ganze Ausgabe im pdf-Format - Lehrerinnen

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13.07.2015 Aufrufe

30besserung der Situation eingestellt haben,müsse die zweite Fremdsprachestatt als obligatorisches Fach als Wahlfachangeboten werden. Für Schülerinnenund Schüler, welche dieses Fachnicht wählen, müsste entsprechend aufder Sek I auch ein Fremdsprachenkursfür Anfänger angeboten werden. Obbis zum Ende der obligatorischenSchulzeit dann beide Gruppen gleichviele Fremdsprachenlektionen erhaltensollen, verrät der LCH nicht.Der LCH beugt sich hier einem von ihmselbst georteten gesellschaftlichenDruck: Gebildete und wohlhabendeEltern würden es nicht akzeptieren,wenn man ihren Kindern den Fremdsprachenunterrichtauf der Primarstufeverweigern würde, Privatschulenwürden in die Bresche springen und eswürde ein schulisches Zweiklassensystemetabliert. Ob man dieser Argumentationfolgen mag oder nicht, istdas eine. Wer aber soll entscheiden,ob ein Kind auf der Primarstufe einezweite Fremdsprache erlernen kann,darf und sollte? Gemäss LCH sollendies die Eltern auf Vorschlag der Primarlehrkrafthin entscheiden. Die ohnehinimmer schwieriger werdendeBeziehung zwischen Eltern und Lehrkräftenwürde damit auf eine weitereProbe gestellt werden.Die Position des LVBIn Würdigung der Ergebnisse der beider LVB-Basis durchgeführten Befragungvom Februar und März 2013 erachtetes die LVB-Führung als angezeigt,dass die Verantwortlichen denFrühfremdsprachenunterricht aufgebenund dass auf dem Niveau A derSek I nur noch eine Fremdsprache obligatorischunterrichtet wird.Neben dem auf praktischer Erfahrungberuhenden Urteil der Lehrerschaftgibt es auch weitere wesentliche Gründe,die gegen die Frühfremdsprachensprechen:• Der behauptete pädagogische Werteines frühen Sprachunterrichts hälteiner wissenschaftlichen Überprüfungnicht stand. Wie beispielsweiseUrs Kalberer in seiner Dissertationfestgestellt hat, lässt sich mit gleichvielen Lektionen Fremdsprachenunterrichtam Ende der obligatorischenSchulzeit mehr erreichen, alswenn diese Lektionen zu wesentlichenTeilen früher stattfinden. DiePromotoren des Frühfremdsprachen-Unterrichtshatten sich ausserdemstets auf die «Hirnforschung»berufen, gemäss derer eine Spracheumso besser gelernt werde, je früherman damit beginne. Festzustellen,dass es aber auch für die «Hirnforschung»nicht dasselbe ist, ob dieGrossmutter mit spanischen Wurzelnzwei Tage pro Woche ihre Enkelhütet und dabei konsequent Spanischmit ihnen spricht, oder ob Primarschulkinderzwei- bis dreimalpro Woche 45 Minuten lang einpaar Brocken Französisch oder Englischwälzen, blieb bezeichnenderweiseden Praktikern von der Unterrichtsfrontvorbehalten.• Die grosse Heterogenität auf der Primarstufe(keine Niveautrennung,integrative Schulung) führt dazu,dass schwächere Kinder permanentüber- und stärkere Kinder permanentunterfordert sind. In jahrgangsgemischtenKlassen, wie sie auch inkleineren Gemeinden des Baselbietsauf der Primarschule üblich sind, verschärftsich diese Situation weiter.Die Unterstützung von Kindern mitbesonderen Bedürfnissen ist überdiesnicht möglich, wenn die dafürzuständige ISP-Lehrkraft nicht überdie notwendige Sprachkompetenzverfügt.• Mehr noch als in anderen Fächernhängt der Erfolg des Fremdsprachenunterrichtsvon der Unterstützungder Eltern ab: Wörter in einerfremden Sprache zu lernen, die manausserhalb der 2-3 Lektionen proWoche niemals anwenden kann, gelingtnicht allein durch Selbstmotivation,und da die Zeit dafür in derSchule fehlt, müssen die Eltern alsMotivatoren einspringen. Die ohnehinschon bekannte Schwäche desschweizerischen Schulsystems, wonachder Schulerfolg sehr stark vonder sozialen Herkunft der Schülerinnenund Schüler abhängt, wirddurch die Frühfremdsprachen weiterverstärkt.Die natürlichen Grenzen allerBildungsanstrengungenJedermann ist klar, dass Energie, Nahrung,Arbeitskraft, Wohlstand usw.nicht aus dem Nichts geschaffen werdenund sich nicht beliebig vermehrenlassen. Doch auch der Bildungserfolghat natürliche Grenzen.Die Versuche, aus dem Bildungssystemdurch immer neue Reformen unterimmer widrigeren Bedingungen undmit immer aufgeblähteren Stundentafelnselbst für Primarschüler immernoch mehr und noch mehr herausholenzu wollen, ähneln den zahllosenAnstrengungen emsiger Forscher,Stein in Gold zu verwandeln oder dasPerpetuum mobile doch noch zu konstruieren.Mit dem Unterschied, dassdas Bildungssystem nicht mit lebloserMaterie, sondern mit jungen Menschenexperimentiert.1http://lch.ch/cms/upload/pdf/Pressemitteilungen/2013/DV_2013_PP.pdf2http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/luzern/Fruehenglisch-Schuelerhaben-big-problems;art92,210342

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