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Reflexe Ausgabe Dezember 2008 - vdms

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REFLEXE DEZEMBER ? <strong>2008</strong> VERBANDINHALT2THEMA PRAXIS VERBAND4 SCHLAFZwischen wach sein und Schlaf5 SCHLAFFORSCHUNGGeschichten und Aktualitäten8 SCHLAFSTÖRUNGEN• Langjähriges Leiden behoben –Auch chronische Schlafstörungensind behandelbar11 • Lärm macht krank und tötet13 SCHLAFENTZUGSchlafentzug entfesselt die Gefühle14 SCHLAFAPNOE SYNDROMDas Syndrom der gefährlichenMüdigkeit16 RLSRestless-Legs-Syndrom – Ursachenund mögliche BehandlungenThema:Schlaf20 SCHLAFSTÖRUNGENWenn ihr Kind nicht schlafen kann22 FÜR SIE GELESENVom Pennen und Poofen24 WELCHES KRAUT?Gesunder, erholsamer Schlaf mitHausmittelchen26 AROMA-MASSAGEDie Wohltat einer Aroma-Massage27 TIEFSCHLAF-GENDem Schlaf auf der Gen-Spur28 PHILOSOPHIEPhänomen Schlaf30 SCHLAFSTÖRUNGENSchlafstörungen, Burnout,Rückenschmerzen, etc. – derunterschätzte Strahlenstress32 SCHLAF: STÖRQUELLENTräume: Mentales Training im Schlaf33 VOLLMOND – TIPPS• Und schuld ist der Vollmond?• Tipps für einen guten Schlaf34 WEITERBILDUNGNeue Kurse 1. Quartal 2009:• Bedarfsorientierte Ernährung(BeO) bei Hautproblemen• Qigong – Einführungskurs• Mammakarzinom• Farben beinflussen unser Leben• Emotional Freedom Techniques• Lymphkurs etc.36 RÜCKBLICK• Ran an die Knochen: Dorn-Breuss36 DIVERSES• Dozentenkonferenz: Termin NEU!• Abschied und Neubeginn• In eigener Sache: Beiträge gesucht37 <strong>vdms</strong> INTERN• OdA-MM• Wichtiges zur EMR-Registrierung38 INTERVIEWS ZUM THEMASchlaf – kleine Umfrage bei einigen<strong>vdms</strong>-Mitgliedern39 AGENDA• Fort- & Weiterbildungen 2009• Links / TalonSCHLAFAPNOESCHLAFSTÖRUNGENWEITERBILDUNGGEFÄHRLICHEMÜDIGKEITWENN IHR KINDNICHT SCHLAFEN KANNQIGONG –EINFÜHRUNGSKURSEin- und Durchschlafprobleme kennen vermutlichdie meisten. Und nach dem Schlaf– auch wenn er nur sehr kurz ist –wirklicherholt sein, kennen wohl eher nur wenige.Dieses Heft widmet sich deshalb den Schlafgewohnheiten,dem Schlafrhythmus sowienatürlich auch – wie könnte es anders sein –den Schlafstörungen. › Mehr ab S. 14Vollmond, Träume, Hunger, Durst, Lärmoder Ängste können unseren Schlaf unddamit die Erholung massgeblich beeinträchtigen.Jedoch können uns auchRücken- oder Gliederschmerzen so starkquälen, dass der neue Morgen sehnlichsterwartet wird. Von Tipps über Hausmittelchenbis hin zu Ritualen finden Sie in diesemHeft fast alles. › Mehr ab S. 20Das neue <strong>vdms</strong> Verbandjahr wartetwiederum mit einem ganz spannendenAus- und Weiterbildungsprogramm aufSie. Die ausgewiesenen Dozentinnen undDozenten sowie das Sekretariat freuensich, wenn Sie das umfassende Kursangebotzahlreich nutzen und sich frühzeitiganmelden. › Mehr ab S. 34Titelbild: «Gerbera im Schnee» – Im Winter schläft dochnicht ganz alles. Erste Suche nach dem Licht. © creative collectionVORSCHAU März 2009THEMA: Licht<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Liebe Leserinnenund Leser◗ Jo Marty, Präsident,für den Vorstand unddas Sekretariat des<strong>vdms</strong>Der Brennpunkt der Schlafforschung istseit ca. 60 Jahren derselbe. REM ist dasFokuswort. Rapid Eye Movement wie esselbst in Quasideutsch heisst. Die ganzeNummer dieser <strong>Ausgabe</strong> von <strong>Reflexe</strong> istdem Schlaf gewidmet und beleuchtetdie Thematik – <strong>Reflexe</strong>-typisch – ausverschiedenen Dimensionen. Dahernehme ich den Dreh- und Angelpunktder Schlafwissenschaft – REM – auchals Aufhänger des Editorials.IMPRESSUMAktuelle <strong>Ausgabe</strong>: <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>Nr. 135, 29. JahrgangAuflage: 1500 ExemplareErscheinung: 4mal jährlichHerausgeberVerband der medizinischen Masseure derSchweiz <strong>vdms</strong>Schachenallee 29CH-5000 AarauTelefon 062 823 02 70Fax 062 823 06 22info@<strong>vdms</strong>.ch; www.<strong>vdms</strong>.chRedaktionVerena Biedermann (vb), LeitungHeidi Winterberg (hw)Beatrice Widmer (bw), InseratewesenJohannes Weiss (we)Preise AbonnementInland: Fr. 50.– pro Jahr, inkl. PortoAusland: auf AnfrageInsertionspreise <strong>2008</strong>siehe: www.<strong>vdms</strong>.chInsertionsschluss<strong>Ausgabe</strong> März 2009: 31. JanuarGestaltunggrafik & design, StäfaDruckEngelberger Druck AG, StansBild: Wilhelm BuschAserinsky und Kleitman beschrieben REMerstmals 1952 und alsbald wurde es diebekannte Grösse und das Synonym fürSchlaf in Neurophysiologie, Neurobiochemie,Psychologie, Endokrinologie und Humanbiologie.Dabei ist das Wissen über dieverschiedenen Phasen des Schlafes, dieBeschreibungen der raschen Augenbewegungenund ihre Bedeutung noch zu wenigumfassend. Gerade in heutiger Zeit werdenin Fach- und Laienkreisen die so genannten«neusten Erkenntnisse» der Neurologie«herumgeboten», wie eine moderne wissenschaftlicheForm des Kaffeesatzlesens.Denn, die Schilderung was Schlaf ist,wird von Nichtschlafenden formuliert. Diestereotypen Aufzeichnungen von REM, obin den 50er Jahren des letzten Jahrhundertsoder eine der neusten Schlafstudien– meist aus USA –, stammen von wachenForschern. Kurz: eigentlich weiss man immerweniger was Schlaf ist. Thesen, Theorien,Modelle und Ansätze überwerfensich geradezu und werden beinahe wöchentlichneu interpretiert – meist nichtohne Marketingabsichten und nicht ohneweltanschaulichen oder ideologischenUnterbau. Ach ja, selbst Schlaf lässt sichkapitalisieren, mal mit Düften, mal mitSchlafmaschinen, mal mit Büchern, malmit Medikamenten usf.Grundlegend für gute Erholung jedochscheint:1. Der Schlafplatz: Fern ab von thermodynamischenund entropischen Gesetzender Schlafneurologie und Endokrinologiebrauchen wir einen Schlafort, der unsdurch Konditionierung das Gefühl gibt,dass wir Ruhe finden. Denn Entspannungist eine unbedingte Voraussetzung fürSchlaf. Entspannung heisst: Senkung desSympathikotonus und Anhebung des Parasympathikus.Das lässt sich durch langsamesAtmen zuverlässiger und raschererreichen als durch Medikamente. Eintiefer Atemzug, so ist es archaisch fixiert,stimuliert Dehnungsrezeptoren der Lunge,deren Aktivität im Gehirn registriert wirdund wir entspannen uns. Auch eine Druckerhöhungim Magen erzeugt auf dieseWeise Müdigkeit und Schlaf.2. Ein dunkles Zimmer: Dadurch wirdim Pinealorgan Melatonin ausgeschüttet.Das ist die Voraussetzung für das SchlafhormonMelatonin. So wichtig ein dunklesZimmer für die richtige Schlafhormonmixturist, so entscheidend wichtig ist, dassdie Haut am Tag Licht einfangen konnte.Andersrum: Fehlt Licht am Tag oder fehltDunkelheit am Schlafplatz, ist die gesamteGehirnaktivität – die sich rhythmisch undautomatisch auf Schlaf einstellt – in jedemFall gestört.3. Wenig Kohlenhydrate und Alkoholam Abend: zu viel verhindert wie nichtsanderes die Melatoninbildung und derSchlaf wird oberflächlich, unruhig und gestört.Wer regelmässig Alkohol am Abendtrinkt, stört seinen Schlaf mit beinahe100%iger Sicherheit und muss mindestens10 – 20 Tage damit aussetzen, bevor erwieder tiefem schlafen kann.4. Keine Elektrofelder in der Nähe desSchlafplatzes: Dieser oft schwierigste Bereichist dennoch von unschätzbarer Bedeutung.Also weg mit TV auf Standby, Radioweckerund Handy auf dem Nachttisch.MEDIZIN SCHLAF & GESCHICHTE EDITORIALVERBAND3Tiefenatmung, kein Alkohol, kein Elektrosmog,Licht am Tag und Dunkelheit im Schlafzimmerund niemand (von Krankheiten abgesehen)muss sich um Schlafstörungen kümmern.So einfach? So trivial? Wozu dann derRiesenaufwand an Forschung? Klar, Stoffwechsel,Gewichtsfragen, Blutdruck undein Stapel Psychologie sind zusätzlicheAspekte.Dennoch: Die vier obigen Punkte sindnicht zu banal, um zu wirken. ProbierenSie es aus, testen sie es selbst. Nur – aufdiese vier Banalitäten gibt es kein Marketing,kein Patent, keinen Umsatz und keinenAkademikerpreis.Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht imTiefschlaf.l<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


SCHLAF THEMA4Zwischen wachsein und SchlafSchlaf ist ein sehr spannendes Phänomen. Während meiner Recherchenhabe ich eine Fülle von Thesen, Studien und Aussagen gefunden. Einleitendzum Schwergewichtsthema Schlaf möchte ich Ihnen deshalb einentheoretischen Grundlagenteil mit auf den weiteren Leseweg geben.vb. Der Schlaf ist ein Zustand der äusserenRuhe bei Tieren und beim Menschen.Dabei unterscheiden sich viele Lebenszeichenvon denen des Wachzustands. Puls,Atemfrequenz und Blutdruck sinken imso genannten NREM-Schlaf (Non-rapideye-movement)ab und die Gehirnaktivitätverändert sich. Das Schliessen der Augensowie die Erhöhung der Spannung der Innenohrmuskulaturwährend des NREM-Schlafs unterstützt diese Funktion. Im sogenannten REM-Schlaf (auch als «ParadoxerSchlaf»), finden sich hingegen physiologischZustände, die dem des Wach-Seinsähneln, insbesondere eine erhöhte kortikaleErregbarkeit (subjektiv mit «Träumen»einhergehend), Anstieg von Herz- undAtemfrequenz, Blutdruck und anderer kardiorespiratorischerParameter. Ausgenommenvon diesem «aktiven Schlafzustand»ist die Muskulatur, die im REM-Schlafblockiert wird (Schlafparalyse), damit derTräumende seine im Traum erlebten motorischenHandlungen nicht auslebt.Obwohl die Funktion des Schlafes nochlange nicht vollständig geklärt sein wird,ist sicher, dass Menschen und viele Tiereschlafen müssen, um zu überleben. DasWieso ist jedoch noch unbekannt. Verhältnismässigneu sind Bestrebungen, kulturelleund geschichtliche Unterschiede undVeränderungen in den Schlafgewohnheitenzu dokumentieren und zu beurteilen.SchlafeinleitungAn der Schlafeinleitung sind im Wesentlichendrei Gruppen von Nervenzellenim Gehirn beteiligt. Zu diesen Nervenzellgruppengehören ein Gebiet im Hirnstamm,die Formatio reticularis, und zweiZwischenhirngebiete: Der Thalamus undder Hypothalamus. Die Formatio reticularisist bekannt für ihre Funktion als Signalgeberfür Wachheit und gehört deshalbzum so genannten aufsteigenden retikulärenAktivierungssystem. Ihre Aufmerksamkeits-oder Weck-Funktion übt dieFormatio reticularis über Botenstoffe aus,mit denen sie den Thalamus (das Tor zumBewusstsein) erregt. Diese Neurotransmittersind Noradrenalin und Acetylcholin.Innerhalb der Formatio reticularis gibt esweitere komplexe Verschaltungen u.a. mitden Raphekernen. Diese üben mit ihremTransmitter Serotonin vor allem beim Einschlafeneinen hemmenden Einfluss aufdie noradrenergen Systeme aus.Beim Einschlafen können diese Nervenzellgruppen(Kerngebiete) im Hirnstammüber verschiedene Wege bremsendauf die Aktivität des Thalamuseinwirken. Hier wird wiederum ein andererTransmitterstoff benutzt, nämlichγ-Aminobuttersäure. Es gibt also zweiWege, über die das Aufsteigende RetikuläreAktivierungssystem den unspezifischenThalamus erreicht: direkt zur Aktivierungund Erhöhung der Aufmerksamkeitoder indirekt über zwischengeschaltetehemmende Nervenzellen (Interneurone)zur Abnahme der Aufmerksamkeit undschliesslich zur Schlafeinleitung.Somit ist das Aufsteigende RetikuläreAktivierungssystem einerseits für dieWachheit zuständig und andererseits fürdie Schlafeinleitung. Nebenbei wirkt dasSchlafphasengleiche Kerngebiet im Hirnstamm bremsendauf die Aktivität von Nervenzellgruppen imRückenmark, was eine allgemeine Schlaffheitder Muskulatur (Atonie) zur Folge hat:Der Mensch ist nicht nur müde, sondernbewegt sich auch weniger, beim Einschlafenim Sitzen fällt der Kopf nach vorn.Der Hypothalamus ist mit dem Augebzw. der Sehbahn verbunden und produziertbei Dunkelheit weniger von demTransmitter Histamin und einem Peptid namensOrexin, welches zu einer gesteigertenAufmerksamkeit führt. Orexin (griech.orexis, «Appetit») hat einen massgeblichenEinfluss auf das Schlaf-/Wachverhalten desMenschen. Auch der Ncl. preopticus venterolateralis(VLPO, das Ess zentrum desGehirns) des Hypothalamus ist beteiligt ander Schlafeinleitung. Der Ncl. suprachiasmaticus(SCN) enthält direkte Afferenzenaus der Retina. Hier vermuten Forscherden Sitz der Inneren Uhr, Neurone, die fürdie Circadiane Rhythmik verantwortlichsind. Der SCN kontrolliert sehr stark dieAktivität des Sympathikus. Über diesesvegetative System stimuliert der SCN dieFreisetzung von Melatonin aus der Zirbeldrüse.Melatonin wird in den Abendstundenvermehrt ausgeschüttet und trägt zurSchlafeinleitung bei. Folglich erfährt dasGehirn über den Hypothalamus, dass esZeit zum Schlafen ist, weil es dunkel wurde.Der Körper besitzt jedoch noch weitereMediatoren, die zu erhöhtem Schlafbedürfnisführen, auf die jedoch in diesemHeft nicht eingegangen werden kann. l(Verschiedene Quellen u.a. wikipedia)5%20 - 25%5%45 - 50%5 - 10%10 - 15%© iDoc-Institut / www.schlaf.deWachzustandREM- bzw. TraumschlafSchlafphase 1 (Leichtschlaf)Schlafphase 2 (Leichtschlaf)Schlafphase 3 (Tiefschlaf)Schlafphase 4 (Tiefschlaf)22 23 24 1 2 3 4 5 6 7Schlafblauf in Stunden<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Schlafforschung: Geschichte undAktualitätenVorläufig ist es immer noch nicht sicher, warum Menschenund Tiere schlafen. Irgendwie scheint Schlaf aberunumgänglich zu sein. Ende der zwanziger Jahre befestigtenForscher erstmals Elektroden am Kopf von Menschenund konnten mit solch einem Elektroenzephalogramm(EEG) verschiedene Schlafstadien definieren.Dies kann als der Beginn der wissenschaftlichen Schlafforschungangesehen werden.◗ Alfred ZahnLange Zeit wurde der Schlaf aber alsein unergiebiges Thema betrachtet. Manwar der Auffassung, dass während desSchlafes wenig geschieht. Selbst wenn,so hätte die Nacht kaum Einfluss auf denTag. Kleitmann war der erste Forscher, derden Schlaf ins Zentrum seiner Forschungstellte. Er verbrachte mit seinen Assistentenviele Wochen in einem unterirdischenBunker, abgeschirmt vom Tageslicht undden täglichen Temperaturschwankungen.Das Ziel war zu untersuchen, ob sich einanderer als der übliche 24-Stunden Rhythmuseinstellen würde.Schlafforschung: geschichtlicherÜberblickEine entscheidende Entdeckung machteein Doktorand in Kleitman’s Labor, EugenAserinsky im Jahr 1953. Er entdeckte,dass in gewissen Zeiten des Schlafes rascheAugenbewegungen vorkommen, wieman sie bei wachen Menschen vorfindet.Als weiteres Merkmal dieser Schlafphasesind die Muskeln ganz entspannt. Nur dasHerz, die Atmung und eben die Augenmuskelnarbeiten normal. Als Kleitmanund Aserinsky schliesslich entdeckten,dass die Leute gerade geträumt hatten,weckte man sie nach den schnellen Augenbewegungenauf. Sie konnten über denTraum berichten und so war die Sensationperfekt. Weil schnelle Augenbewegungenauf Englisch Rapid Eye Movement heisst,wurde die neu entdeckte Traumphase mitREM-Schlaf bezeichnet.Die Schweiz forschtmassgeblich mitAuch die Schweiz ist massgeblich ander Schlafforschung beteiligt. In vielenkleineren und grösseren Kliniken, dortvor allem in Zusammenhang mit den jeweiligenSchlaflaboren und Zentren fürSchlafmedizin, wird klinische Forschungbetrieben. Grundlagenforschung betreibenin der Deutschschweiz vor allem dieUniversitäten Zürich und Basel sowie dieUniversitätsspitäler Zürich und Bern. DieSchweizerische Gesellschaft für Schlafforschung,Schlafmedizin und Chronobiologiewurde 1991 gegründet, um alle Schlafexpertenzu vereinen. Es findetalljährlich ein Kongress statt. Wieschon der Titel besagt, sind dieChronobiologen, sie befassen sichmit der «inneren Uhr», die Schlafforscher,sowie die Schlafmedizinerin einer einzigen Gesellschaft vereint. Sowird sichergestellt, dass neue ErkenntnisseEingang in die Praxis finden.Klar, Mensch und Tier schlafenFragen tauchen erst auf, wenn wir einmalnicht können, was uns allen Mal abund zu passiert. Wenn wir unsere Katzebeobachten, dreht sie sich ein paar Maleng im Kreis und kuschelt sich endlichfür eine beneidenswert lange Siesta in dieweiche Unterlage neben dem Ofen. Gelegentlichzuckt sie mit den Beinen, wiewenn sie eine Maus jagen wollte. Ist es zuhell, legt sie eine Pfote vor die Augen. Wirgehen fraglos davon aus, dass Katzen undHunde ähnlich schlafen wie wir.Doch wie tun es die Vögel, wenn siein den Süden ziehen oder die Fische inden Ozeanen? Warum fallen Vögel nichtvom Ast, wenn sie schlafen? KommenMauersegler, die, haben sie das Nest einmalverlassen, erst wieder landen, wennsie wieder ein Nest bauen wollen, ohneSchlaf aus? Nein, die Mauersegler könnenKünstliches Licht verkürzt die Nacht. Von unten beschienenes Nebelmeer(Bild A. Züst)während des Fluges schlafen. Ihre Flügelsind mit entspannter Muskulatur ausgebreitet.Sie lassen sich von Aufwinden amAbend in die Höhe tragen und schlafenwährend des Abgleitens. Dasselbe mit denVögeln auf dem «Stängeli». Je entspanntersie sind, desto fester umklammern sie denAst. Erst zum Loslassen müssen sie dieMuskeln anstrengen.Kommen Mauersegler,die, haben sie das Nesteinmal verlassen,erst wiederlanden, wenn siewieder ein Nest bauenwollen, ohne Schlaf aus?Auch die Fische und Meeressäugerschlafen und haben sich besondere Strategienentwickelt. Der russische Zoologe,Lev Mukametow, hat in seinem MoskauerSchlaflabor für Meeressäuger währendvieler Jahre das EEG an frei im Beckenschwimmenden Tieren registriert. Dabeikonnte er lediglich Tiefschlaf messen.REM-Schlaf wurde keiner beobachtet. Ermachte die verblüffende Entdeckung, dassSCHLAFFORSCHUNG THEMA5<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


