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Leseprobe 2 (PDF) - Michael Müller Verlag

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Ausflug 1 → Karte S. 172/173170 Ausflug 1: Auf die „ebsch Seit“Barockes Schloss Biebrich am Wiesbadener RheinuferAusflug 1: Auf die „ebsch Seit“Vom Wiesbadener Rheinufer bieten sich wunderbare Aussichten auf dieMainzer Silhouette, was allein schon den Sprung auf die Seite des hessischenRivalen sehr empfehlenswert macht – selbst für eingefleischte MainzerLokalpatrioten, die die rechte Rheinseite nicht ganz im Ernst gerne als„ebsch Seit“ bezeichnen, als die „falsche“ Seite.Natürlich ist es eine Frage der Perspektive,was denn nun genau unter der„ebsch Seit“ zu verstehen ist. Für Mainzerund Wiesbadener ist die Sache aberziemlich eindeutig: Für die einen ist esdie rechte, für die anderen konsequenterweisedie linke Rheinseite.Der Klassiker unter den sonntäglichenFamilienausflügen in und um Mainz istder Dreibrückenweg: Er führt Spaziergängeroder Radfahrer ohne große Anstrengungenhinüber nach Wiesbaden.Namensgebend für ihn sind natürlichdie drei größeren Brücken (Südbrücke,Mainbrücke Kostheim und Theodor-OrientierungHeuss-Brücke) über den Rhein bzw.den Main, die es bei dieser Tour zuüberqueren gilt. Dass es letztlich dannnicht nur drei, sondern fünf oder sechsBrücken sind auf dieser gut 8 km langenRundtour, sollte dabei nicht weiter stören.Wer mit dem Rad unterwegs ist undLust sowie Kondition hat, darf seinenAusflug gerne noch am rechten Rheinuferentlang zum Schloss Biebrich fortsetzenund sich seinen Weg über eine derbeiden weiteren Brücken zurück nachMainz suchen: Über die Kaiserbrückemacht das insgesamt etwa 18 km, überdie Schiersteiner Brücke etwa 21 km.brücke mit ihrem festungsartigen Brückenkopfins hessische Gustavsburg.Der ehemalige Mainzer Ortsteil ver-OrientierungAusflug 1:Auf die„ebschSeit“1. EtappeDie Tour startet am Winterhafen. EinFuß- und Radweg führt über die Süd-


Orientierung 171Ausflügedankt seinen Namen dem schwedischenKönig Gustav Adolf, der im17. Jh. mit seinen Soldaten Mainz eroberteund auf der Mainspitze dieGustavsburg errichten ließ. Von der istheute allerdings bis auf kümmerlicheFundamentreste nichts mehr zu sehen.Am Ende der Eisenbahnbrücke bietetsich ein kurzer Abstecher nach linkszur Mainspitze an, dem südlichen Uferder Mainmündung. Alternativ geht es„Auf der Mainspitze“ zwischen Sportanlagenhindurch weiter zur Mainbrückenach Mainz-Kostheim. Nach derBrücke, von der der Blick auf den KostheimerHafen fällt, geht’s scharf rechtswieder ans Mainufer. Nur wenige Meternach der Kirche St. Kilian lädt derKostheimer Weinprobierstand (→ KastenS. 