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Sichere Hochsitzkonstruktion 15 - SVLFG

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Aktuelles zu Sicherheitund Gesundheitsschutz<strong>Sichere</strong><strong>Hochsitzkonstruktion</strong>


<strong>Sichere</strong> <strong>Hochsitzkonstruktion</strong>Anleitungen für den Bau von sicheren Hochsitzen<strong>15</strong>. AuflageJuni 20131


Inhalt1. Einleitung2. Gesetze und Vorschriften2.1 Landesjagdgesetz, Landesbauordnung etc.2.2 Unfallverhütungsvorschriften3. Allgemeine Hinweise3.1 Holzauswahl3.2 Holzverbindungen3.2.1 Nägel3.2.2 Holzschrauben3.2.3 Bolzen3.3 Holzschutz3.4 Bodenanker, Fundamente, Standsicherheit3.5 Gestaltung Aufstieg/Leiter3.6 Werkzeuge, Maschinen etc.4. Auswahl der Hochsitzeinrichtung4.1 Bockgerüste mit Kanzel4.1.1 Bockgerüst mit konischen Eckpfosten4.1.2 Bockgerüst mit senkrechten Eckpfostenund seitlichem Überstieg4.2 Offenes Bockgerüst, z.B. für Drückjagden4.3 Freistehende Ansitzleitern4.3.1 Ansitzleiter für verschiedene Ansitzhöhen4.3.2 Ansitzleiter mit Innenaufstieg4.3.3 Ansitzleiter aus Schnittholz5. Mobile Ansitzeinrichtungen6. Unfallverhütungsvorschrift Jagd (VSG 4.4)7. Checkliste für AnsitzeinrichtungenSeite3445678910101316202329333742475355672


Einleitung1. EinleitungErhöht liegende Ansitzeinrichtungen bieten dem Jäger vielfältige Vorteile:● Durch die erhöhte Sitzposition ist ein Kugelfang gewährleistet.● Die Fläche ist besser zu überschauen.● Man wird vom Wild kaum bzw. nicht so schnell wahrgenommen.● Bei geschlossenen Kanzeln kann man auch bei schlechter Witterung länger ansitzen.Durch praktische Versuche der DEVA (Deutsche Versuchs- und Prüf-Anstalt für Jagd- undSportwaffen) wurde festgestellt, dass beim Büchsenschuss eine erhöhte Abprallgefahram Erdboden besteht, wenn der Schusswinkel weniger als 10° beträgt. Bei einerWaffenauflagenhöhe von 4 Metern würde sich dann eine Schussentfernung von ca. 25Metern ergeben. Da dieser Schusswinkel in der Praxis kaum zu realisieren ist, muss beider Standortauswahl der Ansitzeinrichtung die mögliche Gefährdung des “Hinterlandes”berücksichtigt werden. Insbesondere bei der Erntejagd am Raps und Mais sind erhöhteAnsitzeinrichtungen zu verwenden. Beim Einsatz, der in dieser Broschüre vorgestelltenAnsitzeinrichtungen ist immer darauf zu achten, dass ein Kugelfang vorhanden ist.Leider bieten jagdliche Ansitzeinrichtungen nicht nur Vorteile. Die Unfälle, die bei der landwirtschaftlichenBerufsgenossenschaft gemeldet und bearbeitet werden, belegen das.● Jäger fiel von der Hochsitzleiter, weil die Sprosse brach: Komplizierter Armbruch undPrellungen.● Morscher Hochsitz stürzte mit dem Jäger um: Genickbruch.● Beim Besteigen der Hochsitzleiter abgerutscht, aus der umgehängten, geladenenWaffe löste sich ein Schuß: Lebensgefährliche Verletzung.Absturzunfälle von Hochsitzen bilden einen Unfallschwerpunkt im jagdlichen Unfallgeschehen.Fehlendes Geländer oder mangelhaft ausgeführte Aufstiege und insbesondereungenügend befestigte Sprossen sind dabei eine häufige Unfallursache. Kommt zusätzlichnoch menschliches Fehlverhalten dazu, z.B. eine geladene Waffe beim Aufstieg,kann ein solcher Unfall tödlich enden.Beim Besteigen der Leiter ist die Waffe diagonal auf dem Rücken zu tragen (soweitder Einstieg dies zulässt). Dann kann man sich mit beiden Händen an der Leiterfesthalten.Bei starkem Wind und Gewitter sind Ansitzeinrichtungen nicht zu benutzen!In dieser Broschüre finden Sie Hinweise für den Eigenbau von verschiedenenAnsitzeinrichtungen. Bei Beachtung der Verhaltensregeln, der Bauanforderungen,regelmäßiger Wartung und Instandhaltung lassen sich die o.a. Unfälle mitSicherheit vermeiden.Für das gewerbliche Inverkehrbringen können sich weitere Anforderungen ergeben,z.B. eine statische Berechnung. Beim Spitzenverband der landwirtschaftlichenBerufsgenossenschaften in Kassel können gewerbliche Hersteller vonAnsitzeinrichtungen folgende Prüfliste anfordern: Prüfliste: Hochsitze aus Bauholz(Pl 13.5).3


Gesetze und Vorschriften2. Gesetze und Vorschriften2.1 Landesjagdgesetz, Landesbauordnung etc.Bei der Planung eines Hochsitzes sind zuerst die revierabhängigen Faktoren zu berücksichtigen,wie z. B.: Einstand des Wildes, Wildarten, Schussfeld, Hauptwindrichtung, guteErreichbarkeit ohne Beunruhigung des Wildes. Aus diesen Punkten und der gewünschtenJagdart ergibt sich dann die Art und Größe der Ansitzeinrichtung. Daneben sind aberauch folgende Punkte zu beachten:●●●Liegt die Genehmigung des Grundeigentümers vor? (siehe Landesjagdgesetz)Ist eine Baugenehmigung erforderlich?(siehe Landesbauordnung)Sind Einschränkungen bei der Bauform der Ansitzeinrichtung zu beachten?(z.B. in Landschafts-, Naturschutzgebieten und Nationalparks)2.2 UnfallverhütungsvorschriftenBei der Jagdausübung und beim Bau von Ansitzeinrichtungen ist nicht nur die VSG 4.4Jagd (Vorschrift für Sicherheit und Gesundheitsschutz), sondern es sind alleUnfallverhütungsvorschriften der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft zu beachten.Bei den Vorarbeiten (Materialauswahl, Bäume fällen etc.) sowie beim Bau vonAnsitzeinrichtungen (Maschineneinsatz, Montage etc.) sind insbesondere folgendeUnfallverhütungsvorschriften zu berücksichtigen:●●●●●●VSG 1.1 Allgemeine Vorschriften für Sicherheit und GesundheitsschutzVSG 1.3 Erste HilfeVSG 2.1 Arbeitsstätten, bauliche Anlagen und EinrichtungenVSG 2.3 Leitern und TritteVSG 3.1 Technische ArbeitsmittelVSG 4.3 ForstenLiegen Ihnen die Unfallverhütungsvorschriften nicht vor, können Sie diese beiIhrer Berufsgenossenschaft jederzeit anfordern!Sie können Sie auch herunterladen unter:www.lsv.de4


Holzauswahl3. Allgemeine Hinweise3.1 HolzauswahlAnsitzeinrichtungen sind ständig der Witterung ausgesetzt, deshalb ist die richtigeAuswahl des Holzes, die Verarbeitung sowie der Schutz des Holzes vor Nässe mitentscheidendfür die Lebensdauer der Hochsitze. Dies gilt insbesondere für die tragendenElemente. Es ist nur gesundes und entrindetes Holz zu verwenden. Aus Kosten- undGewichtsgründen werden überwiegend Nadelhölzer eingesetzt. Folgende Holzarten eignensich besonders für den Einsatz beim Bau von Ansitzeinrichtungen:1. Douglasie2. Lärche3. Kiefer4. Fichte5. TanneDie Bäume sollten im Winter gefällt werden. Das Schälen oder Streifen der Stämme gehtleichter, solange die Rinde frisch ist. Die Stämme werden an einem luftigen, schattigenPlatz aufgestellt, z.B. unter einem Dachüberstand oder unter einem großen Laubbaum.Dort kann das Holz langsam trocknen. Nur gesundes Material wird dann später zum Bauvon Ansitzeinrichtungen verwendet. Im Sommer geschlagenes Holz trocknet häufig sehrschnell und es kommt zu starker Rissbildung. Dort können sich Holzpilze festsetzen, dieden Fäulnisprozess fördern.Schnittholz, z. B. Latten, Kanthölzer und auch gefräste Rundhölzer haben eine geringereFestigkeit als unbearbeitete, natürlich gewachsene Stämme und Stangen (Rundhölzer).Bei der Verwendung von Laubholz sind Eiche oder Akazie (Robinie) bevorzugt einzusetzen.Sie eignen sich besonders für folgende Einsatzzwecke: Erdanker, Fundamentpfähle,Bretter im Außenbereich, Leitersprossen.Für den Bau von Kanzeln wird auch aus Kostengründen überwiegend Nadelholz verwendet.Soweit keine höherwertigen Hölzer eingesetzt werden, sind nach MöglichkeitLärchenbretter zu verwenden. Bei einseitig gehobelten Dielen wird die glatte Seite nachaußen gesetzt, damit das Wasser besser ablaufen kann. Für die Außenwände eignen sichauch Siebdruckplatten oder Betonplanplatten (Betoplan Platten). Hier müssen aber dieSchnittkanten gut versiegelt werden. Die Fußbodenbretter im Außenbereich werden sobefestigt, dass zwischen ihnen ein ca. 10 mm breiter Luftspalt verbleibt. Dann kann sichdas Holz bei Feuchtigkeit ausdehnen und das Regenwasser kann besser ablaufen. NachMöglichkeit werden unter die Bretter Distanzscheiben gelegt, so dass auch hier das Holzabtrocknen kann.Die Bretter für die Außenhaut der Kanzel sollten ca. 20 mm, die für den Fußboden ca.30 mm stark sein.5


HolzverbindungenIm Außenbereich Bretterabstand mind. 10 mm, damit Regenwasser ablaufen kann und aufgequolleneBretter sich nicht gegenseitig hoch drücken. Ideal ist es, wenn die Wölbungen der Jahresringe,wie bei Brett-Nr. 5 nach oben zeigen.3.2 HolzverbindungenBei der Verbindung von Rundhölzern kommt es zu punktförmigen Verbindungsstellen,diese sind instabil. Um das zu vermeiden, werden die Hölzer vor dem Nageln, Schraubenoder Bohren vorbereitet. D.h., die Verbindungsstellen werden mit dem Beil oder demAbzieheisen etwas angeflacht/angeplattet. Die tragenden Stangen werden nicht bearbeitet.Beim Absägen der Stangen in der Nähe der Verbindungsstellen ist darauf zu achten,dass das Holz weit genug übersteht, damit es beim Nageln nicht in Längsrichtung aufreißt.Außerdem dringt über die Schnittstelle im Laufe der Zeit Feuchtigkeit ein. Das führtdazu, dass das Holz anfängt zu faulen.Ist dann der Überstand nichtausreichend, wird auch dieVerbindungs- stelle (Nagel oderBolzen) beeinträchtigt und damit dieFestigkeit. Je nach Größe und Artdes Verbindungsmittels ist derRandabstand / Überstand zuwählen (Siehe Zeichnung auf Seite8). Zum Beispiel bei einerSprossenverbindung mit 4,2/120Nägel beträgt er mindestens 60mm, bei einer Bolzenverbindung,z.B. mit M12 mindestens 250 mm.6