SCHLAFFORSCHUNG THEMAAbb. 2: Environmental Sleep Biology and BiomathematicalModeling (Bild: Insitute für Pharmacologieand Toxicologie, Universität Zürich)Das Hirn räumt auf. Unwichtigeswird im Schlafzum Vergessen freigegebenund wichtiges wirdvom Kurzzeitgedächtnisins Langzeitgedächtnis6transferiert.Delphine jeweils nur mit einer Hirnhälf-tarischem Leben die eigene Schlafzeit ver-vermehrt in der ersten Nachthälfte, Velo-te schlafen. Nach ein bis zwei Stundenkürzen zu können. Sonst müssten ja diefahren (prozedurales Gedächtnis) aber inerwacht die schlafende Hälfte und gibtfast ausschliesslich von Fisch und Fleischder zweiten Nachthälfte, etablieren. Dasdem wach gebliebenen Hirnteil Zeit fürlebenden Inuit wesentlich länger schlafenhat etwas mit vermehrtem Tiefschlaf ineinen Schlummer. Dabei macht das Tierals die vegetarisch lebenden Inder.der ersten Nachthälfte und vermehrteminsgesamt einen wachen Eindruck undREM-Schlaf in der zweiten Schlafhälfte zuschwimmt ganz normal im Wasser.Ganz verschiedene Gruppen von For-tun. Es konnte auch gezeigt werden, dassSchlafforschungMan klebt also nicht nur den Men-schern beschäftigen sich heute mit demThema Schlaf. Mediziner der verschiedenstenFachrichtungen, Psychologen, Elektro-Personen mit einer Schlafstörung wesentlichschlechter lernen als Vergleichspersonenohne Störungen. Kann die Schlafstö-schen, sondern auch den Tieren Elektro-ingenieure, Biologen, Neurobiologen undrung beseitigt werden, ist der nächtlicheden an den Kopf, um so nach den Ver-Weitere. Dementsprechend wird über dasLerneffekt wieder vorhanden.änderungen im EEG zu suchen, welcheSchnarchen, das Träumen, den Stoffwech-beim Menschen Schlaf und Traumphasensel und selbst das Lernen geforscht.In Experimenten zum prozeduralenunterscheiden. So hat man auch klare Unterschiedein der Schlafdauer beobachtet.Die vegetarisch lebenden Kühe, Pferde,Elefanten, Rehe und Pandabären habenLernen im Schlaf – Transfer vomKurz- ins LangzeitgedächtnisSo konnte gezeigt werden, dass es tat-Lernen sind die Hirnforscher auf einen weiterenerstaunlichen Effekt gestossen. UnbewussteLernleistungen lassen sich überNacht noch steigern. Üben die Probandenwenig Zeit zum Schlafen. Sie müssen mitsächlich möglich ist, im Schlaf zu lernen.tagsüber, wird ihre Leistung immer besser.ungefähr drei Stunden (Pferde) auskom-Nicht mit dem Buch oder dem TonbandEs entwickelt sich eine Lernkurve. Wennmen. Kühe, Pferde und Elefanten schlafenunter dem Kopfkissen. Im Schlaf kannsie anschliessend eine Nacht lang schla-im Stehen. Kühe können sogar im Schlafman nichts lernen, was einem nicht vor-fen, ist am nächsten Morgen ihre Leistungund mit offenen Augen wiederkäuen – au-her schon begegnet ist. Wer sich auf einesprunghaft besser, als am Abend zuvor.sser im entspannten REM-Schlaf. DannPrüfung vorbereitet und in der Nacht nachGerade so, als ob das Hirn weitertrainiertsteht keine Muskelaktivität zur Verfügung,dem Lernen ordentlich schläft, erinnerthätte. Hindert man die Versuchsperson da-welche Wiederkäuen möglich machensich am Morgen besser an den Lernstoffgegen am Schlafen, so bleibt der Lernef-würde. Die kleine braune Fledermausals am Abend zuvor. Das Hirn räumt auf.fekt aus. Wie ausradiert, unwiderruflich.schläft hingegen ungefähr 20 StundenUnwichtiges wird zum Vergessen freige-Der Lerneffekt ist mit Schlaf in der nächs-oder der Löwe bringt es auf 16 Stunden.geben und wichtiges wird vom Kurzzeit-ten Nacht nicht nachholbar. OffensichtlichFleischfresser können sich also mehr Ruhegedächtnis ins Langzeitgedächtnis trans-ist der Schlaf unmittelbar nach dem Ler-gönnen. Wären sie länger wach, würdenferiert. So stehen am anderen Morgennen entscheidend für den Lernerfolg.lsie vielleicht auch mehr jagen. Dies wie-sowohl das Kurzzeitgedächtnis wie auchderum würde die Beutetiere allzu sehrdezimieren. Langes Schlafen ist also aucheine Adaption an die gegebenen Umständeund sichert so das eigene und das Lebender Beutetiere. Wahrscheinlich wäre esaber ein Trugschluss zu glauben, mit vege-das Langzeitgedächtnis zur Verfügung.Dieser Effekt hält etwa drei Tage an. Wermehr als drei Tage vor der Prüfung lernt,sollte eine Repetition vorsehen. Zudemkonnte festgestellt werden, dass Vokabelnund Formeln (deklaratives Lernen) sichA U T O RAlfred ZahnZentrum für Schlafmedizin Zürcher Oberland8639 Faltigberg-Waldkonrad.maurer@usz.chwww.schlafzentrum.ch<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


7Weiterbildung für BerufsmasseurePain Relief Technique Leukotape ® KNeues Therapieprinzip gegen(chronische) SchmerzenExpress SportmassageDie richtige Behandlung vor,während und nach einem SportanlassKlassisch TapingFunktionelle VerbandstechnikDiverse TherapiemethodenRhythmische EntspannungsmassageSchröpfen I und IIFussreflexzonenmassageWellness-MassagenPantha Jama Kräuterstempel Massage Body, FaceHot Stone Body, Feet, Hand & HeadLomi Lomi traditionelle hawaiianische MassageKlangschalen MassageKursorte: Burgdorf und DübendorfInformation und Anmeldung: www.simonkeller.chSimon Keller AG | Lyssachstrasse 83 | 3400 Burgdorf | T 034 420 08 00 | F 034 420 08 01 | info@simonkeller.ch | www.simonkeller.ch<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


Klinik fürSchlafmedizinin Zurzachvermutete sie an einer Demenz zu leidenwegen der Konzentrationsstörungen undder Hausarzt schickte sie zu einem Neurologen,aber auch dieser konnte nichtsfinden. Schlaftabletten lehnte sie ausAngst vor Abhängigkeit ab und bevorzugtelieber Alternativmedizin, aber auch diesmit entweder überhaupt keinem oder nurvorübergehendem resp. mässigem Erfolg.Ebenfalls eine orthopädische Behandlungwegen Nackenschmerzen, die vorwiegendam Morgen bestanden, half nur vorübergehend.Ihr Hausarzt meinte, sie müssemit den Schlafstörungen leben. Als dannaber ihr Arbeitsplatz in Gefahr war, da sieDas interdisziplinäre Team der Klinikfür Schlafmedizin beleuchtet die Schlafstörungvon verschiedenen Seiten undbehandelt diese entsprechend.viele Fehler an der Kasse machte, gerietsie in eine verstärkte depressive Krise. Indieser Situation wurde sie letztendlich zuuns überwiesen.In unserem interdisziplinären Team erfolgtenach einer ausführlichen Anamneseerst eine körperliche Abklärung. Dannwurde ihr ein kognitiv-verhaltenstherapeutischesInsomnieprogramm angeboten.Die anfängliche Skepsis gegenüber denInterventionen wich allmählich, nachdemsich zunehmend Erfolg einstellte. Manchmalkam es noch zu Rückschlägen, dieaber durch engmaschige, therapeutischeKontakte aufgefangen werden konnten.Schon nach einigen Sitzungen gelang esihr den Insomnie-Teufelskreis zu durchbrechenund die Lebensqualität nahmwieder zu. Entsprechend konnte sie sichwieder besser konzentrieren.Schlafstörung ist nicht gleichSchlafstörungHerr M. wird uns von seinem Hausarztwegen einer typischen Ein- und Durchschlafstörungüberwiesen. Vor 15 Jahren,nach einer Lungenentzündung begannenEin- und Durchschlafstörungen, die sichbis heute so verschlimmerten, dass erim Schlaftagebuch keine einzige StundeSchlaf angeben konnte. Im Aktometer (Bewegungsmesser)zeigte er deutliche Ruhephasenin der Nacht. Er hatte eine typischeSchlafwahrnehmungsstörung entwickelt.Manchmal reicht eine ambulanteSprechstunde nicht mehr ausBei Herrn M. zeigte die ambulante Behandlungkeinen Erfolg. Er war sich immernoch sicher, dass er nur wach im Bett lag:Er wurde arbeitsunfähig, depressiv unddie Ehe drohte in die Brüche zu gehen. Erwar einverstanden mit einer stationärenBehandlung.Stationäre AufenthalteFür einen allfälligen stationären Aufenthaltbei schwersten Schlafstörungenverweisen wir die Patienten an unsere grössereSpezialklinik nach Zurzach im KantonAargau.Indikationen für einen stationären Aufenthaltvon 2 - 3 Wochen sind:1. Komplexe chronische Schlafstörungen:viele verschiedene Beschwerdenmit schwer wertbarem Anteil an derSchlafproblematik.SCHLAFSTÖRUNGEN MARKT9Die Auswertungender umfangreichenMessungenerfordernganzspeziellesFachwissenund Erfahrung2. Chronische Schlafstörungen: Bei einerDauer von länger als 6 Monaten undhäufiger als 3 x pro Woche, die trotzBehandlung sich nicht verbessern undzu starken Einbussen im Alltag führen.3. Schlafstörungen, die mit der engerenLebensumgebung zusammenhängen(Arbeit, Bezugspersonen) und ambulantnicht analysiert und gelöst werdenkönnen.Die Erfahrung lehrt uns, dass auchdiesen Patienten, auch nach einer langenOdyssee, geholfen werden kann.<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


Lärm macht krank und tötetIn der Schweiz leben rund eine MillionMenschen in Gebieten, in denendie geltenden Lärmgrenzwertepermanent überschritten sind. Dasnervt, macht krank und bringt Menschenfrühzeitig ins Grab.◗ Dr. med. Bernhard AufdereggenLärm ist allgegenwärtig und Ruhe ein begehrtesund in der Schweiz inzwischenauch rares Gut. Für ruhige Wohnlagensind die Menschen auch bereit, mehr zubezahlen. Mieter in der Stadt Zürich wärengemäss einer Umfrage bereit, für eineruhigere Wohnung monatlich 240 Frankenmehr zu bezahlen. Und dies aus gutemGrund, denn zuviel Lärm schadet derGesundheit. Zwar gibt es keine typischeLärmkrankheit, aber es gibt typische Auswirkungendes Lärms: aurale Reaktionen,Belästigung, Schlafstörungen, Stressreaktionenund Kommunikationsstörungen.Lärm macht taubVon vielen Menschen werden nur dieauralen Reaktionen als typische Lärmkrankheitangesehen. Dabei handelt essich um Gehörschäden durch sehr lauteGeräusche, wie der Knall einer Explosionoder eines Schusses oder länger dauerndersehr lauter Lärm, wie er auch in Konzertenanzutreffen ist. Diesem lauten Lärmkönnen sich die Menschen meist eher entziehenoder sich davor schützen.den Höhlen wohnten, war es überlebenswichtig,dass ein schlafender Jäger odereine schlafende Mutter Geräusche wahrnahmund in Sekundenschnelle bereitzum Kampf oder zur Flucht war. Heuteist dies kaum mehr notwendig. Wir sindvon viel weniger Gefahren umgeben. Aberunsere innere Stressreaktion funktioniertgenau gleich wie vor zehntausend Jahren.Über das vegetative Nervensystem werdenwir in einen Alarm-Zustand versetzt. Adrenalin,Noradrenalin und Cortisol werdenausgeschüttet. Herzschlag, Blutdruck undAtemfrequenz nehmen zu, die Muskelspannungerhöht sich. Aufwachreaktionenwerden provoziert. Stoffwechsel, Immunsystemund Fettstoffwechsel werden beeinflusst.Diese führen zu einer Zunahme vonHerz-Kreislauf-Erkrankungen, zu mehrHerzinfarkten und Hirnschlägen. Etwa 70Herzinfarkte gehen in der Schweiz jährlichauf das Konto des Lärms.Etwa 70 Herzinfarkte gehenin der Schweiz jährlich aufdas Konto des LärmsLärm macht dummSchulkinder sind durch lärmbedingteKonzentrationsstörungen stark betroffen.Sie sind in der Schule nicht in der Lage,dem Stoff zu folgen und das Gelerntewird schlechter gespeichert. Kinder, diean lärmiger Umgebung aufwachsen undzur Schule gehen zeigen eine verzögerteSprach entwicklung und können schlechterlesen, als Kinder in ruhiger Umgebung.SCHLAFSTÖRUNGEN THEMA11Unangenehme Geräusche (A. M. Lorenz; 2000)Lärm macht krankLärm hat aber in geringerer Intensitätviel dramatischere Auswirkungen auf dieGesundheit, als nur Hörschäden. Lärmmacht krank und bringt Menschen um,denn:Lärm stresst. Stress als Bereitschaft zuKampf oder Flucht ist eine gute und sinnvolleReaktion des Körpers auf störendeGeräusche. Als unsere Urahnen noch inAngenehme Geräusche(A. M. Lorenz; 2000)<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


SCHLAFSTÖRUNGEN THEMAKURZPORTRAITEidgenössische Kommission fürLärmbekämpfung (EKLB)Die EKLB arbeitet als interdisziplinäre und selbständigeVerwaltungskommission des Bundesauf den Gebieten der Lärm- und Erschütterungsbekämpfungunter Einbezug von Wissenschaft,Forschung, Vollzug und Verwaltung.Sie berät das eidg. Departement für Umwelt,Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) inwissenschaftlichen und methodischen Fragender Lärm- und Erschütterungsbekämpfungund deren Auswirkungen auf Gesundheit,Wohlbefinden und Lebensraum. Sie erarbeitetdie entsprechenden Unterlagen, Berichte,Empfehlungen und Anträge.Schlaf wird in seiner Architektur gestört.Unter Lärmeinfluss gibt es weniger erholsamenTraum- und Tiefschlaf. Menschen,die einem nächtlichen Schallpegel von35 Dezibel oder mehr ausgesetzt sind,wachen häufiger auf. Sie fühlen sich amMorgen weniger ausgeruht, sind reizbarerund weniger leistungsfähig. ChronischeLärmbelastung führt auch zu mehr psychischenProblemen, wie Depressionen.Menschen in lärmigen Gebieten schluckenmehr Schlafmittel und da der Schmerz unterStress vermehrt wahrgenommen wird,auch mehr Schmerzmittel. Es wird gerechnet,dass in der Schweiz beinahe 17 MillionenTagesdosen Medikamente auf dasKonto des Verkehrslärms gehen. In denLärm schafft GhettosLärmige Wohnumgebungen werdenvon besser situierten Personen gemieden.Sie gönnen sich und ihren Kindernden Luxus einer ruhigen und gesünderenUmgebung. In den lärmigen Quartierenwohnen schlecht verdienende Personenwie Ausländer oder Alleinerziehende. Sieglauben sich an die lärmige Umgebung zugewöhnen. Dies ist aber ein Irrglaube: DieMenschen fühlen sich zwar mit der Zeitweniger belästigt, der Körper reagiert aberunverändert mit gesundheitlich gefährlichenStressreaktionen. Die Vorgänge imSchlaf laufen unbewusst und ohne Einflussdes Bewusstseins ab.12Lärm stresst in der Nacht undstört den SchlafAuch im Schlaf reagiert der Körperauf Lärm, oft auch ohne Bewusstsein derbetroffenen Person. Stresshormone werdenausgeschüttet. Der Körper kann sichauch in der Nacht nicht entspannen. DerArztpraxen werden pro Jahr 13’000 Menschenmit Bluthochdruck behandelt, derdurch Lärm ausgelöst ist. Gegen 500 Personenmussten aus diesen Gründen garins Spital. Gemäss Hochrechnungen gehendurch Verkehrslärm in der Schweiz jedesJahr mehr als 1200 Lebensjahre vorzeitigverloren.Ruhe ist für Leib und Seele ein kostbaresGut! Tragen wir Sorge dazu! lAUTORDr. med. Bernhard AufdereggenHausarzt in Visp und Mitglied derEidgenössischen Kommission fürLärmbekämpfungbernhard.aufdereggen@bluewin.chPUBLI-REPORTAGECUIRO und COSIMED – ein starkes DuoDie Firma CUIRO SA wurde 1941 inLausanne gegründet. Über 30 Jahreist sie ein geschätzter Lieferant in derOrthopädietechnik. Erfolgreich arbeitenwir seit 10 Jahren in der Handergotherapieund Rehabilitation/Alltagshilfen.Das Geheimnis unseres Erfolges ist:l Topqualität der angebotenen Produktenl Zuverlässigkeitl ein umfangreiches, breit diversifiziertes Lagerl ein schneller LieferserviceLeistungsverhältnis für jede Praxis im Bereich:l Physiotherapie l Sportl Healthcare l Fitnessl Wellnessl SolariumGerne senden wir Ihnen den Cosimed-Katalogmit Preisliste. Unverbindlich kommen wir auchbei Ihnen vorbei.NEU NEU EASYTAPE NEU NEUWir vertreiben das beliebte EASYTAPE, dasvon der Versicherung bezahlt wird, die kostengünstigeAlternative zu Kinesiotape. Es ist in 5Farben erhältlich. Gerne senden wir Ihnen einMuster, damit Sie sich von der hervorragendenQualität überzeugen können.lNEU • NOUVEAU • NEU • NOUVEAU • NEUEin weiterer, vielversprechender Ausbau unsererProduktpalette ist die enge Zusammenarbeit mitder deutschen Firma COSIMED, die über eineINSERATmehr als 20-jährige Erfahrung in der Fabrikationvon:l Massageölen /-lotionen /-crèmesl Kräuterölbäderl Basis- und Ergänzungsölenl naturreinen, ätherischen Oelenl Saunadüften, in den verschiedensten Duftnotenverfügt.COSIMED besticht durch ein hochwertiges,Prä pa r at e f ü r• Physiotherapie• Healthcare• Wellness• Sport• Fitness• SolariumAb Lager lieferbar! Verlangensie unseren Gratiskatalog.Demandez notrecatalogue gratuit.Avenue Ruchonned 2 bisCH-1003 LausanneTel.: 021 312 15 15Fax: 021 320 50 68komplettes Sortiment zu einem fairen Preis-/<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Studie: Schlafentzugentfesselt die GefühleOhne Nachtruhe entkoppeln sichLogik und Emotionen im Gehirn.vb. Amerikanische Forscher haben entdeckt,warum Menschen bei Schlafentzughäufig irrational reagieren: Das Gehirnschaltet in eine Art urtümlichen Zustandum, in dem nicht mehr das logische Denkendominiert, sondern das Gefühlszentrum.Dadurch können Gefühle und mitGefühlen verbundene Bilder nicht mehrrichtig in einen Kontext eingeordnet werdenund die Reaktionen beginnen unkontrolliertüberzuschiessen. Die Ergebnisseder Studie zeigten, wie problematischSchlafentzug vor allem dann ist, wenn logischeEntscheidungen getroffen werdenmüssen, wie beispielsweise bei medizinischemPersonal, erklären die Forscher.Für die Studie verzichteten 13 Freiwillige35 Stunden lang auf Schlaf, währendzum Vergleich eine weitere Gruppe von 13Teilnehmern ihren normalen Schlafrhythmusbeibehielt. Gegen Ende der Studiendauerbekamen alle Probanden 100 Bildermit Motiven gezeigt, die mit Emotionenvon neutral bis extrem belastend verbundenwaren, wie etwa Abbildungen vonKindern mit Krebstumoren oder verstümmelteLeichen. Gleichzeitig bestimmtendie Wissenschaftler mit Hilfe der funktionalenMagnetresonanztomographie, welcheHirnregionen der Testteilnehmer aktivwaren.Die Auswertung zeigte, dass die Reaktionender müden Probanden sich anzwei Schlüsselstellen von denen der Ausgeschlafenenunterschieden: Zum einenprovozierten die negativen Bilder in derAmygdala, einem Teil des Gefühlszentrums,nach dem Schlafentzug eine mehrals 60% höhere Aktivität als bei der Vergleichsgruppe.Zum anderen fehlte bei denmüden Teilnehmern eine Kopplung zwischender Amygdala und dem so genanntenpräfrontalen Cortex, einer Hirnregion,die für logisches Denken und die Bewertungvon Gefühlen zuständig ist. Stattdessenschien das Gefühlszentrum bei ihnenmit einem Areal namens Locus coeruleusverbunden zu sein. Es gehört zu den ältestenTeilen des Gehirns und steuert unteranderem den Fluchtreflex bei einer akutenBedrohung.Der Schlafentzug verhindert demnach,dass der präfrontale Cortex und damit daslogische Denken die üblicherweise vorhandeneKontrolle über das Gefühlszentrumbehält, schliessen die Wissenschaftler.Ohne diese Steuerung überreagiert dieAmygdala, was unter anderem die überzogenenGefühlsausbrüche junger Mütternach durchwachten Nächten erklärenkönne, berichten sie. Zudem lassen dieErgebnisse den Schluss zu, dass Schlafnicht nur für die körperliche, sondernauch für die emotionale Regeneration unverzichtbarist – wahrscheinlich, weil erdie Verbindung zwischen Amygdala undpräfrontalem Cortex durch einen Neustartwieder in den Ausgangszustand versetzt.Ausserdem legten die Messungen nahe,dass die mit vielen psychischen Krankheiteneinhergehende Schlaflosigkeit möglicherweisenicht nur eine Begleiterscheinungist, sondern Teil des Problems seinkönnte, so die Forscher.l(Quelle: www.wissenschaft.de,23.10.2007 - Psychologie)SCHLAFENTZUG THEMA13INSERAT<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


