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BEMA - Bewertung Makrophyten in Marschgewässern Nordwestdeutschlands Verfahrensbeschreibung3.5.5 Subtyp 5 - Marschgewässer der Polder und KögeCharakterisierung abiotischer ParameterSubtyp 5 umfasst sowohl die überwiegend schmalen (< 5m) bis mittelbreiten (5 – 10m)Marschgewässer der niedersächsischen Polderflächen als auch die teilweise seeartig aufgeweitetenUnterläufe von Bongsieler Kanal, Arlau und Miele, die durch die SpeicherkögeSchleswig-Holsteins verlaufen (Hauke-Haien-Koog, Beltringharder Koog und SpeicherkoogDithmarschen) und in die Nordsee entwässern.Die Betrachtung wie auch die Zusammenfassung beider Gewässerkategorien in einem eigenständigenSubtyp erscheint gerechtfertigt, da sie charakteristische Besonderheiten undwesentliche Gemeinsamkeiten aufweisen: sie sind besonders stark anthropogen überformtund besitzen daher ein eingeschränktes Potenzial hinsichtlich ihrer Besiedlung mit submersenMakrophyten, sie weisen eine zumeist erhöhte elektrische Leitfähigkeit zwischen ca.1.500 bis 2.500 μS/cm (und teilweise höher) auf und sie unterliegen bei Sturm- und Starkregenereignissenstarken Wasserstandsschwankungen infolge der dann eingeschränkten bzw.unterbrochenen Entwässerung (Verlauf in Speicherbecken).Die Poldergewässer Niedersachsens unterscheiden sich zudem von allen anderen Subtypendadurch, dass ihnen die Verbindung zu kleineren Gewässern fehlt, da das Einzugsgebietkeine offenen Gräben aufweist. Sie sind sonst am ehesten mit Subtyp 3 vergleichbar.Die Gewässer der drei Speicherköge Schleswig-Holsteins sind hinsichtlich ihrer Hydromorphologieund ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften unterschiedlich ausgebildet. AlleGewässer entwässern über Sielbauwerke in die Nordsee. Arlauspeicher und Mielespeichersind zudem zu „Salzwasserlagunen“ benachbart, aus denen bei Flut bzw. bei hohen Wasserständensalzhaltiges Wasser passiv bzw. aktiv über ein Sielbauwerk zugeführt wird (Detailsvgl. HAGGE et al. 2003).Charakterisierung MakrophytenDie Makrophytenbestände sind insbesondere gegenüber den geestbeeinflussten Subtypendeutlich artenärmer ausgeprägt und insbesondere ist ein geringer Hydrophytenanteil kennzeichnend.Es treten verarmte bis stark verarmte Bestände der Sparganium emersum-Gesellschaft sowie des Magnopotamiden- und des Parvopotamiden-Typs auf. CharakteristischeArten sind beispielsweise Nuphar lutea, Hydrocharis morsus-ranae, Potamogetonlucens, P. crispus, P. pectinatus, Potamogeton compressus, Potamogeton trichoides, Ceratophyllumdemersum, Myriophyllum spicatum und Zannichellia palustris. Die Helophyten-Beständen der Ufer werden in erster Linie von Phragmites australis, Phalaris arundinaceaund Bolboschoenus maritimus dominiert und können in Gewässerabschnitten mit erhöhterSalinität auch Halophyten aufweisen.Speziell für die Polderflächen gilt, dass die Vernetzung über Gewässerstrecken infolge derPolderung und damit ein wichtiger Eintragsweg für Samen und Rhizome von Makrophytenfehlt.B.i.A. – Biologen im Arbeitsverbund & IBL Umweltplanung GmbH 41

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