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Förderung der Leseflüssigkeit bei schwachen Leser(inne)n in der ...

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<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> - Johann Wolfgang Goethe-Universitäthttp://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/<strong>in</strong>st_i/Lehrstuhl_Rosebrock/rosebrock_forschung/2006_projekt_...Seite 1 von 726.03.2008Neuere Philologien<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> <strong>bei</strong><strong>schwachen</strong> <strong>Leser</strong>(<strong><strong>in</strong>ne</strong>)n <strong>in</strong> <strong>der</strong> sechstenJahrgangsstufe: Erste Ergebnisse e<strong>in</strong>erInterventionsstudieIsabel Trenk-H<strong>in</strong>terberger, Daniel Nix, Carola Rieckmann, Cornelia Rosebrock und Andreas Goldveröffentlicht auch <strong>in</strong>: Bernd Hofmann & Renate Valt<strong>in</strong> (Hrsg.), Checkpo<strong>in</strong>t Literacy. Tagungsband zum 15. Europäischen Lesekongress. Berl<strong>in</strong>: DeutscheGesellschaft für Lesen und Schreiben, 2007.1 E<strong>in</strong>leitungZu den alarmierenden Ergebnissen <strong>der</strong> PISA-Studie (Baumert et al. 2001) gehört <strong>der</strong> Befund, dass sich <strong>in</strong> Deutschland vergleichsweise viele Jugendlichemit sehr schlechten Leistungen im Lesen f<strong>in</strong>den; <strong>der</strong> Anteil von Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>)n mit schwacher Lesekompetenz ist beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den Hauptschulen sehrhoch. PISA hat gezeigt, dass rund 25 Prozent <strong>der</strong> Hauptschüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, Aufgaben <strong>der</strong> niedrigsten Kompetenzstufe zu lösen unddass nur 43 Prozent das als M<strong>in</strong>deststandard def<strong>in</strong>ierte Leistungsniveau erreichen (Baumert et al. 2001).Die deutschsprachige Leseforschung und die Lesepädagogik haben bisher eher hilflos auf diesen Befund reagiert, vor allem weil für die von PISA als"Risikogruppe" bezeichneten K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen kaum überzeugende Leseför<strong>der</strong>konzepte vorliegen. Traditionell dom<strong>in</strong>ieren hierzulandeleseanimierende Verfahren, die zur Lektüre von K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendliteratur verlocken sollen. Allerd<strong>in</strong>gs ist nicht gesichert, dass <strong>bei</strong> den "poor rea<strong>der</strong>s"solche lesekulturell orientierten Verfahren zur Steigerung <strong>der</strong> Lesemotivation und Kompetenz überhaupt greifen können. Ohneh<strong>in</strong> werden <strong>in</strong> <strong>der</strong>deutschsprachigen Diskussion die Ursachen für die konstatierten Defizite primär auf den hierarchiehohen Verstehensdimensionen o<strong>der</strong> auf motivationalerEbene angenommen. Da<strong>bei</strong> gerät meist aus dem Blick, dass viele <strong>der</strong> <strong>schwachen</strong> <strong>Leser</strong>(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekundarstufe Probleme <strong>bei</strong> den basalenLeseprozessen haben: Nicht selten s<strong>in</strong>d die Dekodierfertigkeiten nur unzureichend automatisiert, häufig wird nur stockend und mit großer Mühe <strong>in</strong>Zweier- und Dreier-Wortgruppen gelesen. Die Folge ist, dass die <strong>schwachen</strong> <strong>Leser</strong> die Verstehensanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Texte mental nicht erfüllen können,weil ihre kognitiven Ressourcen überwiegend mit den basalen Dechiffrierprozessen belegt s<strong>in</strong>d und so e<strong>in</strong>e angemessene Satzglie<strong>der</strong>ung – alswesentliche Komponente des Verstehensprozesses – durch e<strong>in</strong> betontes (<strong><strong>in</strong>ne</strong>res) Lesen