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BEMA - Bewertung Makrophyten in Marschgewässern NordwestdeutschlandsVorgehensweise2.2 Harmonisierung – Entwicklung des BEMA-Verfahrens2.2.1 VorüberlegungIn der jeweiligen Erprobung hat sich zunächst gezeigt, dass beide Verfahren zu nachvollziehbarenund eindeutigen Ergebnissen führen und somit geeignet sind, Marschgewässer imbetreffenden Bundesland umfassend und nach Vorgaben der WRRL zu bewerten. Ein kritischerVergleich machte allerdings – wie zu erwarten war – bestimmte Vor- und Nachteilebeider Verfahren deutlich.So ist bezüglich des niedersächsischen Verfahrens vor allem die differenzierte Bestimmungdes Ökologischen Potenzials auf Basis von Subtypen sowie die Berechnung durch ein offenesExcel-Modul besonders positiv hervorzuheben. Letzteres erfordert spezielles Fachwissendes Anwenders, gewährleistet ein stets identisches Bewertungsergebnis und der Bewertungsvorganggeht schnell vonstatten. Als wesentliche Nachteile des Verfahrens haben sichdie teilweise nicht eindeutige, aber stark bewertungsrelevante Zuordnung zu den Subtypensowie die Nichtberücksichtigung der Wuchsformenvielfalt als ein Kriterium der Strukturdiversitäterwiesen.Das schleswig-holsteinische Verfahren besitzt den Vorteil, dass es eine klare Formulierungvegetationskundlicher Leitbilder beinhaltet und die Wuchsformenvielfalt berücksichtigt (Bewertungder Ausprägung bestimmter als leitbildkonform oder nicht leitbildkonform beschriebenerVegetationstypen). Nachteil des Verfahrens ist, dass der Anwender Hintergrundwissenüber die Zuordnung von Makrophyten-Arten zu Wuchsformtypen, die Definition von Störzeigernund weiteren Bewertungsregeln besitzen muss.Ausgehend von dem eindeutigen Wunsch der zuständigen Naturschutzbehörden, ein gemeinsames,für alle nordwestdeutschen Marschgewässer allgemein gültiges Bewertungsverfahrenaufzustellen, ist es Aufgabe der Harmonisierung, trotz der unterschiedlichen methodischenAnsätze die Vorteile beider Verfahren zu kombinieren und ihre Nachteile zu vermeiden.Eine erste grundlegende Überlegung war die Entscheidung, welcher methodische Ansatzdem harmonisierten Verfahren zugrunde gelegt werden soll, da eine Verschneidung oder„Nacheinanderschaltung“ des indexbasierten und vegetationskundlichen Ansatzes wedermöglich noch sinnvoll erscheint. Für eine Beibehaltung des indexbasierten Ansatzes desVerfahrens von IBL UMWELTPLANUNG (2007a) sprachen folgende Argumente:1. Die Bewertung einer Messstelle durch einfache Eingabe der zwei wesentlichen Parameter„Artenmächtigkeit“ (Deckungswerte der auftretenden Arten nach der Londo-Skala)und „Gesamtdeckung Hydrophyten“ in ein Berechnungstool ist freundlich gegenüber ungeschultenAnwendern, zeiteffektiv und führt unabhängig vom Wissenstand der Anwenderstets zum selben Ergebnis.2. Ein indexbasiertes Verfahren steht dem bundesweit vielfach angewendeten PHYLIB-Verfahren näher, das es für die Marschgewässer ersetzen soll.3. Das Berechnungstool beruht auf einer weit verbreiteten Software (Microsoft Excel abVersion 97), die zugrunde liegenden Rechenregeln und Formeln sind transparent und dieAuswirkung der verwendeten Wertzuweisungen gut nachvollziehbar.B.i.A. – Biologen im Arbeitsverbund & IBL Umweltplanung GmbH 5

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