Holzverbindungen3.2.1 NägelDie Verbindung von Hölzern mit Nägeln ist kostengünstig und bei fachgerechterAusführung eine sichere Verbindung. Es sollten verzinkte Nägel eingesetzt werden. Dieseerhöhen die Lebensdauer und durch die rauhe Oberfläche sitzen die Nägel fester im Holz.Damit das Holz nicht aufreißt, ist sowohl ein ausreichender Randabstand als auch einausreichender Abstand der Nägel in Längsrichtung einzuhalten (Knotenpunkt sieheZeichnung). Selbstverständlich sind die Nägel so auszuwählen, dass sie tief genug inshaltende Holz eingeschlagen werden können. Bei Beanspruchung auf Scherung beträgtdie Mindesteinschlagtiefe 12 x Nageldurchmesser (s.Tabelle unten). Ein Knotenpunktbesteht aus mindestens 2 Nägeln! Sind sie zu lang, werden die hervorstehendenNagelspitzen quer zur Faserrichtung umgeschlagen. Bei Brettern und dünneren Hölzernwird vor dem Einschlagen die Spitze des Nagels mit einem leichten Hammerschlaggestaucht, dadurch schlitzt das Holz nicht so schnell auf.NagelgrößeMindesteinschlagtiefefür NägelZugbeanspruchungScherbeanspruchung3,1/70 47 mm 38 mm3,4/90 60 mm 41 mm4,2/120 80 mm 51 mm5,5/160 107 mm 66 mm6,0/180 120 mm 72 mmKnotenpunkt genagelt mit 4 Nägeln 4,2/120je Anschluß7


Holzverbindungen3.2.2 HolzschraubenDie Verwendung von Schrauben hat in den letzten Jahren zugenommen. Durch leistungsstarkeAkku-Bohrschrauber kann auch an abgelegenen Orten geschraubt werden.Der Vorteil; die Schrauben können bei Bedarf leicht wieder gelöst und gegebenenfalls neueingeschraubt werden. Um Hölzer sicher und fachgerecht zu verschrauben, sind allerdingseinige Punkte zu beachten.Leider werden bereits beim Einkauf der Holzschrauben die ersten Fehler begangen.Einfache, billige Holzschrauben brechen bzw. scheren ab, wenn das Holz, z.B. Sprossen,durch Feuchtigkeit aufquellt oder es gefriert. Das besteigen der Leiter ist dann lebensgefährlich.Für sicherheitsrelevante Teile, wie Sprossen, Geländer, Bodenbretter etc. müssengeeignete hochwertige Holzschrauben eingesetzt werden. Namhafte Hersteller haben fürihre Schrauben eine allgemein bauaufsichtliche Zulassung, wie z.B. die Firmen: SpaxInternational, HECO-Schrauben, Reisser-Schraubentechnik. Geeignet für denAußenbereich sind auch Edelstahlschrauben aus V2A oder V4A. Die meisten Herstellerbieten mittlerweile Schrauben mit Bohr- oder Frässpitze an. Hier muss nicht mehr vorgebohrtwerden (nur mit allgem. bauaufs. Zulassung). Eine tragende Schraubverbindungmuss mindestens zwei Holzschrauben enthalten. Beim Verschrauben der Hölzer müssendiese fest zusammengepresst werden. Um diese Festigkeit zu erreichen, wird entwedervorgebohrt oder die Schraube hat im oberen Bereich einen glatten Schaft. Bei hartenHölzern, wie z.B. Eiche, Robinie oder Douglasie muss immer auf der ganzenSchraubenlänge vorgebohrt werden. Auch bei Schrauben mit einem Durchmesser (d) vongrößer 8 mm, muss vorgebohrt werden. Vorgebohrt wird mit einem Bohrer, dessenDurchmesser (d) 0,7 x Schraubendurchmesser beträgt. Für das oben liegende Holz mussder Bohrer den gleichen Durchmesser wie der glatte Schraubenschaft besitzen. WennSchrauben zu nah beieinander oder zu dicht an der Außenkante eingeschraubt werden,platzt oder reißt das Holz oft auseinander. Es sind deshalb die in den Zeichnungen angegebenenRandabstände einzuhalten.Geschraubte Leitersprossen werden wie die genagelten Sprossen abgestützt, um dieSicherheit zu erhöhen. Im praktischen Einsatz haben sich für die Sprossenbefestigungu.a. V4A-Schrauben mit 6mm Durchmesser bewährt. Bei der Auswahl der Holzschraubenist nicht nur auf gute Qualität sondern auch auf geeignete Werkzeugaufnahme zu achten.In den letzten Jahren haben sich zunehmend Schraubenköpfe mit Innen-Stern, Innen-Torx, Außensechskant und Außenvielzahn durchgesetzt.Mindestanforderungen für Einschraubtiefen und Abstände (d=Schraubendurchmesser)8


Holzverbindungen3.2.3 BolzenWerden stärkere Hölzer ( > 80 mm) verarbeitet, sind oft Gewindebolzen notwendig, umdiese zu verbinden. Werden keine Kanthölzer sondern gewachsene Stämme verarbeitet,die im Durchmesser variieren, sind Gewindestangen vorzuziehen. Hier kann dann nachBedarf die Gewindestange abgesägt werden. Sie werden mit einer Metallbügelsägegekürzt und der scharfe Grat wird mit einer Metallfeile entfernt. Vor dem Kürzen werden 2Muttern aufgeschraubt, dann muss man nach dem Kürzen nur einen Konus anfeilen umdie nächsten beiden Muttern aufzuschrauben. Zum Bohren werden Schalungsbohrer oderauch Schlangenbohrer (ideal für Akku - Bohrschrauber) verwendet. Beim Verschraubenkommen unter die Muttern große Scheiben (nach DIN 1052) und zwischen die HölzerEinpressdübel (zweiseitig gezahnte Holzverbinder, auch bekannt als Bulldogdübel). Siegewährleisten eine feste Verbindung.Einige Anwendungsbeispiele:Holz > 80 mm: Gewindestange M8Holz >100 mm: Gewindestange M12Holz >140 mm: Gewindestange M16Mit einem leistungsstarken Akku-Bohrschrauberund geeigneten Bohrern, wiez.B. Schlangenbohrern (obenliegend) undSchalungsbohrern kann man auch dickereHölzer bearbeiten.Die Bulldogdübel (Einpressdübel) inVerbindung mit Quer- und Diagonalstrebengewährleisten einen verdrehsicherenUnterbau.9


Holzschutz3.3 HolzschutzDie Haltbarkeit von Holz im Außenbereich wird durch Witterungseinflüsse stark beeinflußt.Die richtige Auswahl und Verarbeitung des Holzes sowie des Standortes sind mit entscheidendfür die spätere Einsatzdauer der Ansitzeinrichtung. Durch Verwendung vonimprägniertem Holz und Holzschutzmitteln, aber auch durch konstruktive Maßnahmen,kann die Einsatzdauer verlängert werden. Bei Verwendung von tiefimprägniertem Holz(kesseldruckimprägniert, alte Telefonmasten etc.) wird die Einsatzzeit gegenüber unbehandeltemHolz um viele Jahre erhöht. Aber auch diese Hölzer halten nicht ewig. Bei nichtimprägniertem Holz sind soweit wie möglich alle Schnittstellen mit einem Holzschutzmittelzu behandeln. Deckende Farben, z.B. Ölfarben, sind nicht zu verwenden, denn dann könnenFäulnisstellen im Holz nicht erkannt werden.Ansitzeinrichtungen sollten so aufgestellt werden, dass das Holz gut abtrocknen kann.Nicht ideal ist ein Standort an einer schattigen Waldkante in nördlicher Richtung. BeiBerankung mit Efeu oder anderen Gewächsen kann das Holz nicht richtig abtrocknen undes fault schneller.Kanzelaufbauten sind so zu gestalten, dass das Tropfwasser vom Dach und denSeitenwänden nicht auf die Verbindungspunkte der Unterkonstruktion tropft. Das Dach derKanzel wird z.B. mit stabiler Teichfolie, LKW-Plane, Bitumenwellplatten oder besandeterTeerpappe gegen Witterungseinflüsse geschützt.3.4 Bodenanker, Fundamente, StandsicherheitAlle Bauwerke, auch Hochsitze und Ansitzleitern benötigen ein sicheres Fundament bzw.ausreichend dimensionierte Erdanker. Folgende Möglichkeiten bieten sich an:1. Eckpfosten an einbetonierten Winkeleisen festschrauben.2. Eckpfosten an eingegrabenen Fundamentpfählen befestigen.3. Eckpfosten an eingeschlagenen oder eingeschraubten Erdankern befestigen.4. Kanzelunterbau konisch aufbauen.5. Allseitig zusätzlich seitlich abstreben im Verhältnis 3:1 (Höhe:Breite) wennFundament oder Erdanker nicht ausreichen.6. Ballast anhängen bei konischem Unterbau, bis 3 m Podesthöhe.7. Mobile Kanzeln mit Erdankern und/oder mit ausziehbaren bzw. klappbaren Stützensichern.Beim Aufstellen von jagdlichen Einrichtungen ist darauf zu achten, dass die Eckpfostenbzw. Stangen keinen direkten Bodenkontakt haben. Sofern die Eckpfosten an einbetoniertenWinkeleisen oder eingegrabenen Fundamentpfählen befestigt werden, muss einausreichender Abstand zum Erdboden eingehalten werden. Alle anderen Hölzer stehenauf Betonplatten oder ähnlichen Materialien, so dass von unten keine Feuchtigkeit eindringenkann. Aber auch hier müssen die Pflanzen, wie Brennesseln, Brombeeren usw.regelmäßig kurz gehalten werden, damit das Holz abtrocknen kann. Alle unbehandeltenHölzer,die eingegraben, direkt auf dem Erdboden stehen oder einwachsen, faulen schnellerund verkürzen die Nutzungsdauer der Ansitzeinrichtung.10


Bodenanker, Fundamente, StandsicherheitBockgerüst mit konischenEckpfosten und ErdankerAngehängter Ballast bei konischemUnterbau (Das Fass sollte aus reinoptischen Gründen mit dunklerFarbe gestrichen werden.)Hochsitz mit zusätzlichenseitlichen VerstrebungenEinbetonierte Winkeleisen11


Bodenanker, Fundamente, StandsicherheitFundamentabmessungen für einbetonierte Winkeleisen:Podesthöhe3 m5 m7 mAushub bei senkr. Pfosten(Länge/Breite/Tiefe)Aushub b. konisch. Pfosten(Länge/Breite/Tiefe)450 / 450 / 800 mm 400 / 400 / 800 mm550 / 550 / 1000 mm 450 / 450 / 800 mm650 / 650 / 1000 mm 500 / 500 / 800 mmZum Verfüllen des Aushubs keinenhumushaltigen Boden sondern nurgrobkörnigen Sand verwenden unddiesen sorgfältigverdichten.Betonplatten und Teerpappeschützen das Holz vor eindringenderFeuchtigkeit von unten.Die Teerpappe muss allerdingsanders als dargestellt, etwas kleinersein als der Leiterholm, damit dasWasser sich nicht auf der Teerpappesammelt und die Holme sich vollsaugen.12


Aufstieg/LeiterDer Sprossenabstand sollte bei allen Leitern im Revier gleich sein. Der Abstand derSprossen kann mind. 250 mm und max. 300 mm betragen. Damit man mit beidenFüßen auf einer Sprosse stehen kann, muss der Holmabstand mind. 350 mm betragen.In der Praxis hat sich ein Holmabstand von 400 mm (Innenmaß) bewährt. Beträgt derHolmabstand mehr als 1000 mm muss ein Mittelholm eingezogen werden. Um beimBesteigen der Leiter die Nägel und Schrauben nicht auf Scherung zu beanspruchen, müssendie Sprossen nach unten hin abgestützt werden. Einige der möglichen Lösungen zeigenz.B. folgende Zeichnungen:● Aufgenagelte Sprossen(vierkant)● Abstützung durch dieBefestigungsnägel derzusätzlich aufgenageltenHolme● Aufgenagelte Sprossen(vierkant)● Holme eingekerbt● Aufgenagelte Halbrundsprossen,die an den Auftritt-und Auflageflächenabgeflacht sind.● Abstützung durch untergenagelteLatten● Aufgenagelte Halbrundsprossen,die an den Auftritt-und Auflageflächenabgeflacht sind.● Abstützung durch untergenagelteoder untergeschraubteMetallwinkeld=NageldurchmesserBei der Verwendung gewerblich hergestellter Sprossensicherungen sind dieHerstellervorgaben unbedingt zu beachten.14