SCHLAFAPNOESYNDROM THEMA14Schlafapnoe –Gefährliche MüdigkeitWer tagsüber oft extrem müde ist und nachts schnarcht, leidetvielleicht an einer Schlafapnoe. Die oft unterschätzten Symptomesind alles andere als ungefährlich: Verkehrsunfälle wegenSekundenschlaf und Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnendie Folge von einer nicht behandelten Schlafapnoe sein.◗ Lungenliga SchweizDas griechische Wort «apnoia» bedeutetAtemstillstand. Dies ist auch das Hauptmerkmalder Schlafapnoe. Ein Patient odereine Patientin erleidet pro Nacht zwischen50 und mehreren hundert Atempausen.Diese bleiben nicht ohne Folgen: Betroffenesind tagsüber müde und leiden anverminderter körperlicher und geistigerLeistungsfähigkeit.Ursachen und RisikofaktorenDie genauen Ursachen der Schlafapnoesind nicht bekannt. Man weiss, dassdie Krankheit innerhalb einer Familie gehäuftvorkommt. Vermutlich ist auch einevererbte Schwäche der Rachenmuskulaturfür die Entwicklung der Schlafapnoeverantwortlich. Im Schlaf verlegen dieschlaffen Rachenmuskeln und Weichteiledie Atemwege und es kommt zu den typischenAtempausen.Bekannt sind einige Risikofaktoren fürdie Entwicklung der Schlafapnoe. Besondersoft betroffen sind Männer mit starkemÜbergewicht, Menschen mit hohemAlkoholkonsum sowie Raucher.Ein Patient odereine Patientin erleidetpro Nachtzwischen 50 und mehrerenhundert Atempausen. Diesebleiben nicht ohne Folgen…Die Risikofaktoren im Überblick:l Übergewichtl männliches Geschlechtl übermässiger Alkoholkonsum, vorallem am Abendl Rauchenl regelmässiger Gebrauch von SchlafundBeruhigungsmittelnl enge Stellen im Nasen-Rachenrauml vergrösserte Mandelnl Schlafapnoe in der VerwandtschaftSchnarchen und Müdigkeit sinddeutliche SymptomeEin frühes und gut hörbares Symptomder Schlafapnoe ist lautes, unregelmässigesSchnarchen. Das Schnarchen wird beiPatientinnen und Patienten mit Schlafapnoehäufig durch Atempausen unterbrochen.Schnarchen ist aber nicht gleichbedeutendmit einer Schlafapnoe.Bei Schlafapnoe-Patientinnen und Patientensetzt die Atmung oft bis mehrerehundert Mal pro Nacht kurz aus. Das verhinderteinen erholsamen Schlaf und führtzu ausgeprägter Tagesmüdigkeit. Die Betroffenenkönnen sich tagsüberkaum wach haltenund sind unkonzentriert.So nicken sie zum Beispielvor dem Fernseher und amArbeitsplatz plötzlich ein.Vor allem beim Autofahrenist die Gefahr sehr gross,am Steuer einzuschlafenund so einen Unfall zu verursachen.Die häufigsten Symptome:l lautes, unregelmässiges Schnarchenl durch Partner oder Partnerin beobachtetenächtliche Atempausenl übermässige Einschlafneigung am Tagl nicht erholsamer Schlafl nächtliches Schwitzenl verminderte Konzentrations- undLeistungsfähigkeitl Kopfschmerzenl Sexuelle Funktionsstörungen, Impotenzl DepressionenDauern das Schnarchen und die Tagesmüdigkeitüber Jahre an, können darausfamiliäre und soziale Probleme, bis hinzu Partnerkonflikten oder zum Verlust desArbeitsplatzes, entstehen. Zudem führendie häufigen Atempausen in der Nachtzur Belastung des Herz-Kreislauf-Systems.Nach einigen Jahren können deshalb Bluthochdruckund andere Herz-Kreislauf-Krankheiten entstehen.Diagnose schafft KlarheitDie typischen Symptome der Schlafapnoewie starkes, unregelmässiges Schnarchenund Atempausen während des Schlafensbemerken die Betroffenen selbst nicht– jedoch ihre Partnerinnen oder Partner.Mit dem Risikotest der Lungenliga Schweiz(siehe Kasten), können Patientinnen ganzeinfach online herausfinden, ob bei Ihnenein erhöhtes Risiko vorliegt und ob ein Besuchbeim Arzt empfehlenswert ist.Die Bestätigung oder der Ausschlussder Diagnose erfordert eine Schlafuntersuchung.Je nach Art der Beschwerden undder Wahrscheinlichkeit, dass noch andereDiagnosen in Frage kommen, entscheidetder Arzt, welche Art der Untersuchungzweckmässig ist. Gewisse Untersuchungenkönnen die Betroffenen mittels tragbarenGeräten zu Hause durchführen. Technischaufwändigere Abklärungen erfolgen imSchlaflabor.<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Dauerhafte Besserung dankwirksamer TherapieFür eine wirksame Therapie gibt esverschiedene Behandlungsformen. Die ambesten untersuchte und bisher wirksamsteist die so genannte CPAP-Therapie. CPAP(Continuous Positive Airway Pressure)bedeutet kontinuierliche nächtliche Überdruckbeatmungüber eine Nasenmaske.Bei dieser Behandlung leitet ein CPAP-Gerät einen sanften Luftstrom in eine Na-Bei der CPAP-Behandlungleitet ein Gerät einensanften Luftstrom in eineNasenmaske, die derPatient oder die Patientinwährend der Nacht trägt.fühlen sich die Betroffenen bereits nacheinigen Nächten ausgeruhter und vielbesser. Da die CPAP-Therapie nur wirktsolange sie angewendet wird, müssen diePatientinnen und Patienten sie dauerhaftanwenden, um symptomfrei zu bleiben.Die Nasenmaske des CPAP-Gerätesbraucht eine gewisse Gewöhnung. Deshalbist eine sorgfältige Anpassung derNasenmaske besonders wichtig.ONLINE–RISIKOTESTSchlafapnoe-RisikotestWenn Sie in der Nacht schnarchen und tagsübermüde sind, leiden Sie vielleicht an einerSchlafapnoe. Machen Sie jetzt den Online-Risikotest unter www.schlafapnoe.lungenliga.ch. Auf der Website der Lungenliga Schweizfinden Sie auch weitere Informationen zurKrankheit und Sie können die Gratis-Broschürezum Thema bestellen.Die Lungenliga betreut rund 25‘000Betroffene mit Schlafapnoe. Sie bietet aufVerordnung des Arztes die Therapie mit einemAtemgerät an und beantwortet Fragen derBetroffenen. Weiter können sich Interessierte inSelbsthilfe- und Erfahrungsaustausch-Gruppentreffen. In einem geschützten Rahmen könnensie so Probleme im Umgang mit der Krankheitaustauschen.Weiter Informationen:www.schlafapnoe.lungenliga.chSCHLAFAPNOESYNDROM THEMA15senmaske, die der Patient oder die Patien-Übergewichtige Betroffene sollten ver-keinen Alkohol mehr trinken, da diesertin während der Nacht trägt. Dank diesessuchen, das Gewicht zu reduzieren. Diesdas Schnarchen und die AtemstörungenLuftstroms bleiben die Atemwege offenträgt zur Besserung der Schlafapnoe bei.im Schlaf verstärkt. Eine ähnlich uner-und die Betroffenen können während desBei leichten Formen der Erkrankung kannwünschte Wirkung haben auch Schlafmit-Schlafens frei atmen. Die typischen Symp-sich die Atmung während des Schlafes so-tel – auch sie sollten vermieden werden. ltome der Schlafapnoe wie Schnarchen undgar normalisieren. Weiter sollten Schlafap-Atempausen treten nicht mehr auf. Oftnoe-Betroffene vor dem Schlafengehen(Lungenliga Schweiz, Bern, www.lung.ch)Q10 – die neue Anti-Aging MassagelotionDie Firma SCHUPP – die renommierteHerstellerin von Haut- und Körperpflegemittelnaus Freudenstadt (Schwarzwald)– beweist ihre Entwicklungskompetenzund präsentiert jetzt eineneue, innovative Massagelotion – Q10.Q10 spendet Feuchtigkeit und entspanntdie Muskeln, zusätzlich schütztsie aber auch die Haut vor der vorzeitigenAlterung.PUBLI-REPORTAGEDie Massagelotion Q10 enthält neben Liposomen,Panthenol und Aloe vera das wichtige„Element“ Q 10.Was ist Q10?Q10 ist als Energielieferant und Radikalfängerlebenswichtig.Das Coenzym Q10 ist eine vitaminähnliche,körpereigene Substanz, die für die Produktionkörpereigener Energie verantwortlich ist. Es beeinflusstund beschleunigt biochemische Reak-tionen im menschlichen Körper und sorgt damitfür eine kontinuierliche Energieproduktion.Neben dieser fundamentalen Funktion ist Q10auch als Antioxidans wirksam und sorgt durchdie Vernichtung freier Radikale für die Entgiftungdes Körpers. Das Coenzym Q10 kann sowohlHautkrankheiten entgegenwirken als auch beiihrer Behandlung zu einer schnellen Regenerationdes Schutzschildes der Haut beitragen.Die Qualitätsprodukte von SCHUPP Freudenstadtwerden in der Schweiz exklusiv vonder Simon Keller AG aus Burgdorf vertrieben.lKONTAKTSimon Keller AGLyssacherstr. 833400 BurgdorfTel. 034 420 08 00info@simonkeller.ch www.simonkeller.ch<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


RESTLESS-LEGS-SYNDROM THEMARestless-Legs-Syndrom (RLS)– Ursachen und möglicheBehandlungenDas Restless-Legs-Syndrom (RLS) bzw. Syndromder ruhelosen Beine, auch Wittmaack-Ekbom-Syndrom genannt, ist eine neurologische Erkrankungmit Gefühlsstörungen und Bewegungsdrangin den Beinen und weniger häufig auch inden Armen, oftmals einhergehend mit unwillkürlichenBewegungen.16vb. Das RLS verursacht in Zuständen derZeitraum zwischen 22:00 und 4:00 Uhr)bewegen, hindert die Betroffenen oftmalsRuhe bzw. Entspannung in den Beinenwird zirkadianen Rhythmen zugeschrie-sehr wirksam daran, ein- und durchzu-und/oder Füssen (seltener auch in den Ar-ben. Sie geht also wohl nicht allein aufschlafen. Dabei muss sich der Patient – be-men und/oder Händen) ein Ziehen, Span-die zu dieser Tageszeit typische körper-sonders bei sonst nur leicht ausgeprägtennen, Kribbeln, Schmerzen oder andere alsliche Ruhe zurück. Andererseits könnenSymptomen – der eigentlichen Ursache fürunangenehm empfundene Gefühle. DieseEntspannungssituationen, Langeweile undsein Problem nicht bewusst sein.Missempfindungen führen bei den Betrof-eingeschränkte Bewegungsmöglichkeitenfenen zu dem unwiderstehlichen Drang,die Symptome unabhängig von der Tages-Das Ausmass an Schlafmangel durchsich zu bewegen, die Muskeln anzuspan-zeit verstärken.die Störungen des Schlafs kann bei RLS-nen oder zu dehnen. Die BeschwerdenPatienten aussergewöhnlich gross sein.treten meistens – aber keineswegs aus-Häufige Begleiterscheinungen des RLSIn der Folge kommt es oft zu chronischerschliesslich – am Abend oder in der Nachtsind periodische Zuckungen der BeineMüdigkeit am Tage, Antriebslosigkeit,bei ruhigem Sitzen oder Liegen im Bett, al-oder Arme im Schlaf (Periodic Limb Mo-Erschöpfung,Konzentrationsstörungen,lerdings in aller Regel nicht am Vormittag,vements), ohne dass diese dem PatientenUnruhe, Vergesslichkeit und einer Ver-auf. Charakteristisch für das RLS ist diebewusst sind. Seltener können diese Be-schiebung des Tag-und-Nacht-Rhythmus.sofortige Linderung durch Muskeltätigkeit,wegungen auch im wachen Zustand auf-Als häufige Spätfolgen sind bei unbehan-d.h. das Bewegen der betroffenen Glied-treten. Diese Zuckungen führen oftmalsdeltem Fortbestehen daher allgemeinermassen durch Umhergehen, Kniebeugen,zu unbemerkten Störungen des SchlafesLeistungsabfall, soziale Isolation und – alsRadfahren, periodisches Anspannen usw.durch wiederholtes kurzes Aufwachen (soschwerwiegendste Konsequenz – Depres-Die Symptome kehren jedoch nach einergenannte arousals).sionen zu beobachten.nur kurzfristigen Besserung für gewöhnlichbereits in der nächsten Ruhesituationunmittelbar wieder zurück.Quälende Unruhe führt zu SchlafmangelDie quälende Unruhe in den Glied-Betroffene berichten bisweilen auchvon weiteren Symptomen, die entwedermit dem gestörten DopaminstoffwechselDie Häufung der Beschwerden abendsmassen und der nicht zu unterdrückendeoder den Folgen des Schlafmangels in Zu-und nachts (bei vielen Betroffenen grob imZwang, sich (z.B. durch Umherlaufen) zusammenhang stehen könnten. Zu nennenINFORMATIONWann wurde RLS entdeckt?Die Krankheitszeichen wurden 1685zum ersten Mal beschrieben. Im Jahre1861 benannte der deutsche KlinikerTheodor Wittmaack die Erkrankungnach ihrem auffälligsten Symptom,den unruhigen Beinen, als Anxietastibiarum. Die Bezeichnung RestlessLegs wurde 1945 von dem StockholmerNeurologen Karl Ekbom geprägt.Grafik 1:«Idealtypisches», gestörtesSchlafmustereines RLS-Patienten(rot), das durch ständigearousals geprägtist. Im Vergleich dazudie Schlafstadieneines Gesunden(blau).SchlafstadiumWachREMIIIIIIIV0 1 2 3 4 5 6 7 8Stunden Schlaf<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Die Beschwerden tretenmeistens am Abend oderin der Nacht bei ruhigemSitzen oder Liegen im Bett,allerdings in aller Regelnicht am Vormittag, auf.Grafik 2: Beim gesunden Hirnstoffwechsel (l.)transportieren die Vesikel im Neuron Dopamin,welches ausgeschüttet werden kann, beimgestörten (r.) sind die Vesikel leer, so dass eineAktivierung ausbleibt.sind hier nächtlicher Heisshunger, Unverträglichkeitvon Alkohol und Koffein,chronischeMagen-Darm-Beschwerden,Spannungskopfschmerzen und Verschlimmerungdes RLS nach sportlichen Anstrengungenoder durch Wärme.Mögliche UrsachenDie Ursachen des Restless-Legs-Syndromssind bis heute nicht eindeutig geklärt.Eine zentrale Rolle spielt der NeurotransmitterDopamin, die extrapyramidalenStörungen sind sicherlich die Folgen einesveränderten Transmitterstoffwechsels.Studien mit bildgebenden Verfahrenwie der Positronen-Emissionstomographie(PET), der funktionellen Magnetresonanztomographie(fMRI) und der SinglePhoton Emission Computed Tomography(SPECT) haben einige umstrittene Ergebnissebei der Beobachtung des prä- undpostsynaptischen dopaminergen Neurotransmittersystemsund des Gehirnstoffwechselsgeliefert. Diese weisen auf eineFehlfunktion des zentralen dopaminergenSystems hin. Ob dies durch eine Veränderungbestimmter Gehirnbereiche (etwa derSubstantia nigra) verursacht wird oder obdiese Erscheinungen doch nur sekundärePhänomene des Restless-Legs-Syndromsdarstellen, ist noch nicht abschliessendgeklärt.Die Untersuchungen haben weiterhingezeigt, dass während des Auftretens derNervenimpulsSynapseRezeptorVesikel mit Dopamingesunder HirnstoffwechselLevodopa1. WahldopaminergeTherapiemedikamenteDopaminagonistAktivierungSymptome eine Aktivierung der roten Nucleiund des Hirnstamms bzw. des Thalamusnahe der Formatio reticularis auftritt.Dies weist auf eine Beteiligung subkortikalerGeneratoren hin.Da kein einzelnes Erklärungsmodellbisher alle klinisch auftretenden Erscheinungenerklären kann, wird angenommen,dass Beeinträchtigungen auf unterschiedlichenneuronalen Ebenen zu verschiedenenAusprägungen und Kombinationender Symptome führen.Mögliche BehandlungenDie individuell angepasste Behandlungrichtet sich nach dem subjektivenalle Formenleicht- auch in mittel- leichtmittelKombination schwer mittelNervenimpulsRestless-Legs-SyndromkurzwirkendeOpiatebehandlungsbedürftig(medikamentös)2. WahlTherapie mitOpiatenVesikel ohne DopaminHirnstoffwechselstörunglangwirkendeOpiateunverträglich unverträglich unverträglich unverträglichschwerste FälleKombinationstherapieschwer3. WahlAusweich-bleibt inaktivLeidensdruck der Patienten. Primär stehtmeist eine Verbesserung der Schlafqualitätim Vordergrund. Eine bedarfsorientierteoder dauernde medikamentöse Therapiedürfte für die Mehrheit der Betroffenenmit ausgeprägter Symptomatik unausweichlichsein.Bei der sekundären Form des RLS mussnach Möglichkeit die zugrundeliegendeUrsache beseitigt werden; so ist etwa einEisenmangel durch Eisenpräparate leichtauszugleichen, die Behandlung des RLSbei einer Schwangerschaft kann hingegensehr schwierig sein.Grafik 3: Übersichtschema zu den gängigsten Therapiemöglichkeiten beim RLS.AntikonvulsivaClonazepamletzte WahlCarbamazepinClonidinValproinsäureRESTLESS-LEGS-SYNDROM THEMA17<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