nicht stattf<strong>in</strong>det. Außerdem leidet die Lesemotivation, wenn<strong>bei</strong>m Lesen nicht ausreichend Verstehenserfahrungen gemacht werden. Die längerfristige Entwicklung e<strong>in</strong>er positiven E<strong>in</strong>stellungen zum Lesen wir<strong>der</strong>schwert, wenn die Lektüre von den "struggl<strong>in</strong>g rea<strong>der</strong>s" permanent als wenig lohnende Anstrengung empfunden wird.An<strong>der</strong>s stellt sich die Diskussion im angloamerikanischen Sprachraum dar, wo Leseprozesse im hierarchieniedrigen Bereich unter dem Begriff "Fluency" <strong>in</strong>Leseforschung und För<strong>der</strong>praxis eigene Aufmerksamkeit erfahren. Unter Fluency wird die genaue, automatisierte, schnelle und s<strong>in</strong>nkonstituierendeFähigkeit zur leisen und lauten Textlektüre verstanden (vgl. zusammenfassend: Rosebrock & Nix 2006). Die neuere Forschung zeigt, dass die<strong>Leseflüssigkeit</strong> für das Gesamtverständnis e<strong>in</strong>es Textes von zentraler Bedeutung ist (vgl. Kuhn & Stahl 2003) und sogar als "bridge between decod<strong>in</strong>gand read<strong>in</strong>g comprehension" (Pikulski & Chard 2005) angesehen wird. Dementsprechend ist die <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> von Fluency als Zieldimension desLeseunterrichts <strong>in</strong> den USA weit verbreitet: Seit 30 Jahren werden hier Unterrichtskonzepte entwickelt und evaluiert, die das flüssige Lesen för<strong>der</strong>n. Inden Metaanalysen zur Forschungslage werden vor allem zwei alternative Ansätze zur <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> empfohlen (National Read<strong>in</strong>g Panel2000): Lautlese-Verfahren, die durch aktive Wie<strong>der</strong>holung des Gelesenen ("Repeated Read<strong>in</strong>gs") und/o<strong>der</strong> durch die Vorbildfunktion e<strong>in</strong>es Tutors("Assisted Read<strong>in</strong>gs") auf die <strong>Leseflüssigkeit</strong> wirken und Viellese-Verfahren, die – gemäß <strong>der</strong> These "flüssig Lesen lernt man durch viel Lesen" – auf<strong>bei</strong>läufige Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gseffekte durch e<strong>in</strong> quantitativ gesteigertes Lesepensum setzen ("Susta<strong>in</strong>ed Silent Read<strong>in</strong>g").In <strong>der</strong> hier vorgestellten Interventionsstudie wurden e<strong>in</strong> Lautlese- und e<strong>in</strong> Viellese-Verfahren für den deutschsprachigen Raum entwickelt. Diekonzipierten Methoden wurden von den eigens geschulten Lehrkräften im regulären Deutschunterricht über e<strong>in</strong>en Zeitraum von fünf Monaten h<strong>in</strong>wegdurchgeführt und vom Projektteam wissenschaftlich begleitet. Die forschungsleitenden Fragen s<strong>in</strong>d: Verbessert sich die <strong>Leseflüssigkeit</strong> <strong>der</strong> Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n)? Lässt sich e<strong>in</strong> Transfer von den hierarchieniedrigen Teilfähigkeiten, die tra<strong>in</strong>iert werden, auf die hierarchiehohen Verstehensleistungen <strong>bei</strong>mLesen nachweisen? Haben die För<strong>der</strong>maßnahmen Auswirkungen auf die Lesemotivation bzw. das lesebezogene Selbstkonzept <strong>der</strong> Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n)?2 Zwei För<strong>der</strong>ansätze zur Verbesserung <strong>der</strong><strong>Leseflüssigkeit</strong>2.1 Die För<strong>der</strong>methode "Paired Repeated Read<strong>in</strong>g" (Lautlese-Tandems):