175) zu einer frühen Rast ein.Auf einer kleinen Brücke überquertman den einstigen Floßhafen und gelangtauf die grüne Maaraue. Im Schattengroßer Kastanien führt ein FußundRadweg am Mainufer entlang, bisder Main schließlich in den Rhein mündet.Jetzt bietet sich vom rechtsrheinischenUfer ein wunderbarer Blick aufdie Mainzer Silhouette: Von Süd nachNord strecken sich der Stephansturm,der Holzturm, die Domtürme, die Bonifatiustürme,der Quintinsturm, die Peterstürmeund die Kuppel der Christuskircheüber die Dächer der Innenstadt.Am Freibad und dem CampingplatzMaaraue geht es vorbei, am Gebäudeder Wiesbadener Wasserschutzpolizeiauf die Fußgängerbrücke und wiederüber den Floßhafen. Am Strand vonMainz-Kastel verlocken Liegestühleund zwei Restaurants zu einer weiterenVerschnaufpause. Auf der Theodor-Heuss-Brücke könnte man nun wiederzurück nach Mainz gelangen und dieklassische Dreibrückentour beenden(insgesamt gut 8 km).2. EtappeRadler oder Freunde ausgedehnter Spaziergängedürfen aber ruhig noch einwenig auf der „ebsch Seit“ bleiben unddem prächtigen Schloss Biebrich einenBesuch abstatten. Hierdurch verlängertsich der Ausflug um gut 10 km. VomKasteler Strand geht es unter der Theodor-Heuss-Brückehindurch und angrünen Wiesen vorbei weiter den Rheinentlang ins industrielle Mainz-Amöneburg.An der Ortseinfahrt nach Amöneburgführt die Kaiserbrücke über diePetersaue und verbindet Hessen mitRheinland-Pfalz. Hier steuern die FrachterAusflug 1 → Karte S. 172/173


1172 Ausflug 1: Auf die „ebsch Seit“Schiersteiner BrückeA 6431RettbergsaueRheingaustraßeSchlossBiebrichRathausstraßeK 648Stettiner Str.Breslauer StraßeRheingaustraßeWiesbadenerAlbertstraßeMainz -BiebricherKarte Ausflug 3:In den Mainzer Sandsiehe S. 187RheinalleeIndustriestraße3KaiserbrückeA 643K 16KreuzstraßeMombachLiebigstraßeHauptstraßeRheinalleePetersauGroßer Sand6Kaiser-Karl- RingK 6K 18FreibadMombachErzbergerstraßeHartenbergparkBarbarossaringGoethe-platzW eserstraß eAnde rBruchspitz eHartenberg-MünchfeldMombacher StraßeBoppstr.ElbestraßeStraßeGrabenstraßeMainzerAnd er Ochsenwies eMainzer StraßeL 422AmFort GonsenheimAn der AlleeBruchweg-StadionDr.-M.-Luther-King-WegK 5W allstr.SaarstraßeBi n ger Str.KoblenzerAusflug 1:Auf die „ebsch Seit”Straße400 mL 419SaarstraßeCampusBotanischerGartenStr.Albert- Schweitzer-HauptfriedhofZahlbacherUntereStr.Langen b eckstr.


A 671achtleben2 Euro Palace (S. 54)6 Imperial (S. 53)bernachten Orientierung 1731 CampingplätzeRettbergsaue (S. 36)3 PensionB 455Streifenhörnchen (S. 34)4 PrivatzimmerFeichtmaier (S. 35)5 Villa Rheinblick (S. 35)7 Hotel Zum Engel (S. 34)8 Campingplatz Maaraue(S. 36)BoelckestraßeAmöneburgLandstraße2A 671serbrückeStraßeOtto-BoelckestraßeSuhr- RingPetersaueL 3482B 455Wiesbadener StraßeOtto- Suhr-45BoelckestraßeRingRheinallee-N eustadtAlicenstraßeB 40B 40KaiserstraßeAm RömerlagerKaiserstraßeGroße BleicheWei ßSchusters t r.AltstadtlPeter-Altmeier-Alleeilienga s s eWindmühlenst r aß eHoZitadelleL 431lzh ofsRheinstraßet r a ßeTheodor-Heuss-BrückeMainz-KastelPhilipps rR h e i nStadtpark8i n gWinterhafenKostheimerFreibadMaaraueMainspitzeUthmannstraßeHochheimer StraßeMainz-KostheimB 43SüdbrückeBrückeLandstraßeMaaraueMa inAugust- Luck-Ausflug 2: Ried und Rebensiehe S. 18167Ausflug 1 → Karte S. 172/173