SCHMERZEN BEI KREBS THEMAEine bedarfsorientierteoder dauernde medikamentöseTherapiedürfte für die Mehrheitder Betroffenen mit ausgeprägterSymptomatikunausweichlich sein.Als Therapie bei leichten und nur ge-kamente stellen aktuell neben der Be-Use dar, da derzeit in praktisch keinenlegentlich auftretenden Beschwerden gilthandlung mit L-Dopa Präparaten denLändern Opioid für die Behandlung von18vor allem die Verabreichung von Levodopa(z. B. Restex, Madopar), einer Vorstufevon Dopamin, bei Bedarf. Dieses führt zufast sofortiger Linderung der Beschwer-Goldstandard in der Behandlung desRLS dar.Aktuell werden Studien zu Dopamina-Restless Legs Syndrom zugelassen ist.EisenEin neuer Therapieansatz ist die hochden. Die dauerhafte Gabe kann aber beigonisten in transdermaler Applikationdosierte intravenöse Gabe von Eisen unab-den meisten Patienten das Krankheitsbild(Pflaster) mit den Wirkstoffen Lisurid undhängig vom Vorliegen eines Eisenmangels,verstärken oder verändern (sogenannteRotigotin (Neupro) durchgeführt. Letzt-der zuerst in den USA getestet wurde. InAugmentation). Diese Augmentation istgenanntes wird bereits erfolgreich in dereiner Doppelblindstudie der Universitätzudem die häufigste und wichtigste Ne-Therapie des Morbus Parkinson und desÖrebro in Schweden besserten sich offen-benwirkung der Medikamente, ausserdemRLS eingesetzt. Eine Zulassung dieser Me-bar die Symptome aller 29 auf diese Weisestellen Nebenwirkungen, Toleranzent-dikamente für die RLS-Behandlung stehtnur einmalig behandelten Patienten überwicklung sowie schnelles Abklingen derkurz bevor (Stand: Frühjahr <strong>2008</strong>).Monate hinweg drastisch oder verschwan-Wirkung im Laufe der Nacht oftmals einProblem dar.OpioideOpioide wie Tilidin (z.B. Valoron N),den sogar vollständig, so dass auf weiteremedikamentöse Massnahmen angeblichweitestgehend verzichtet werden konnte.Bei der Behandlung schwerer bzw.Oxycodon (Oxygesic) oder Codein stehenDie Vorbehalte bezüglich der Gefahr ei-täglicher Beschwerden gelten Dopamin-in schweren und schwersten, vor allemnes tödlichen anaphylaktischen Schocksähnlich wirkende Substanzen (Dopamina-schmerzhaften Fällen bzw. bei Versagenbei der Verabreichung haben sich dabeigonisten) inzwischen als Mittel der Wahl.anderer Therapieversuche als (stärkstes)bisher, dank der Verwendung einer be-Diese Substanzen stimulieren Dopamin-Mittel zur Behandlung zur Verfügung. Au-stimmten Darreichungsform, noch nichtRezeptoren.sserdem können sie – wie Levodopa – er-bestätigt.gänzend zu einer Basistherapie eingesetztl Von Mutterkornalkaloiden abgeleiteteDopaminagonisten (auch ergoline Dopaminagonistenoder Ergot-Derivategenannt) wie die auch bei der Therapiedes Morbus Parkinson eingesetztenCabergolin (Cabaseril) und Pergolidwerden. Auch das stellt einen Off-Label-TABELLE RLS–PATIENTENHäufigkeit der Symptome beiPatienten mit idiopathischem RLS(nach Trenkwalder 1997)SonstigesUnterstützend bzw. in sehr leichtenFällen können auch nicht-medikamentöseMassnahmen wie etwa die Verbesserungder Schlafhygiene, leichter Sport (u. a.auch gymnastizierende Übungen wie(Parkotil) sind hochwirksame, wenngleichnicht unumstrittene und nebenwirkungsreicheWirkstoffe beim RLS.l Die nicht von Mutterkornalkaloidenabgeleiteten (nonergolinen) DopaminagonistenRopinirol (Adartrel bzw.Requip) und Pramipexol (Sifrol bzw.Mirapexin), welche beide Anfang 2006für die Behandlung von RLS zugelassenwurden, können die Symptomedes RLS ebenfalls lindern. Die Medi-Symptome RLS-PatientenSchlafstörungen(alle Formen) 95 %Bewegungsdrang(Ruhesituation) 95 %Empfindungsstörung(Ruhesituation) 91 %Beschwerden(am Tag) 76 %spontane Bewegung(Ruhesituation) 50 %Dehngymnastik, Pilates, Yoga, Taijiquan,Qigong), Massagen, Koffein, Magnesiumgabenoder das Abduschen mit kaltemoder heissen Wasser bei einzelnen PatientenLinderung bringen. Einige Betroffeneberichten auch über Linderung der Symptomedurch Nahrungsaufnahme, beispielsweisebei nächtlichen Schlafstörungen. l(Verschiedene Quellen u.a.www.restless-legs.ch,wikipedia)<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Elektromagnetismus als Mittel der Kommunikationzwischen Zellen und GewebenForschungen der letzten Jahrzehnte imBereich der Biophysik zeigen Ergebnisse,die im Zusammenhang mit neuenErkenntnissen aus verschiedenen Fachgebietender Physik nahezu revolutionärsind. Sie machen deutlich, dassKörpersysteme biophysikalisch miteinanderkommunizieren und liefernverblüffende Ergebnisse im Rahmeneiner funktionellen Gesamtbetrachtungdes Menschen in seiner Umwelt.In der Biophysik gilt es inzwischen als gesichert,dass Lebewesen nicht nur Moleküle sondernauch den Elektromagnetismus als Informationsübertragungssystemund somit als Mittel derKommunikation zwischen Zellen und Gewebenverwenden.Auf der Grundlage kausaler Funktionszusammenhänge,unter Einbeziehung der neuestenErkenntnisse über die Physik biologischerSysteme – und mit einem Wissensschatz, derfahrungen der Anwender der Geräte basiert –entwickelt und produziert die VITATEC ProductsAG wegweisende Produkte für erweiterte Diagnose-und Therapiemöglichkeiten.Unter anderem wurde ein bislang einzigartiges,physikalisches Mess- und Therapieverfahrenentwickelt, das energetische Funktionen undStrukturen messen und bildgebend dokumentierenkann. Mit dem Mess-System Global Diagnosticswird das energetische Reaktionsmusterdes Patienten innerhalb 10 Minuten automatischaufgezeichnet und ausgewertet. Die Aus-auf 02 mehr Anz. als <strong>Reflexe</strong> 17 Jahren Forschung 30.07.<strong>2008</strong> und den 16:46 Er- wertung Uhr Seite umfasst 1mehr als 540 Messobjekte wieNerven, Muskeln, Gelenke, Organe etc. sowie13 Körpersysteme (Lymphsystem, Verdauungssystem,Kreislaufsystem etc.). Alle Ergebnissewerden auf dem Computerbildschirm dargestellt.Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, nachder Messung ein individuell für den Patientenerrechnetes Therapieprogramm zu starten. lKONTAKTVITATEC Medizintechnik GmbHZugerstrasse 70CH-6340 BaarTel: 041 / 766 01 70Fax: 041 / 766 01 74www.vitatec.comPUBLI-REPORTAGE PRAXIS19Misserfolge in der Therapie erschöpfteroder reaktionsstarrer Patienten?Eine Neuentwicklung * könnte helfen: MitoPlusINSERAT*Alle unsere Gerätesind nach demMedizinproduktegesetzCE-zertifiziert und zurAnwendung amPatienten zugelassen.Um Sie in Ihren therapeutischenZielen wirksam zu unterstützen,bietet das neue MitoPlus verschiedeneTherapieansätze imModulsystem. Jedes der beidenHauptmodule ist separat erhältlich– sie können aber auch alsGesamtpaket erworben werden.Mito-Modul: die beste Abhilfebei Erschöpfung oder Reaktionsstarreund zur Ausleitungsunterstützung.Wichtige Anteile dernatürlichen Umgebungsstrahlungwerden in konzentrierter Formmessbar auf den Patienten übertragen(von < 1 Hz bis mehr als 10GHz). Einzelfrequenztherapie nachGlobal Scaling (1 Hz bis 2 GHz).GPES-Modul: Therapie mit körpereigenenFrequenz-Spektrenunter anderem mit Hilfe vonGlobal Scaling-Berechnungen –mit der Idee, die Wiederherstellungder Ordnung in chaotischenProzessen des Organismus zuunterstützen.MitoPlus kann außerdem miteinem Ergänzungsmodul undZubehör erweitert werden.Die Hard- und Software-Entwicklungsowie die Herstellung unserer Produktefindet ausschließlich durchSpezialisten in Deutschland und derSchweiz statt. Über die Wirkungsweisenund technischen Einzelheitengeben wir Ihnen gernedetailliert Auskunft.Lassen Sie sich zeigen, wie SieMitoPlus zur Unterstützung Ihrereigenen Therapiemethoden erfolgreichin Ihrer Praxis einsetzenkönnen.Rufen Sie uns an odersenden Sie ein Fax.VITATECMedizintechnik GmbHZugerstrasse 70, CH-6340 BaarTel: ++41(0)41 / 766 01 70Fax: ++41(0)41 / 766 01 74schweiz@vitatec.comwww.vitatec.com<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


SCHLAFSTÖRUNGEN PRAXISWenn Ihr Kind nichtschlafen kannFür viele Eltern ist es schwierig, Schlafqualität und Schlafbedürfnisihrer Kinder abzuschätzen und den Schweregrad von Schlafstörungenzu beurteilen.Das Schlafbedürfnis ist individuell und unterscheidet sich vonKind zu Kind. Deshalb sind Regeln und Richtzahlen nur Annäherungen,die auf das einzelne Kind angepasst angewandt werden20müssen. Alle Kinder können aber lernen, die Nacht durchzuschlafen.So kann z. B. bereits ein sechsmonatiges Kleinkindsechs bis acht Stunden ohne störende Unterbrüche schlafen.◗ Klinik für SchlafmedizinGrundsätzlich gilt es, zwischen Schlafstörungenzu unterscheiden, die durch falscheSchlafgewohnheiten erworben wurden,durch psychische Belastungen entstandensind oder körperliche Ursachen haben.Gewohnheiten, die ihr Kind nichteinschlafen lassen● Unregelmässiger Schlaf-Wach-RhythmusBesonders häufig zeigen sich Schlafschwierigkeitenbei Kindern, deren Schlaf-Wach-Rhythmus unregelmässig ist. Siewerden an einem Abend früh, am nächstenspät zu Bett gelegt, erwachen zu ungewöhnlichenStunden und schlafen amTag nie zu ähnlicher Zeit. Oft wird auchzu unregelmässigen Zeiten gegessen.● Ungünstige Einschlaf-GewohnheitenKinder verbinden wiederkehrende,beruhigende Umstände mit dem Einschlafen.In unserer Kultur heisst das, in einemSchlafzimmer zu sein, in einem bestimmtenBettchen zu liegen, ein Lieblingsstofftieroder eine besondere Kuscheldecke zuhalten oder an einem Nuggi zu lutschen.Diese Einschlafhilfen müssen dann ebenfallsvorhanden sein, wenn es in der Nachtaufwacht und wieder einzuschlafen versucht.● Nächtliche MahlzeitenErwacht Ihr Baby nachts wiederholtund wird gefüttert, damit es wieder einschlafenkann, lernt es das Nuckeln mitdem Einschlafen zu verbinden. Gewöhntsich Ihr Baby erst einmal daran,während der Nacht gefüttertzu werden, betrachtetes bald den Nachtschlaf alsSchlafepisoden zwischen sichwiederholenden Mahlzeiten. Es entwickeltsich ein angelerntes Hungergefühl, ohnedass ein echtes Essbedürfnis besteht.Schlafstörungen, die nicht aufEinschlaf-Gewohnheiten beruhen● AufwachstörungenBei diesem nur teilweisen Aufwachenaus dem Tiefschlaf werden nicht alle Hirnfunktionenim gleichen Mass wach. So istbeim Schlafwandeln die Motorik wie imWachzustand, gleichzeitig aber schlummerndie Hirnanteile weiter, die diese Bewegungenwillentlich steuern und diejenigen,die uns den Ablauf der Bewegungenerinnern lassen. So kann sich das Kind– und dies ist für alle diese Aufwachstörungentypisch - am nächsten Tag nichterinnern, was vorgefallen war.● Nächtliche Ängste und AlpträumeAlle Kinder haben von Zeit zu Zeitabends oder nachts in ihrem Bett Angst.Diese Ängste hängen vom Alter und derseelischen und körperlichen Entwicklungsphaseab. Die Ursachen liegen in denErlebnissen und Ereignissen, die tagsüberauf die Kinder einwirken. Ein Kind musssich vielen neuen Herausforderungen stellen.Im Bett muss das Kind seine Gefühleund Phantasien alleine bewältigen. Wenndas Kind schläfrig wird, nimmt die Fähigkeitab, Angst machende oder bedrohlicheGedanken zu verdrängen. Selten könnensie genau sagen, was sie wirklich beunruhigt,statt dessen haben sie vielleichtAngst vor «Monstern» oder «Gespenstern».● Sprechen im SchlafUnter Sprechen im Schlaf versteht manSprechen bzw. Äusserungen im Schlafohne gleichzeitige subjektive, detaillierteWahrnehmung davon. Sprechen oderLautäusserungen treten ausserordentlichhäufig auf und sind harmlos. Nur seltenkann dies so laut und intensiv sein, dasses einer Behandlung bedarf.● ZähneknirschenUngefähr 50% aller Babys knirschenmit den Zähnen. Normalerweise fängt dasKind im Alter von 10 Monaten, mit demWachstum seiner Schneidezähne, mit demKnirschen an. Die Ursache des Knirschensist unbekannt. Zähneknirschen ist nichtsBeunruhigendes, sofern die Zähne nichtdarunter leiden.Schlafstörungen, die Ihr Kindtagsüber schläfrig werden lassen● Schnarchen / AtemstillständeWenn Ihr Kind schnarcht, muss diesnoch kein Grund zur Sorge sein. Dieskommt bei 2% der gesunden Kinder gelegentlichvor, vor allem bei Erkältungen.Nur bei ca. 1% der Kinder ist es mit Atem-<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


eschwerden im Schlaf verbunden, die zukurzen Atemstillständen führen können.Dieser Kampf um genügend Luft mit wiederkehrendem,häufigem und unbemerktemAufwachen beeinträchtigt den Schlaf,was das Kind am Tag müde, unausgeglichenund quengelig werden lässt.● NarkolepsieSchwer bekämpfbare Schläfrigkeit amTag ist meist das erste Zeichen einer Narkolepsie.Dazu gehört auch ein grossesSchlafbedürfnis. Im Verlauf der Krankheitkönnen noch weitere Zeichen hinzutreten:● BettnässenBettnässen ist ein verbreitetes Schlafproblemin der Kindheit. 10% der 6jährigennässen ins Bett. Im Alter von 10 Jahrensind es 6%, bei den 15jährigen fast 2%.Die Konsequenzen von Bettnässenkönnen sehr weit reichend sein, da es IhrVerhältnis zu Ihrem Kind, sein eigenesSelbstwertgefühl und seine Beziehungenzu anderen Kindern beeinträchtigen kann.Obwohl man weiss, dass die Anlage zumBettnässen oft vererbt wird, kennt man dieUrsachen nicht genau. Die beste Erklärungist wohl, dass es sich auch hier um einesein. Das betroffene Kind kann auch aufstehenund herumgehen. Verletzungensind nicht selten. Bei häufigen Episodensind die Betroffenen am Tag müde.● Geistig behinderte KinderDer Schlaf von geistig behindertenKindern ist oft stark beeinträchtigt. Dochauch sie können lernen, sich ein Schlafförderndes Verhalten anzueignen. Oft lernendie Kinder weniger durch Einsicht alsdurch vorgegebene äussere Bedingungen.Ein grosses Mass an Geduld und Einfühlungsvermögenist dafür notwendig. InSCHLAFSTÖRUNGEN PRAXISDiese sind am Tag Verlust der Muskelspan-Entwicklungsstörung handelt, mehrheitlichseltenen Fällen kann auch eine medika-nung im ganzen Körper oder lokal in denohne psychogene Ursache. Heute kenntmentöse Behandlung erforderlich sein.Händen und im Nacken, Verlust der Spracheoder Doppelbilder sehen, vor allembeim Lachen oder sich Ärgern. Oft könnenman sehr gute Behandlungsmöglichkeiten,die alle davon ausgehen, dass dem bettnässendenKind die Körperempfindungen für● Plötzlicher KindstodDer plötzliche Kindstod ist die häufigs-21sich Kinder beim Aufwachen nicht bewe-eine volle Blase und die Kontrolle des Was-te Todesursache von Kindern im Alter vongen. Dazu kommen Fehlwahrnehmungenserlassens bewusster gemacht werden.einem Monat bis zu einem Jahr. Der Krip-beim Einschlafen oder Aufwachen, etwasriechen, hören, sehen oder auf der Hautspüren, was nicht vorhanden ist.● SchlafschaukelnBeim Schlafschaukeln wirft das Kindpentod tritt plötzlich und unerwartet imSchlaf auf. Die Ursache liegt wahrscheinlichin einer Entwicklungsstörung desBesondere Probleme● 3-Monats-KolikenDie wohl häufigste Ursache einerden Kopf oder den Körper hin und heroder bewegt den Körper rhythmisch nachvorne. Kopfschlagen oder Schaukeln alsEinschlaf-Gewohnheit entwickeln sichHirnstamms, wo Atmung, Herzrhythmusund Schlaf reguliert werden. Das Risikoist bei Frühgeburten, bei Kindern in derenFamilien ein plötzlicher Kindstod bereitsSchlafstörung für Kind und Eltern in denmeist innerhalb des ersten Lebensjahres.vorkam, bei Babys mit Atemstörungenfrühen Lebensmonaten ist die Kolik. DieMeist verschwindet es 1 bis 1½ Jahreund bei Herzrhythmusproblemen erhöht.Kolik ist eine in ihrer Ursache noch un-nach dem Auftreten, spätestens im 3. bisDa für das einzelne Kind keine genauenbekannte Störung, die als Anpassungser-4. Lebensjahr. Bei Säuglingen und Klein-Voraussagen gemacht werden können, istscheinung in den ersten Lebensmonatenkindern handelt es sich um ein normaleses wichtig, dass Risikokinder überwachtangesehen wird. Leidet Ihr Kind darunter,und durchaus verbreitetes Verhalten. Diewerden.so schreit es mit schmerzverzogenem Gesicht.Es zieht die Beinchen an und siehtaus, als ob es Leibschmerzen hätte. DieSchreianfälle verlieren sich i.R. in den erstenLebenswochen, spätestens nach 2 bisregelmässigen Bewegungen scheinen dasKind zu beruhigen.● EpilepsieWiederkehrende, ähnlich ablaufende● Krankheiten – SchmerzenJede akute Krankheit, die mit Fieber,Atemstörungen, Schmerzen und Unwohlseinverbunden ist, kann das Schlafmus-3 Monaten.Bewegungsmuster (stereotyp) im Schlafter eine Zeitlang durcheinander bringen.wieBewegungenEin krankes Kind schläft oft unruhig inmit demselben Armder Nacht und schlummert am Tag im-oder Bein oder dermer wieder ein. Schmerzen beim Zahnengleichen Körperseitestören den Schlaf von Kleinkindern oft,können auf epilepti-führen aber nicht zu Schlafproblemen, diesche Störungen hin-wochenlang dauern.lweisen. Diese tretenoft nur in der NachtWICHTIGER HINWEISauf. Die Bewegungenkönnen ganzdiskret, ungewöhnlichsteif oder zittrigaussehen, oder siekönnen wild, wiePurzelbaumschlagenund mit Lauten undSprache verbundenDer obige Artikel ist ein stark gekürzterAuszug aus einem umfassenden Bericht.Daher weist die Redaktion darauf hin,dass Sie sich bei hartnäckigen Schlafstörungender Kinder und Jugendlichen unbedingtan Ihren Kinderarzt oder an dieKlinik für Schlafmedizin Zurzach, 5330Zurzach, www.ksm.ch, wenden sollten.<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