<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> - Johann Wolfgang Goethe-Universitäthttp://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/<strong>in</strong>st_i/Lehrstuhl_Rosebrock/rosebrock_forschung/2006_projekt_...Seite 2 von 726.03.2008Ansätze zum lauten Lesen werden im US-amerikanischen Raum häufig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em klassischen Peer-Tutor<strong>in</strong>g-Sett<strong>in</strong>g verwirklicht, wo<strong>bei</strong> sich die Vielfalt anvorliegenden E<strong>in</strong>zelverfahren (vgl. Rosebrock & Nix 2006) auf zwei Grundpr<strong>in</strong>zipien zurückführen lässt: Beim "Wie<strong>der</strong>holenden Lautlesen" (Samuels1979) lesen Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) e<strong>in</strong>em Tutor so lange e<strong>in</strong>en Text wie<strong>der</strong>holt vor, bis e<strong>in</strong> Standardwert an korrekt gelesenen Wörtern pro M<strong>in</strong>ute erreicht wird.Bei den verschiedenen Formen des "Begleitenden Lautlesens" ist h<strong>in</strong>gegen die Vorbildfunktion des Tutors als Lesemodell maßgeblich; er liest den Textmit e<strong>in</strong>er adäquaten Geschw<strong>in</strong>digkeit und Betonung im Chor mit dem Tutanten. Wirksamkeitsstudien belegen, dass sich die verschiedenen Lautlese-Varianten zur Steigerung <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> eignen; <strong>in</strong> zahlreichen Studien kann sogar e<strong>in</strong> Transfer auf das Leseverständnis <strong>der</strong> Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n)nachgewiesen werden (vgl. zusammenfassend National Read<strong>in</strong>g Panel 2000).Für unsere Interventionsstudie haben wir das Wie<strong>der</strong>holende und das Begleitende Lautlesen als För<strong>der</strong>verfahren weiterentwickelt ("Paired RepeatedRead<strong>in</strong>g"). Die grundlegende Lese-Rout<strong>in</strong>e wurde da<strong>bei</strong> von Keith Topp<strong>in</strong>g adaptiert (vgl. Topp<strong>in</strong>g 2006), <strong>bei</strong> dem das Vorlesen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Form deskooperativen Lernens stattf<strong>in</strong>det: Gute <strong>Leser</strong> (Tutoren) bilden zusammen mit schwächeren <strong>Leser</strong>n (Tutanden) Lese-Tandems, <strong>in</strong> denen Texte synchron("im Chor") laut vorgelesen werden. In <strong>der</strong> Übungssituation sitzen Tutor und Tutand nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und lesen geme<strong>in</strong>sam den gleichen Text halblautvor. Der Tutor fungiert da<strong>bei</strong> als Lesemodell für den Tutanden. Er passt sich <strong>der</strong> Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit des schwächeren Schülers an und führt diejeweilige Zeile mit dem F<strong>in</strong>ger mit. Korrigiert <strong>der</strong> Tutand auftretende Lesefehler <strong><strong>in</strong>ne</strong>rhalb e<strong>in</strong>er Vier-Sekundenfrist nicht selbst, verbessert ihn <strong>der</strong> Tutor,und <strong>bei</strong>de lesen am Satzanfang laut und synchron weiter. Bei fortschreiten<strong>der</strong> Übung setzt <strong>der</strong> Tutor auf e<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>bartes Signal des Tutanden h<strong>in</strong> mitdem Vorlesen aus und <strong>der</strong> Tutand liest so lange alle<strong>in</strong>e weiter vor, bis er e<strong>in</strong>en unkorrigierten Fehler macht und die beschriebene Korrekturrout<strong>in</strong>e erneutgreift. Der Tutor unterstützt den Tutanden im Verlauf <strong>der</strong> Rout<strong>in</strong>e mit lobenden Bemerkungen.Dieser Grundablauf wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Rahmenhandlung e<strong>in</strong>gebunden, für die e<strong>in</strong>e Analogie zwischen Sportwettkampf und Lesen gilt: Die Klassen nehmen ane<strong>in</strong>er "Lese-Meisterschaft" teil, für die die e<strong>in</strong>zelnen Tandems geme<strong>in</strong>sam drei mal pro Woche für 20 M<strong>in</strong>uten im Deutschunterricht "tra<strong>in</strong>ieren". Durch dieSportmetaphorik wird zum e<strong>in</strong>en