13.07.2015 Aufrufe

spektrum der augenheilkunde - 150 Jahre Augenklinik Graz

spektrum der augenheilkunde - 150 Jahre Augenklinik Graz

spektrum der augenheilkunde - 150 Jahre Augenklinik Graz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abstracts <strong>der</strong> eingeladenen Vorträgechungs- und Planungsphase (Magnetresonanz, Computertomographie).Wie<strong>der</strong>holte Bildgebung während <strong>der</strong> Bestrahlung stellt dieexakte Positionierung des Auges bzw. des Tumors bis zum Behandlungsendesicher. Dadurch ist eine Strahlentherapie mit engenSicherheitssäumen wie beim Gamma Knife möglich, unter gleichzeitigerNutzung <strong>der</strong> Vorteile <strong>der</strong> fraktionierten Bestrahlung beimLINAC. Darüber hinaus bietet <strong>der</strong> MedEye-Trac durch die Reproduzierbarkeit<strong>der</strong> Augenposition auch nach langen Zeiträumen idealeMöglichkeiten zur Verlaufskontrolle <strong>der</strong> Tumorrückbildung.Zusammenfassung: Durch die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Technologieergeben sich durch den Wechsel von Gamma Knife hin zumLINAC theoretisch verbesserte Möglichkeiten zur augenerhaltendenBehandlung, Diagnose und Verlaufskontrolle von A<strong>der</strong>hautmelanomen.Die Einsetzbarkeit <strong>der</strong> entwickelten Methode in <strong>der</strong>Diagnostik und Therapie an<strong>der</strong>er Augenerkrankungen ist Gegenstandlaufen<strong>der</strong> Studien.27-Gauge-Vitrektomie – small is beautifulAnton Haas, <strong>Graz</strong>Die neueste Entwicklung in <strong>der</strong> Trokar-geführten pars-plana-Vitrektomiehinsichtlich Größe, o<strong>der</strong>, besser gesagt, hinsichtlichKleinheit stellt die von Oshima eingeführte 27G-Vitrektomie dar.Der Außendurchmesser dieser neuen Instrumente beträgt nurmehr 0,4 mm, das Lumen ungefähr 0,275 mm. Für den postoperativenPatientenkomfort und für die Vermeidung <strong>der</strong> Bulbushypotonieist diese Entwicklung natürlich eine weitere Verbesserung, aberist die 27G-Vitrekomie für den Chirurgen auch effizient? Der kleineInnendurchmesser des Vitrektoms verringert die Flussrate und verlängertdamit die Operationsdauer. Die Instrumente sind flexiblerund in ihrer Funktionalität eingeschränkter als die von Instrumentenhöhere Gaugezahlen. Um diesen Nachteilen entgegenzuwirken,wurden die Instrumente zur Verringerung <strong>der</strong> Biegsamkeit verkürztund die Vitrektomiegeräte hinsichtlich Flussrate und Vakuum denBedürfnissen <strong>der</strong> 27G-Vitrektomie adaptiert bzw. neu entwickelt.Trotz <strong>der</strong> angeführten Nachteile kann mit diesem 27G-System gutgearbeitet werden. Vorerst beschränken sich die Indikationen <strong>der</strong>27G-Vitrektomie auf die Makulachirurgie und leichtere Diabetesfälle.Wie die Zukunft ausschaut, wissen wir aber nicht.LiteraturOshima Y, Wakabayashi T, Sato T, Ohji M, Tano Y. A 27-gauge instrumentsystem for transconjunctival sutureless microincision vitrectomysurgery. Ophthalmology. 2010 Jan;117(1):93–102.Inzidenz <strong>der</strong> HGA nach Katarakt-OPDomagoj Ivastinovic, <strong>Graz</strong>Einleitung: Die hintere Glaskörperabhebung (HGA) ist ein physiologischer,altersbedingter Prozess <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Regel ohne Komplikationenverläuft. In manchen Fällen kann aber die HGA zu vitreomakulärenTraktionen (VMT), Makulaloch o<strong>der</strong> zu Netzhautdefektenbis hin zur Netzhautabhebung führen. Bisher wurden PatientInnenmit VMT o<strong>der</strong> Makulalöchern chirurgisch mittels Vitrektomiebehandelt. Kürzlich wurde für diese Indikationen eine pharmakologischeintravitreale Therapie mit Ocriplasmin (JETREA ® ) zugelassen.Interessanterweise ist nach einer Katarakt-Operation die Inzidenzeiner symptomatischen HGA erhöht, wodurch sich das höhereRisiko einer Netzhautabhebung im Vergleich zu phaken PatientInnenerklären