejsce,Oko sowie Krajskie. Die Altarme sind teilweisemiteinander verbunden, das Altwasser Miejsce istmit einem Graben mit der Weichsel verbunden.Alle drei Altarme stellen ein typisches gut ausgebildetes,limnisches Ökosystem dar. Am besten erhaltenblieb der Pflanzenwelt in Wislisko Miejsce,dann in Krajskie und Oko. In Wislisko´s kann manhervorragend die jeweiligen Zonen der Lebensgemeinschaftendes Altwassers beobachten: gutentwickelte Röhrichtzone, Schwimmblattzone sowieLaichkrautzone. Vom interessantesten Artenkann man hier Weiße Seerose, Gelbe Teichrose,Spiegelndes sowie Stumpfblättriges Laichkraut,Ähriges Tausendblatt. Auf diesem Gebiet trifftman die größte und am besten erhaltene AltarmeKleinpolens.> 9 Fot. Marcin Karetta

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