Aufstieg/LeiterWerden die Sprossen mit Nägelnbefestigt, sind diese seitlich versetztund schwalbenschwanzförmig einzuschlagen.Der Sprossenüberstandbeträgt mindestens 60mm, damitdas Holz nicht aufreißt.Oft werden Halbrundsprossen (Halblinge) verwendet.Die auf der Kreissäge aufgetrennten Stangenhaben dann als Sprossen nur eine schmale Auftrittsfläche,von der man sehr leicht abrutschenkann. Es hat sich bewährt, diesen Grat mit derKreissäge abzutrennen, so dass eine ca. 30 mmbreite Auftrittsfläche entsteht.Nicht nur die Aufstiegsleiter, sondern auch derEinstieg bzw. Überstieg muss sicher sein.Geeignet sind Haltegriffe oder Haltestangen.Wird direkt von der Leiter in die Kanzel eingestiegen,sollte sich die Türverriegelung bzw.das Türschloss im unteren Bereich der Türbefinden. Kann die Tür nicht nach innen geöffnetwerden, muss auch bei starkem Windsichergestellt sein, dass die Tür nicht überschlägt,z.B. durch einen Anschlagpunkt, eineKette oder durch ein dünnes Seil.<strong>15</strong>


Aufstieg/Leiter– Bei Kanzeln mit Vorbau darf sich die Kanzeltür nicht direkt gegenüber dem Aufstiegbefinden. Für das Geländer am Vorbau müssen folgende Maße (Höhen) eingehalten werden:* Brustwehr 1000 mm * Knieleiste 500 mm *Fußleiste 50 mmWird das Geländer angenagelt, ist es an der Innenseite der Eckstangen zu befestigen. DieDurchgangsbreite am Überstieg darf max. 800 mm betragen. Mit der Zeit werden dieBodenbretter am Vorbau durch Algen glatt. Durch Aufnageln von verzinktemMaschendraht können Ausrutscher verhindert werden. Geeignet ist feinmaschigesSechseckgeflecht (Maschenweite 25 mm), das stramm gespannt aufgenagelt wird.– Der Einstieg durch den Kanzelboden ist nur bei fachgerechter Ausführung zulässig. DieLuke wird so eingebaut, dass durch zwei Seitenwände der Kanzel und durch die hochkantstehende Luke nur von einer Seite ein Zugang zur Leiter möglich ist. An derKanzelinnenwand muss am Einstieg eine Haltestange angebracht sein. Der Freiraum vorder Luke muss mindestens 40 cm breit sein. Die Größe der Luke darf maximal 80x80 cmbetragen, sonst sind aufwendige Absturzsicherungen notwendig.– Bei Ansitzleitern wird auf Höhe der obersten Sprosse auf der Rückseite der Holme einezusätzliche Sprosse festgenagelt. Dadurch wird die Trittsicherheit beim Aufstehen bzw.Umdrehen auf der Leiter verbessert. Die Gewehrauflage dient als Absturzsicherung.Deshalb muss die Auflage fest mit den beiden Stangen (Armlehnen) verbunden sein, z.B.auch durch ein stabiles Rasten- oder Stecksystem.3.6 Werkzeuge, Maschinen etc.Bei der Vorbereitung und beim Bau von Ansitzeinrichtungen werden die verschiedenstenWerkzeuge und Maschinen eingesetzt. Durch den Einsatz nicht geeigneter Arbeitsmittelbzw. durch nicht fachgerechte Handhabung kommt es immer wieder zu Unfällen. Generellwird nur gutes, geeignetes und scharfes Werkzeug eingesetzt. Bei Beachtung der folgendenHinweise zum fachgerechten Umgang mit Hilfsmitteln, Werkzeugen und Maschinenkönnen Unfälle vermieden werden:– Bei dünneren Brettern und Stangen wird die Nagelspitze gestaucht, so dass das Holznicht aufplatzt.– Mit dem Latthammer und Haltemagnet kann eine Person z.B. ein Holz alleine festnageln.D.h. er hält mit einer Hand das Holz fest und heftet mit dem Latthammer zunächstden Nagel. Anschließend wird der Nagel ganz eingeschlagen.– Beil, Axt, Schäleisen und Säge müssen so transportiert werden, dass durch die scharfenWerkzeugteile niemand verletzt wird.– Beim Entasten eines Baumstammes, vom Stammfuss in Richtung Zopf, wird die Axt sogeführt, dass nur auf der vom Körper abgewandten Seite des Stammes gearbeitet wird.– Wenn Eckpfosten konisch oder Leiterholme nicht parallel stehen sollen, ist beimZusammenbau eine rechtwinklig gespannte Schnur sehr hilfreich. Dazu wird eine geradeStange, ein Brett oder ein Kantholz auf dem Erdboden so fixiert, dass es sich nicht verschiebenläßt. In der Mitte wird eine Schnur im rechten Winkel gespannt.16


Werkzeuge/MaschinenSofern kein Zimmermannswinkel vorhanden ist, lässt sich ein rechter Winkel mit Hilfeeines Zollstocks oder Maßbandes sehr schnell ausmessen. Es wird ein rechtwinkeligesDreieck angezeichnet. Vom Befestigungspunkt der Schnur aus wird gemessen. Auf demKantholz wird bei 800 mm und auf der Schnur bei 600 mm eine Markierung angebracht.Dann wird die Schnur soweit bewegt, bis der Abstand der Markierungspunkte 1000 mmbeträgt. Beim Bau eines Bockgerüstes mit konisch stehenden Eckpfosten wird dieserechtwinklig gespannte Schnur als Mittellinie genommen. Es können dann gleichmäßigeseitliche Abstände ausmessen werden, dadurch erhält man für jeden Eckpfosten den gleichenAufstellwinkel. (Siehe Seite 36, Bild oben links)6001000800– Ein dreibeiniger Stützbock erleichtertdie Arbeit. Die Stangen können in ergonomischgünstiger Körperhaltung bearbeitetwerden.– Beim Sägen mit der Bügelsäge liegtzu Beginn der Daumen auf dem Sägeblatt,damit es nicht aus dem Schnittheraus springt.– Vielseitig einsetzbar sind auchHandsägen mit japanischer Zahnung.17


Werkzeuge/MaschinenBeim Aufstellen von Hochsitzen sind Schlepper(Teleskoplader), mit an dem Frontlader angebauterArbeitsplattform, sehr hilfreich. In derPlattform hat man einen sicheren Arbeitsplatzund man kann Baumaterial bequem nach obentransportieren. Bei erhöht liegenden Arbeitsplätzenmüssen Maßnahmen gegen Absturzgetroffen werden, z.B. mit einem Sicherheitsgurt.– Müssen beim Bauen Teile hochgezogenwerden, empfehlen sich folgendeVorgehensweisen:– Auf einer flach angestellten Alu-Leiter können die Seitenteile oderandere Baumaterialien hochgezogenwerden.– Mit Hilfe einer senkrecht aufgestelltenAlu-Leiter können ebenfalls Bauteilehochgezogen werden. Die Leiterwird dazu mit 2 Spanngurten amUnterbau festgezurrt.Die oberste Leitersprosse dient dannals Anschlagpunkt für die Umlenkrolleoder den Flaschenzug.– Wurde der Hochsitz (Bockgerüst mitKanzel) bereits auf dem Hofplatzkomplett zusammengebaut, wird ermit einem geeigneten Anhänger insRevier transportiert. Am vorgesehenenStandort wurden bereits passendzum Unterbau die Fundamentpfähleeingegraben , bzw. Winkeleisen einbetoniert.Um den Hochsitz aufzurichten,werden dann zuerst nur zweiEckpfostenauf einer Seite mit stabilenBolzen an den Fundamentpfählenbefestigt. Über diese Drehpunkte wirddann der Hochsitz aufgerichtet. Dabeierleichtern Schlepper mit Frontlader,Teleskoplader oder auch Seilzug dasAufrichten erheblich. Bei dieser Artdes Aufbaus sollte vorher ausStabilitätsgründen beim Bockgerüstauf Höhe der unteren Querhölzer einDiagonalkreuz eingezogen werden.18


Werkzeuge/Maschinen– Werden Anlegeleitern beim Aufbau oder bei Ausbesserungsarbeiten im Revier eingesetzt,müssen diese standsicher aufgestellt werden. Damit sie nicht einseitig imErdboden einsinkt, muss unter Umständen ein stabiles, breites Brett untergelegt werden.Danach ist die Leiter im oberen Bereich mit einem Gurt oder Seil zu sichern.Soweit möglich ist im Außenbereich der Einsatz von Einholmleitern sinnvoll. Diese Leiternbenötigen nur 2 feste Anlegepunkte im Gegensatz zu normalen Anlegeleitern mit 4 festenAnlegepunkten. Deshalb können Einholmleitern auch nicht wackeln.– Beim Auftrennen von Brettern mit derTischkreissäge ist ein Schiebestock zubenutzen, wenn der Abstand zwischenSägeblatt und Parallelanschlag wenigerals 120 mm beträgt. Arbeitshandschuhedürfen bei der Arbeit an der Säge nichtgetragen werden. Es ist aber Gehörschutzund Augenschutz zu tragen. Die Schutzhaubemuss so eingestellt werden, dassder Zahnkranz des Sägeblattes bis aufden für die Holzbearbeitung erforderlichenTeil verdeckt ist. Damit sich das Holz nachdem Auftrennen nicht wieder zusammenzieht,darf der Abstand zwischen Spaltkeilund Sägeblatt maximal 8 mm betragen.– Bei Fällarbeiten mit der Motorkettensägeist eine fachgerechte Arbeitstechnikanzuwenden, z.B. die Fallkerbanlage.Eisenkeile dürfen nicht verwendet werden.Der Gefahrenbereich beim Fällen ist diedoppelte Baumlänge rundherum. Bei derArbeit mit der Kettensäge, (Entasten,Ablängen etc.) beträgt der Sicherheitsabstandzum Sägenführer mindestens 2 m.Mit der Kettensäge darf nicht „über Kopf“,sondern max. bis zur Schulterhöhe gearbeitetwerden.19


Werkzeuge/Maschinen– Wird eine Motorkettensäge eingesetzt, muss persönlicheSchutzausrüstung getragen werden. Dazu zählen:Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz, Arbeitshandschuhe,Schnittschutzhose und Sicherheitsstiefel bzw.-schuhe mit Schnittschutz. Es dürfen nur Erwachsenemit der Kettensäge arbeiten, Jugendliche ab 16 Jahrennur im Rahmen der Ausbildung. Bei der Arbeit ist einsicherer Stand notwendig (Leitern sind nicht geeignet).Erste-Hilfe-Material muss vorhanden sein. Alleinarbeit istnicht zulässig.4. Auswahl der HochsitzeinrichtungDie richtige Auswahl des Hochsitzes ist abhängig von verschiedenen Faktoren. U.a. vonden Standortgegebenheiten, der zu bejagenden Wildart oder auch von der Jagdart. DieHöhe der Ansitzeinrichtung ist immer so zu wählen, dass ein sicherer Kugelfang gewährleistetist. Es sollte selbstverständlich sein, dass sich die Einrichtung dem Landschaftsbildharmonisch anpaßt und nicht als Fremdkörper wirkt.In den folgenden Abschnitten wirdder Bau von verschiedenen Hochsitzen erläutert. Neben den Bauanleitungen finden sichdort auch Zeichnungen und Materiallisten.4.1 Bockgerüste mit KanzelAnsitzeinrichtungen mit geschlossenen Kanzeln haben den Vorteil, dass auch beischlechtem Wetter viele Stunden angesessen werden kann. Ist die Kanzel groß genug, istsogar eine Übernachtung möglich. Der Bau der eigentlichen Ansitzkanzel wird im folgendennicht weiter beschrieben. Selbstbauer können aber mit der detailliertenMaßzeichnung ihre Kanzel selber fertigen. (Diese Zeichnung wurde freundlicherweisevom Eiderheim, Wohn- und Werkstätten für Behinderte, in Flintbek zur Verfügung gestellt).Für die Außenwände werden z.B. einseitig gehobelte Rauhspundbretter, wasserfesteTischler- oder Siebdruckplatten in einer Stärke von ca. 20 mm benötigt. Die Bretter für den20


