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Literatur-Tipp Lincoln Child:Hüter desTodes, ThrillerDer Forscher und MultimillionärPorter Stonemöchte das Geheimnisdes ersten ägyptischenPharaos lüften. Das Problemnur: Die vermuteteletzte Ruhestätte liegt im Sudd, einem unendlichenlebensfeindlichen Sumpfgebiet.Dort hat er hochkarätige Wissenschaftler aufeiner großen Forschungsplattform ohne dasWissen der Öffentlichkeit versammelt, auchden Enigmatologen Jeremy Logan. Ein typischerLincoln-Child-Roman, mit einer Er -zählung aus einer uns fremden und entferntenWelt, leider mit einigen Längen und nicht sospannend wie seine Vorgänger. (hs)» Wunderlich-Verlag, 381 S., 19,95 EuroHörbuch-Tipp Es war einmal undwenn sie nichtMan kennt diese Menschen vorrangig ausder Musikszene: GisbertzuKnyphausen, JanPlewka, Thees Uhlmann,Olli Schulz, Niels Frevert,Pohlmann oder Tom Liwa.Neben etlichenweiteren lesen die Dameund die HerrenMärchen der BrüderGrimm imOriginal. So liest OlliSchulz recht gruselig „Rapunzel“ oder TomLiwa „Dornröschen“. Ein jeder Songwritersuchte sich „sein“ Märchen aus. In Reinformvon 1812-57. Richtig nette Idee. (hs)» Fressmann/Indigo, 2 CDs, 17,99 EuroDan Shocker : Larry Brent:Zombie - Insekten (3)Ein neuer Fall für Larry Brent: UnheimlicheDinge gehen im beschaulichen Godwill vorsich. Zeugen sagen, ein Paar wurde von insektenähnlichenWesen angegriffen und verschleppt.Doch bislang fehlt jede Spur , nurein kleiner Blutfleck wird entdeckt.Dieser stellt sich bei nähererAnalyse als dereines Hybridwesens(Mensch-Insekt) heraus.Zudem gibt es ständigAttacken von riesigenZombie-Insekten. Sehrspannendes Hörspielmit Wolfgang Rüterund Rainer Schmitt. Im November erscheintdie vierte Folge „Parasitentod“ (tb)» Romantruhe: 3 CD - Box (ca. 150 Min.),12, 95 €Hannes Lenze mit „Sozärtlich war Suleyken“ imWarburger KulturforumBauernschlau(Warburg) Möglicherweise war die Ähnlichkeitder Namen ausschla ggebendfür die Wahl des Textes: Am 3.11. trägtHannes Lenze, in Warburg schon bekanntmit seinem Programm „Es darfgeschmunzelt werden.“, Texte aus demErzählband „So zärtlich war Suleyken“von Siegfried Lenz vor. Nicht irgendwie,sondern in masurischer Mundart, die ersich mittlerweile in fast muttersprachlicherPerfektion angeeignet hat.Und das hat natürlich mit seiner textlichenVorlage zu tun: 1955, also zehnJahre nach dem Ende des zweitenWeltkriegs erschienen, ließ Siegfried Lenz,der 1926 in Lyck in Ostpreußen geborenwurde, in „So zärtlich war Suleyken“, das inden Kanon der deutschen Nachkriegsliteraturgehört, die ostpreußische Seele mit all ihrerLändlichkeit und Bauernschläue zum Lebenerwachen. Masuren heißt die Gegend, in dersich all diese großen und kleinen Tragödiendes Buches abgespielt haben.Theater über taubblinde FrauLichtblick!(Lippstadt) Sicher gibt es kaum Dinge,die man sich schwerer vorstellenkann: Helen Keller (1880-1968) ver -liert mit 19 Mona ten sowohl ihr Augenlichtals auch ihr Gehör. Gefangenin sich selbst wächst sie auf, mit nursehr beschränkten Möglichkeiten, Kontaktaufzunehmen.Hannes LenzeUnd so werden aus der Sicht von HamilkarSchaß, Großvaters des Erzählers, in sichwiederholenden und liebevoll schrulligenSatzkonstruktionen die Abenteuer wiederlebendig. Gemütlich in der warmen Stube vordem Kaminfeuer erzählt Lenz Geschichtenaus einer Gegend, die einem Deutschen derNachkriegszeit wie Märchen aus einer anderenWelt erschienen sein müssen. HannesLenze tut ähnliches und erweckt bei einerMatinee und zu Gitarrenklängen etwas vondieser verschrobenen, lustigen und vor allemliebevoll dargestellten bäuerlichen Welt Ostpreußenszum Leben .(si)» 3.11., So zärtlich war Sleyken,Kulturforum, WarburgDiesen Zustand wollen HelensEltern nicht länger hinnehmen.Sie engagieren eine Lehrerin,doch die stößt bei dem Mädchen zunächstauf Granit. Doch Annie Sullivan gibt nichtauf. Mit Helen wohnt sie im Gartenhausund lässt einen Wutanfall nach dem anderenüber sich ergehen.Nur sehr langsam fasst das MädchenVertrauen und beginnt auch zu begreifen,was Annie ihr da beibringt, denn die Zeichenwerden in die Hand buchstabiert.Schließlich erlernt sie einen Weg ausihrer Dunkelheit. Endlich kann das siebenjährigeMädchen sich ausdrücken und dieWelt um sich herum erfahren. Helen Kellerwird später mit 22 Jahren ihr erstes Buchschreiben und mit nur 24 Jahren das Collegemit Auszeichnung abschließen. Dasist für sich schon erstaunlich für eine Frauihrer Zeit. Annie Sullivan blieb ein Lebenlang an ihrer Seite.Helens Lebensgeschichte wurde bereitsmehrfach verfilmt und gewann als Dokumentarfilmeinen Oscar. Jetzt kommt sie alsTheaterstück „Licht im Dunkeln“ am 16.11.nach Lippstadt. Dort wird das berührendeSchauspiel von William Gibson mit BirgeSchade und anderen gezeigt.» 16.11., Licht im Dunkel, StadttheaterLippstadt10 | Kultur | Wildwechsel | 11/13