lässt.Methoden: In dieser Übersichtsdarstellung wird auf potentielleKomplikationen <strong>der</strong> HGA, insbeson<strong>der</strong>e VMT und Makulaloch eingegangensowie auf <strong>der</strong>en Behandlungsmöglichkeiten. Dabei wird<strong>der</strong> Fokus auf die neue pharmakologische Therapie mit JETREA ®gelegt. Zusätzlich wird anhand von auf <strong>der</strong> Universitäts-<strong>Augenklinik</strong><strong>Graz</strong> durchgeführten Studien <strong>der</strong> Zusammenhang zwischeneiner Katarakt-Operation und <strong>der</strong> symptomatischen HGA erläutert.Ergebnisse: Komplikationen im Rahmen einer HGA entstehenin <strong>der</strong> Regel bei starken vitreoretinalen Adhäsionen. Mit <strong>der</strong> pharmakologischenVitreolyse lassen sich vitreomakuläre Adhäsionenin 26,5 % <strong>der</strong> betroffenen PatientInnen innerhalb von 4 Wochenlösen. Bei PatientInnen mit Makulalöchern konnte ein Verschlussin 40,6 % <strong>der</strong> Fälle innerhalb von 4 Wochen erzielt werden. Es tratendabei keine dauerhaften gravierenden Komplikationen auf. EineHGA wurde nach einer Katarakt-Operation in 71,4 % <strong>der</strong> PatientInneninnerhalb von 3 Monaten und in 100 % <strong>der</strong> PatientInnen innerhalbeines <strong>Jahre</strong>s beobachtet.Zusammenfassung: In einem ausgewählten Kollektiv von PatientInnenmit VMT o<strong>der</strong> Makulaloch stellt Ocriplasmin (JETREA® )eine gute und sichere Alternative zur Vitrektomie dar. Eine Katarakt-Operationführt durch strukturelle Glaskörperverän<strong>der</strong>ungenzu einer beschleunigten HGA wodurch vitreoretinale Traktionenbegünstigt werden und damit das Risiko einer Netzhautabhebungerhöht wird.Optische Kohärenz Tomographie und epiretinaleMembranenGerald Seidel, <strong>Graz</strong>Hintergrund: Optische Kohärenz Tomographie (OCT) ist ein Standardverfahrenzur Bildgebung bei epiretinalen Membranen (ERM).Es dient nicht nur <strong>der</strong> Indikationsstellung und <strong>der</strong> Operationsplanung,son<strong>der</strong>n last auch Schlüsse auf den postoperativen Visusverlaufzu.Methoden: Literatursuche und retrospektive Fallstudie von 119Augen zur Beleuchtung <strong>der</strong> Rolle des OCTs bei ERMs.Ergebnisse: OCT bietet Informationen über die zu erwartendeSchwierigkeit <strong>der</strong> Mobilisation <strong>der</strong> ERM und den postoperativenVisus. Die durchgeführte Fallstudie zeigte weiter eine Assoziationvon dickeren und abgehobenen ERMs mit einer Persistenz <strong>der</strong>Membrana Limitans Interna.Schlussfolgerungen: OCT bietet die Möglichkeit, die Operationsstrategieund die postoperative Visuskapazitätsschätzung zuoptimieren.Current and future aspects in artificial visionYannick Le Mer, ParisIntroduction: Restoring some degree of vision in blind patientsis an old dream and the recent improvements in artificial visionopen the way for new hopes. Four possibilities theoretically exist9to achieve visual function: extraoptical stimulations (skin or lingualstimulations), direct occipital brain stimulation, optic nerve stimulationand “artificial retina”.Extra optical stimulations: when you draw with your finger aletter on the palm of a blind patient with a useful memory of shapes,he will “see” the letter. Thanks to the cerebral plasticity and theassociations between different cortical areas, it is therefore possibleto use this property to give some visual information to patients. Thetongue is a natural candidate for electrical stimulation, thanks inpart to a high density of sensory receptors and the concentration ofelectrolytes found in saliva. The BrainPort Vision device, associatinga camera and a portable unit transforming the captured video324 Festtagung <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> Universitäts-<strong>Augenklinik</strong> <strong>Graz</strong>1 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!