Bockgerüste mit KanzelFußboden sollten ca. 30 mm stark sein. Als Lagerhölzer unterhalb des Kanzelbodens werden60 x 80 mm starke Kanthölzer verwendet.Der Einstieg in die Kanzel muss einfach und sicher sein. Wird das Bockgerüst ohneVorbau gefertigt, muss neben der Kanzeltür ein Griff oder eine Haltestange angebrachtsein. Die Tür sollte sich bei dieser Konstruktion nach innen öffnen lassen. Wird dasBockgerüst mit einem Vorbau versehen, muss dieser mit einem kompletten Geländergesichert sein. Folgende Höhen sind einzuhalten: Brustwehr: 1000 mm, Knieleiste 500mm, Fußleiste 50 mm. Beim Öffnen der Tür versperrt diese den Zugang zur Leiter unddient dabei gleichzeitig als Absturzsicherung. Sofern das Geländer nicht als Anschlag dienenkann, muss die Tür mit einer Kette oder einem Seil gegen Überschlagen gesichertwerden.21


Bockgerüst mit Kanzel22


Bockgerüst mit KanzelA SeitenwandhöheB SeitenwandhöheC Breite der WandDBreite derFußbodenhölzerE Wandbreite vornF BrüstungshöheGHöhe derLukenöffnungH LukenbreiteI LukenbreiteK LukenbreiteL TürhöheM TürbreiteKanzeltypenA B C D E S1840 19601940 20601120 12501080 12001120 12501010 1110450 450700 700440 440700 7001760 1860530 530184019401200<strong>15</strong>60 (1)184019401200<strong>15</strong>60 (4)1840194011201080160010104501600101045011201090650610/4408708701740 (2)61072087017509409809801740530 (3)1840194012101160 (4)22001010450875875 (5)875 (5)1720 (2)530 530 530(1) Lagerhölzerimmer parallelzur Tür(2) Türseiterechts(3) Tür in derSchmalseite(4) Lagerhölzerparallel zurSchmalseite(5) zwei LukenAlle Maße in mm4.1.1 Bockgerüst mit konisch stehenden EckpfostenBeim Bockgerüst wird zwischen zwei Bautypen unterschieden:Typ 1: Senkrechte Eckpfosten.Typ 2: Konisch stehende Eckpfosten (Spreizung).Das Gerüst mit schräg stehenden Eckpfosten steht aufgrund der größeren Grundflächesicherer als Typ 1 und benötigt ein kleineres Fundament. Auf den nächsten Seiten wirdder Aufbau eines konischen Bockgerüstes beschrieben. Die Neigung der Eckstangenbeträgt 1:10, d.h. bei 3 m Höhe, 30 cm zur Seite. In Abhängigkeit von den jagdlichenGegebenheiten wird die Podesthöhe nach Bedarf gewählt, 3 m, 5 m oder 7 m. DieHolzdimensionen für die verschiedenen Höhen sind in der Tabelle auf Seite 27 angegeben.Die Vorgaben für die Fundamente bzw. Verankerung in Abschnitt 3.4 auf Seite 11sind einzuhalten.Das Bockgerüst ist so bemessen, dass eine Kanzel mit den Maßen 1,60 x 1,10 m undVorbau aufgebaut werden kann. Der Vorbau sollte mindestens 0,5 m breit sein. D.h. aufPodesthöhe hat das Bockgerüst eine Grundfläche von 1,60 x 1,60 m. Wenn eine kleinereoder größere Kanzel aufgebaut werden soll sind alle Maße entsprechend zu ändern. DerZusammenbau erfolgt auf dem Hofplatz oder einem ebenen Platz im Revier. VorBaubeginn wird eine Schnur rechtwinklig gespannt (siehe Abschnitt 3.6 auf Seite 17). Mitdieser rechtwinklig gespannten Schnur fällt es leichter die Eckstangen so auszurichten,dass eine gleichmäßige Neigung der Eckpfosten eingehalten wird.23


Bockgerüst mit konisch aufgestellten EckpfostenDie geschälten, trockenenStangen werden vordem Bohren bearbeitet.Damit bei der Verbindungvon Rundhölzernkeine punktförmigenVerbindungstellen entstehen,werden dieStangen an diesen Stellenmit dem Beil etwasabgeflacht. TragendeStangen werden nichtbearbeitet. Die Bohrungenwerden mit einemSchalungsbohrer odermit einem Schlangenbohrer durchgeführt. Die Verbindung der Hölzer erfolgt durchVerbolzen. Es werden Gewindestangen M 12 Güte 8.8, Bulldogdübel ( 50 mm und U -Scheiben 58/6 mm) verwendet. Die Gewindestangen werden durch die Bohrungengesteckt und dann passend abgesägt. Die Bulldogdübel zwischen den Hölzern und diegroßen Unterlegscheiben unter den Muttern gewährleisten eine feste Verbindung.Stehen nur frisch geschlagene Stangen zur Verfügung, müssen die Schrauben nach demAbtrocknen nachgezogen werden!Nachdem 2 Seitenteilefertig montiert sind, werdensie seitlich aufgerichtetund mit Lattenbzw. Stangen abgestützt.Mit Hilfe der rechtwinkliggespannten Schnur (s.Seite 17), werden auchdiese Seitenteile ausgerichtet,so dass alle 4Seiten des Bockgerüstesdie gleiche Neigunghaben. Danach könnendie Quer- und Diagonalstrebenverschraubt werden.Bei Bockgerüstenmit 7 m Podesthöhe kann es Probleme beim Transport ins Revier geben. Deshalb werdenzuerst nur die 2 Seitenteile komplett montiert und ausgerichtet, wie oben beschrieben. DieQuer- und Diagonalstreben werden passend abgelängt, vorgebohrt und gekennzeichnet,aber noch nicht zusammmengefügt. Nach dem Transport zum Aufstellungsort wird dasBockgerüst dann dort komplett zusammengebaut.24


Bockgerüst mit konisch aufgestellten EckpfostenAls erstes wird danach die Aufstiegsleiterfertig gestellt. Sie kann dann beim Aufbau imRevier mit eingesetzt werden. Wird dasBockgerüst nicht direkt im Revier gebaut,kann es nach Fertigstellung z.B. mit einemlandwirtschaftlichen Anhänger zum vorgesehenenStandort transportiert werden. AmAufstellungsort wird das Gerüst auf die vorbereiteten(ausgerichtet und nivelliert)Steinplatten gestellt und mit Fundamentankerngesichert. Bei Fundamenten mit einbetoniertenWinkeleisen, wird folgendermaßenverfahren: Die Bohrungen im Winkeleisenwerden so hoch angebracht, dassdas Holz der Eckpfosten im aufgerichtetenZustand ausreichend Bodenabstand hat.Zuerst schraubt man nur 2 Eckpfosten losemit je einem Bolzen M 16 an. Dann wird dasBockgerüst über diesen Drehpunkt aufgerichtetund an den anderen Winkeleisen festgeschraubt.Bei hohen Bockgerüsten istbeim Aufrichten ein Seilzug oder Schleppermit Frontlader hilfreich. Nach dem Aufstellen des Bockgerüstes wird als erstes dieAufstiegsleiter fest angebracht. Beim Aufbau der Kanzel müssen alle Personen, die obenauf dem Bockgerüst arbeiten, gegen Absturz gesichert sein.25


Bockgerüst mit konisch aufgestellten EckpfostenAllgemein gültige Anforderungen und Vorgaben:Der Abstand der Leiterholme (Innenmaß) beträgt 400 mm.Der Sprossenabstand beträgt 280 mm (Oberkante/Oberkante) und der seitlicheÜberstand 50 mm.EckstangenQuerriegel,DiagonalstrebenLeiterholmeLeitersprossenGeländerstangen am Zopf( Zuwachs prolfd. m: 10 mm)100 mm80 mm100 mm60 x 80 mm70 mmHolzverbindungenFundament: M 16Sonstige: M 12M 12M 12Nägel: 42/120Nägel: 42/12026


Bockgerüst mit konisch aufgestellten EckpfostenMaterialliste:Bockgerüst mit konisch aufgestellten EckpfostenPodestfläche 1600 mm x 1600 mmPodesthöhen3 m 5 m 7 mAnzahl Länge Anzahl Länge Anzahl LängeEckstangen hinten 23000 mm25100 mm27100 mmEckstangen vorne24100 mm26200 mm28200 mmLeiterholme23300 mm25450 mm27550 mmLeitersprossen11700 mm19750 mm26800 mm1. Querriegel(Unten)42200 mm42600 mm43000 mm2. Querriegel41800 mm42200 mm42600 mm3. Querriegel41800 mm42200 mm4. Querriegel(Oben)41800 mm1. Diagonalstrebe(Unten)42800 mm43000 mm43700 mm2. Diagonalstrebe42800 mm43000 mm3. Diagonalstrebe(Oben)42800 mm27


Bockgerüst mit konisch aufgestellten EckpfostenBeispiel:Bockgerüst mit konisch aufgestellten Eckpfosten,Podestfläche 1600 mm x 1600 mm,geeignet für eine Kanzel mit den Maßen 1600 mm x 1100 mm28


Bockgerüst, senkrechte Eckpfosten4.1.2 Bockgerüst mit senkrechten Eckpfosten und seitlichem ÜberstiegDie Unterlagen für den Bau dieser<strong>Hochsitzkonstruktion</strong> wurden freundlicherweisevon der ehemaligen RheinischenLBG und der LBG Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt.Bei dieser Konstruktion ragt die Aufstiegsleiterüber den Kanzelfußbodenhinaus. Der Überstieg erfolgt seitlich,dabei kann man sich an der Leiter oderam Geländer festhalten. Wird dieKanzeltür geöffnet, ist der Zugang zurLeiter versperrt.Der „Handlauf“ neben der Leiter dientnicht als Handlauf, sondern als zusätzlicheAbsturzsicherung, wennman von einer Sprosse abrutscht.Dieses Bockgerüst, Typ 1 mitsenkrechten Eckpfosten hateine Podesthöhe von 5 m.Zusätzlich zum Betonfundamentwird die Konstruktion mitStreben gesichert.Beim Nageln sind die Vorgabenin Abschnitt 3.2.1, Seite 7 zubeachten.29


Bockgerüst, senkrechte Eckpfosten30


Materialliste:Bockgerüst mit senkrechten Eckpfostenvier Betonfundamente400 x 400 x 800 mm (B x L x T)Mischungsverhältnis 1:3vier U-Profileisen(feuerverzinkt oder Schutzanstrich)100/30/6 mm, L: 1000 mm12 Schlüsselschrauben M 16, L: 200 mm12 U-Scheiben 68/6vier HauptstützenL: 6000 mm, unten 160 mm oben 100 mmsieben Streben oben 100 mm, L: 7500 mmje Strebe: Erdanker (angespitzt) 80 mm, L: 1000 mmvier Rundhölzer 1300 mm, L: 2000 mmvier Rundhölzer 1300 mm, L: 2000 mm, 3 StückLeiterauflage L: 2500 mmdrei Kanthölzer80 x 100 x 1800 mmsiebzehn Dielenbrettera) 11 Stck 100 x 30 x <strong>15</strong>00 mmb) 6 Stck 100 x 30 x 1700 mmzu b): beim Aufnageln Spalt lassen,schnelleres Trocknen nach Niederschlägenzwei LeiterholmeL: 6200 mm oben 100 mmca. dreiundzwanzig Leitersprossen 110 mm, Halbrundhölzer, oben abgeflacht,so dass sich eine ca. 30 mm breite Auftrittsfläche ergibtseitliche Absturzsicherung (Handlauf)L: 5000 mm, 90 mmStütze an der LeiterauflageL: 3000 mm, 100 mmBockgerüst, senkrechte Eckpfosten31