174 Ausflug 1: Auf die „ebsch Seit“das Mainzer Ufer mit dem neu geschaffenenGüterverkehrszentrum an, umsich mit Containern zu versorgen oderebensolche loszuwerden. Die Tour gehthier aber zunächst noch rechts desRheins weiter nach Wiesbaden-Biebrich.Kurz vor der Kaiserbrücke muss mandas Rheinufer verlassen und für etwa1,5 km auf die Biebricher Straße unddie Rheingaustraße ausweichen, bis aufHöhe des nicht zu übersehenden rotenBacksteinbaus des Hessischen Landesamtesfür Umwelt und Geologie wiederein Fuß- und Radweg direkt am Uferbeginnt. Nun sind es noch etwa 700 mzum barocken Schloss Biebrich mitseiner ausladenden Parkanlage. An derRheinpromenade von Biebrich reihensich mehrere Restaurants und Eiscafésauf. Vor dem Schloss machen von EndeApril bis Anfang Oktober morgens um9 Uhr die Ausflugsschiffe (→ S. 75) ausMainz ihren ersten Stopp, bevor esRichtung Koblenz und Köln weitergeht.Gegenüber dem Schloss erstreckt sichmit der gut 3 km langen und bis zu300 m breiten Rettbergsaue eine dergrößten Inseln des Rheins, die in weitenTeilen als Naturschutzgebiet ausgewiesenist, auf der aber auch zwei Campingplätzesowie Sport- und FreizeiteinrichtungenPlatz finden. Wer will, kannhier in einem toten Rheinnebenarmauch gefahrlos ein wenig im Fluss baden.Die Rettbergsaue wird mehrmalstäglich von einer kleinen Fähre („Tamara“)angesteuert. Sie ist eigentlich auchkostenlos über eine Treppe von derSchiersteiner Autobahnbrücke zu erreichen,die sich rund 1,5 km westlich desSchlosses über den Rhein zieht. Allerdingsbleibt der Treppenabgang auf dieInsel aufgrund von Brückenbauarbeitenwohl noch bis 2020 gesperrt.Vom Biebricher Schloss bieten sichzwei Möglichkeiten, per Pedale wiedernach Mainz zurückzufinden. Entwederman nimmt den Weg zurück nachMainz-Amöneburg und gelangt überdie Kaiserbrücke ans Mainzer Rheinufernahe dem Zollhafen (insgesamt18 km). Oder man entscheidet sich fürden rund 3 km längeren Rückweg überdie Schiersteiner Brücke – dort sollteman den Rhein dann auf jeden Fallüberqueren, denn die nächste Rheinbrückelässt bis Koblenz auf sich warten.Ein Fuß- und Radweg führt parallelzu den Autobahnspuren nach Mainz-Mombach. Am Ende der Brücke orientiertman sich auf dem ausgeschildertenRadweg Richtung Mombacher Kreiselund folgt der Rheinallee zurück in dieMainzer Innenstadt. Bei dieser zweitenVariante wird das komplette MombacherIndustriegebiet durchquert, dasnicht unbedingt als visuelles Highlightgilt. Andererseits erhält man so Einblickein die Mainzer Gewerbelandschaftund ihre Marken, was durchaus seinenReiz haben kann und mit etwas Glückauch von einem angenehmen KakaooderKaffeeduft begleitet wird, der hinund wieder aus den Hallen eines bekanntenSchweizer Nahrungsmittelherstellersströmt.SehenswertesSüdbrückeDie Mainzer Südbrücke wurde um 1862als erste Eisenbahnbrücke in Mainz undvierte Rheinbrücke überhaupt inDeutschland errichtet. Der westlichewie auch der östliche Brückenkopf wurdenmit je zwei wehrhaften Brückentürmenabgesichert, um im Kriegsfalldie Brücke möglichst lange verteidigenzu können. Hierzu sollte es jedoch niekommen. Angesichts der unaufhaltsamund übermächtig nach Mainz vorrückendenAlliierten schien die Sprengungder Brücke durch die DeutscheWehrmacht in den letzten Tagen desMainspitze


