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„Die Mongolen kommen!“ Sonderausstellung - Collection Freudenberg

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B. NasantsengelIhr Künstlername ist Nasaa, sie ist heute eine der angesehensten Künstlerinnen in derMongolei. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich überwiegend mit der Gattungder Portraitmalerei auseinander und konnte auf diesem Gebiet bereits internationaleKontakte knüpfen. Nasaa genoss eine gute Ausbildung zur Künstlerin, Grafikerin undKunstlehrerin an der Universität von Ulaanbaatar in der Mongolei. Von 1995-2002 hatsie am Institut für bildende Künste in Ulaanbaatar als Dozentin unterrichtet. Seit 1983werden ihre Arbeiten auf nationalen und internationalen Einzel- undGruppenausstellungen, wie z. B. der „Mongolian Circular<strong>“</strong> Ausstellung (Ulaanbaatar2005) oder der „Surrealismus in der Mongolei<strong>“</strong> Ausstellung (2008), präsentiert.Wohin sie geht, wo sie steht?Die mongolische Künstlerin, Nasaa, verbindet die zeitgenössische Interpretation desThemas „Frau mit Apfel<strong>“</strong> mit der malerischen Tradition des Surrealismus: Eineveristische Sichtweise bildet den Ausgangspunkt der Betrachtung, die unerwartetdynamisch von einer Traumwelt überformt wird. Im Bildraum verortet der Betrachterdas Profil einer jungen Mongolin, ihr starrer Blick wendet sich vom Betrachter ab. DerOberkörper scheint aufgelöst in einer blau-grünen Woge, welche vorbeizieht undunvermittelt, spielerisch leicht eine Hand, losgelöst vom Körper, präsentiert.Diese Hand, mit rot lackierten Nägeln, umfasst einen grünen Apfel. Das Motiv desgrünen Apfels ist eine unmittelbare Adaption des Surrealisten René Magritte.Entfremdung vom eigentlichen Sinngehalt, wie bei Magritte, erfährt die paradiesischeFrucht durch den nicht näher definierbaren Umraum, die Hand die sie hält, greift ausdem blau-grün der Welle heraus und hält sie präsent in die Höhe. Die junge Frau, ihrKörper, und der Apfel stehen in Verbindung mit dem horizontalen fließenden Wirbel,der sie zu einem Ganzen vereint. Zugleich ihrer Individualität entledigt aber imBetrachter eine assoziative Farbsymbolik hervorrufend und ebenso emotionsgeladeneVerwirrung stiftend. Der Hintergrund gleicht einem schwarzen sternbehangenenHimmel, die Welle an Flora und Fauna, das tiefe Blau des Vordergrundes an dasfarbenprächtige Spiel der Nordlichter. Ganz anders, viel traditioneller präsentiert unsNasaa die Frau in ihrem zweiten Gemälde der Ausstellung. Sichtlich spielt sie in ihrenDarstellungen mit dem Frauenbild in der Mongolei, hin- und hergerissen zwischenTradition und Moderne der Gegenwart.„Frau mit Apfel<strong>“</strong>, Öl auf Leinwand, 75 x 95 cm, 2008.„Hulan hatan<strong>“</strong>, Öl auf Leinwand, 60 x 90 cm, 2006.(Sabine Müller)

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