Bockgerüst, senkrechte Eckpfostenzwei Steinplattenz. B. kleine Gehwegplatten, als Fäulnisschutz für die LeiterholmeGeländera) Brustwehr, Höhe: 1000 mm- 3 Halbrundhölzer, L: 2000 mmb) Knieleiste, Höhe: 500 mm = 130 mm- 2 Halbrundhölzer, L: 2000 mmc) Fußleiste, Höhe: 50 mm- 2 Halbrundhölzer, L: 2000 mmKanzelMaterial: wasserfeste Holzplatte, Stärke: 20 mma) 2 Seitenteile: B: 1100 mm, H 1 : 1700 mm, H 2 : 2000 mm- Fenster: 400 mm x 400 mm (Glas)b) 1 Vorderseite: B: <strong>15</strong>00 mm, H: 1700 mm- Fenster: 1000 mm x 400 mm (Glas)c) 1 Rückseite: B: <strong>15</strong>00 mm, H: 2000 mm(incl. Tür: L: 600 mm, H: 1800 mm)- Fenster: 400 mm x 400 mm (Glas)(Fensterhöhe ca.. 1100 mm, von Plattformboden aus gemessen)d) Kanthölzer für Innengerüst (Seitenteile)2 Stück 60 mm x 40 mm x 2000 mm2 Stück 60 mm x 40 mm x 1700 mm6 Stück 60 mm x 40 mm x 1000 mme) 8 Fensterscharniere und 4 Fensterriegelf) 2 Türscharniere und 1 Türriegelg) 1 Auflage mit verschiebbarem Sitzbretta) Brett: 300 mm x 30 mm x 1450 mmb) Auflage: 60 mm x 40 mm x 950 mm (2 Stück)Dach2 Platten à : 800 mm x 1700 mm, bedeckt mit DachpappeWeitere Hinweise:- ausreichend lange, verzinkte Nägel oder Holzschrauben- Material für Fensterrahmen- tragfähiges und gesundes Material verwenden- Einkerbungen gegen Fäulnis behandelnBenötigte Werkzeuge:- Spaten, Schaufel - Motorsäge, Handsäge - Akkuschrauber- Schäleisen, Axt, Beil - Hammer, Zange - Arbeitsböcke- Schraubzwingen - Seile - Vorschlaghammer- Wasserwaage - Metermaß, WinkelPersönliche Schutzausrüstung ist zu benutzen.32


Offenes Bockgerüst4.2 Offenes Bockgerüst,z.B. für Drückjagden und ErntejagdenKleine Bockgerüste eignen sich sehr gut für Drückjagden. Sie sind aber auch fürNiederwildreviere geeignet. Das Bockgerüst kann mit einem PKW-Anhänger zumAufstellungsort transportiert und dort von 2 Personen aufgestellt werden. Die Gesamthöhebeträgt 2500 mm, der Fußboden hat eine Höhe von <strong>15</strong>00 mm. Oben haben die 4Eckstangen einen Abstand von 900 mm zueinander. Unten sind die Seiten- und Querabständeunterschiedlich. An der Aufstiegsseite ist die Neigung der Eckstangen deshalbflacher als auf der Rückseite. Durch diese Schwerpunktverlagerung kippt das Bockgerüstbeim Besteigen nicht um. Wird das Bockgerüst häufiger umgesetzt, z. B. bei Drückjagden,werden zwei Eckstangen (diagonal gegenüberliegend) mit je einem Erdanker gesichert.Verbleibt es an einem Standort,werden die Eckstangen aufSteinplatten gestellt und jeweilsmit einem Erdanker gesichert.Zum Ver-blenden desSitzbereiches werden Zweigeoder ein Tarnnetzverwendet. In der Materiallistesind die Holzdimensionen, d.h.Stammlängen und Durchmesser,sowie die Anzahl der Stangenund Bretter angegeben.Die angegebenen Durchmesser beziehen sich immer aufdie am Zopf bzw. am dünnerenStammende. Die Holzlängensind so bemessen,dassSprossen, Querriegel und Diagonalenmindestens 50 mmüberstehen. Die benötigtenMaße für den Aufbau sind denZeichnungen zu entnehmen.Bei den Maßangaben zwischenden Stangen ist immer dasInnenmaß angegeben. DasSitzbrett kann mit Rollladenband(2 Stck. á 200 mm) an derRückenlehne festgeschraubtwerden. Wird es hochgeklappt,ist beim Aufstieg mehr Platzvorhanden und das Brett bleibt33


Offenes Bockgerüstauf der Sitzfläche trocken. Die Abstützung der Sprossen ist durch auf die Holme genagelteAbstandshölzer gewährleistet. Andere Möglichkeiten der Sprossensicherung sind selbstverständlichauch zulässig (siehe Abschn. 3.5, Seite 14). Um die unterschiedlichenAufstellwinkel von Vor- und Rückseite zu erhalten, wird für die Montage eine rechtwinkliggespannte Schnur benötigt. Diese wird als Mittellinie genommen, um die unterschiedlichenAbstände (Oben und Unten, Vor- und Rückseite) abzumessen. Beim Aufbau wirdzuerst die Aufstiegsseite und dann die Rückseite gefertigt. Damit die Vorderseite beimZusammenbau die nötige Stabilität hat, wird im oberen Bereich eine Latte quer angeheftet.Sie wird nach Fertigstellung wieder entfernt. Nachdem Vorder- und Rückseite fertigsind, werden beide Teile hochkantauf die Seite gestellt undmit Stützlatten gesichert. BeimAusrichten der Teile wird vonder rechtwinklig gespanntenSchnur aus gemessen. Dannwerden die Querstreben undDiagonalen festgenagelt. Wenndas Grundgerüst fertig ist, wirdes aufgestellt. Sind dieFußbodenbretter aufgenagelt,können die Stangen für dasSitzbrett und die Rückenlehnenbefestigt werden. Zum Schlußwird die vordere Gewehrauflageangebracht. Der klappbareSicherungsbügel am Aufstiegwird mit einer 8 mm Schlüsselschraubescharniert. Wird dasBockgerüst häufig umgesetzt,empfiehlt es sich, unten auf denQuerriegeln (Nr. 9) einDiagonalkreuz aufzunageln(nicht in der Materialliste enthalten).Dadurch erhöht sich dieVerwindungssteifigkeit.34


Offenes BockgerüstMateriallisteVorderseiteHolme Nr. 1Unterer Querriegel Nr. 2Abstandshölzer Nr. 3Sprossen Nr. 4Auflage für Fußboden Nr. 5Gewehrauflage/Geländer Nr. 17Klappbarer Bügel Nr. 18Diagonale Strebe Nr. 6RückseiteHolme Nr. 1UntererQuerriegel Nr. 2Auflage für Fußboden Nr. 5Geländer Nr. 7Diagonale Strebe Nr. 8SeitenteileUnterer Querriegel Nr. 9Querriegel/Sitzbrettauflage Nr. 13Armauflage/Geländer Nr. 10Diagonale Strebe Nr. 11SitzbereichFußbodenbretter Nr. 12Sitzbrett Nr. 16UntererAnschlag Rückenlehne Nr. 14Rückenlehne Nr. <strong>15</strong>3 Rundhölzer1 Rundholzr6 Halblinge3 Halblinge1 Rundholz1 Rundholz1 Rundholz1 Halbling2 Rundhölzer1 Rundholz1 Rundholz1 Rundholz1 Halbling2 Rundhölzer2 Rundhölzer2 Rundhölzer2 Halblinge10 Bretter1 Brett1 Rundholz4 Bretterje 2600 mm 70 mm<strong>15</strong>00 mm 70 mmje 225 mm 80 mmje 800 mm 80 mm1350 mm 70 mm650 mm 70 mm650 mm 70 mm1400 mm 80 mmje 2600 mm 70 mm<strong>15</strong>00 mm 70 mm1350 mm 70 mm1300 mm 70 mm2500 mm 80 mmje <strong>15</strong>50 mmje 1300 mmje 1200 mmje 2700 mm 70 mm 70 mm 70 mm 80 mm1<strong>15</strong>0 x 100 x 30 mm1<strong>15</strong>0 x 400 x 30 mm1200 mm 70 mm700 x 18 x 30 mm35


Offenes BockgerüstZusammengebaute „Rückseite“. Eine rechtwinkliggespannte Schnur dient als Mittellinie für denZusammenbau.Voder- und Rückseite hochkant auf die Seitegestellt und mit Stützlatten geheftet.Dieses offene Bockgerüst eignet sich sowohlfür die Niederwildbejagung als auch fürDrückjagden und Erntejagden. Bei dieser niedrigenHöhe ist immer darauf zu achten, dassein Kugelfang vorhanden ist.36


Freistehende Ansitzleitern4.3 Freistehende AnsitzleiternEine Ansitzleiter hat gegenüber einem Hochsitz mit geschlossener Kanzel mehrereVorteile:● Einfacher und schneller zu bauen● Weniger Material, dadurch geringere Kosten● Leichter zu transportieren und unauffälliger im RevierAber es gibt auch einige Nachteile gegenüber einem geschlossenem Hochsitz, wie z.B.:● Kein Schutz bei Wind und Regen● Aufgrund der schwächeren Materialien ist die Einsatzdauer geringerFreistehende Ansitzleitern haben gegenüber an Bäumen angestellten Leitern den Vorteil,dass die Bewegungen des Baumes nicht übertragen werden. Durch die Baumbewegungenkann es zu Fehlschüssen kommen und die starren Verbindungen der Leiter mit demBaum werden im Lauf der Zeit brüchig. Dies wiederum kann dazu führen, dass die Leiterumstürzt.4.3.1 Ansitzleiter für verschiedene AnsitzhöhenDiese Leiter ist so konstruiert, dass der obere Teil (Sitzkorb mit Abstützung) unabhängigvon der Höhe immer gleich ist. In den Zeichnungen und Tabellen sind die Maße für folgendeAnsitzhöhen angegeben: 2 m, 3 m und 4 m.Der Zusammenbau der Leiter erfolgt aufeiner ebenen Fläche im Revier oder aufdem Hofplatz. Die rechtwinklig gespannteSchnur (siehe Abschnitt 3.6 auf Seite 17)ist auch hier sehr hilfreich. Die beidenAußenholme der Aufstiegsleiter haben aufSitzhöhe einen Innenabstand von 800 mm.Am Leiterfuß beträgt der Abstand 1100mm. Diese Leiter hat einen Mittelholm,damit die der Sprossen nicht zu großwerden. Auf Höhe der obersten Sprossewird auf der Rückseite der Holme einezusätzliche „Sprosse“ festgenagelt. BeideSprossen dienen als Fußstütze und sindhilfreich beim Umdrehen auf der Leiter,bevor man sich setzt. Der Abstand zwischenFußstütze und Sitzbrett sollte nichtmehr als 450 mm betragen. Die vordereKante des Sitzbrettes wird abgerundet. FürRückenlehne und Sitzbrett werden ca. 30mm dicke Bretter benötigt.37