176 Ausflug 1: Auf die „ebsch Seit“Betriebstagen schon mal zu Staus kommen.Höchst unterhaltsam, in diesenseltenen Momenten dem Schauspielbequem von einem der Sitzsteine aufder Mainspitze folgen zu können.MaaraueDie rund 74 ha große Halbinsel umfließenim Westen der Rhein, im Süden derMain und im Norden der Floßhafen.Nur bei Hochwasser wird die Maarauezu einer echten Insel, sonst besteht imBereich des Floßhafens in Teilen einefeste Landverbindung. Im Floßhafenfanden einst die Rheinflößer vor Strömunggeschützte Anlegemöglichkeiten;heute liegen hier neben privaten Bootendie Gefährte der Wiesbadener Wasserschutzpolizei.Die ursprüngliche AuenundWiesenlandschaft prägt mittlerweilenur noch einen kleinen Teil derMaaraue, während etwa drei Viertel derFläche ganz im Zeichen von Sport undFreizeit stehen. Neben Kleingartenanlagen,mehreren Sportplätzen und einemCampingplatz findet sich hier das mit5 ha Fläche größte Freibad Wiesbadens,das aber auch gerne von Mainzer Wasserrattenbesucht wird (→ S.70).Im 12. Jh. war die Maaraue Schauplatzeiner Mega-Party, als Kaiser FriedrichBarbarossa 1184 zu einem rauschendenPfingstfest lud. Rund 40.000 Gäste kamennach Mainz, um die Aufnahme zweierSöhne des Kaisers in den Ritterstandgebührend zu würdigen. Da die Stadtselbst bei Weitem nicht alle Gäste aufzunehmenvermochte, wurde auf dernahen Insel vorübergehend eine kleineStadt aus Zelten und Holzbauten errichtet.Für zwei Tage versank Mainzim ausgelassenen Partyrausch. Gernehätten die aus ganz Europa angereistenGäste noch ein wenig länger gefeiert;ein starkes Unwetter, das mehrereTodesopfer forderte, wurde aber alsgöttliches Zeichen interpretiert, dass jedeFete auch mal ein Ende finden muss.Schloss BiebrichDirekt am Rheinufer gelegen, gehörtder imposante Barockbau mit seinerweitläufigen Parkanlage unbestritten zuden architektonischen Highlights amMittelrhein. Aus einem kleinen Gartenhäuschenentstand zwischen 1700 und1750 unter der Mitwirkung von rundeinem Dutzend Baumeistern, MalernSchlossBiebrichMainzer Südbrücke mit befestigtem Brückenkopf


Schloss Biebrich 177und Stuckateuren der dreiflügelige Repräsentativbau,der den Fürsten undspäteren Herzögen von Nassau bis zurFertigstellung des Wiesbadener Stadtschlossesals angemessene Residenzdiente. Entscheidenden Einfluss auf dieGestaltung hatte dabei Star-ArchitektMaximilian von Welsch (1671–1745),aus dessen Feder u. a. auch der Entwurfdes Lustschlosses Favorite in Mainzstammt. Nachdem der Fürst mit seinemGefolge bereits in den Westpavilloneingezogen war und mit dem baugleichenOstpavillon in sicherer Entfernungauch die Gemächer seiner Gemahlinerrichtet worden waren, führteWelsch die bestehenden Bauelementearchitektonisch zu einer Einheit zusammen.Ins Zentrum setzte der Baumeistereine prächtige Rotunde, die überGalerien mit den beiden Pavillons verbundenwurde. Zeitgleich begann manmit der Anlage des Schlossparks, derüber die Jahre auf rund 360.000 m 2 anwuchsund mehrfach umgestaltetwurde. Mit der Errichtung des Ost- undWestflügels wurde das BarockschlossMitte des 18. Jh. schließlich in seinerheutigen Gestalt fertiggestellt.Im Jahr 1841 verlegte Herzog Adolphvon Nassau dann seinen Residenzsitzvom Rhein ins neu errichtete klassizistischeStadtschloss von