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BEMA - Bewertung Makrophyten in Marschgewässern NordwestdeutschlandsVorgehensweiseDer alte ST 4 (Marschgewässer der Polderflächen) wurde um die in Schleswig-Holsteinauftretenden Koog-Gewässer ergänzt. Wenn auch von der hydromorphologischen Charakterisierungher zum Teil recht unterschiedlich, weisen beide Gewässerkategorien die Gemeinsamkeitauf, dass sie vom Leitbild her stark anthropogen überformt sind, überwiegend durchHelophyten-Bestände geprägt werden und nur artenarme Hydrophyten-Bestände mit zumeistgeringer Gesamtdeckung aufweisen. In beiden Gewässertypen können zudem zeitweiligstarke Wasserstandsschwankungen auftreten. Für beide Gewässerkategorien können dahergleiche Bewertungskriterien in Form eines gleichartigen Wertezahlenniveaus aufgestelltwerden, sodass eine Vereinigung in einem Subtyp aus pragmatischen Gründen gerechtfertigtscheint.Die weiteren sechs Subtypen (alte ST 1, 3, 5-7, 9) wurden beibehalten, teilweise aber hinsichtlichihrer gegenseitigen Abgrenzung präzisiert und inhaltlich ergänzt.Im Vordergrund der Präzisierung stand eine klare Definition des Begriffs „Geesteinfluss“. DaKriterien, die auf einen Geesteinfluss hindeuten, in einem geestnahen Gewässer nichtzwangsläufig ausgeprägt sein müssen, erschien es zweckmäßiger, Kriterien oder Standortbedingungenzu definieren, die einen Geesteinfluss ausschließen. Folgende Kriterien schließeneinen relevanten Einfluss der Geest aus und führen eindeutig zu einer Zuordnung zuden geestfernen Subtypen ST 3-7:• Einzugsgebiet ausschließlich in der Marsch• elektrische Leitfähigkeit > 1.500 µS• Entfernung zur Geest (Luftlinie) > 8 km (gilt nur für Niedersachsen)• ausschließlich toniges und/oder schlickiges Sediment (kein nennenswerterSandanteil, hierbei allerdings stark unterhaltene Gewässerabschnitte beachten,bei denen die Kleischicht durchbrochen wurde)Folgende Kriterien bzw. Standortbedingungen weisen auf einen Geesteinfluss hin (sind aberoftmals nicht oder nur schwach ausgeprägt):• Einzugsgebiet zu hohen Anteilen in der Geest• erhöhte (deutliche) Fließgeschwindigkeit• verstärktes Auftreten von rhithralen Arten und Klarwasserarten wie beispielsweisePotamogeton alpinus, Berula erecta, Callitriche hamulata, Eleocharisacicularis,• sandiges oder torfiges SubstratIst die Zuordnung eines Wasserkörpers zu einem Subtyp nach o.g. Kriterien noch immernicht eindeutig durchzuführen, ist eine Expertenmeinung einzuholen.2.2.2.3 Ergänzung der Hydrophyten-ArtenDie bislang für die Bewertung berücksichtigten Arten sind bei IBL UMWELTPLANUNG (2007a:116) sowie im Excel-Berechnungstool aufgeführt. Da der Liste einige insbesondere inSchleswig-Holstein häufiger in Marschgewässern auftretende Arten fehlten, wurde die Listevollständig überarbeitet. Hierbei fanden auch Arten Berücksichtigung, die in den Fließgewässerlandschaftender Marschen verschollen oder sehr selten sind, deren Auftreten aber nichtB.i.A. – Biologen im Arbeitsverbund & IBL Umweltplanung GmbH 8

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