Ansitzleiter für verschiedene AnsitzhöhenAnsitzhöhe4 m3 m2 m38


MateriallisteNr. 1Nr. 2Nr. 3Nr. 4Nr. 5Nr. 6Nr. 7Nr. 8Nr. 9Nr. 10Nr. 11Nr. 12Nr. 13Nr. 14Nr. <strong>15</strong>Nr. 16Nr. 174 mAnsitzhöhe3 m 2 m Anzahl3800 mm, 90 mm 2750 mm, 80 mm 21221121<strong>15</strong>121421350 mm, 80 mm 1350 mm, 80 mm 19 Stück, 1400 mm 6 Stück, 1400 mm 80 mm4850 mm, 100 mm3850 mm, 100 mm 2850 mm, 90 mm 1880 mm, 80 mm4600 mm, 100 mm 3450 mm, 90 mm 2300 mm, 80 mm4300 mm, 80 mm 3500 mm, 80 mm 2200 mm, 80 mm4000 mm, 80 mm 3000 mm, 80 mm 2000 mm, 80 mm1300 mm, 100 mm 1300 mm, 100 mm 1300 mm, 100 mm3000 mm, 80 mm 3000 mm, 80 mm 3000 mm, 80 mm1200 mm, 80 mm 1200 mm, 80 mm 1200 mm, 80 mm2000 mm, 80 mm 2000 mm, 80 mm 2000 mm, 80 mmBretter 140 x 30 x 800 mm1350 mm, 80 mm 1350 mm, 80 mm 1350 mm, 80 mm<strong>15</strong>00 mm, 80 mm <strong>15</strong>00 mm, 80 mm <strong>15</strong>00 mm, 80 mm<strong>15</strong>00 mm, 80 mm <strong>15</strong>00 mm, 80 mm <strong>15</strong>00 mm, 80 mmBretter 100 x 30 x 850 mm800 mm, 80 mm 800 mm, 80 mm 800 mm, 80 mm1350 mm, 80 mm13 Stück, 1400 mmAnsitzleiter für verschiedene Ansitzhöhen: Mitte StangeSprossenüberstand: 50 mmHolzzuwachs: ca. 5 mm pro lfd. mHilfsdreieck39


Ansitzleiter für verschiedene AnsitzhöhenPraktischer Aufbau einer Ansitzleiter mit einer Sitzhöhe von 4 m.Die Sprossensicherung wird hier durch das Einkerben erreicht. Es können auch andereArten der Sicherung gewählt werden (siehe Abschnitt 3.5, Seite 14). Die Sprossen werdenmit verzinkten Nägeln befestigt. Diese werden versetzt und schwalbenschwanzförmigeingeschlagen. Damit das Holz nicht aufreißt, müssen die Sprossen an den Außenholmenmindestens 50 mm überstehen. Dies gilt auch für alle anderen Nagelverbindungen.Für die Schraubverbindungenwerden Gewindestangen M 8,Bulldogdübel und Unterlegscheibennach DIN 1052 verwendet.Die Gewindestangenwerden je nach Durchmesserder Stangen passend abgesägt.Die beiden Stangen, die denKorb nach unten hin abstützen,werden am unterenEnde, dort wo sie mit denAußenholmen vernagelt werden,angeflacht. Beim Baudes Sitzkorbes ist es ratsam,ein Hilfsdreieck (siehe Zeichnung)zu verwenden, damit später das Sitzbrett in der Waage ist.40


Ansitzleiter für verschiedene AnsitzhöhenZum Aufstellen einer 4 m hohen Ansitzleiter sind mind. 3 Personen notwendig. Die späterzu verarbeitenden Streben werden dabei als Stützen eingesetzt. Der richtige Anstellwinkelvon 70° wird durch den Einsatz des Hilfsdreiecks oder des Ellenbogenverfahrens (sieheSeite 13) erreicht. Danach werden die tragenden Stangen der hinteren Abstützung vorgebohrtund verschraubt. Zum Vorbohren eignen sich Akku - Bohrschrauber mitSchlangenbohrer.Ist das Vorderteil fest mit den hinteren Abstützungen verbunden und sind dieDiagonalstreben angebracht, wird der Ansitzkorb ausgebaut. Die Neigung derRückenlehne, die Höhe der Armlehnen, sowie die Gewehrauflage können den persönlichenBedürfnissen entsprechend angepasst werden. Die vordere Gewehrauflage dient alsAbsturzsicherung und darf nicht einfach verschiebbar sein. Sie muss in allen vorgesehenenStellungen arretiert werden können. Nachdem die Ansitzleiter komplett zusammengebaut ist, werden neben den 4 tragenden Stangen Erdanker eingeschlagen. Sie werdenmit den Stangen vernagelt. Die tragenden Stangen stehen auf Betonplatten, damit keineFeuchtigkeit von unten in das Holz eindringen kann.41


Ansitzleiter mit InnenaufstiegDie fertige Leiter wird an einen Baumangelehnt, um die hinteren Ständer anzunageln.Die Holme und die Ständer werden bei 2350 mm markiert. An derMarkierung werden die Ständer vorgebohrtbzw. zusammengenagelt. Anfangswerden die Holme nur lose zusammengeschraubtoder nur je mit einem Nagel verbunden,damit die Kreuze verschiebbarbleiben. Die Verbindung wird erst fest verbunden,wenn der Bodenkranz komplettist. Für den Bodenkranz werden je 1Halbling (1400 mmm lang) auf die zweiteSprosse gelegt und waagerecht mit denStändern verbunden. Auf gleicher Höhewird auf der Rückseite der Ständer ein1250 mm langer Halbling festgenagelt.Dann werden die Rückenlehnen-Halblinge angebracht. Dazu wird in Längsrichtungder Ständer gemessen und jeweils bei3400 mm eine Markierung angebracht. DieHalblinge werden an den Leiterholmen hinter der fünften Sprosse und an derMarkierung befestigt. Zusätzlich werdensie mit dem Bodenkranz verbunden. DieSchnittfläche der Rückenlehnen-Halblinge weist nach innen. Im oberen Bereich,dort wo später die Bretter für dieRückenlehne sitzen, sind die Halblingeangeflacht. Danach können die Latten fürSitzbrettauflage und Arm- auflage befestigt werden. Sie werden auf die 10.bzw. 12. Sprosse gelegt. Dann mit denLeiterholmen und waagerecht mit denStändern bzw. Rückenlehnen-Halblingen verbunden. Jetzt können die Bretter für die Rückenlehnen und das Sitzbrett 43


Ansitzleiter mit InnenaufstiegMateriallisteLeiterHolmeSprossenStänderNr. 1Nr. 72 Rundhölzer13 HalblingeJe 4100 mm 90 mmJe 1200 mm 90 mmHolmeBodenkreuzNr. 22 RundhölzerJe 4100 mm 90 mmKranzhalblingeKranzhalblingKorbNr. 3Nr. 112 Halblinge1 HalblingJe 1400 mm 80 mmJe 1250 mm 80 mmRückenlehnen-HalblingeSitzbrettauflageRückenlehnenbretterArmauflagenSitzbrettGewehrauflageSeitenstabilisierungNr. 4Nr. 5Nr. 9Nr. 6Nr. 10Nr. 82 Halblinge2 Dachlatten3 Bretter2 Dachlatten1 Brett1 DachlatteJe 3400 mm 90 mmJe 1100 x 40 x 60 mmJe 1000 x 200 x 25 mmJe 1300 x 40 x 60 mm1100 x 400 x 25 mm1250 mmDiagonalkreuzNr. 122 RundhölzerJe 2900 mm 80 mm45


Ansitzleiter aus Schnittholz4.3.3 Ansitzleiter aus SchnittholzDiese kleine Ansitzleiter ausSchnittholz kann im Revier universelleingesetzt werden.Aufgrung der geringen Höhe istaber bei der Auswahl desAufstellungsortes auf einengeeigneten Kugelfang zu achten.Der Zuschnitt der Hölzer wirdmit einer Kapp- und Gehrungssägedurchgeführt. Bei Bedarfkann man in kurzer Zeit denZuschnitt für mehrere Leiternerledigen.Beim Einkauf der Hölzer solltenanhand der Teileliste die Längenso gewählt werden, dass möglichstwenig Verschnitt entsteht.47


Ansitzleiter aus SchnittholzMateriallisteHolme Nr. 1SitzbrettauflageNr. 2Anschlaghölzer Rückenlehne Nr. 3Seitenhölzer untenNr. 4Querholz untenNr. 5ArmauflagenNr. 6SprossenNr. 7Distanzhölzer SprossenNr. 8Distanzhölzer Sitzbrettauflage Nr. 9Diagonal Verstrebungen Nr. 10Sitzbrett (Unterbau)Nr. 11RückenlehneNr. 12SitzbrettNr. 13SitzbrettNr. 14GewehrauflageNr. <strong>15</strong>NägelRollladenbandSchlüsselring4 Kanthölzer (60 x 80) mm2 Kanthölzer (60 x 80) mmLänge = 2500 mmLänge = 900 mmGehrung 880 mm auf 840 mm ( 31°)2 Kanthölzer (60 x 80) mm Länge = 600 mmGehrung 580 mm auf 560 mm ( 12°)2 Kanthölzer (50 x 70) mm Länge = 1000 mm1 Kantholz (50 x 70) mm Länge = 900 mm2 Kanthölzer (50 x 70) mm6 Kanthölzer (50 x 70) mm10 Kanthölzer (50 x 70) mm2 Kanthölzer (50 x 70) mmLänge = <strong>15</strong>50 mmLänge = 740 mmLänge = 200 mmLänge = 440 mmGehrung 430 mm auf 400 mm ( 31°)2 Kanthölzer (50 x 70) mm2 Kanthölzer (40 x 60) mmLänge = 2500 mmLänge = 250 mm2 Bretter (25 x 200) mm Länge = 640 mm1 Brett (25 x 100) mm Länge = 700 mm1 Brett (25 x 200) mm Länge = 700 mm1 Kantholz (50 x 70) mm Länge = 1000 mmVerzinktLänge = 70 mm u. 100 mm3 LängenLänge = 400 mm1 StückØ = 30 mm48


Ansitzleiter aus SchnittholzAufbauanleitung1. Holz entsprechend der Materiallistezuschneiden.2. Für den Aufbau eine ebene Flächewählen3. Die zwei Holme (Nr.1) hochkant hinlegen.4. Distanzhölzer (Nr. 8) unten auf dieLeiterholme aufnageln (außen bündig).Bevor die Sprossen aufgenageltwerden, legt man die Holme parallelneben einander.5. Die unterste Sprosse (Nr. 7) mit jezwei Nägeln pro Holm aufnageln. DerSprossenüberstand beträgt 5 cm aufjeder Holmseite. Damit die Holmebeim Zusammenbau parallel liegenbleiben, wird nach der ersten Sprossedie “sechste Sprosse” ca. 50 cm unterhalbder oberen Holmenden aufgenagelt.Dann die Distanzhölzer undSprossen im Wechsel befestigen.49


Ansitzleiter aus Schnittholz6. Nach Befestigung der letzten Sprossedie Distanzhölzer für die Sitzbrettauflage(Nr. 9) festnageln. Die Gehrung befindetsich am oberen Ende. Auf die Gehrungwird die Sitzbrettauflage (Nr. 2) aufgenagelt.Damit ist die Aufstiegsleiter bereitsfertiggestellt.7. Die Aufstiegsleiter durch eine zweitePerson aufrichten oder anlehnen (z.B. aneinen Baum).8. Die beiden noch zu verarbeitendenHolme auf die Sprossenüberstände dervierten Sprosse auflegen. Um den richtigenAnstellwinkel der Holme zu erreichen,ist es wichtig, dass die unteren Seitenhölzer(Nr. 4) und die Sitzbrettauflagen (Nr.2)in der Waage bzw. parallel zum Erdbodensind. Als Hilfsmittel wird dazu eineWasserwaage verwendet.50


