SGB II Die Grundsicherung für Arbeitsuchende - prosoziales.de

30Steigende Entwicklung von Januar 2005 bis Mai 2006, dann leicht rückläufigSeit Januar 2005 war ein ständiges Anwachsen der Anzahl der Bedarfsgemeinschaften undPersonen zu verzeichnen, die im Mai 2006 ihren Höhepunkt erreichte. Zu diesem Zeitpunktgab es 4.129.161 Bedarfsgemeinschaften mit 7.439.116 Personen. Seitdem ist die Zahl leichtrückläufig. Zu dieser gegenwärtig zu beobachtenden Verringerung der Anzahl vonanspruchsberechtigten Personen dürfte - neben einer leichten Entspannung amArbeitsmarkt - die Ausweitung der Bedarfsgemeinschaft durch die weiter oben genanntenGesetzesänderungen vom März und Juli 2006 beigetragen haben.Eine weitere Ursache für ein leichtes Absenken ab Oktober 2008 war die sich erhöhendeZahl von Anspruchsberechtigten auf den Kinderzuschlag und die gleichzeitig wirksamwerdende Erhöhung des Wohngeldes. An dieser Stelle sei allerdings die Frage gestellt, obdurch diese Leistungen tatsächlich Armut für die Betroffenen vermieden wird oder es nichteher nur ein Verschiebebahnhof ist.Übersicht über die JahresdurchschnittswerteQuelle: Jahresberichte der Bundesagentur für Arbeit,zu finden auf der Internetseite der Bundesagentur der Arbeit – Veröffentlichungen –Statistikhttp://www.arbeitsagentur.deAnzahl der BedarfsgemeinschaftenAnzahl der Personen2005 3.717.108 6.756.0972006 3.978.753 7.347.1402007 3.725.405 7.240.5622008 3.576.005 6.906.9122009 3.558.562 6.725.1522010 3.583.624 6.712.9532011 3.422.691 6.353.4822012 3.325.078 6.142.6582013Spürbare Mehrbelastung der SozialgerichtsbarkeitDie Einführung der neuen Grundsicherung hat zu einer spürbaren Mehrbelastung derSozialgerichtsbarkeit geführt.Inhaltliche Schwerpunkte sind vor allem:• Fragen zur Feststellung der Bedarfsgemeinschaft,• der Umfang der Anrechnung von Einkommen und Vermögen und• der Umfang der Kosten der Unterkunft.Einige Zahlen des Bundessozialgerichts in KasselQuelle: Tätigkeitsberichte des Bundessozialgerichts in den Jahren 2007 bis 2013