BUCH – REZENSION PRAXIS22Vom Pennenund PoofenAuch Würmer und Fliegen machen dann und wann ein Nickerchen.Warum nur? Mensch und Tier müssen schlafen, damit ihrGehirn Ordnung schaffen kann. Diese und weitere Einsichtensind in «Das Schlafbuch» von Peter Spork zu finden.◗ Dr. Christian Weymayr, Biologe undWirtschaftsjournalist, TübingenFliegen und Würmer teilen mit uns Menschenzumindest eine sympathische Eigenschaft– sie schlafen. Woher kommtdieser im ganzen Tierreich verbreiteteHang zum Pennen und Poofen? Es ist dasGehirn, so weiss man heute, das öfter malein Päuschen braucht, oder besser gesagt:für sich sein möchte. Während Herz, Lungeund all die anderen Innereien stoischihre Pflicht erfüllen, hat sich das zentraleNervensystem auf den steten Wechselaus Wachen und Schlafen kapriziert. Wieaktuelle Untersuchungen zeigen, nutzt esdas Wegtauchen vor allem dazu, aufzuräumen:Wichtige Erinnerungen werdenordentlich abgespeichert, unwichtige gelöscht.Schlafen sortiert ausEs ist deshalb «Unfug», sagt der WissenschaftsjournalistPeter Spork, wennmanche Menschen behaupten, dass alles,was wir je erlebt haben, irgendwo im Gehirnsein Plätzchen hat. Was einmal imSchlaf aussortiert wurde, bliebt auf ewigvergessen. Und das ist gut so, denn dieSturzflut an Informationen, die das Gehirnim Wachen überschwemmt, würdees in kurzer Zeit ertränken. Auch im Alterkommen deshalb nur Erinnerungen hoch,die früher einmal wichtig waren und festabgespeichert worden sind. Spork musses wissen: Der promovierte Neurobiologehat gerade «Das Schlafbuch» geschrieben,ein höchst unterhaltsames Werk für ausgeschlafeneLeser, für das er die aktuellewissenschaftliche Literatur gesichtet undmit den bedeutendsten Schlafforscherngeredet hat.Dass auch Würmer schlafen, liefertnicht nur spannenden Lesestoff: Es istzum einen der Beweis, dass Schlafen keinTribut der Säugetiere an ihre hochtourigeLebensweise ist, sondern eine grundlegendeNotwendigkeit tierischen Lebens. Undes bietet Forschern einen Zugang zu dengenetischen Grundlagen des Schlafs, dennFruchtfliege und Fadenwurm sind beliebteModellorganismen, deren Mutanten Einblickein die grundlegenden Mechanismendes Lebens geben. Nun gilt es also, schlafgestörteWürmer- und Fliegenmutanten zufinden.Beim Menschen sind bislang 88 Schlafkrankheitenbekannt. Ihnen gemeinsamist, dass die fragile Steuerung des Schlafsim Gehirn nicht funktioniert: Wenn äussereSignale, Hormone und innere Taktgeberaneinander vorbeizielen, können die Patientennicht mehr ein- oder durchschlafen.Sie verlieren Lebensqualität, sind wenigbelastbar und werden ernstlich krank. Wasviele unterschätzen: Fast jeder neigt dazu,sein Schlafbudget zu knapp zu bemessen.Das zeigte ein Versuch mit 24 Testpersonen,die – ähnlich wie unsere Urahnen imPeter Spork:Das Schlafbuch.Warum wir schlafenund wie es uns ambesten gelingt.Rowohlt, 320 S.,ISBN: 9783499621215Winter – vier Monate lang täglich 14 Stundenin Dunkelheit verbringen mussten.Zunächst schliefen die Probanden, wasdas Zeug hielt, denn offenbar hatte jederein Schlafdefizit abzuarbeiten. Nach vierWochen pendelte sich ihr Schlaf auf gutacht Stunden ein, aufgeteilt in zwei malvier Stunden mit einem vierstündigen Dösendazwischen.Zu ihrer Verwunderung hatten sie, wiesie begeistert berichteten, in den Stundenihres Wachseins ein «kristallklares»Bewusstsein. «Offenbar weiss niemandmehr», so Studienleiter Thomas Wehr vonden Institutes of Health in den USA, «wiees ist, hellwach zu sein.»Schlafmangel macht dummSchlafmangel macht, schreibt PeterSpork in seinem Buch, nicht nur krank,sondern auch dumm. Denn eine derHauptaufgaben des Schlafes scheint darinzu bestehen, am Tag Gelerntes dauerhaftzu erinnern. Die Forscher interessierensich dabei vor allem für den Tiefschlaf.Hier geschieht nämlich Seltsames: Grosse,gleichmässige Erregungswellen ziehenüber das Gehirn.Diesen Effekt konnte jetzt HirnforscherJan Born von der Uni Lübeck direktim Experiment simulieren: Er setzte VersuchschläfernElektrodenkappen auf, dieWas viele unterschätzen:Fast jeder neigt dazu,sein Schlafbudget zuknapp zu bemessen.<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


nicht nur Signale empfangen, sondernauch abgeben konnten. Mit diesen Kappeninduzierte Born in den Gehirnen der Probandendie für den Tiefschlaf typischenWellen, er rief also eine Art Supertiefschlafhervor. Das Ergebnis: Am folgenden Tagkonnten sich die Versuchspersonen an Gelerntesbesser erinnern als Vergleichspersonenohne Superschlaf. Womit auch dieAntwort auf die Funktion des Tiefschlafsgegeben wäre: Er dient dem Gedächtnis.Wachsein bedeutet VerbindungsaufbauWas dabei im Gehirn passieren könn-Die Verbindungen herzustellen undaufrechtzuerhalten ist aber ein Prozess,der viel Energie kostet und der, verständlicherweise,endlich ist. Denn in kürzesterZeit könnte das Gehirn vor lauter Quervernetzungenkeinen klaren Gedanken mehrfassen. Also muss es sich vom überflüssigenVerbindungsballast wieder befreien.Und das geschieht im Tiefschlaf, so dasModell von Tononi und Cirelli, wenn diegrossen Erregungswellen das Gehirn erfassen.Das Grundrauschen der unzähligenneuen Verbindungen verschwindet, diestarken und wichtigen Verbindungen tretendeutlicher hervor.empfängt und weitergibt, wird der Hippocampusselbst aktiv und funkt die Erlebnissedes Tages wieder ans Grosshirnzurück. Die selben Erregungsmuster, dietagsüber nur flüchtig angelegt wurden,werden so noch einmal aktiviert.Nervenschaltkreise werden auf dieseWeise immer und immer wieder angestossen,bis sie stark und dauerhaft verbundensind. Wenn wir dann beispielsweise einemJahre zuvor bewusst wahrgenommenenMenschen erneut begegnen, werden dieimmer noch bestehenden Verknüpfungenund Querverbindungen reaktiviert. WirBUCH – REZENSION PRAXISte, haben die Forscher Giulio Tononi underkennen dann nicht nur die Gesichtszü-Chiara Cirelli von der Universität Wis-Jan Born geht noch weiter, indem erge wieder, sondern wir erinnern uns auchconsin in einem Modell beschrieben: ImWachen bilden die Nervenzellen unter-zu erklären versucht, wie denn wichtigeVerbindungen gestärkt werden. Bewusstan die Situation, in der wir dem Menschenbegegnet sind, und an das Gefühl, das wir23einander ständig neue Verbindungen undwahrgenommene Eindrücke des Tages, soihm damals entgegengebracht haben. Denbestehende werden verstärkt. Mit anderenBorns Hypothese, werden in der Gross-Traum vom Lernen im Schlaf ganz ohneKontakte einzugehen, scheint eine Grund-hirnrinde verarbeitet und parallel auchMühe hat die Natur also bereits längsteigenschaft von Nervenzellen im Gehirnin einer speziellen Hirnregion namensverwirklicht – wir müssen nur genügendzu sein, denn selbst nicht aktivierte ZellenHippocampus abgelegt. Nachts, wenn dasschlafen.lknüpfen ständig neue Kontakte.Grosshirn keine neuen Eindrücke mehrINSERATFritac Medizintechnik AGHardturmstr. 768005 ZürichTel.044 271 86 12Fax 044 271 78 35E-Mail info@fritac.chwww.fritac.ch<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


WELCHES KRAUT? PRAXIS24Gesunder, erholsamer Schlafmit Hausmittelchen◗ Jo MartyBestimmte Substanzen haben in einemsehr komplexen System ihre genau zeitlichfestgelegte Rolle:l Die Hormone Vasotocin, Serotonin,Noradrenalin, Adenosinl Die Aminosäuren und Substanzen Alanin,Glutamin, Muramin, Diaminopimelinsäure,Vasoaktives intestinalesPolypeptid, L-Tryptophan, Acethylcholinusf.Sie alle greifen wie ein hoch genauesGetriebe ineinander und führen in denSchlaf zur Regeneration und Erholung.Ebenso unterteilen sie zeitlich genauSchlaf in verschiedene Phasen.Ist nun der Schlaf gestört – unabhängigvon der Ursache –, steht es immer miteinem der oben genannten Faktoren, Zeitgeberoder Substanz, im Zusammenhang.Und hier greifen viele sogenannte Hausmittelchenein. Zahlreiche Alternativenbieten sich an, um die Schlafqualität zuerhöhen, weil sie in der Lage sind, die biophysiologischenund die neurochemischenProzesse oder die dafür notwendigen körpereigenenStoffe günstig zu beeinflussen.Hier einige bewährte Empfehlungen:Teesl MelisseDieser schon von Hippokrates erwähnteLippenblütler ist eine der ältesten undbewährtesten Heilpflanzen bei Schlafstörungen.Die Melisse wirkt in erster Linie beruhigendund doch nervenstärkend. Ihre Inhaltsstoffesind ausgleichend auf Herz und Hirn.l HerzspannkrautGehört in dieselbe Familie der Lamiaceaewie die Melisse. Das Kraut wird inder Botanik und der pharmakologischenForschung gerade wieder entdeckt. Es wirdeigentlich eher bei Asthma bronchialer Arteingesetzt, ist aber auch ein tauglichesSchlafmittelchen, wenn Schlaf infolge nervöserHerzbeschwerden schwierig wird.l EngelwurzAuch diese Pflanze wird nicht hauptsächlichim Zusammenhang mit Schlafstörungengenannt. Dennoch sollte derEngelwurz bei Schlafstörungen, bei Aufregung,starker Nervosität und innerer Unruheversucht werden.l HopfenIst der bekannte Klassiker bei Einschlafstörungen,Unruhe und leichtenAngstzuständen. Die Wirkung ist aufgrundder pharmakowirksamen Substanzenplausibel. Evt. ist der Hopfen mit demSchlafförderer Hafer einzusetzen.l HaferNeben einer Vielzahl von Wirkungen(Probiotisch, bei Herzbeschwerden undBlähungen etc.) ist der Hafer mit seinenkaum mehr zählbaren Inhaltsstoffen einausgezeichnetes Mittel bei Schlafstörungen.Als Tee in langsamen Schlucken genossen,fördert er gleichzeitig Erholung und Durchblutung.Hafertee trinken – und der Schlafist einem sicher. Wenn doch nicht, kannman den vielleicht bekanntesten Schlaftrunkaus der Pflanzenwelt kosten:l PassionsblumeDas Kraut des ausdauernden Strauchesbeinhaltet Wirksubstanzen, die beim Einschlafensehr helfen können, da sie leichtsedative und spasmolytische Effekte haben(Bild unten links).Allgemein: je verdünnter der jeweilige Teeeingenommen wird, desto besser scheintoft die Wirkung. Also: Den Tee immer sozubereiten, dass er kaum riecht und ganzwenig Farbe mehr trägt.Weitere erfolgreiche Möglichkeiten:Schüsslersalzel Einschlafsalz «die heisse 7»:Nr. 7 Magnesium phosphoricum D 6Ca. 10 Tabl. in ca. 2 dl gekochtem Wasserauflösen und in kleinen Schluckentrinken.l Bewährtes Durchschlafsalz:Nr. 2 Calcium phosphoricum D 6Am besten hilft auch Calcium ebenfallsin der «heissen Form» (siehe oben).Calcium phosphoricum hilft vor allemdann, wenn jemand gut einschläft undca. um 2 Uhr nachts aufwacht.l Bei grosser Erschöpfung und ausgedehnterMüdigkeit – «zu müde um zuschlafen» wie der Volksmund sagt, hatsich Nr. 5 Kalium phosphoricum D 6geradezuhervorragend bewährt.l Wenn diese 3 Phosphorsalze zu wenigEntspannung verschaffen, kann das«Extrem-Mittel» Nr. 14 Kalium bromatumD 6helfen. Davon nehme manjedoch max. 2-3 Tabl. und nur mitbegrenzter Einnahmedauer (10 – 14Tage).l Bei älteren Menschen und allgemeinbei sehr unruhigem Schlaf hat sich Nr.8 Natrium chloratum D 6ebenfalls bestensbewährt.<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Natürlich helfen auchberuhigende FussundVollbäder mitrelaxierenden Düftenwie zum Beispiel:Lavendel, Melisse,Mandarine, Neroli,WELCHES KRAUT? PRAXISSandelholz.«Ein besonderer Trick» lässt sich immerund überall anwenden: Hat man keinenl Sommerlinde2-3 Sprühstösse des Gemmopräparatesl SchlafzimmerbeduftungHier eignen sich die gleichen etheri-25entsprechenden Tee bereit, kein Schüss-in den Mundraum sprühen. Die beruhi-schen Öle wie bei den Bädern.lersalz zu Hause oder im Hotel: Ein paarKörnchen Kochsalz lassen sich überallauftreiben!gende Wirkung der Lindenblüten ist beiden Auszügen aus den Knospen wesentlichstärker.Zu guter LetztMusik ist für viele ein vortrefflichesDiese auf die Zunge legen, zergehenlassen und... der Schlaf nimmt überhand.l Olive/FeigenbaumAus der Gemmotherapie kann bei Schlaf-Schlafmittel: ruhige Melodien mit 60Taktschlägen pro Minute beeinflussen, sozeigen wissenschaftlichen Studien, Herz,Der Effekt kommt über die elektroly-störungen die Mischung Olive/FeigenbaumNerven und Hormone. Die Musik von Jo-tische Spannung zwischen Natrium undhilfreich sein, wenn die Nerven unruhighannes R. Köhler schnitt in allen empiri-Chlor zustande. Diese Spannung senkt diesind oder Angstzustände herrschen.schen Untersuchungen als ausgleichendeSpannung der Gehirnflüssigkeit, welche oftfür Schlaflosigkeit mitverantwortlich ist.Und noch ein paar TippsGemmomazerate (Mittel aus Pflanzenknospen)l BäderNatürlich helfen auch beruhigendeFuss- und Vollbäder mit relaxierendenDüften wie zum Beispiel: Lavendel, Melisse,Mandarine, Neroli, Sandelholz.«heilende» Musik am besten ab.AUTORJo MartyPräsident <strong>vdms</strong>, Trainer und Coach sowie erfolgreicherBuchautor mit Spezialgebieten wieSchüsslersalze, Phyto- und Gemmotherapie8610 Uster; jm@bmo.chlSCHLAFRHYTHMUSWach- und Schlafrhythmus mit denBesonderheiten:l Die innere Uhr: Wach-Schlaf bestimmtunsere Lebensfunktion.l Die Rhythmik aller Prozesse desmenschlichen Körpers ist archaischfixiert.l Sämtliche Stoffwechseleigenschaftenlaufen rhythmisch ab.l Als Zeitgeber resp. als Rhythmusmachersindl Licht-Dunkel-WechselDie innere Uhr:l Temperaturl elektrische und magnetische Ein-Wach-Schlaf bestimmtheiten der Erde und Atmosphärel Feuchtigkeitunsere Lebensfunktion.l Besonders der Schlaf ist rhythmischreguliert.<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


AROMA – MASSAGE PRAXIS26Die Wohltat einerAroma-MassageDass eine sorgfältig ausgeführteMassage Wunder wirken kann, isthinlänglich bekannt. Weshalb soll siedenn noch duften? Nachstehend einkleiner Ausflug in die Welt der Düfte.◗ Barbara Bernath-FreiDen Synergie-Effekt nutzenNatürliche etherische Öle haben einendirekten Einfluss auf die Befindlichkeitdes Menschen, indem sie je nach Wahlentspannend, durchblutungsfördernd,schmerzlindernd, stimmungserhellend,entzündungshemmend usw. wirken. InKombination mit einer entsprechendenMassage kann auf einfache Art und Weiseeine vertiefte Wirkung erzielt werden,denn die etherischen Öle durchdringen dieHaut und entfalten ihr Potenzial auf körperlicher,seelischer und mentaler Ebene.Was früher auf Erfahrungswerten beruhte,wird seit Jahren zunehmend wissenschaftlichbestätigt, so dass die Aromatherapieheute in vielen Akut-Kliniken, in Geriatrieund Psychiatrie angeboten und von denPatientInnen sehr geschätzt wird.Das sinnliche ErlebnisBei der Wahl des Duftes sollte die zumassierende Person unbedingt mitredendürfen, denn die eigene Vorliebe spielteine entscheidende Rolle. Da Düfte nichtMASSAGENnur über die Haut, sondern primär überdas Gehirn ihren biochemischen Einflussausüben und Assoziationen hervorrufen,müssen sie unbedingt willkommen sein.Unabhängig von der pharmakologischnachvollziehbaren Wirkung, umhüllt einDuft den Menschen sanft und erinnert ihndaran, dass er Teil der Natur ist, was alssehr wohltuend empfunden wird.Die Entspannung fördern und denSchlaf herbei lockenGrossmutters Lavendelsäckli dientenicht nur der Vertreibung allfälliger Motten,sondern weckte die Sinne und beruhigtezugleich das Gemüt. Wird eineEntspannungsmassage mit Lavendelöldurchgeführt und der Lavendelduft als angenehmempfunden, ist die Wirkung ungleichtiefer als die Massage oder der Duftfür sich allein. Zusammen jedoch sind sieein grossartiges Team und führen nicht nurwesentlich schneller zum Erfolg, sondernvertiefen das Resultat.lDer Rosenduft entspannt,stimmt friedlich und tröstend,wirkt leicht aphrodisierend.(Bild: Barbara Bernath-Frei)ACHTUNG!Möglichkeiten, Grenzen, RisikenDa natürliche Duftstoffe nicht nur wunderbareWirkungen entfalten, sondernbei unsachgemässer Anwendung auchNebenerscheinungen wie Hautreizungen,Lichtempfindlichkeit, Kältereize, Unverträglichkeitsreaktionenusw. auslösen können,ist es äusserst wichtig, auf sicheren Kenntnissenin Bezug auf die Dosierung, dieAnwendung sowie die Wirkung aufbauenzu können. Eine entsprechende Weiterbildungist deshalb unbedingt zu empfehlen,am besten in Kombination mit weiterführenderLiteratur (z.B. Eliane Zimmermann:Aromatherapie, Irisiana).Entspannende Aroma-Massage:Auf 10 ml kalt gepresstes Jojoba-, Mandel-oder Sesamöl 2 Tropfen reines, qualitativgutes etherisches Lavendelöl gebenund mischen. (Nicht in herkömmlicheLotions mischen!). Sich zuvor versichern,dass der Duft als angenehm empfundenwird, dann mit dem verdünnten Lavendelölwie gewohnt massieren. Der Duftbreitet sich fein im Raum aus, lindertSchmerzen, wirkt muskelrelaxierend undstark entspannend.Ebenfalls entspannend wirken u.a. Rose,Orange, Vanille – Mandarine vor allem fürKinder!Die Myrte befreit nicht nur die Atemwege,sondern auch die Seele von altem Ballast.(Bild: Brigitte Smith, aus Duft-Meditation)Der Duft des Lavendels klärt den Geist und beruhigtdie Nerven, wirkt zudem schmerzlindernd und hautpflegend.(Bild: Brigitte Smith, aus Duft-Meditation)LITERATURDuft-MeditationBarbara Bernath-FreiStadelmann Verlag, ISBNNr. 978 398 0376 099.Barbara Bernath-FreiAromatologin u. Journalistin8053 Zürich, info@bernath-aroma.ch<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Dem Schlaf auf der Gen-SpurSchlafforscher der Universität Zürichhaben ein Tiefschlaf-Gen entdeckt. Menschenmit einer Variation im Adenosin-Desaminase-Gen haben einen tieferenund intensiveren Schlaf als Menschenmit dem normalen Gen.◗ Marita FuchsUm den Ursachen des Tiefschlafs auf dieSpur zu kommen, haben Zürcher Forscheram Institut für Pharmakologie und Toxikologie,der Neurologischen Poliklinik unddem Institut für Medizinische Genetik dieWechselbeziehung zwischen genetischenVariationen bei schlafbezogener Hirnaktivitätund dem Adenosin-Neurotransmitter-Systemuntersucht. Adenosin istein chemischer Grundbaustein mehrererwichtiger Baustoffe und Energieträger inden Hirnzellen. Schon früher war vermutetworden, dass genetische Faktoren dasSchlafbedürfnis beeinflussen. Aber die dafürverantwortlichen Gene und ihre Funktionenwaren bislang unbekannt.Genvariante verursacht tieferenSchlafSchlaf ist ein aktiver Zustand, ausgeschaltetist nur die Kontrollinstanz desWachbewusstseins. Diese Aktivität folgteiner Ordnung: REM-Schlaf (Rapid EyeMovement) und nonREM Schlaf wechselneinander in regelmässigem Turnus ab. ProNacht gibt es fünf bis sechs solcher Zyklen.Normalerweise beginnt jeder Zyklusmit nonREM Schlaf, dabei schwingt dasGehirn im Gleichtakt, der Schlaf wird tiefer.Tief bedeutet: Der Schläfer ist schwererzu wecken. Der nonREM Schlaf wird in dieStadien 1 bis 4 eingeteilt, als tiefer Schlafgelten die Stadien 3 und 4. «Wir konntennachweisen, dass eine Variante beim sogenannten Adenosin-Desaminase-Gen einenintensiveren Schlaf verursacht», sagtHans-Peter Landolt, «Menschen mit einerbestimmten Genvariante wachen wenigeroft auf während der Nacht.»Wer tiefer schläft, benötigt nichtunbedingt weniger SchlafDie Schlafforscher beobachteten ausserdem,dass Menschen mit einer Varianteeines weiteren Gens im Adenosin-System, dem Adenosin-A2A-Rezeptor, eineveränderte Aktivität der Hirnstromwellensowohl während des Schlafs als auch imWachzustand zeigen. Das bedeute jedochnicht, dass diejenigen, die tiefer schlafen,weniger Schlaf benötigen, sagt Landolt. Interessanterweisesind auch beide Gruppen– diejenigen mit dem «Tiefschlaf-Gen» undjene mit dem «normalen Gen» – mit ihrerSchlafqualität gleichermassen zufrieden.Hans-Peter Landolt fand heraus, dass genetische Faktorendas Schlafbedürfnis beeinflussen. (Bild: Marita Fuchs)Hoffnung bei chronischen SchlafproblemenDurch den rhythmischen Wechsel zwischenREM- und nonREM-Schlaf Phasenhat der Schlaf eine Struktur oder Architektur,die bei Schlafstörungen auf einebestimmte Weise beschädigt ist. Bei Patientenmit schwerer Insomnie (chronischesSchlafdefizit) fehlt es oft an den tiefen non-REM-Schlaf Phasen. «Man nimmt an, dassüber 5% der erwachsenen Bevölkerungunter einer chronischen Insomnie leidet,die ein halbes Jahr oder länger dauert», berichtetLandolt. Überdurchschnittlich häufigklagen Frauen und Menschen höherenAlters über Insomnie. Häufig greifen diesePersonen dann zu Schlaftabletten.Der Schlafforscher weist darauf hin,dass die neuen Forschungsergebnisse denBetroffenen in Zukunft vielleicht helfenkönnten. Alle gebräuchlichen Schlafmittelwie zum Beispiel Valium führen nämlichzu einer generellen Abnahme der Wachheit,nicht aber zu einem physiologischenSchlaf. Die neuen Erkenntnisse könnten dieGrundlage dafür sein, dass in Zukunft derSchlaf gezielter verbessert werden kann.lDie Forschungsergebnisse wurden im «Proceedings of theNational Academy of Sciences» veröffentlicht. Article# 05-05414: «A functional genetic variation of adenosine deaminaseaffects the duration and intensity of deep sleep in humans,»by J. V. Retey, M. Adam, E. Honegger, R. Khatami, U.F. O. Luhmann, H. H. Jung, W. Berger, and H.-P. Landolt.AUTORINMarita FuchsRedaktorin unipublicUniversität Zürichwww.unipublic.unizh.ch/magazin/gesundheitAus- und Weiterbildung in Massage,Fussreflezonenmassage undNaturheilkunde.vom Tageskurs für den Hausgebrauch, bis zumDiplomabschluss als BerufseinstiegFilialen in Thun, Aarau und Rapperswilsowie acht Standorte in der DeutschschweizZentrum Bodyfeet, 22 Jahre Erfahrung die verpflichtet.www.bodyfeet.chTIEFSCHLAF – GEN PRAXIS27INSERATEAarestrasse 303600 Thun033 225 44 22Bahnhofstrasse 945000 Aarau062 823 83 83Tiefenaustrasse 28640 Rapperswil055 210 36 56<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