Wiesbaden (seit1946 Sitz des hessischen Landtags).Ausschlaggebend dafür, dem Rhein denRücken zu kehren, war offensichtlichder Wunsch des Herzogs, näher bei seinenBürgern zu leben. Das BiebricherSchloss diente zwar noch 25 Jahre alsSommerresidenz, als das KönigreichPreußen sich 1866 aber das HerzogtumNassau einverleibte, fiel das Rheinschlossin einen langen Dornröschenschlafund verwahrloste zunehmend.Im Zweiten Weltkrieg wurde es zudemschwer getroffen. Bis in die 1960er-Jahre dauerte es, bis sich das Land Hessenals neuer Eigentümer dazu durchringenkonnte, den zur „Rattenburg amRhein“ verkommenen Prachtbau instandzu setzen. Der im Krieg zerstörte unddanach abgetragene Ostflügel wurdeerst um 1980 spiegelbildlich zu seinemPendant im Westen wiederaufgebaut.Seitdem erstrahlt das Schloss am Ufervon Biebrich wieder in barockem Glanz.Das weiß mittlerweile auch der hessischeMinisterpräsident zu schätzen, derausgewählte Gäste hin und wieder zumEmpfang in die festliche Rotunde bittet.Daneben beherbergt das Schloss heuteauch Gastronomie und mehrere Behörden.Darunter die Deutsche Film- undMedienbewertung (FBW), die seit 1951rund 5000 Filme mit ihren Gütesiegeln– „Prädikat (besonders) wertvoll“ – geehrthat. In ihrem Schloss-Kino zeigtdie FBW daneben regelmäßig Filmhighlightsin ihrer Originalfassung (Infosunter www.filme-im-schloss.de).Der große Schlosspark wird ab demFrühjahr zu einer der beliebtesten grünenOasen in der Region und dient regelmäßigals Schauplatz für Veranstaltungen.Jährlich findet hier im Mai dasInternationale Pfingstturnier Wiesbadenstatt, bei dem namhafte SpringundDressurreiter ihr Können unter Beweisstellen dürfen. Hin und wieder gibtdie Barockkulisse Hochzeiten einenfürstlichen Rahmen. Im Norden desParks verbreitet die von einem Weiherumgebene (künstliche) Ruine der Mosburgetwas mittelalterliches Flair. Umdie Große Fontäne im Südteil versammelnsich an heißen Sommertagen Sonnenhungrigein der Hoffnung, ein paarerquickende Wasserspritzer abzubekommen.Doch nicht nur bei Menschenerfreut sich der idyllische Park großerBeliebtheit. Mittlerweile hat es sich hierauch eine Papageienkolonie gemütlichgemacht. Vor allem Alexandersitticheund ihre kleineren Vertreter, die gelbgrünschimmernden Halsbandsittiche,machen mit ihren schrillen Schreienunmissverständlich klar, dass man sichin ihrem Wohnzimmer doch bitte respektvollzu verhalten hat.Ausflug 1 → Karte S. 172/173


178 Ausflug 1: Auf die „ebsch Seit“Eine Besichtigung der Innenräume desBiebricher Schlosses ist nur auf Anfrageund im Rahmen von Führungen möglich,wie sie der Verschönerungs- und VerkehrsvereinBiebrich regelmäßig anbietet. EinenEindruck vom einstigen barocken Glanz imInneren vermittelt infolge der Zerstörungenund Umbaumaßnahmen aber eigentlich nurnoch der zentrale Rundbau. Treffpunkt fürFührungen ist vor der Rotunde. Preis 4 €,Kinder frei. Termine und Infos unter ♠ 0611/603719 und http://vvb.rossmanek.de. Rheingaustr.140, 65203 Wiesbaden-Biebrich.Pferdefreunde finden Informationen rundums Pfingstturnier auf den Webseiten desWiesbadener Reit- und Fahr-Clubs: www.wrfc.de.Cineasten