für die Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) verständlich, dass sich Lesekompetenz, ebenso wie e<strong>in</strong>e Sportart, tatsächlich tra<strong>in</strong>ieren lässt undnicht – wie viele schwache <strong>Leser</strong>(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) glauben – "angeboren" ist (vgl. Pieper et al. 2004). Zum an<strong>der</strong>en kann dadurch e<strong>in</strong>e hohe Akzeptanz <strong>der</strong>Rollenverteilung mit den damit verbundenen spezifischen Aufgaben erreicht werden, da es für die Schüler unmittelbar e<strong>in</strong>sichtig ist, dass zu e<strong>in</strong>em"Lese-Sportler" (Tutand) immer auch e<strong>in</strong> "Lese-Tra<strong>in</strong>er" (Tutor) gehört, <strong>der</strong> solidarisch die Fortschritte überwacht. Die Tandems üben mit verschiedenenvom Forscherteam gestalteten Rea<strong>der</strong>n ("Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsetappen"), <strong>in</strong> denen Sach- und fiktionale Texte unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades absatzweisezusammengestellt s<strong>in</strong>d. Je<strong>der</strong> Abschnitt muss mehrfach von den Lese-Tandems geme<strong>in</strong>sam laut gelesen werden. Danach entscheidet die Lehrpersonanhand e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>fachen Kontrollverfahrens, ob <strong>der</strong> nächste Abschnitt vom Team angegangen werden kann o<strong>der</strong> ob weitere Übungsrunden notwendigs<strong>in</strong>d.Durch die Übung <strong>in</strong> den Lese-Tandems soll erreicht werden, dass <strong>der</strong> Tutand nach und nach immer längere Textabschnitte alle<strong>in</strong>e fehlerfrei vorlesenkann. Die Wirkmechanismen <strong>der</strong> Methode beruhen zum e<strong>in</strong>en auf e<strong>in</strong>er Ausweitung des Sichtwortschatzes durch E<strong>in</strong>prägung häufig gelesener Wörter undBuchstabenkomb<strong>in</strong>ationen, wodurch sich die Dekodiergenauigkeit und die Automatisierungsleistung auf Wortebene verbessert. Zum an<strong>der</strong>en wird die(syntaktische) Segmentierung <strong>der</strong> gelesenen Sätze durch die E<strong>in</strong>übung e<strong>in</strong>er angemessenen Betonung ("prosodic pars<strong>in</strong>g") unterstützt. Der Tutorprofitiert von dem Verfahren, <strong>in</strong>dem er se<strong>in</strong>en Leseprozess explizit machen und den Lernstoff für den leistungsschwächeren Partner aufbereiten muss(vgl. Renkl 1998).2.2 Die För<strong>der</strong>methode "Susta<strong>in</strong>ed Silent Read<strong>in</strong>g" (Stille Lesezeiten):Die Methode <strong>der</strong> "Stillen Lesezeiten" ist aus <strong>der</strong> gängigen These "Gut Lesen lernt man vor allem durch viel Lesen" abgeleitet. E<strong>in</strong>e hohe Lesemenge führtnach dieser Argumentation neben e<strong>in</strong>er Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> zu e<strong>in</strong>er Vermehrung des sprachlichen Wissens und des allgeme<strong>in</strong>enWeltwissens, wirkt sich positiv auf das Selbstkonzept als <strong>Leser</strong>(<strong>in</strong>) aus, erhöht die Lesemotivation und befähigt die <strong>Leser</strong>(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) zu e<strong>in</strong>er gutenAbstimmung ihrer kognitiven und motivationalen Leseziele (vgl. Guthrie, Wigfield, Metsala & Cox 1999).In den USA s<strong>in</strong>d schulpraktische Verfahren, die die freie extensive Lektüre <strong>der</strong> Schüler unterstützen, seit Mitte <strong>der</strong> siebziger Jahre <strong>in</strong>stitutionell imSchulalltag verankert (vgl. Krashen 2002). Die Interventionsmaßnahmen dieses "Susta<strong>in</strong>ed Silent Read<strong>in</strong>gs" bestehen meist dar<strong>in</strong>, (Klassen-)Bibliotheken e<strong>in</strong>zurichten, die unterschiedliche Lesestoffe verschiedener Schwierigkeitsgrade bereit halten, und die Lektüre frei gewählter Bücher <strong>in</strong>


