„Übersetzte“ Textstellen aus Gerhard Hauptmann: Vor Sonnenaufgang

„Übersetzte“ Textstellen aus Gerhard Hauptmann: Vor Sonnenaufgang „Übersetzte“ Textstellen aus Gerhard Hauptmann: Vor Sonnenaufgang

Kr<strong>aus</strong>e:Kr<strong>aus</strong>e:Seite 44Kahl:Beibst:Beibst:Beibst:Beibst:Seite 45Beibst:Beibst:Beibst:Beibst:Beibst:Beibst:Beibst:Seite 46Beibst:Guste:Guste:Beibst:Seite 47Guste:Beibst:BeibstDahin, hä! Das Geld gehört mir! hä? Magst du ein paar Taler?Trink, mein Brüderlein, tr…Da hast du ein paar Taler, aber halt Dein Maul!Morgen! … Krummes Aas! na wird’s gleich? Mäkelig! Himmeldonnerschlag ja!Die Esel schlingen das Heu runter.Mäkelig (= wählerisch beim Essen). Dumme Tiere.Na – braucht man keine Sense zum Futtermachen?Was denn sonst?Na, soll das Vieh verhungern?Die Städter gleich, die Städter, die wissen doch gleich alles besser als die Menschenvom Land, was?Das, auf dem Sie sitzen? Was man so sagt, nennt man das Exstirpator.Leider Gottes, nein. Er lässt es verloddern … den ganzen Acker, ganz verloddernlässt ihn der Bauer. Ein Armer möchte einen Fleck (= ein kleines Stück Acker) haben– in der „Bärta“ (= wohl der Name der Gaststätte) wächst kein Getreide – aber nein,lieber lässt er ihn verloddern! Nichts wächst, nicht einmal Gras und Ackerunkraut.Was sind denn die I… was sie gerade gesagt haben: I…Da gibt es auch schon solche Dinger?Was ist denn das für ein Volk: die I… I…Aas von einer Sense!Guten Morgen, Vater Beibst.Was ist denn das für einer?Der kann Bettelleute zum Narren halten … der lügt genau wie ein Pfarrer … vondem lässt du dir die Hucke (=Holztragegestell, das man auf den Rücken schnallte)volllügen. Mach den Schiebekarren zurecht, Mädchen.Gleich, gleich! Vater Beibst.Ja, ja! Da haben Sie auch Recht … Na, da danke ich auch vielmals. - Sie sind wohlder Besuch vom Schwiegersohn? Wissen Sie: wenn Sie und Sie wollen da r<strong>aus</strong>gehenauf den Bach zu, wissen Sie, da halten Sie sich links, wissen Sie, zunächst linksrunter, rechts sind Risse. Mein Sohn meinte, es käme davon, meinte er, weil sie zuschlecht verzimmert hätten, meinte er, der Flussmann, es gibt zu wenig Lohn, meinter, und da geht es doch auch so: Was hast du, was kannst du, in der Grube, verstehenSie. - sehen Sie – da – immer links, rechts gibt es Löcher. <strong>Vor</strong>iges Jahr erst ist eineWaschfrau wie sie ging und stand ist sie im Erdreich versunken, ich weiß nicht mal,wie viele Klaftern tief. Kein Mensch wußte, wohin wie gesagt, links, immer links, dagehen Sie sicher.Na, wer denn sonst? Der Junge, der gemeine Junge.© 21.07.11/24.08.11 Andreas Herr <strong>Hauptmann</strong> <strong>Sonnenaufgang</strong> 03, Übersetzung IB 3/6