Ansitzleiter aus Schnittholz9. Die unteren Seitenhölzer auf denSprossenüberstand der untersten Sprosseauflegen. Vor dem Festnageln darauf achten,dass die Enden der Seitenhölzer aufder einen Seite bündig sind mit derSprossenoberkante und auf der anderenSeite mit der Holmoberkante. Der endgültigeWinkel der Holme wird erreicht, wenndie Sitzbrettauflagen (Nr. 2) von innenandie Holme genagelt werden. Danach werdendie Holme auf Höhe der viertenSprosse mit je vier Nägeln fixiert. BeimNageln wird ein schwerer Hammer, z.B.Fäustel als Widerlager benutzt.10. Anschlaghölzer für die Rückenlehne(Nr. 3) mit der Gehrung auf die Sitzbrettauflagen(Nr. 2) aufstellen und von innenan die Holme annageln.11. Das oberste Brett der Rückenlehne (Nr.12) oben bündig an die Anschlaghölzer fürdie Rückenlehne annageln.12. Das zweite Brett mit 2 cm Abstand darunterbefestigen.51


Ansitzleiter aus Schnittholz13. Die Armauflagen (Nr. 6) von außen an die Holme nageln. Die Praxis hat gezeigt, dasssie so hoch wie möglich angebracht werden sollten, um als seitliche Gewehrauflage zudienen. Die Befestigung der vorderen Gewehrauflage richtet sich auch nach der Größedes Benutzers und wird erst nach einem Probeanschlag endgültig befestigt.14. Zur Herstellung des Sitzbrettes die Bretter (Nr. 13 und 14) mit 2 cm Abstand parallelnebeneinander legen. Darauf die zwei Dachlatten, Sitzbrettunterbau (Nr. 11), nageln. DerAbstand Außenkante Dachlatten beträgt 50 cm. Das komplette Sitzbrett wird vor der Rükkenlehneauf die Sitzbrettauflage gelegt. Je ein ausreichend langes Stück Rollladenbandwird dann links und rechts auf dem Sitzbrett und an der Rückenlehne befestigt.<strong>15</strong>. Um eine große Durchstiegöffnung zu erreichen, muss das Sitzbrett so weit wie möglichhochgeklappt und arretiert werden. Zuerst wird mittig im oberen Viertel derRückenlehne ein Nagel eingeschlagen und auf der Rückseite umgebogen. Durch denSchlüsselring wird ein Stück Rollladenband durchgezogen und und am umgebogenenNagel eingehängt. Danach wird das Sitzbrett dann so weit wie möglich angehoben unddas Rollladenband auf der Unterseite des Sitzbrettes befestigt.16. Zum Schluss das untere Querholz (Nr. 5) hinten auf die unteren Seitenhölzer (Nr. 4)auflegen und auf den Holmen festnageln. Die diagonalen Verstrebungen (Nr. 10) auf derRückseite werden erst am Aufstellungsort angebracht, d. h. sie werden unterhalb undoberhalb der Holme festgenagelt und anschließend mit einem Erdanker gesichert.52


Mobile Ansitzeinrichtungen6. Mobile AnsitzeinrichtungenMobile Ansitzeinrichtungen haben den Vorteil, dass sie flexibel einsetzbar sind und beiBedarf schnell umgesetzt werden können. Man unterscheidet zwischen gezogenenHochsitzen die auf einem Fahrzeug fest montiert sind und transportablen Ansitzen die vonHand oder mit einem Fahrzeug transportiert werden können.Insbesondere bei der Bockjagd oder beim Einsatz am Erntefeld (Getreide, Mais) sinddiese Ansitzmöglichkeiten sehr hilfreich. Ob auf Anhängern oder Pickups mit Zurrgurtengesicherte Ansitzböcke bei der Erntejagd zulässig sind, regeln im Einzelfall dieLandesjagdgesetze. Nach dem Bundesjagdgesetz ist dieses erlaubt. (Schießen ausFahrzeugen ist verboten, schießen von Fahrzeugen ist erlaubt!) Achtung:Landesjagdgesetze beachten! Generell ist es aber verboten von fahrenden Fahrzeugenzu schießen oder den zugewiesenen Stand ohne Zustimmung des Jagdleiters zu verlassen.Anforderungen an verfahrbare Ansitzeinrichtungen:● Bei Fahrten auf öffentlichen Straßen muss eine Betriebserlaubnis vorliegen, Bremsenund Beleuchtungseinrichtungen müssen der StVZO entsprechen.● <strong>Sichere</strong>r Transport sowohl auf der Straße als auch im Gelände, durch niedrigenSchwerpunkt.● Die maximale Höhe beträgt 4 m.● Standsicherheit der mobilen Ansitzeinrichtung muss je nach Bauform im Verhältnis 3:1(Höhe zu Breite) gewährleistet sein. Stützen müssen während der Jagdausübungimmer eingesetzt werden.● Verhinderung des Einsinkens der Stützfüße durch Vergrößerung der Standfläche z. B.Betonplatten.● Sicherung gegen wegrollen, z. B. durch Unterlegkeile.● Feste Verankerung mit dem Fahrzeug/Unterbau, verschrauben bzw. verschweißen.● <strong>Sichere</strong>r Auf- und Einstieg muss gewährleistet sein, Haltegriff am Einstieg, rutschsichereSprossen.● Ein ausreichender Kugelfang muss gewährleistet sein, Waffenauflage mindestens in2,5 m Höhe.Anforderungen an transportable Ansitzeinrichtungen:● Mobile und von Hand transportable Ansitze entsprechen im Regelfall nicht denAnforderungen dieser Broschüre. Sie sind deshalb vor jeder Benutzung auf ihreStabilität und Standsicherheit zu überprüfen. Nach Möglichkeit sollten sie schlechtemWetter nur kurzzeitig ausgesetzt werden.● Die Waffenauflage/Brüstungshöhe beträgt mindestens 2,5 m, ein ausreichenderKugelfang muss gewährleistet sein.● Standsicherheit gewährleisten durch Bauform oder Schraubanker.53


Mobile AnsitzeinrichtungenDieser leichteDrückjagdbock ist aufeinem Pickup festgezurrt.Wenn das Fahrzeugsicher steht, darf vomDrückjagdbock ausgeschossen werden.Diese Kombination istgeeignet und zulässigbei Erntejagden amRaps und Mais.(Landesjagdgesetzebeachten.)Generell darf nie in das Erntefeld, in Richtung von Fahrzeugenoder Personen geschossen werden!Diese mobile Ansitzeinrichtung kann manplatzsparend lagern......und dann bei der Erntejagd einfach undschnell aufbauen. Die Brüstung muss mindestens2,5 m hoch sein, ein ausreichenderKugelfang muss gewährleistet sein.Dieser mobile Hochsitzbesitzt eineBetriebserlaubnis für dieTeilnahme am öffentlichenStraßenverkehr.Beim Jagdeinsatz ist dieStandsicherheit durchdie ausgezogenenStützen gegeben. Dieklappbare Leiter mitrutschsicheren Sprossengewährleistet einensicheren Aufstieg.54


VSG 4.4UnfallverhütungsvorschriftJagd(VSG 4.4)vom 1. Januar 200055


VSG 4.4Inhalt§ 1 Grundsätze ....................................................§ 2 Waffen und Munition . ...........................................§ 3 Ausübung der Jagd . . ...........................................§ 4 Besondere Bestimmungen für Gesellschaftsjagden . .................§ 5 Nachsuche ....................................................§ 6 Übungsschießen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .§ 7 Hochsitze . .....................................................§ 8 Ordnungswidrigkeiten . ..........................................§ 9 Inkrafttreten . ...................................................Seite57575859616262636356


§ 1 GrundsätzeVSG 4.4Diese Unfallverhütungsvorschrift gilt für den Umgang mit Waffen und Munitionsowie für die Ausübung der Jagd.§ 2 Waffen und Munition(1) Es dürfen nur Schußwaffen verwendet werden, die den Bestimmungen desWaffengesetzes entsprechen und nach dem Bundesjagdgesetz für jagdlicheZwecke zugelassen sind. Die Waffen müssen funktionssicher sein und dürfen nurbestimmungsgemäß verwendet werden.Durchführungsanweisung zu Absatz 11. Eine Waffe ist z. B. funktionssicher, wenn sie zuverlässig gesichert werden kann, ihrVerschluß dicht ist und wenn sie keine Laufaufbauchungen, Laufdellen oder dieFunktionssicherheit beeinträchtigende Rostnarben aufweist.2. Keine bestimmungsgemäße Verwendung ist z. B. die Benutzung der Waffe zum– Niederhalten von Zäunen beim Übersteigen,– Aufstoßen von Hochsitzluken,– Erschlagen des Wildes.3. Auf die einschlägigen Bestimmungen– des Waffengesetzes (WaffG),– der Verordnungen zum Waffengesetz (WaffV),– der Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz (Waff VwV),– das Bundesjagdgesetz (BJG)wird hingewiesen.(2) Es darf nur die für die jeweilige Schußwaffe bestimmte Munition in einwandfreiemZustand verwendet werden.Durchführungsanweisung zu Absatz 21. Hinweise auf die verwendbare Munition geben z. B. die Angaben auf der Schußwaffe.2. In nicht einwandfreiem Zustand ist z. B. feucht gewordene Munition, selbst wenn siegetrocknet wurde.(3) Auch nicht gewerbsmäßig hergestellte Munition muss den gesetzlichenBestimmungen entsprechen.57


VSG 4.4Durchführungsanweisung zu Absatz 31. Hierzu gehört z. B. wiedergeladene Munition.2. Auf die einschlägigen Bestimmungen des Waffengesetzes und des Sprengstoffgesetzeswird hingewiesen.(4) Flintenlaufgeschoßpatronen müssen so mitgeführt werden, daßVerwechslungen mit Schrotpatronen ausgeschlossen sind.§ 3 Ausübung der Jagd(1) Schußwaffen dürfen nur während der tatsächlichen Jagdausübung geladensein. Die Laufmündung ist stets - unabhängig vom Ladezustand - in eine Richtungzu halten, in der niemand gefährdet wird. Nach dem Laden ist die Waffe zu sichern.(2) Eine gestochene Waffe ist sofort zu sichern und zu entstechen, falls der Schußnicht abgegeben wurde.(3) Beim Besteigen von Fahrzeugen und während der Fahrt muss die Schußwaffeentladen sein. Beim Besteigen oder Verlassen eines Hochsitzes, beim Überwindenvon Hindernissen oder in ähnlichen Gefahrlagen müssen die Läufe (Patronenlager)entladen sein.(4) Ein Schuß darf erst abgegeben werden, wenn sich der Schütze vergewissert hat,dass niemand gefährdet wird.Durchführungsanweisung zu Absatz 4Eine Gefährdung ist z. B. dann gegeben, wenn– Personen durch Geschosse oder Geschoßteile verletzt werden können, die an Steinen,gefrorenem Boden, Ästen, Wasserflächen oder am Wildkörper abprallen oder beimDurchschlagen des Wildkörpers abgelenkt werden,– beim Schießen mit Einzelgeschossen kein ausreichender Kugelfang vorhanden ist.(5) Von Wasserfahrzeugen aus darf im Stehen nur geschossen werden, wenn dasFahrzeug gegen Umschlagen und der Schütze gegen Stürzen gesichert sind.(6) Bei einer mit besonderen Gefahren verbundenen Jagdausübung ist ein Begleiterzur Hilfeleistung mitzunehmen.Durchführungsanweisung zu Absatz 6Besondere Gefahren können sich ergeben z. B. durch Witterungs-, Gelände- undBodenverhältnisse, vor allem im Hochgebirge, auf Gewässern und in Mooren oder bei derNachsuche auf wehrhaftes Wild.58