PHILOSOPHIE PRAXISPhänomen SchlafDie Forschung hat dem Schlaf viele seiner Geheimnisseentrissen und doch bleibt er ein rätselhaftes Phänomen.Alle Menschen verbringen mit ihm etwa einen Drittelihres Lebens und teilen damit über alle Zeiten undKulturen hinweg eine gemeinsame Erfahrung. Aber dieVorstellungen über den Schlaf und der Umgang mit ihmkönnten unterschiedlicher kaum sein. Ein kleiner Spaziergangdurch die Kulturgeschichte des Schlafes.28◗ Martin KoradiSchlafmythenDie antiken Mythen sprechen ausführlich und differenzierendvom Schlaf. Hypnos, der Gott des Schlafes und Thanatos, der Gottdes Todes, sind beides Söhne der Nachtgöttin Nyx. Der Schlaf istalso ein Bruder des Todes. Hypnos ist Vater unzähliger Traumgötter.Einer davon ist Morpheus. Zwei seiner Brüder sind Phobator(Erschrecker, schickt schlechte Träume) und Phantasos (von demsich Phantasie ableitet), die den Menschen Trugbilder schicken.Auch bei den Germanen waren Schlaf und Tod Geschwister.Beide wurden als «Sandmann» bezeichnet, was wohl als «Sendbote»zu deuten ist. Es meint jedoch auch das Müdigkeitsgefühlvon Kindern, die «Sand in den Augen» haben.Der Schlaf ist ein verbreitetes Motiv in Sage, Dichtung undMärchen. Immer wieder kommt der Schlaf als Scheintod vor. InShakespeares Drama nutzt Julia eine Droge, um in einen mehrtägigen,Tod ähnlichen Schlaf zu fallen. Ihr Pech ist allerdings,dass nicht nur die Familie, sondern auch ihr Geliebter Romeosich täuschen lässt.Günstiger verläuft die Geschichte bei Schneewittchen, daszwar schon scheintot im Sarg liegt, im entscheidenden Momentjedoch die Kurve gerade noch kriegt und erwacht. Rekordverdächtigist der Dornröschen-Schlaf. Eine an sich harmlose Verletzungversetzt das Mädel in den vorhergesagten hundertjährigenSchlaf. Der breitet sich auf den gesamten Hofstaat aus, mitsamtPferden, Hunden, Tauben und Fliegen. Nur die Pflanzen entkommenoffenbar dem Zauber, da ja eine Dornenhecke während derlangen Schlafenszeit das ganze Schloss überwuchert.Der Traum Jakobs, Zeichnung von Rembrandt (1606-1669)Der Tiefschlaf als Zustand, in welchem man nichts begehrtund nichts träumt, wurde mit dem eigentlichen Selbst in Zusammenhanggebracht. Während wir also im chinesischen und indischenKulturraum auf positive Bewertungen des Schlafes stossen,gilt dieser in der jüdisch-christlichen Überlieferung selten als einerstrebenswerter Zustand. Bereits im Alten Testament findet sichdie Mahnung: «Liebe den Schlaf nicht, dass du nicht arm werdest;lass deine Augen wacker sein, so wirst du Brot genug haben»(Sprüche 20,13). Gut ist der Schlaf nur, wenn er durch harteArbeit verdient ist: «Wer arbeitet, dem ist der Schlaf süss, er habewenig oder viel gegessen; aber die Fülle des Reichen lässt ihnnicht schlafen» (Prediger 5,11).Im Christentum wird das Aufwachen häufig im übertragenenSinne aufgefasst. Das zeigt sich im Neuen Testament mit demAufruf: «Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten,so wird dich Christus erleuchten» (Epheser 5,14). Das NeueTestament kennt eine ganze Reihe von Weckrufen. Sie warnenvor Gefahr: «Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchungfallt» (Mk. 14,38) oder sie fordern zum Wachsein auf, weil dasHeil nah ist. So preist Jesus die Knechte selig, «die der Herr,wenn er kommt, wachend findet». Zwar sagt die Bibel auch,dass es der Herr den Seinen im Schlaf gibt. Doch es dominierendie Warnungen vor dem unzeitigen Schlaf, vor existenziellerVerschlafenheit. Glauben bedeutet demnach so viel wie wachsein. Und Zum-Glauben-Finden wäre dann des Menschen Erwachen.Schlaf und ReligionIn den östlichen Religionen und Philosophien wurde derSchlaf oft als der eigentliche, wahre Zustand des Menschen aufgefasst,in dem Mensch und Universum eins sind. Der chinesischeDenker Chuang Tzu (300 v. u. Z.) schrieb: «Alles ist eins; imSchlaf ist die Seele ungestört und aufgenommen in diese Einheit;im Wachen hingegen ist sie abgelenkt und sieht die verschiedenenGegebenheiten der Welt.»Die altindischen Upanishaden unterschieden vier Seinsformen:1. Den Wachzustand, der allen Menschen gemeinsam ist;2. Den Zustand des Träumens;3. Den Zustand des Tiefschlafs;4. Den (überbewussten) Zustand des eigentlichen Selbst.Schlaf und PhilosophieDie Philosophie hat über das Schlafverhalten hauptsächlichin der Diätetik nachgedacht. Dabei handelte es sich entgegendem heutigen Verständnis nicht nur um Ernährungsfragen, sondernviel umfassender um Anweisungen für ein gesundes, aufdas richtige Mass bedachtes Leben. Diätetische Schlaf-Empfehlungenfindet man von der Antike bis in die Gegenwart. So empfiehltKant (1724 – 1804), man solle auf keinen Fall lange undviel schlafen, weil dies das Leben verkürze. Allerdings scheintdie Philosophie in der Neuzeit und Moderne den Schlaf fast zuvergessen. Denn mit diesem Fortschreiten hat die Philosophie dasWesen des Menschen immer eindeutiger und einseitiger als Bewusstseinbestimmt. Da passt ein Phänomen bei dem man – fürsich – weg ist, nicht so ganz dazu.<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Mit dem ganz und gar praktischen Problem des Nicht-Einschlafen-Könnenshat sich der Dichter und Philosoph Jean Paul(1763-1825) befasst. In seiner Abhandlung «Die Kunst, einzuschlafen»schreibt er, die eigentliche Schwierigkeit liege nichtim Einschlafen, sondern im Wiedereinschlafen, nachdem manaufgewacht ist und sich in einen Gedanken verbeisst, der einennicht mehr loslässt. Jean Paul propagiert eine «Selbsteinschläferkunst»,die davon lebt, «sich selber Langeweile zu machen».Man soll den Kopf hohl machen, um das Denken abzuschalten.Es sei nicht nötig, das Denken ganz abzuschalten. Es gelte vielmehr,nur das Ich aus dem Denken zu entfernen. Die innereAnspannung weiche, sobald der Bezug auf die eigene Personfehle. Das selbstlos gewordene Denken leitet in den ersehntenSchlaf über. Ein Denken, in dem das Ich keine Rolle spielt, istausgesprochen langweilig. Langeweile aber produziert Gähnen– und schon nähert sich der Schlaf.Soziologie des SchlafesDer Schlaf zwingt sich zwar dem Menschen als Naturnotwendigkeitauf, doch wird er von den Menschen – von den Kulturen,den Individuen – so oder so geordnet und geregelt. DerSchlaf – ein Naturereignis – wird unvermeidlich kultiviert. Diekulturellen Schlafordnungen organisieren das Wann, Wo undmit Wem des Schlafens.In Mitteleuropa dominiert gegenwärtig eine Monophasenschlaf-Kulturmit einer einzigen Schlafphase von etwa achtStunden während der Nacht. Der Schlaf tagsüber gerät dabeirasch zum Inbegriff von Faulheit und Arbeitsscheu. Er wird nurgewissen Randgruppen und Berufen sowie Kindern und Krankenzugestanden.Den Zweiphasenschlaf praktiziert die Siesta-Kultur des Mittelmeerraumes.Verbreitet ist der Mehrphasenschlaf (Polyphasenschlaf) inden Nickerchen-Kulturen, mit individuell gewählten Schlafenszeitenam Tag und dies zusätzlich zur geregelten nächtlichenSchlafenszeit. Das heisst nicht, dass unbedingt jeder Menschmehrmals täglich schläft, sondern die Gesellschaft sieht vor,dass deren Mitglieder zusätzlich zum Nachtschlaf dann schlafen,wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt und sie das Bedürfnisdazu haben. Dieses Schlafmuster ist in Japan und China oft zubeobachten, doch scheint es auch in Mitteleuropa bis ins späteMittelalter verbreitet gewesen zu sein.Stark verändert hat sich auch der Schlafort. Das uns vertrauteprivate Schlafzimmer ist eine verhältnismässig neue Erfindung.Es gibt bis ins 19. Jahrhundert Berichte, dass alle Familienmitgliederund Bediensteten in einem einzigen grossen Bett schliefen.Verschärft wurde diese Sozialität des Schlafens noch durchdie so genannten «Schlafgänger» oder «Bettgeher», die sich beieiner Familie eine Schlafstelle mieteten.Verglichen mit solchen Zuständen ist die Intimisierung undPrivatisierung des Schlafens heute sehr weit fortgeschritten. Indiesem Wandel drücktsich die starke Individualisierungunserer Kulturaus.lAUTORMartin KoradiDozent für Phytotherapie /Pflanzenheilkunde und Leiter des«Forums Naturheilkunde & Philosophie»www.heilpflanzen-seminare.chProfessionellmassierenInvestieren Siein Qualität! Bei unszu Top-Preisen.Der aktuelle TherapieShop:164 Seiten Komplett-Sortiment mitumfassenden Produktinformationenund Therapiehinweisen.Kostenlos anfordern unter www.sissel.ch!Medidor AG · Eichacherstrasse 5 · CH-8904 Aesch b. Birmensdorf/ZHTel. 044-739 88 88 · mail@medidor.ch · www.sissel.chPHILOSOPHIE PRAXIS29<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


SCHLAF: STÖRQUELLEN PRAXIS30Schlafstörungen, Burnout,Rückenschmerzen – derunterschätzte Strahlenstress!In der Geopathologie Schweiz, mit Sitz in Frauenfeld, befassen sich ausgewieseneFachkräfte täglich mit Schlafproblemen und deren Folgeerscheinungen,verursacht durch Belastungen am Schlafplatz. Eine Schlafplatzuntersuchungkann Aufschluss über die Ursache des Problems geben.◗ Geopathologie SchweizErholung statt StressEgal wo wir Menschen uns tagsüberaufhalten – überall lauern Strahlenbelastungen:am Arbeitsplatz, im Einkaufszentrum,im Restaurant, abends im Ausgangoder auch zu Hause. Durch die kabellosenTechnologien werden wir permanent belastet.Aber auch Erdstrahlen und die moderneArchitektur (Armierungseisen, Stahlkonstruktionen,Alu und Blech) sorgen fürein gestresstes Klima. Die Doppelbelastung,Tag und Nacht, stellt ein erheblichesGesundheitsrisiko dar. In unseren eigenenvier Wänden können und sollten wir Einflussnehmen. Nur wenn sich unser Körperüber Nacht optimal regenerieren kann,sind wir auch genug widerstandsfähig, denTagesbelastungen Stand zu halten.Kraft schöpfen während demSchlafFast ein Drittel unseres Lebens verbringenwir schlafend, um Kraft zu schöpfenfür jeden neuen Tag. Leider sind aber unsereSchlafplätze immer mehr von Strahlenund Störfeldern belastet, sei es durchErdstrahlen, Elektrosmog oder durch eininstabiles Magnetfeld. Der Körper hat somitkeine Möglichkeit mehr, sich währenddem Schlaf tief greifend zu regenerieren.Trotz ausreichend Schlaf müdeund erschöpft«Herr Doktor, ich kann nicht mehrschlafen»!Diesen Satz hören Ärzte oft. Sie hörenaber auch, dass Patienten wunderbarschlafen und trotzdem morgens nichtausgeruht sind, tagsüber selten so richtigmunter werden, ganz egal wie lange sienachts geschlafen haben. Ein klarer Fall –sie schlafen uneffektiv! Die Qualität desSchlafes ist entscheidend. Ein gestresstesSchlafumfeld verhindert, dass die Tiefschlafphaseerreicht wird und verunmöglichtdamit die Regeneration des Organismus.Lernfähig bis ins hohe AlterDer Schlaf ist eine aktive Phase desLebens. Während des Schlafes finden sehrkomplexe Vorgänge in unserem Organismusstatt. Sie dienen vor allem der Regenerationund Erholung. Auch seelischeErlebnisse können und müssen währenddes Schlafes verarbeitet werden. Währenddem Tiefschlaf werden aber auchDaten aus dem Kurzzeitgedächtnis insLangzeitgedächtnis transferiert. Wird dieTiefschlafphase jedoch gestört, resultierendaraus über kurz oder lang Lernstörungenund Vergesslichkeit. Es ist also äusserstlohnenswert, die Belastungen am Schlafplatzauf ein Minimum zu reduzieren.Schlafprobleme und Schmerzendurch Elektrosmog?Durch Mobilfunkantennen, Schnurlostelefone,WLAN, Bluetooth, elektrischeGeräte und sogar durch die Hausinstallationwerden wir immer stärker während derSchlafenszeit belastet. Der menschlicheKörper nimmt als lebende Antenne allediese Felder, Impulse, Frequenzen und Signaleauf. Bei solchen Verhältnissen gehörendie folgenden Symptome zum Alltag:Erholungstatt Stress● Schlafstörungen● Müdigkeit● Nacken/Schulterverspannungen● KopfschmerzenDer Geopathologe zeigt auf, wie kleineVeränderungen oft ausreichen, um dieElektrosmog-Belastungen zu reduzierenoder ganz zu eliminieren.Wissenschaftlich nachgewiesenElektrosmog wird immer mehr zumThema in der Bevölkerung. Dauernd werdenneue wissenschaftliche Studien ver-<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


öffentlicht. Hier ein kleiner Auszug ausMillionen Kinder sindweltweit betroffen –Schlafprobleme undSchmerzen durchElektrosmog.Erdverwerfungen verursachen Schlaf-KURZPORTRAITDie Geopathologie Schweiz verfügtüber Berufs-Geopathologen mit HerkunftArchitektur, Baubiologie und Informatik,über eine Naturärztin und ein kompetentesBeraterteam. Sie halten Vorträge undSeminare in der ganzen Deutschschweiz,unterrichten an der Fachschule für Naturheilkundeund arbeiten eng mit namhaftenÄrzten und Kliniken zusammen.Geopathologie Schweiz8500 Frauenfeldwww.geopathologie.chSymptomen leiden, liegen sehr oft auf ei-SCHLAF: STÖRQUELLEN PRAXISeiner aktuellen Studie:störungen, aber auch entzündliche Sym-ner Wasserader in Kombination mit einerDr. von Klitzing, ehemals Universitätptome wie:Doppelzone. Dies zeigen die StatistikenLübeck hat nachgewiesen, dass Mobilfunkund Hochfrequenz pathologische Veränderungender Gehirnwellen verursachen.Zitat: «Das Gehirn ist unsere Schaltzentrale,der Sitz des Bewusstseins. Die Ver-● Chronische Entzündungen● Arthritis, Polyarthritis● Gelenkschmerzen● Kreuzschmerzender Geopathologie Schweiz. Diese Konstellationbelastet das zentrale Nervensystemund verursacht Stress.Das Alarmsystem der Kleinen signalisiertdies mit den verschiedensten Symp-31änderung der Gehirnströme kann vieleWer auf einer Wasserader liegt, leidettomen:negative Effekte haben: Kopfschmerzen,typischerweise unter erheblichen Schlaf-Konzentrationsstörungen,Schlafstörun-störungen und Schmerzen im Bewegungs-● Schlafstörungengen. Der Schlaf ist Regeneration, stärktapparat:● Hyperaktivitätdas Immunsystem. Findet dies nicht mehrausreichend statt, kann dies Ausgangspunktvieler Erkrankungen sein».● Rückenschmerzen● Hüft/Kniebeschwerden● Unruhe, Nervosität● Lernstörungen● Konzentrationsstörungen● KopfschmerzenVerursachen Erdstrahlen auchSchlafstörungen?Erdstrahlen verursachen tatsächlichSchlafstörungen. Wasseradern, Erdverwerfungenund auch Doppelzonen veränderndas natürliche Erdmagnetfeld unddadurch auch den natürlichen Magnetismusder Körperzellen, sowie deren Membranpotentiale.Der versierte Geopathologe kanndiese Erdstrahlen eruieren undweiss, wie man ihnen ausweichenoder sie abschirmen kann.● Hyperaktivität bei KindernAbgeschlagen, erschöpft, ausgepowert?Bei Doppelzonen handelt es sich umeine Störung im natürlichen Erdmagnetfeld.Diese Zonen verursachen Irritationenim vegetativen Nervensystem und sindunter anderem wahre «Schlafkiller». Werauf einer Doppelzone liegt, leidet fast ausschliesslichunter den folgenden Symptomen:● Ein-/Durchschlafstörungen● Erwachen um drei UhrDie Regulationsfähigkeit wiederherstellenDie Geopathologie Schweiz bietetSchlafplatzuntersuchungen an, die ca. 3Stunden dauern und für die ganze FamilieCHF 390.00 kosten. Bei Entfernungen über30km wird eine bescheidene Wegpauschaleberechnet. Die Geopathologen sind inder ganzen Deutschschweiz tätig, messenaus, stellen fest, klären auf, beraten undhelfen, möglichst alle Störquellen auf einMinimum zu reduzieren, so dass der Organismuswährend dem Schlaf wieder genugKraft schöpfen, bzw. die Regulationsfähig-Nach über 6´500 Schlafplatzuntersuchungenist die Erfahrung in derGeopathologie Schweiz enorm.Wer länger als ein Jahr auf einer Wasserader,Erdverwerfung oder Doppelzoneliegt oder durch elektromagnetische Strahlungenbelastet wird, muss mit Schädigungender Körperzellen und Gene rechnen.● Herzklopfen im Bett● Depressionen, StimmungsschwankungenStrahlenstress – Millionen Kindersind weltweit betroffen!Schlafprobleme und neurologischeBeschwerden bei Kindern nehmendrastisch zuKinder reagieren noch empfindlicherkeit wieder herstellen kann.Schützen Sie Ihre GesundheitNoch nie waren wir Menschen so vielenEinflüssen ausgesetzt wie heute. DieseTatsache sollte uns nachdenklich stimmenund uns zum Schutze der wertvollen Gesundheitzur Vorsicht ermahnen. Es istsehr wichtig, dass wir uns vor allem zuHause eine Insel schaffen, wo der Erho-Das heisst, die Regeneration im Körper istals Erwachsene auf negative Einflüsse wielung, Entspannung und der so wichtigennicht mehr gewährleistet, der OrganismusElektrosmog oder geopathische Störzonen.Regeneration nichts im Wege steht.lwird geschwächt.Kinder, die unter den untenstehenden<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