Spiller:Marie:Seite 87Kahl:Kahl:Kahl:Seite 88Liese:Auguste:Liese:Seite 89Beibst:Auguste:Liese:Auguste:Liese:Auguste:Liese:Beibst:Liese:Beibst:Mach dir nichts dar<strong>aus</strong>, Mädchen! Sie wird auch manchmal so ein bisschen wütend.Sie kann ihre paar Groschen für sich behalten! Lieber verhunger ich. Nein, sowasaber auch! Da soll eins doch gleich …Wann wird denn das Doktorluder auch mal seiner Wege gehen? hä?Hopslabaer, spring einmalDas Doktorluder … auch bloß einmal vor die Hunde – bloß einmal!Du Guste! Die Marie ist fortJa, wollte doch?!Geh rein! Zu der Kutscher-Frau, sie melkt sich einen Tropfen Milch.Nein! Dazu lässt auch die Spillern nicht kommen.Oh Himmel, nein ach nein! Beileibe nicht!Auch so ein armes Weib mit acht.Acht kleine Bälger! Die wollen leben.Nicht einmal ein Tropfen Milch geben sie ihr … gemein ist das.Wo melkt sie denn?Ganz dahinten, die frischgemolkene Fenus.Die Marie ist weg?Ja, ja, es ist jetzt wahr! – Der Pferdeknecht hat gleich bei ihr geschlafen.Irgendwann will jeder! – auch die Frau. Ich geh ein wenig frühstücken!Kutschenf: Sieht man jemanden?Liese:Kannst kommen, Kutschen, man sieht niemanden. Komm! Komm schnell!Kutschenf: Auch für das (Klein)Kindchen,.Liese:Auguste:Seite 98Schnell! Es kommt jemand.Bloß ab ins Freie.F. Kr<strong>aus</strong>e: Ihr Mädchen! Ihr Mä-dchen!F. Kr<strong>aus</strong>e: Renn zu der Müllerin! Es geht los!Liese:Kr<strong>aus</strong>e:Seite 99Kr<strong>aus</strong>e:Seite 100Kahl:Was, zur Hebamme Millern, meinen Sie?Na? Liegst Du auf den Ohren?Miele! Du kommst rauf!Was ist denn bei euch los? Ihr habt wohl ein Schwein geschlachtet?© 21.07.11/24.08.11 Andreas Herr <strong>Hauptmann</strong> <strong>Sonnenaufgang</strong> 03, Übersetzung IB 5/6


Fünfter AktSeite 101Eduard:Eduard:Eduard:Seite 102Eduard:Eduard:Eduard:Eduard:Eduard:Seite 123Ja ja! Bei der Zucht … es muss ein Menschenunmögliches sein, ein Augezuzumachen.Ach was! So! – na gewiss! – es mag ja wohl schwer genug sein. Wünschen der HerrDoktor vielleicht Tinte und Feder?Ich meine alles immer: was ein ehrlicher Mann ist, der muss Haut und Knochendaran setzen um jeden lumpigen Groschen. Nicht mal das bisschen Nachtruhe hatman. Aber die Nation hier, die macht rein gar nichts! So ein faules, nichtsnutzigesPack, so ein … Der Herr Doktor müssen sich gewiss auch tüchtig ins Zeug legen fürdas bisschen Lebensunterhalt wie alle ehrlichen Leute.Na was meinen Sie wohl! Ich auch.Alles was wahr ist: die ist ein gutes Mädchen! Weicht ihr nicht von der Seite!Weiß Gott! – und das nennen sie nur das schwache Geschlecht? Sie japst aber auchnur noch so.Und ich sag Ihnen, das reine Weib.Ich! Nun! Das will ich meinen! Na! Eben ist Dr. Schimmelpfennig dazugekommen.Das ist ein Mann, sag ich Ihnen: grob wie ein Strick, aber – Zucker ist ein dummerJunge dagegen. Sagen Sie, was ist <strong>aus</strong> dem ollen Berlin … Gott, Strambach!Kr<strong>aus</strong>e: Sagt das gleiche wie in Akt 2Für die Übersetzungsarbeit vielen Dank an Morrin Senftleber.Weitere Quellen:http://www.oberl<strong>aus</strong>itzer-woerterbuch.de© 21.07.11/24.08.11 Andreas Herr <strong>Hauptmann</strong> <strong>Sonnenaufgang</strong> 03, Übersetzung IB 6/6

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