VSG 4.4(7) Fangeisen dürfen nur mit einer entsprechenden Vorrichtung gespannt und nurmit einem geeigneten Gegenstand ge- bzw. entsichert werden.(8) Fangeisen dürfen fängisch nur so aufgestellt werden, daß keine Personengefährdet werden.Durchführungsanweisung zu Absatz 8Eine Gefährdung kann z. B. vermieden werden, wenn Fangeisen in verblendetenFangbunkern, Fallenkästen oder Fangburgen aufgestellt werden.§ 4 Besondere Bestimmungen für Gesellschaftsjagden(1) Bei Gesellschaftsjagden muß der Unternehmer einen Jagdleiter bestimmen,wenn er nicht selbst diese Aufgabe wahrnimmt. Die Anordnungen des Jagdleiterssind zu befolgen.Durchführungsanweisung zu Absatz 1Zur Gesellschaftsjagd gehören z. B. Treibjagden und Drückjagden.(2) Der Jagdleiter hat den Schützen und Treibern die erforderlichen Anordnungenfür den gefahrlosen Ablauf der Jagd zu geben. Er hat insbesondere die Schützenund Treiber vor Beginn der Jagd zu belehren und ihnen die Signale bekanntzugeben.Durchführungsanweisung zu Absatz 2Zur Belehrung gehört insbesondere der Hinweis auf die Vorschriften in Absatz 3 sowie inden Absätzen 6 bis 11.(3) Sofern der Jagdleiter nichts anderes anordnet, ist die Waffe erst auf dem Standzu laden und nach Beendigung des Treibens sofort zu entladen.(4) Der Jagdleiter hat Personen, die infolge mangelnder geistiger und körperlicherEignung besonders unfallgefährdet sind, die Teilnahme an der Jagd zu untersagen.(5) Der Jagdleiter kann für einzelne Aufgaben Beauftragte einsetzen.Durchführungsanweisung zu Absatz 5Zu den Aufgaben des Beauftragten können z. B. das Einweisen der Schützen in dieSchützenstände und das Führen der Treiberwehr gehören.(6) Bei Standtreiben haben der Jagdleiter oder die von ihm zum Anstellen bestimmtenBeauftragten den Schützen ihre jeweiligen Stände anzuweisen und den jeweils59


VSG 4.4einzuhaltenden Schußbereich genau zu bezeichnen. Nach Einnehmen der Ständehaben sich die Schützen mit den jeweiligen Nachbarn zu verständigen; bei fehlenderSichtverbindung hat der Jagdleiter diese Verständigung sicherzustellen. Sofernder Jagdleiter nichts anderes bestimmt, darf der Stand vor Beendigung desTreibens weder verändert noch verlassen werden. Verändert oder verläßt einSchütze mit Zustimmung des Jagdleiters seinen Stand, so hat er sich vorher mitseinen Nachbarn zu verständigen.(7) Wenn sich Personen in gefahrbringender Nähe befinden, darf in diese Richtungweder angeschlagen noch geschossen werden. Ein Durchziehen mit derSchußwaffe durch die Schützen- oder Treiberlinie ist unzulässig.(8) Mit Büchsen- oder Flintenlaufgeschossen darf nicht in das Treiben hineingeschossenwerden. Ausnahmen kann der Jagdleiter nur unter besonderenVerhältnissen zulassen, sofern hierdurch eine Gefährdung ausgeschlossen ist.Durchführungsanweisung zu Absatz 8Besondere Verhältnisse können z. B. gegeben sein durch die Geländeform oder beiAnsitzdrückjagden.(9) Bei Kesseltreiben bestimmt der Jagdleiter, ab wann nicht mehr in den Kesselgeschossen werden darf; spätestens darf jedoch nach dem Signal „Treiber rein“nicht mehr in den Kessel geschossen werden.(10) Die Waffe ist außerhalb des Treibens stets ungeladen, mit geöffnetem Verschlußund mit der Mündung nach oben oder abgeknickt, zu tragen. Bei besonderenWitterungsverhältnissen kann der Jagdleiter zulassen, dass Waffen geschlossenund mit der Mündung nach unten getragen werden, wenn sie entladen sind.(11) Durchgeh- oder Treiberschützen dürfen während des Treibens nur entladeneSchußwaffen mitführen. Dies gilt nicht für Feldstreifen und Kesseltreiben.Durchführungsanweisung zu Absatz 111. Als Feldstreife kann nach Entscheidung des Jagdleiters auch eine Streife mit flankierendenund vorgestellten Schützen in sonstigem übersichtlichen Gelände gelten.2. Das Mitführen der Schusswaffe mit entladenen Läufen (Patronenlager) ist ausnahmsweisefür den Durchgeh- und Treiberschützen zulässig– für den Eigenschutz– für den Fangschuss– für den Schuss auf vom Hund gestelltes Wild.60


VSG 4.4(12) Bei Gesellschaftsjagden müssen sich alle an der Jagd unmittelbar Beteiligtendeutlich farblich von der Umgebung abheben.Durchführungsanweisung zu Absatz 12Als deutlich farbliche Abhebung eignen sich bei Treibern, Treiber- und Durchgehschützenz. B. gelbe Regenbekleidung oder Brustumhänge in orange-roter Signalfarbe, beiSchützen z. B. ein orangerotes Signalband am Hut.(13) Bei schlechten Sichtverhältnissen hat der Jagdleiter die Jagd einzustellen.Durchführungsanweisung zu Absatz 13Schlechte Sichtverhältnisse liegen z. B. vor bei dichtem Nebel, einsetzender Dunkelheitoder Schneetreiben.§ 5 Nachsuche(1) Der Hundeführer wird durch den Unternehmer oder seinen Beauftragten alsJagdleiter bestimmt; er hat damit Weisungsrecht bei der Nachsuche, falls weiterePersonen beteiligt sind.(2) Der Hundeführer muss die notwendige persönliche Schutzausrüstung benutzen.Durchführungsanweisung zu Absatz 2Hierzu kann z. B. das Tragen von Schutzbrille und Schutzhandschuhen gehören.(3) Der Lauf der Waffe ist vor eindringenden Fremdkörpern zu schützen.Durchführungsanweisung zu Absatz 3Hierzu eignen sich z. B. Klebestreifen aus durchschießbarem Material.(4) Kinder und Jugendliche dürfen nicht an der Nachsuche teilnehmen.(5) Der Unternehmer hat bei der Nachsuche für die Bereitstellung von Erste-Hilfe-Material zu sorgen.Durchführungsanweisung zu Absatz 5Auf die Unfallverhütungsvorschrift „Erste Hilfe“ (VSG 1.3) wird verwiesen.(6) Es gelten im übrigen die Vorschriften von § 4 Absätze 2, 3, 5, 6, 7, 10 und 12 entsprechend.61


VSG 4.4§ 6 Übungsschießen(1) Das Übungsschießen ist nur auf behördlich zugelassenen Schießständenerlaubt.Durchführungsanweisung zu Absatz 11. Die behördliche Zulassung kann auf Grundlage des Bundesimmissionsschutzgesetzesoder des Waffengesetzes erfolgen.2. Auf die Schießstandordnung und die Schießvorschrift des Deutschen Jagdschutz-Verbandes e. V. wird hingewiesen.(2) Beim Schießen ist geeigneter Gehörschutz zu tragen.Durchführungsanweisung zu Absatz 2Als geeigneter Gehörschutz sind z. B. Gehörschutzkapseln anzusehen. Auf dieUnfallverhütungsvorschrift „Allgemeine Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz„ (VSG 1.1) wird verwiesen.§ 7 Hochsitze(1) Der Unternehmer muß sicherstellen, daß1. Hochsitze, ihre Zugänge sowie Stege fachgerecht errichtet und mit Einrichtungengegen das Abstürzen von Personen gesichert sind,2. bei ortsveränderlichen Hochsitzen die Standsicherheit gewährleistet ist,3. Hochsitze vor jeder Benutzung, mindestens jedoch einmal jährlich, geprüft werden,4. nicht mehr benötigte Einrichtungen abgebaut werden.Durchführungsanweisung zu Absatz 1 Ziffer 11. Als Absturzsicherung bei Ansitzleitern wird die Waffenauflage angesehen.2. Auf die Unfallverhütungsvorschrift „Allgemeine Vorschriften für Sicherheit undGesundheitsschutz“ (VSG 1.1) und die Unfallverhütungsvorschrift „Arbeitsstätten, baulicheAnlagen und Einrichtungen“ (VSG 2.1) wird verwiesen.3. Als fachgerecht hergestellt gelten Jagdeinrichtungen, wenn z. B. die Hinweise in derBroschüre „<strong>Sichere</strong> <strong>Hochsitzkonstruktion</strong>“ beachtet sind.Durchführungsanweisung zu Absatz 1 Ziffer 2Auf die Unfallverhütungsvorschrift „Technische Arbeitsmittel“ (VSG 3.1) wird verwiesen.62


VSG 4.4(2) Aufgenagelte Sprossen sind nur an geneigt stehenden Leitern zulässig. Sie sindmit den Leiterholmen fest zu verbinden und auf diesen nach unten hin abzustützen.§ 8 OrdnungswidrigkeitenOrdnungswidrig im Sinne des § 209 Absatz 1 Nr. 1 Siebtes Buch Sozialgesetzbuch(SGB VII) handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig den Bestimmungen des§ 2 Abs. 1,§ 3 Abs. 1 Satz 1,§ 4 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2, 3, 6, 7, Abs. 8 Satz 1, Abs. 10 Satz 1 oder Abs. 11 Satz 1,§ 5 Abs. 4,§ 6 Abs. 1 oder§ 7 Abs. 1 Ziffern 3 oder 4zuwiderhandelt.§ 9 InkrafttretenDiese Unfallverhütungsvorschrift tritt am 1. Januar 2000 in Kraft. Gleichzeitig trittdie Unfallverhütungsvorschrift „Jagd“ (UVV 4.4) vom 1. Januar 1981 außer Kraft.63


Notizen64


Notizen65


Bei Fragen und Anregungen können Sie den AutorGerhard Westendorf unter folgender E-Mail-Adresseerreichen: gerhard.westendorf@svlfg.deDiese Broschüre können Sie auch direktbeim Eiderheim Flintbek bestellen.Herstellung und Vertrieb:Wohn- und Werkstätten für behinderte MenschenAn der Bahn 100 · 24220 FlintbekTel.: 04347/ 907-0 · Fax: 04347/ 907-260


✂Checkliste für AnsitzeinrichtungenStandort oder Bezeichnung:Art der Ansitzeinrichtung: Leiter angelehnt Leiter freistehend offene Kanzel geschlossene KanzelÜberprüfung am: DrückjagdbockPrüfung:Bauteile die nicht in Ordnung sind, ankreuzen und Mängel in die Liste eintragen.Rüttelprobe, soweit möglich vom Erdboden und vom Sitzplatz aus A. Leiterholme C. Streben B. Hauptholme D. Geländer (Fuß-, Knieleiste, Brustwehr)Optische und mechanische Prüfung, z.B. mit Messer oder Beil 1. Leiterholme 5. Querriegel 9. Sitzbrett/Lehne 13. Haltestange 17.MängellisteBeispiel: 2. Sprossen 6. Streben 10. Fußleiste 14. Bodenbretter 18. 3. Fundament/Erdanker 7. Gewehrauflage 11. Knieleiste <strong>15</strong>. Aussenwände 19. 4. Hauptholme 8. Sitzbrettauflage 12. Brustwehr 16. Dach 20.B. beim linken vorderen Holm, oben die Schrauben nachziehen.3. Bewuchs entfernen. 9. Rückenlehne erneuern. Ansitzeinrichtung entfernen, wird nicht mehr benötigt bzw. Instandsetzung zu aufwendig.Name (Prüfer):Unterschrift: oben aufgeführte Mängel sind beseitigt. Ansitzeinrichtung wurde entfernt.Name: Datum: Unterschrift:


Herausgeber:Sozialversicherung für Landwirtschaft,Forsten und GartenbauWeißensteinstraße 70 -7234131 Kasselwww.svlfg.deStand: 2013

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