SCHLAF: STÖRQUELLEN PRAXIS32Träume sind mentalesTraining im SchlafIn unseren nächtlichen Träumen üben wir brenzlige Situationen.Dieses Überbleibsel aus der frühen Menschheitsgeschichte wendenwir auch heute noch an.◗ Klaus WilhelmDes Nachts ist die Hölle los. Imschlimmsten Falle Angst, Schrecken, Trauer,Ärger, Aggression. «Wenn wir träumen,überwiegen alle möglichen negativenEmotionen», resümiert die finnische PsychologinKatja Valli eine Erkenntnis, dieTraumforscher nach etlichen Studien fasteinmütig teilen. Ganz anders am Tage: Ineinem Verhältnis von bis zu 11:1 dominierenpositive über negative Gefühlsregungen– so jedenfalls die Resultate etlicherStudien. Die Gründe für den dramatischenBruch von Wachen zum Schlummer-Kinogibt Wissenschaftlern Rätsel auf.Nun präsentiert ein finnisches Forscherteamneue Studien, die eine Theorie ihresChefs Antti Revonsuo von der UniversitätTurku stützen. Kernpunkt: Träume sindeine Art mentales Theater, bei dem Menschenund auch Tiere Verhaltensweisen simulierenund trainieren, die entscheidendfür ihr Überleben im realen Alltag ist.Denn «die Bedrohungs-Szenarien imTraum sind ein Relikt aus der Steinzeit»,sagt Katja Valli – als der Mensch schutzlosdurch Wälder und Weiten voller gefährlicherTiere zog und immer und überall derTod lauern konnten. In dieser Umwelt hättendie Traum-Szenarien unsere Vorfahrengeschützt, indem sie ihnen lehrten, raschund passend zu reagieren, wenn etwa einSäbelzahntiger sie verfolgte oder sie imWald verloren gingen. Unter diesen Bedingungenkonnte, so Valli, «der Unterschiedzwischen einer guten und einer optimalenVerhaltensweise das Leben retten.» Im Sinneder Darwin´schen Evolution führe dasletzten Endes zu einem Vorteil, was sich inder Zahl der Nachkommen niederschlage.Der Traum ist sozusagen die Urmutter allermentalen Trainingstechniken.Spuk mit dem DinosaurierEindringlich belegt das eine Studie mitKindern aus dem Irak und aus Palästina.Einige dieser Mädchen und Jungen hattenschwere Traumen erlebt, etwain die Wohnung eindringendeSoldaten, Erschiessungen vonAngehörigen, fliehende Mütter.«Fast jedes dieser Kindererzählte von schwer bedrohlichenTräumen», resümiert KatjaValli.Der nächtliche Spuk bildeteBegebenheiten ab, die den Kindernpassiert sind und sich immerwieder ereignen können.«Es war Krieg, und ich warverwundet», erinnerte sich einJunge an einen Traum, «undmeine Freunde wollten michnach Hause holen. Auf demWeg sahen wir mitten auf derStrasse Minen, die explodierten.Wir liefen weg, nachdemwir einige Freunde verloren.Wir liefen weit weg und saheneinen toten Dinosaurier. Dortschliefen wir, und als wir amMorgen aufwachten, sahen wireinen anderen Dinosaurier. Ergriff uns an und frass uns auf.»Das «Bedrohungs-Simulations-System»scannt nach der Theorie der finnischenForscher das autobiografische Gedächtnisund sucht sich jene Dinge heraus, die sichim Wachbewusstsein einmal als bedrohlichangefühlt haben. Seine Funde kombiniertes mit den noch immer vorhandenenSteinzeit-Szenarien – und «so bekommenwir die bizarre Mischung von Traum-Inhalten,die wir alle kennen», erklärt Valli.Körperliche und geistigeBedrohungWeil die simulierten Generalprobenmit lebensbedrohlichen Gegnern in modernenGesellschaften keinen Vorteil mehrfür das Überleben und die Fortpflanzungwürden, seien sie ihrer ursprünglichenbiologischen Funktion entbunden. So seiensie «frei», um schöpferisch alle möglichenemotional befrachteten und im Ge-Bild: «Gefangen im Traum» von Margrit Pillingerhirn gespeicherten Erlebnisse als Stoff fürdie Träume zu verarbeiten.Naturgemäss stimmen nicht alleTraumforscher den Thesen aus dem hohenNorden zu. Mark Solms etwa von derUniversität Kapstadt findet in einer eigenenStudie mit südafrikanischen und britischenProbanden keine Hinweise auf übermässigviele Bedrohungs-Träume. Er hältdie Theorie für «nicht plausibel». «Solmskonzentriert sich in dieser Studie nurauf realistische physische Bedrohungen,während wir in unseren Untersuchungensoziale und psychische Bedrohungen einbeziehen»,erwidert Valli. Insofern sei dieTraumanalyse des Südafrikaners, wie siefindet, «zu einseitig».lAUTORKlaus WilhelmJournalistTages-AnzeigerZürich<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Und schuld istder Vollmond?Ob Wissenschaftler, Astrologen oder Esoteriker, in einem Punkt sind sichalle einig: der Mond hat Einfluss auf die Erde und das Leben darauf. ZumBeispiel regelt er durch seine Anziehungskraft die Gezeiten, Ebbe und Flut.Und auch Kontinente bekommen diese Anziehungskraft zu spüren, indemsie sich bis zu 26 cm heben bzw. senken.Wird aber auch der Mensch von demMond und im speziellen dem Vollmond beeinflusst?Ganz allgemein muss man gestehen:Wissenschaftlich belegt ist bisher nur,dass der Mond auf den Menschen keineAuswirkungen hat. Bei allen ausgewertetenStudien über die Zusammenhänge desMondes und dem Verhalten der Menschen,ob Morde oder Selbstmorde, Einweisungin Nervenheilanstalten, Drogenkonsum,Unfälle oder Notrufe bei Polizei, fielen dieUntersuchungen negativ aus, oder aber sieerwiesen sich in der durchgeführten Methodeals zweifelhaft. Oft waren zum Beispieldie betrachteten Zeiträume zu kurzund demnach auch auf andere Gründe,wie zum Beispiel einen bestimmten Wochentag,zurückzuführen. Selbst der weitverbreitete Glaube, der Vollmond verursacheSchlafstörungen, liess sich statistischnicht bestätigen.Licht und SchlafDoch eine Tatsache ist zweifelsfrei: jemehr Licht, uns beim Schlafen umgibt, destoweniger wird von unserem Körper dasSchlafhormon Melatonin ausgeschüttet.Diese Erfahrungen mögen in vergangenenZeiten, als das elektrische Licht noch nichtunsere Nacht erhellte, für viele MenschenWer doch nicht schlafen kann,kann zuminderst den schönenVollmond geniessen…der Grund für unruhigen Schlaf gewesensein. Daher übrigens auch das Bonmot:«... gegen Schlafstörungen bei Vollmond:einfach den Rollladen herunterlassen!»Tatsächlich aber geben laut einer Umfrage40 Prozent der Deutschen an, mondfühligzu sein. Wissenschaftlich und psychologischist das damit zu erklären, dassfür bestimmte Ereignisse, meist negative,ein plausibler Grund gesucht wird. Passiertzum Beispiel ein Unfall und es ist geradeVollmond, so wird dieses Geschehen demVollmond zugeschrieben. Weniger kritischbewertet werden gleiche Geschehnisse inanderen Mondphasen. Oftmals spielt auchdie persönliche Einstellung eine grosseRolle: Wer zum Beispiel davon überzeugtist, bei Vollmond schlecht zu schlafen, derwird allein schon aus dieser Erwartungshaltungheraus weniger Schlaf finden. Undje mehr Menschen sich mit dem Vollmondbeschäftigen, desto intensiver wird diesesInformationsfeld gespeist.Tatsache ist aber, dass auf diesem Gebietnoch viel Forschungsbedarf besteht.Und dass selbst die Wissenschaft mit allenStatistiken und Erklärungsversuchen nieeindeutig zu bejahen oder negieren ist. lQuelle: http://www.vollmond.infoTipps für einenguten SchlafSchlafumgebung:● Lärm/Geräusche: Den ruhigsten Ort inder Wohnung als Schlafzimmer auswählen● Raumtemperatur: Ideal ist zwischen15-18 Grad● Luftfeuchtigkeit: sollte zwischen 45und 55% liegen● Partner: Leichtschläfer wählen einbreites Bett, mit zwei Matratzen, evt.getrennte Räume● Einrichtung: Ruhige Umgebung, passendesBett und geeignete MatratzewählenTagesablauf:● Schlafenszeit: Der Körper stellt sichauf Regelmässigkeiten ein● Tagesablauf: Arbeit, Mahlzeiten undBewegung in einen Rhythmus bringen● Aktiver Alltag: Bewegung drinnen unddraussen macht müde und entspannt● Powernaps: Mittagsschläfchen von unter30 Min. können perfekt sein● Tagesplan: am Vorabend den nächstenTag planenVor dem Schlafen:● Innere Ruhe finden, mental abschalten● Bett = Schlaf; Fernseher gehören nichtins SchlafzimmerAufstehen:● Wenn der Wecker klingelt sofort aufstehen;sonst fällt man in einen leichtenSchlaf zurück● Wachmacher: Licht, vor allem Sonnenlicht,sowie frische Luft und Bewegunghelfen● Produktiv sein: Nur Produktivität hilftdem Gehirn zu verstehen, weshalb esso früh aufstehen mussErnährung/Genussmittel:● Abendessen: Idealerweise zwischen 18und 19 Uhr; danach besser nur ein Imbiss;beim Essen entspannen● Getränke: Kaffee und Alkohol nur in geringenMengen und zudem schläft sichbesser, wenn die Blase nicht zu voll ist● Rauchen: wenn überhaupt, dann eingeschränkt(wirkt wie Koffein) lQuellen und weitere Infos: Michael Despeghel:«Wer besser schläft, ist länger wach» und JürgenZulley/Barbara Knab: «Die kleine Schlafschule»VOLLMOND – TIPPS PRAXIS33<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


WEITERBILDUNG 2009 VERBAND34Neue Kurse im 1. Quartal 2009■ Di - Mi, 10. – 11. Februar 2009Bedarfsorientierte Ernährung (BoE)bei HautproblemenDie BoE nach H. Tönnies versteht sichals Synthese aus modernen, wissenschaftlichenund traditionellen, naturwissenschaftlichenErkenntnissen undpraktischem Erfahrungswissen. Nach Anregungenvon H. Tönnies werden Veränderungenam äusseren Erscheinungsbild desMenschen erfasst, wie z.B. Veränderungenim Gesicht (Antlitzdiagnose nach Schüssler),Veränderungen der Haut, veränderteWärmeabstrahlung und Schweissbildung.Als wichtiger Indikator für die Feinregulierungder Wirkstoffe wird die Veränderungdes Befindens, des Verhaltens bei Kindern,eingestuft.Neurodermitis bei Kindern undbei ErwachsenenDie Symptome führen uns zu denrichtigen Lebensmitteln und richtig zubereiteteLebensmittel im richtigen Momentangewendet führen uns zur Lebensmittelbalance.Der Ernährungsinstinkt ist in der Regelbei der Auswahl der Lebensmittel sehr hilfreich.Er kann aber z.B. genetisch bedingtoder durch zu hoch dosierte Nahrungsergänzunggestört sein. Bei Neurodermitissind die Nebennierenhormone nicht genügendaktiv und daher ist das ganze Ernährungsgleichgewichtlabiler. Je nach dem,wo, wie und zu welcher Tageszeit sichJuckreiz und Hautauschlag zeigen, passenwir die Ernährung dem Bedarf an.Am Ende des Kurses können die Teilnehmerihren Klienten den BoE-Tagesrhythmuserklären und spezielle Lebensmittelund Zubereitungsarten je nachBeschwerdebild empfehlen.l■ So – Mo, 15. – 16. März 2009MammakarzinomDas sekundäre Armlymphödem nachMammaamputation ist in der ambulantenLymphdrainagepraxis die häufigste Indikation.Im Unterricht wird auf die Behandlungder modifizierten Operationstechnikeneingegangen (radikale Amputation,Teilsektion, Brustaufbau, usw.). Wir beginnenmit einer ausführlichen Befunderhebung,daraus resultiert der Behandlungsplander dann im praktischen Teil, wennmöglich auch an Patienten, durchgeführtwird. Wer von den Kursteilnehmern dieMöglichkeit hat, soll bitte einen Patientenaufbieten (bitte beim Sekretariat melden).Die Behandlung wird selbstverständlichauch durch evtl. erforderliche Bewegungsübungenund der erforderlichen Bandageergänzt. Eine gezielte Dokumentation wirdim Unterricht ebenfalls gezeigt.lDozentin: Ulla BaumannDozent: Peter Volk■ Fr – Sa, 13. – 14. Februar 2009Qigong –EinführungskursQi Gong (Qi = Lebensenergie, Gong = Arbeit)ist eine Methode, die im Alltag, aufReisen, im Heilungsprozess von (chronischen)Krankheiten, wie Asthma, Verdauungsstörungen,Diabetes, Bluthochdruck,Wirbelsäulenprobleme usw. unterstützendwirken kann.Durch das Leiten und Lenken des Qikönnen Blockaden in den Meridianleitbahnengelöst werden. Fliesst das Qi ungehindertin den Bahnen so fühlt sich derMensch körperlich und geistig gesund.Diese einfachen, langsam ausgeführtenÜbungen beruhigen den Geist und erweckenGelassenheit, die sich durch Zufriedenheitund Lebensfreude äussert.Während des Einführungsseminarswerden fundamentale,meditative Bewegungs-Übungenund deren Hintergründenäher gebracht.Durch wiederholtesÜben derMethoden sind dieseim Alltag leichtanwendbar. lDozentin:Elena HerzogWICHTIGE INFOSAnmeldeschluss für sämtliche Kurse:4 Wochen vor Kursbeginn. Die Anmeldungenwerden nach Anmeldeeingang berücksichtigt.<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


■ Montag, 9. März 2009Farben beeinflussen unser LebenWir sehen ROT – wir machen BLAU – wirärgern uns GRÜN – wir malen SCHWARZoder wir tragen eine ROSAROTE Brille...Wahrscheinlich haben auch Sie schon solchefarbige Metaphern gebraucht.Farben und deren Wirkung spieltenund spielen zu allen Zeiten und in allenKulturen eine wichtige Rolle; sei es fürRituale, Mode und insbesondere für dieGesundheit und das allgemeine Wohlergehen.Schon Isaac Newton und JohannWolfgang von Goethe haben zu diesemThema Forschungen betrieben und Entdeckungengemacht.Farben beeinflussen uns – bewusstoder unbewusst - in sämtlichen Lebenslagenund Situationen, seien diese am Arbeitsplatz,in der Schule, bei Prüfungen,beim Einkaufen, zuhause im Wohnbereich,in der Kleidung, bei der Nahrungund damit in unserem ganzheitlichen körperlichen,geistigen und seelischen (Un-/Wohl-)Sein. Je mehr wir über die Farbenwissen, desto gezielter können wir sie inallen Bereichen unterstützend einsetzen.Erinnern wir uns doch mal daran, waswir als Kind zu essen bekommen haben,als wir krank im Bett lagen?War das ein rohes/rotes Tartar? Wares ein bunt-knackiger Salat? Ein TellerSpaghetti mit Tomatensauce? Oder war eseine eher sehr langweilige, weissliche Haferschleimsuppe?Hm?!?Wissend oder intuitiv haben wir das«Richtige» vorgesetzt bekommen und erstaunlicherweisehaben wir dieses «Etwas»sogar gegessen. Von dem Moment an, alswir dieses «blasse Etwas» zurückgewiesenhaben und nach geschmacklich und farblichintensiveren Lebensmitteln verlangthaben, ging es mit dem Gesundwerdenrapide aufwärts.Zu solchen Erkenntnissen ist auch dieRaumfahrt gekommen, bei der «Ernährung»der Astronauten im All – allerdingsmit umgekehrten Vorzeichen.Seit einiger Zeit hat die Farbtherapieauch in unseren Breitengraden wieder vermehrtan Aufmerksamkeit, Interesse undBedeutung gewonnen. Farbtherapie kannund soll – nebst dem Therapeutischen –auch für den «Hausgebrauch» eingesetztwerden. Die Ausbildung zur dipl. Farbtherapeutindauert um die 2 Jahre.Bei diesem 1-tägigen Seminar geht esdarum, einen Einblick in dieses Thema zuerhalten, Hintergründe zu erfahren, Zusammenhängezu verstehen, AHA-Erlebnissezu haben und das Eine oder Andere mit inden Alltag zu nehmen, zu experimentierenund zu Ihrem Wohle einzusetzen. lDozentin:Marianne vonWeissenfluhWeitere Kursesind unterwww.<strong>vdms</strong>.ch› Weiterbildungabrufbar.■ Freitag, 27. März 2009Emotional FreedomTechniques(EFT) EinführungskursDer Kurs EFT wendet sich sowohl anMenschen, die nur an dieser Methode interessiertsind als auch an Fachleute ausdem Bereich Heilen, Pflegen und Therapie.Gerade für Fachleute kann EFT eine interessanteBereicherung sein, um mit dieserMethode emotionale, mentale oder körperlicheBlockaden und deren Neben- oderFolgeerscheinungen zu lösen. Beispielsweisekönnen Ängste, Vorbehalte oder Zweifelbezüglich einer Behandlung vorbehandeltwerden. Und nicht jede körpertherapeutischeBehandlung löst automatisch emotionaleZustände oder mentale Blockaden. MitEFT als Ergänzung kann dies gleichzeitiggemacht werden.Die Teilnehmer erhalten im Einsteigerkursein Verständnis für energetischePsychologie – eine neue Sichtweise – undlernen die Methode, so dass sie EFT amnächsten Tag bereits für sich und andereanwenden können. Es wird für alle Teilnehmerspannend sein, auch ihre Themen– es muss nichts Dramatisches sein – zulösen und mit den anderen TeilnehmernEFT zu üben. Für den Kursleiter ist es immerwieder eine Freude, die Freude oderLeichtigkeit in den Gesichtern der Teilnehmerzu sehen, wenn sie sich befreit vonBlockaden erleben. Sie werden dann stilloder lachen. Den Menschen wieder ihrenFrieden geben kann jeder, der EFT gekonntund elegant anwendet. Die Grundlage dafürlegt dieser Kurs.lDozent: Erich Keller<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>WEITERBILDUNG 2009 VERBAND35