können sich über das Programmvom Schloss-Kino einen Überblick verschaffenunter www.filme-im-schloss.de.RettbergsaueBesucher müssen unbedingt beachten,dass die Insel außerhalbder Öffnungszeiten weder verlassennoch betreten werden kann!Den Wiesbadener Stadtteilen Biebrichund Schierstein vorgelagert, findet sichmit der Rettbergsaue eine idyllischeRheininsel, die dem Besucher einengroßen Urwald bietet. Die rund 68 hagroße Auenlandschaft steht wegen ihrerreichen Vogel- und Pflanzenwelt zugroßen Teilen unter Naturschutz; deswegengibt es hier keinen Straßenverkehrund auch Vierbeinern bleibt derZutritt verwehrt. Man erreicht die Inselentweder per Fähre vom RheinuferBiebrich bzw. dem Schiersteiner Hafenoder zu Fuß über eine Treppe von derSchiersteiner Brücke – der Treppenabgangvon der Autobahnbrücke wird aufgrunddes Brückenneubaus allerdingsvorrausichtlich bis 2020 gesperrt sein.Wegen der zahlreichen Sportmöglichkeiten(Fußballplatz, Basketballkörbeauf Sandfeld, Volleyball- und Federballnetze,Freiluftkegelbahn) erfreut sichdie Insel insbesondere bei Familien undJugendlichen großer Beliebtheit. DerTeil östlich der Autobahn bietet mit derkleinen Bucht in der Nähe des Fähranlegerseinen idyllischen Sandstrand mitBlick auf das Biebricher Schloss. ImSchiersteiner Teil der Rettbergsaue versorgtdas Inselcafé Besucher mit Erfrischungenund Snacks. In einem totenNebenarm des Rheins können hiersogar die ganz Kleinen dank seichtemWasser und kaum vorhandener Strömungvergnügt im Nass planschen.Dass das Baden hier, warum auch immer,offiziell verboten ist, sollte dabeinicht weiter stören (→ S. 69). Des Weiterenliegen im West- und im Ostteil derInsel je ein Campingplatz (→ S. 36).Öffnungszeiten: Die Rheininsel steht Besuchernim April, Mai und September Mo–Do9–18.45, Fr–So und feiertags 9–19.45 Uhr offen.Von Juni bis August darf man sich täglichzwischen 9 und 19.45 Uhr auf der Rettbergsaueaustoben oder einfach nur in derSonne liegen. Außerhalb der Öffnungszeitenkann die Insel weder betreten noch verlassenwerden. Also unbedingt die letzteFähre erwischen; auch der Zugang über dieSchiersteiner Brücke ist nur zu den angegebenenZeiten möglich.Fähre: Die Personenfähre „Tamara“ bedientzwischen Ende April und Mitte Septembertäglich mehrmals die Strecke zwischendem Biebricher Rheinufer, den zweiAnlegern auf der Rettbergsaue und demSchiersteiner Hafen. Von ca. 9 bis 18.30 Uhrlegen alle eineinhalb Stunden die Bootevom Wiesbadener Ufer ab bzw. landen an(Sa/So und feiertags Fährbetrieb bis20 Uhr). Die genauen Abfahrts- und Ankunftszeitenhängen an den Bootsanlegernaus oder stehen auf der Website des Fährunternehmens.Einfache Fahrt auf dieRheininsel 3 € pro Pers. (bis 16 J. 1,50 €); fürden Transport von Kühlboxen oder Getränkekistenwird 1 €, für die Mitnahme von Zeltenwerden 3 € extra berechnet. Eine guteinstündige und nicht wirklich spektakuläreRundfahrt zwischen Schierstein und Biebrichkostet 5 € bzw. 3 €. Wiesbadener Personenschifffahrt,♠ 01577/4538815 und 0171/9560511, www.tamara.rettbergsau.de.Ausflug 2 → Karte S. 181

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