BEMA - Bewertung Makrophyten in Marschgewässern Nordwestdeutschlands Verfahrensbeschreibung3.8 Kurzübersicht über das Bewertungsverfahren1. Vorbereitung der Erhebung und Messstellenauswahl (Kap. 3.2):a) Festlegung der Fragestellung im Hinblick auf die Messstellenauswahlb) Kenntnisstand: Auswertung vorliegender Datenc) Auswahlkriterium (Repräsentativität oder zufallsverteilt)d) Festlegung der zu untersuchenden Gewässere) (Vorab)Auswahl der Messstellen2. Durchführung der Erhebung (Kap. 3.3 - 3.5):a) Prüfung auf Anwendbarkeit des Bewertungsverfahrens(Ermittlung des Subtyps: bei tideoffenen Gewässern: Bewertung nach STILLER 2005a, b, c)b) Geländeaufnahme:►Voraussetzung: Kartierbarkeit, gute Zugänglichkeit►Wichige Ausrüstung:Teleskop-Harke, Wurfharke, ggf. Sichtkasten, Kamera, GPS,Leitfähigkeitsmessgerät, Lupe (10-fache bis 15-fache Vergrößerung)►Aufnahmezeit: Mitte Juni bis Mitte September (vor Beginn der Gewässerunterhaltung)►Witterung/Wasserstand: nicht bei Hochwasser oder starkem Regen►Beprobung einer homogenen Gewässerstrecke von 100 m Länge (Ausnahme: 50-100mLänge)►Beprobung vom Ufer aus (ggf. von Brücke, Ausnahme: Boot)►Beprobung über die gesamte Gewässerbreite (ggf. Streifen festzulegender Breite an denUfern, bei Auswertung berücksichtigen)►Deckungsschätzung (inkl. Gesamtdeckung) nach LONDO3. Durchführung der Bewertung (vgl. Kap. 3.6):a) Eingabe der Geländedaten und Prüfung (Fehlerkontrolle)b) Durchführung der Bewertung mit Bewertungstool4. Durchführung der Qualitätskontrolle (vgl. Kap. 3.7):a) Prüfung auf Plausibilität und FehlerkontrolleB.i.A. – Biologen im Arbeitsverbund & IBL Umweltplanung GmbH 54
Bewertung Makrophyten in Marschgewässern NordwestdeutschlandsLiteratur4 LiteraturBRAUN-BLANQUET, J. (1964): Pflanzensoziologie. Wien.BRUENS, A., HEINZEL, K. & F. FUHR (2005): Grundlagenerhebungen an künstlichen Marschgewässern– Exemplarische Ermittlung des ökologischen Potenzials.- <strong>Gutachten</strong> im Auftragdes Landesamtes für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein, Flintbek, 182 S.BRUX, H. (2005): Erfassung zur Makrophytenvegetation niedersächsischer Marschgräben.Unveröff. Daten.BRUX, H. (2008): Daten zur Makrophytenvegetation niedersächsischer Fließgewässer 1983 –2008. Unveröff. Daten.BRUX, H. (2009): Daten zur Makrophytenvegetation niedersächsischer Fließgewässer 2009.Unveröff. Daten.BRUX, H., TODESKINO, D., WIEGLEB, G. (1987): Growth and reproduction of Potamogetonalpinus growing in disturbed habitats. Arch. Hydrobiol. Beih. Ergeb. Limnol. 27: 115-127.CASPER, J., KRAUSCH, H.-D., BÜDEL, B. SCHAGERL, M. (2008): Süßwasserflora von Mitteleuropa,Bd. 23: Pteridophyta und Anthophyta Teil 1 und Bd. 24: Pteridophyta und AnthophytaTeil 2: BD 24/2 von Jost Casper, Heinz-Dieter Krausch, Burkhard Büdel, und MichaelSchagerl (Hinweis: Auch Auflage von 1980 geeignet)GARNIEL, A. (2000): Schutzkonzept für gefährdete Wasserpflanzen der Fließgewässer undGräben Schleswig-Holsteins – Teil C: Gräben. <strong>Gutachten</strong> im Auftrag des LANU SH, unveröff.Polykopie, Kiel.HAGGE, A., F. EGGERS, H.-J. KRIEG, H.-J. SCHUBERT & G. STILLER (2003): Untersuchungenzur EU-Wasserrahmenrichtlinie in ausgewählten Flussunterläufen (Hypopotamal) undSpeicherbecken der Marschen von Schleswig-Holstein. - <strong>Gutachten</strong> i. A. des Landesamtesfür Natur und Umwelt Schleswig-Holstein, Flintbek, Bd. 1-8.HERR, W. (1984): Vegetation der Fließgewässer in Schleswig-Holstein. ForschungsberichtUniv. Oldenb. (3 Bände) i. Auftrag d. Landesamtes f. NatSch. u. LandschaftspflegeSchleswig-Holstein.HERR, W., D. TODESKINO, WIEGLEB, G. (1989a): Übersicht über Flora und Vegetation derniedersächsischen Fließgewässer unter besonderer Berücksichtigung des Naturschutzesund der Landschaftspflege. - Natursch. Landschaftspfl. Niedersachsen 18: 145-283, Hannover.HERR, W., D. TODESKINO, WIEGLEB, G. (1989b): Veränderungen von Flora und Vegetation inausgewählten Fließgewässern Niedersachsens nach vierzig Jahren (1946/86). - Natursch.Landschaftspfl. Niedersachsen 18: 121-144, Hannover.IBL UMWELTPLANUNG 1988 (Bearb. H. Brux). Landschaftsökologische Untersuchung undBewertung von Marschgräben im Gebiet des Entwässerungsverbandes Butjadingen, Lkr.Wesermarsch. Auftraggeber: Entwässerungsverband Butjadingen (UHV 91).IBL UMWELTPLANUNG (2004) (Bearb. W. Herr): Kritische Würdigung des Phylib-Verfahrenszur Umsetzung der EU-WRRL in Fließgewässern des norddeutschen Flachlandes. Auftraggeber:Niedersächsisches Landesamt für Ökologie, Hildesheim.B.i.A. – Biologen im Arbeitsverbund & IBL Umweltplanung GmbH 55