RÜCKBLICK – DIVERSES VERBAND36Ran an die Knochen...hw. ...so die Aufforderung des DozentenIn eigener SacheNach so viel Schlafthemen begibt sich dasRedaktions-Team nun auf die Suche nachAutoren zum Thema Licht – das neueSchwerpunktthema für die März <strong>Ausgabe</strong>2009!Wir wünschen Ihnen frohe Festtage,einen guten Rutsch ins neue Jahr und einentiefen, regenerierenden Winterschlaf!BEITRÄGE GESUCHTREFLEXE März 2009 –Schwerpunktthema «LICHT»Ihre Vorstellungen interessieren uns im Voraus.Was kommt Ihnen spontan aus Ihremberuflichen oder privaten Umfeld in denSinn, wenn Sie das Wort LICHT hören?Schreiben Sie uns 1-2 Sätze per eMail auflicht@<strong>vdms</strong>.ch, per Fax auf 062-823 06 22oder per Post an <strong>vdms</strong>, Schachenalle 29,5000 Aarau. Ihre Einsendungen werden ohneNamen (anonym) publiziert.Sven Koch, Heilpraktiker und Physiotherapeut,nach einer umfassenden theoretischenEinführung in die Dorn-Methode.Das Bewusstsein, dass viele Störungender Kunden/Patienten mit strukturellen/segmentalen Gegebenheiten in Verbindungstehen, war für viele KursteilnehmendeMotivation, die Dorn-Methode alszusätzliches «Behandlungsinstrument» zuerlernen.Der Dozent verstand es in ausgezeichneterWeise, uns die einfache, leicht erlern-und anwendbare Wirbelsäulen- undGelenkbehandlung beizubringen, um indem Wirbelsäulenbereich sowie in dieExtremitäten und den Kopf ausstrahlendeSchmerzen wirksam zu therapieren. Bewegungseinschränkungenund Blockierungen/Subluxationen von Wirbeln werden manuelldiagnostiziert und auf eine sanfte, einfühlsameArt reponiert und ausgeglichen.Befundung – Behandlung – Eigenbehandlung:Dorn bedeutet physiologischesArbeiten, das heisst die gesetzten Impulsesind schwächer als die alltäglichen Bewegungen.Hausaufgaben unterstützen denBehandlungserfolg gezielt.Der Kurs hat uns ein optimales Rüstzeugmitgegeben. Nun heisst es für jeden Teilnehmendendes Kurses: üben, üben, üben... lAbschied und NeubeginnEnde Oktober ist unsere langjährigeReinigungsangestellte Agnes Hähni in denwohlverdienten Ruhestand getreten. Über8 Jahre hat sie beim <strong>vdms</strong> im Hintergrundund meistens frühmorgens gewirkt, damitsämtliche Kurs- und Aufenthaltsräumegereinigt waren und sich die Besucherinnenund Besucher in unserem Hause wohlfühlten. Der Vorstand dankt Agnes Hähniherzlich für die gute Zusammenarbeit undwünscht ihr einen guten Start in den neuenLebensabschnitt, gute Gesundheit undviel Freude und Zeit für ihre Familie.Anfangs August nahm Desanka Vuksanovicihre Anstellung als Reinigungsangestellte/Allrounderinbeim <strong>vdms</strong> auf. Inihren Aufgabenbereich gehören nebst denReinigungsarbeiten aller Räumlichkeitenauch das Einrichten der Kursräume unddie Mitarbeit beim Versand der Fachzeitschrift<strong>Reflexe</strong>. Der Vorstand heisst DesankaVuksanovic herzlich willkommen undwünscht ihr zu ihrer abwechslungsreichenTätigkeit beim <strong>vdms</strong> viel Freude.Bild: links Agnes Hähni / rechts Desanka VuksanoviclWEITERE KURSEGrundkurse Dorn-Breuss-Massage:26. - 27. April 200914. - 15. Juni 200930. - 31. Okt. 2009Dozent: Sven Koch, Heilpraktiker und PhysiotherapeutDiversesWeitere Infos: www.<strong>vdms</strong>.chEMR Stellungnahme zur FortbildungsordnungeingereichtDer <strong>vdms</strong> wurde vom EMR (ErfahrungsmedizinischesRegister) eingeladen,die Fortbildungsordnung, gültig ab 2009, zubeurteilen. Ende September haben wir einumfassendes Dokument mit Präzisierungsvorschlägen,Registrierungswünschen undAnmerkungen zu Bewertungskriterieneingereicht. Wir hoffen, dass unsere Anregungenin die Überlegungen einfliessenund berücksichtigt werden. Zudem habenwir uns beim EMR bedankt, dass die EMR-Hotline nun kostenlos zu Verfügung steht.Sämtliche Reglemente/Verordnungen könnenSie unter www.emr.ch nachlesen. lAscaDer <strong>vdms</strong> verhandelt mit der StiftungAsca über eine mögliche Vereinbarung derWeiterbildungskontrolle durch das Verbandssekretariat.Wir informieren Sie überdie Ergebnisse der Verhandlungen. lDozentenkonferenzDie auf den 24. Oktober 08 geplanteKonferenz musste auf Samstag, 28. März2009, verschoben werden, da viele Dozentenverhindert waren. Wir freuen uns aufeinen regen Austausch an der nächstenKonferenz.lGeneralversammlung 2009 –Samstag, 28. März 2009Reservieren Sie sich dieses Datum bereitsheute und lassen Sie sich wiederumvon einem spannenden Fachreferat und einerinformativen Mitgliederversammlungüberraschen.elHerzlichen DankDer Vorstand dankt den Mitarbeiterinnendes Sekretariates für die stets angenehmeZusammenarbeit. Wir schätzen es, dassSie immer ein offenes Ohr für die Anliegender Mitglieder und die Kursteilnehmer habenund diese kompetent betreuen. l<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong>


Neu-Positionierung der Ausbildungzum Med. MasseurBekanntlich kann das SRK nach 2011 keineFähigkeitsausweise mehr abgeben. Eswar daher höchste Zeit, eine Ausbildungzu entwickeln, die auf das Berufsbildungsgesetz(BBG) abgestimmt ist und die denNachwuchs an Medizinischen Masseurinnenund Masseuren sicherstellt.Die der OdA-MM angeschlossenen Verbändehaben die Zeichen der Zeit erkannt. Eswar ein gerüttelt Mass an Vorarbeiten zuleisten, bis schliesslich die OdA-Santé anlässlichder Vorstandssitzung vom 25. Juni<strong>2008</strong> das Modell mit der Berufsprüfung genehmigthat und zwar einstimmig.Die Qualifikationsnachweise im RahmenVorbereitung auf die Berufsprüfungumfasst rund 3000 Ausbildungsstunden,welche für die Zulassung zur Berufsprüfungverlangt werden. Diese Vorbereitungs-Ausbildungbaut auf der bisherigenMM FA SRK Ausbildung auf und beinhaltetwie bisher ein klinisches Praktikum.Die Berufsprüfung wird nach modularemSystem durchgeführt. Der Med. Masseurist für die Zukunft neu mit der Berufsprüfungmit eidgenössischem Fähigkeitsausweisauf der Terziärstufe im Bildungssystemangesiedelt, bis anhin war er auf derSekundarstufe positioniert.Das Bundesamt für Berufsbildungund Technik (BBT) hat auf entsprechendeAnfrage hin erklärt, das Modularsystemder Berufsprüfung, das eine strukturierteVorbereitung ermöglicht, könne akzeptiertwerden. Wohl kann die OdA-MM dieBildungsanbieter nicht auswählen, welchedie Vorbereitungen anbieten möchten,doch kann sie Vorgaben machen, inForm einer Anbieteridentifikation undinsbesondere auch in Bezug auf den Inhaltder Ausbildungsmodule. GemässBBG wird die OdA-MM eine Qualitätssicherungskommission(QSK) einsetzen.Derselben kommt eine entscheidendeRolle in der Überwachung der Ausbildungzu. Sie entscheidet insbesondereüber den Inhalt der Module, die Vorgabenan die Bildungsanbieter, die Bedingungenfür die Zulassung zur Prüfungund die Anrechnung bereits erbrachterBildungsleistungen.EMR Neuregistrierungnach Registrierungsunterbruchhw. Wir bekommen immer wieder Rückmeldungen,dass Mitglieder nach einemUnterbruch z.B. durch Babypause, Problememit der erneuten Registrierung beimEMR (Erfahrungsmedizinische Register)haben.Zum Zeitpunkt der Erstregistrierung unterCode 118 reichten die verlangten Ausbildungsstunden.Nun wurden in der Zwischenzeitdie vom EMR verlangte Stundenzahlerhöht und genügen deshalbnicht mehr. Deshalb ist es möglich, dasseinzelne Untermethoden vom EMR abgelehntwerden.Eine Auflösung der Registrierung mussalso gut überlegt sein.Auch gewährt das EMR eine Varianteder Befreiung von der Fortbildungspflicht.Wir zitieren aus der Fortbildungsordnungdes EMR (www.emr.ch) Ziffer 10:«Der Therapeut muss das Gesuch umBefreiung von der Fortbildungspflicht beimEMR schriftlich einreichen. Aus wichtigenGründen oder in Härtefällen, die ihn ander Fortbildung hindern (z.B. Schwangerschaft,länger dauernde Krankheit), kannein Therapeut von der Fortbildungspflichtfür maximal zwölf Monate befreit werden.Auch für Therapeuten, die von der Fortbildungbefreit sind, gelten immer die jeweilsaktuellen Geschäftsbedingungen und Reglementedes EMR.»Haben Sie weitere Fragen? Gerne gebenwir Ihnen Auskunft oder die kostenloseHotline des EMR 0842 30 40 50, von14 – 16 Uhr lZudem sorgt sie für die Aktualisierungder Module und insbesondere für die Abstimmungdes Inhaltes auf die Bedürfnisseder Arbeitswelt. Die OdA-Santé wird miteinem Mitglied in der Kommission Einsitznehmen.Nachdem die OdA-Santé die Berufsprüfungalso akzeptiert und genehmigt hat,wird das Dossier in den drei LandessprachenD/F/I nun Anfang November an das Bundesamtfür Berufsbildung und Technologie(BBT) eingereicht werden. Wie bei allen anderenPrüfungsordnungen zu Berufsprüfungenkommt es zu einer Publikation im Bundesblattwahrscheinlich Mitte November.Dies kommt einer schweizweiten Vernehmlassunggleich. Die OdA-MM wird in derZwischenzeit weitere nötige Arbeiten undVorkehrungen für einen zukunftsorientiertenBeruf des Med. Masseur vorantreiben. lFür den Vorstand OdA-MM Ruedi Garbauer,Leiter Kommunikation und MedienKorrigendaBerichtigung <strong>Ausgabe</strong> Sept. 08Das Schweizerische Rote Kreuz anerkenntkeine Massageschule. Korrekt istdas Ausbildungsprogramm zur MedizinischenMasseurin/Medizinischen Masseurist anerkannt. Das Ausbildungsprogrammder Prophylaxe ist nicht wie geschriebenseit dem 29. Juni 2006, sondern seit dem11. Oktober 2001 vom SchweizerischenRoten Kreuz anerkannt.lDIVERSES VDMS VERBAND37<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>


INTERVIEWS ZUM THEMA VERBAND38Schlaf– kleine Umfrage bei einigen<strong>vdms</strong> Mitgliedernvb/bw. Die Umfrage bei einigen unsererMitglieder zum Thema SCHLAF, TherapeutInund PatientIn resp. Patientenbehandlungzeigt ein spannendes Resultat. DieRedaktion hat die Antworten 1:1 übernommenund keine eigenen Interpretationenwiedergegeben. Lesen Sie selbst:Redaktion: Ist es Ihnen auch schon passiert,dass ein/e PatientIn während derBehandlung eingeschlafen ist?● Antworten (nur Ja oder nein möglich):Mit Ja haben 7 Befragte und mit Nein1 befragte Person geantwortet.Was löst es in Ihnen aus, wenn ein/e PatientInwährend Ihrer Behandlung einschläft?● Ich habe kein Problem damit. EntspanntePatienten sind für gewisseBehandlungen eigentlich das Beste,was man haben kann. Patienten mitschwerwiegenden Problemen habenaber nicht die Tendenz einzuschlafen.Eigentlich passiert dies bei mir nur beileichten Fällen – auch solche, die dasnicht einmal bei der Krankenkasse angeben,sondern sich einfach etwas zuliebe tun.● Ich bin zu frieden, denn so weiss ich,dass sich die Person vollkommen entspannenkann und das Vertrauen zumir hat.● Freude, es ist für mich ein Zeichen,dass die Behandlung auch eine entspannendeWirkung hat.● Kann ich selbst nicht beurteilen!!● Es löst eine gewisse Genugtuung aus.Ist doch schön, wenn der Patient sichso wohl und aufgehoben fühlt undsich voller Vertrauen «ergeben» kann.● Ach sch …. was mache ich jetzt? Fahreich mit der Behandlung fort, stelle icheine Frage nach dem Befinden oder ignoriereich es. Es könnte ja aber aucheine Tiefe Entspannung des Patientensein, durch meine Therapie ausgelöstschläft, da frage ich mich, ob dieserKlient wohl nachts genügend schläft.Aber das ist eher selten.● Ich freue mich für die Patientin/denPatienten, dass er sich gehen lassenkann und die Massage als tiefe Entspannungerlebt. Als Masseur kommeauch ich während dieser Behandlunginnerlich zur Ruhe.Konnten Sie ganz bestimmte Momentebeobachten, wo das Einschlafen häufigerpassiert?● Manche Patienten kommen in sehrüberlasteten Zeiten zu mir und dannist das eine Art Erholungsphase –sie schlafen mal ein und tanken soKraft.● Eher in einem negativen Sinne. Währendder Fasnacht in Luzern schlafendie Leute schneller ein! ;-) Das sprichtdann nicht wirklich für meine Arbeit.● Wenn ein Patient ein strenger Tag hatte.Wetter bedingt – kalte oder heisseTage.● Mehrheitlich schlafen Patienten inBauchlage, in den Abendstunden oderbei der Behandlung des Rückens ein.● Ja, wenn die Chemie und das Vertrauenzwischen Patient und Therapeutstimmen. Ist der Therapeut mega imStress, oder was macht er für einenEindruck. Ruhig, abgeklärt, bestimmt,Weise…. Ebenso spielen eine Rolle,– ob es die erste Behandlung ist– die gewählte Therapie Art– die Umgebung: ruhig/laut, sich gestörtfühlen, das Raumklima– dass alles stimmt!● Bei der Fussreflexzonenmassage schlafendie Leute oftmals ein.Haben Sie über das Einschlafen schon mitIhrem/r PatientIn gesprochen? Wie wirddas Einschlafen aus Patienten-Sicht wahrgenommen?Gibt es ganz typische Aussagender Patienten?● Meine Patienten empfinden es als angenehm,wenn sie mal einschlafenkönnen. Am liebsten würden sie gleichliegen bleiben, meinen einige.● Ich habe noch nie ausführlich darübergesprochen. Aber im Allgemeinenist es den Patienten eher peinlich.● Ja immer wieder. Es wird in den meistenFällen als sehr angenehm wahrgenommenund bei den anderen Fälleneher als ein «peinliches» Gefühl. TypischeAussagen gibt es nicht ausser,dass die Patienten sich entschuldigen.● Ja, ich teile ihm mit, dass es dochvöllig in Ordnung wäre, wenn maneinschläft und auch super ist, sich soentspannen zu können. Patientenaussagennach Schlaf: «Was schon fertig?»oder «uii, bin wohl kurz eingenickt»(obwohl dies nicht immer kurz ist)oder «och, das hat jetzt gut getan».● Eigentlich nein. Es kommt höchstensdie Bemerkung: Ach bin ich jetzt eingeschlafen?● Von meiner Seite her habe ich es nochnie angesprochen. Von Klientenseiteher kam schon die Aussage: ich möchtenicht schlafen, so verpasse ich ja dieMassage.● Die Patienten sind manchmal etwasirritiert, dass sie sich einfach so gehenlassen können. Andere wiederumfühlen ein starkes zur Ruhe kommenwährend der Massage. Das ermöglichtdas Einschlafen und sie können sichsomit entspannen. Das Empfinden ist– wäre/ist ja sehr schön, oder ev. sogar● Das Einschlafen eines Patienten/ei-also sehr individuell.lwünschenswert.ner Patientin erfolgt häufig, wenn dieFolgenden <strong>vdms</strong> Mitgliedern (in alphabetischer Reihenfolge)● Bei der Fussreflexzonenmassage entsprechende Person beruflich starkdanke ich als Redaktorin für die Zeit, die Sie sichkommt es oft vor, da ist es die tiefe belastet ist und die Massagezeit seine für das Beantworten der Fragen genommen haben: EzioGallo MM FA, Andrea Hess-Flückiger MM FA, Jürg KilchenmannMM FA, Andrea Lanfranconi MM FA, AndreaEntspannung. Bei der Massage empfindeich es zum Teil eigenartig, wenn (kein Telefon, keine Mails, niemand Riedweg-Zemp, Med. Masseurin FA, Marcel Siegrist MMeinzige «freie Stunde» in der Woche istjemand schon morgens um 8 Uhr ein-will etwas von ihm/ihr).FA, Barbara Steiner MM FA, Heidi Winterberg MM FA


Fort- & Weiterbildungen <strong>vdms</strong> 2009■ 8.- 10. JanuarViszerale Osteopathie: Oberbauch(VOOB)■ 10. JanuarAugentraining■ 16. - 19. JanuarIntegrative Craniosacral TherapieAufbaukurs 1B■ 23. - 24. JanuarStickmassage mit dem Deuserstäbchen■ 30. - 31. Januar und 1. FebruarMyofascial Release (Grundkurs)■ 5. - 8. FebruarBrüggertherapieausbildung (Teil 3/4)■ 7. FebruarSchmerz verstehenWeitere Kurse unterwww.<strong>vdms</strong>.ch■ 10. - 11. FebruarBedarfsorientierte Ernährung (BoE)bei Hautproblemen■ 23. MärzBiomechanik und Behandlung ISG■ 27. MärzEmotional Freedom Techniques (EFT)■ 31. März - 1. AprilRehatrain Teil 2: Wirbelsäule■ 2. - 3. AprilRehatrain Teil 3: untere Extremitäten■ 4. AprilProgressive muskuläre Entspannungnach Jacobsen■ 4. - 5. AprilBrügger-Therapieausbildungslehrgang(Kursteil 6)■ 18. AprilIntegrale Atem-und Bewegungsschulungnach Klara Wolf (Einführung)■ 22. AprilFarb-Akupunktur bei NarbenstörfeldernWICHTIGE INFOSAnmeldeschluss für sämtliche Kurse:4 Wochen vor Kursbeginn. Die Anmeldungenwerden nach Anmeldeeingang berücksichtigt.Die Detailbeschreibung ist für Sie in derWeiterbildungsbroschüre 2009 und in der<strong>vdms</strong> Website www.<strong>vdms</strong>.ch ersichtlich.LinksSchlafzentrum Zürcher Oberlandwww.schlafzentrum.chKlinik für Schlafmedizin, Luzern/Zurzachwww.ksm.chEidg. Kommission für Lärmbekämpfungwww.eklb.admin.chLungenliga Schweizwww.lung.chGeopathologie Schweizwww.geopathologie.chAGENDA 2009 VERBAND39■ 13. - 14. FebruarQigong (Einführungskurs)■ 19. - 20. FebruarRehatrain Teil 1: obere Extremitäten■ 23. FebruarBiomechanik und Behandlung derSchulter■ 26. - 27. FebruarPhysio-Tape (Basiskurs)■ 3. MärzSchlafstörungen:Ursachen und ihre Behandlung■ 6. MärzDysfunktionen des zervikothorakalenÜbergangs■ 7. - 8. MärzBrügger-Therapieausbildungslehrgang(Kursteil 5)■ 9. MärzFarben beeinflussen unser Leben...■ 13. - 14. MärzTriggerpunkt-Therapie (TP), Teil 1(Grundkurs)■ 15. - 16. MärzMammakarzinom■ 20. - 22. MärzIntegrative Craniosacral Therapie(Grundkurs)<strong>Dezember</strong> <strong>2008</strong> <strong>Reflexe</strong>■ 23. AprilModerne Wundbehandlung■ 24. - 25. AprilTriggerpunkt-Therapie (TP), Teil 2■ 26.- 27. AprilWirbelsäulentherapie nach Dorn undBreuss-Massage (Grundkurs)■ 28. - 29. AprilBehandlung des Schultergürtels mitOrtho-Bionomy-Methode■ 1. - 2. MaiDynamische Wirbelsäulentherapienach PoppIch wünsche: Kostenlose Probenummer <strong>Reflexe</strong> Jahres-Abo <strong>Reflexe</strong> (Fr. 50.–)Fort- und Weiterbildungsbroschüre 2009; Anzahl Expl. ____Ich bin: Med. Masseur FA PhysiotherapeutAndere, nämlich _________________________________________________Mitglied von _____________________________________________________Ich wünsche die Insertionsbedingungen<strong>Reflexe</strong>Zeitschrift für physikalische TherapieJede <strong>Ausgabe</strong> widmet sich einem Schwerpunktthema.Das Augenmerk liegt dabei aufThemen, die für Medizinische Masseure, Physiotherapeuten,Ärzte und im Gesundheitswesentätige Personen relevant und von Interesse sind.l Fachartikel renommierter Autorenl Berichte aus der Praxisl Porträts verschiedener Therapiemethodenund Institutionenl berufspolitische Informationenl Ihre Fragen und unsere Antworten zu denThemen physikalische Therapie, Versicherungenusw. JETZT BESTELLEN!Ich bin an einer Mitgliedschaft interessiert. Bitte senden Sie mir Ihre Unterlagen:Firma: _____________________________ Name, Vorname: _______________________________Strasse: ____________________________ PLZ, Ort: ______________________________________Telefon: ____________________________ Fax: ___________________________________________E-Mail: ____________________________________________________________________________Ort, Datum: __________________________________ Unterschrift: __________________________Einsenden an: <strong>vdms</strong>, Schachenallee 29, 5000 Aarau; Faxen an: 062 823 06 22✁TALON


Für die Sauna und andere heisse Tipps.Ein heisser Tipp für den kalten Februar: Gesund an der muba. In dieser Welt der Fitness, des Wohlfühlensund Gesundbleibens gibt’s Wichtiges zu entdecken: das Geheimnis gesunder Ernährung,verschiedene Gratistests und vieles Spannende mehr. Bis bald!muba – bunt wie das Leben.13. – 22. Februar 2009Messezentrum Basel | 10 bis 18 Uhr | ww.muba.ch

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