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BEMA - Bewertung Makrophyten in Marschgewässern NordwestdeutschlandsVorgehensweise2 Ausgangssituation und Vorgehensweise2.1 Bestehende landesspezifische VerfahrenMarschgewässer des LAWA-Typs 22 finden sich verbreitet vor allem in den in Küsten- bzw.Flussmarschenlandschaften Niedersachsens und Schleswig-Holsteins, kommen aber auchaufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zu den Strömen Elbe und Weser vereinzelt in den LändernHamburg und Bremen vor. Vor dem Hintergrund ihrer Häufigkeit in Niedersachsen undSchleswig-Holstein, der Notwendigkeit ihrer Bewertung im Zuge der WRRL und der Tatsache,dass dieser Fließgewässertyp mit dem ansonsten in vielen Bundesländern verwendetenPHYLIB-Verfahrens bislang nicht gesichert bewertet werden kann, wurden in den beidenFlächenländern zwischen 2006 und 2007 Verfahren entwickelt, die QualitätskomponenteMakrophyten in Marschgewässern nach den Anforderungen der WRRL zu bewerten. Auszeitlichen und vertragsrechtlichen Gründen konnte eine methodische Abstimmung beiderVerfahren nicht erfolgen.Die beiden Verfahren werden im Folgenden hinsichtlich ihres methodischen Ansatzes kurzerläutert.2.1.1 NiedersachsenAuf Grundlage historischer und rezenter Bedingungen hinsichtlich des Vorkommens vonHydrophyten in Marschgewässern werden bei dem von IBL UMWELTPLANUNG (2007a) aufgestelltenindexbasierten Verfahren für jede submers lebende Hydrophytenart Wertpunkteabgeleitet. Die Zuordnung der Wertpunkte erfolgt spezifisch für neun Marschgewässer-Subtypen, die im Hinblick auf die Kriterien Gewässerbreite, Geesteinfluss, Substratbeschaffenheit,Salinität und Tideeinfluss differenziert wurden. Neben der Vergabe von Wertpunktenfür das qualitative (a.) und quantitative (b.) Vorkommen von wertgebenden Makrophytenartenwerden zusätzliche Wertpunkte für folgende Parameter vergeben:a. Wertpunkte Vorkommen wertgebender Makrophytenartenb. Wertpunkte Deckung wertgebender Makrophytenartenc. Wertpunkte Gesamtdeckung wertgebender Makrophytenartend. Wertpunkte Artenzahl wertgebender Makrophytenartene. Wertpunkte Gesamtdeckung aller MakrophytenartenIm Rahmen der Bewertung einer Messstelle werden die jeweils erzielten Wertepunkte zur„Ökologischen Qualitäts-Kennzahl“ aufaddiert.Zur Ermittlung der Ökologischen Potenzialklasse einer Messstelle existieren für jeden Subtypspezifische Grenzwerte. Dies ermöglicht eine differenzierte Ermittlung des ÖkologischenPotenzials auf Ebene eines jeden Marschgewässer-Subtyps (Details s. IBL UMWELTPLANUNG2007a: 107ff). Einziger Subtyp, der mit dem Verfahren nicht bewertet werden kann, ist derweitgehend hydrophytenfreie Subtyp der stark tidebeeinflussten Marschgewässer. Für eineBewertung dieses Subtyps wird auf das STI-Verfahren nach STILLER (2005a, b, c) verwiesen.B.i.A. – Biologen im Arbeitsverbund & IBL Umweltplanung GmbH 3

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