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BEMA - Bewertung Makrophyten in Marschgewässern Nordwestdeutschlands Verfahrensbeschreibung3 Beschreibung des BEMA-Verfahrens3.1 VorbemerkungDas nachfolgend beschriebene Verfahren ist anwendbar für alle Marschgewässer der LA-WA-Typen 22.1 (Gewässer der Marschen) und 22.2 (Flüsse der Marschen), die gemäßLeitbild von Hydrophyten-Beständen geprägt sind und schließt auch die schmalen Marschgräbenmit ein. Der LAWA-Typ 22.3 (Ströme der Marschen) wird hier nicht betrachtet.Eine Bewertung tideoffener Gewässer, die allein durch Röhrichtbestände charakterisiertwerden, kann derzeit nur mit dem Standorttypieindex-Verfahren nach STILLER (2005a, b, c)durchgeführt werden. Das Verfahren wird hinsichtlich der Probenahme und der Bewertungsmethodikkurz in Kap. 3.3.2 erläutert (für Details siehe STILLER 2005a, b, c).Das vorliegende Verfahren ist das Ergebnis eines Harmonisierungsprozesses, bei dem dieVorteile der zwei zeitlich parallel in den Bundesländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein entwickelten Bewertungsrahmen miteinander verschnitten wurden. Neben der Bearbeitungdurch die beiden beauftragten Fachbüros erfolgten Koordinationsgespräche mitden zuständigen Naturschutzbehörden der Länder Schleswig-Holstein und Niedersachsen.Das Verfahren genügt insofern den Anforderungen der WRRL, da es zur Bewertung derQualitätskomponente Makrophyten zum einen die Artenzusammensetzung und Abundanzder Makrophytenvegetation berücksichtigt und zum anderen für jede Bewertungseinheit(Subtyp) ein spezifisches Leitbild mit entsprechenden Referenzbedingungen formuliert.Da von wenigen Ausnahmen abgesehen die Marschgewässer Norddeutschlands als erheblichveränderte (HMWB) oder künstliche Wasserkörper (AWB) einzustufen sind, ist das vorliegendeVerfahren auf die Bestimmung des Ökologischen Potenzials und die Definition desGuten Ökologischen Potenzials als entsprechend reduziertes Umweltziel der WRRL ausgelegt.Das Verfahren genügt somit insgesamt folgenden Anforderungen:• Das Verfahren ist einfach und übersichtlich.• Das Verfahren ist robust gegenüber zufälligen bzw. nicht bewertungsrelevanten Variationenim Datensatz.• Datenbasis sind Erhebungen mit Angaben zu Deckungsgraden und Gesamtdeckung derMakrophytenvegetation.• Es werden qualitative und quantitative Daten berücksichtigt.• Die Bewertung ist leicht nachvollziehbar, die Stufung ist auf das erforderliche Mindestmaßbegrenzt.• Es können alle Gewässer der o.g. Subtypen bewertet werden.• Die Skalierung erfolgt analog zum EQR-Verfahren (EQR = Ecological Quality Ratio –Ökologische Qualitäts-Kennzahl), die Zuordnung des EQR zu einer der Güteklassen„schlechtes Potenzial“, „unbefriedigendes Potenzial“, „mäßiges Potenzial“ bzw. „gutes/höchstesPotenzial“ mit Bezug zur Definition nach REFCOND-GUIDANCE 2.3.B.i.A. – Biologen im Arbeitsverbund & IBL Umweltplanung GmbH 20

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