<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> - Johann Wolfgang Goethe-Universitäthttp://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/<strong>in</strong>st_i/Lehrstuhl_Rosebrock/rosebrock_forschung/2006_projekt_...Seite 3 von 726.03.2008e<strong>in</strong>em bestimmten Zeitkont<strong>in</strong>gent regelmäßig und über längere Zeiträume zu gewährleisten. Von <strong>der</strong> Lehrperson werden ke<strong>in</strong>e Aufgabenstellungenvorgegeben und die Texte werden nicht weiter bear<strong>bei</strong>tet. In <strong>der</strong> Regel nimmt die Lehrperson selbst als Lesemodell am Verfahren teil. Im USamerikanischenRaum können SSR-Sett<strong>in</strong>gs auf e<strong>in</strong>e lange empirische Forschungstradition zurückblicken, wo<strong>bei</strong> die vorliegenden empirischen Ergebnissezu <strong>der</strong>en Wirksamkeit wi<strong>der</strong>sprüchlich s<strong>in</strong>d (vgl. National Read<strong>in</strong>g Panel 2000).In unserer Interventionsstudie haben wir den Klassen dieser TreatmentgruppeLesekisten mit etwa 70 attraktiven Büchern <strong>der</strong> klassischen und aktuellen KJLunterschiedlicher Komplexitätsgrade und Thematiken zur Verfügung gestellt. ImRahmen des Unterrichts wählen die Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) aus dem Buchangebot frei Titelaus und lesen 20 M<strong>in</strong>uten still dar<strong>in</strong>. Die Lektüre wird im Unterricht we<strong>der</strong> vornochnachbereitet. Auch können die Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) <strong>bei</strong> Nichtgefallen und nache<strong>in</strong>er "10-Seiten-Chance", die e<strong>in</strong>em Buch immer gewährt werden muss, dieLektüre je<strong>der</strong>zeit abbrechen und sich e<strong>in</strong>en neuen Titel auswählen. Die Lehrpersonfungiert als Lesemodell, <strong>in</strong>dem sie während <strong>der</strong> Stillen Lesezeiten selbst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>emBuch liest. Auch dieses Verfahren wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Rahmenhandlung e<strong>in</strong>gebunden: DieKlasse begibt sich hier<strong>bei</strong> auf e<strong>in</strong>e "Lese-Reise", <strong>bei</strong> <strong>der</strong> sie kollektiv möglichstviele "Buch-Meter" erlesen muss. Auf jedem Buch bef<strong>in</strong>det sich deshalb e<strong>in</strong>eMeter-Angabe, die den ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>gereihten Zeilen des Textes ungefährentspricht. Je mehr Seiten von <strong>der</strong> Klasse <strong>in</strong>sgesamt gelesen werden, desto mehr"Buch-Kilometer" kommen am Ende zusammen. In e<strong>in</strong>em "Lese-Reise-Pass" (siehe Abbildung 2) werden die erlesenen "Buch-Meter" dokumentiert. DerPass dient auch als Kontroll<strong>in</strong>strument, um die Beteiligung <strong>der</strong> Schüler amVerfahren sicherzustellen. Unrealistische Lektürepensen können so von <strong>der</strong>Lehrperson schnell erkannt werden, die die e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>träge und den Abschlusse<strong>in</strong>es Buches mit e<strong>in</strong>em Stempel bestätigt.3 Stichprobe und Design <strong>der</strong>InterventionsstudieIn <strong>der</strong> Interventionsstudie wurden die <strong>bei</strong>den Verfahren unter kontrolliertenBed<strong>in</strong>gungen im Schulunterricht e<strong>in</strong>gesetzt. Es soll geprüft werden, ob das lauteLesen ("Paired Repeated Read<strong>in</strong>g”; PRR) und das Viellesen ("Susta<strong>in</strong>ed SilentRead<strong>in</strong>g”; SSR) im Vergleich zu e<strong>in</strong>er Kontrollgruppe ohne spezielle <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> zubesseren Leseleistungen führt.An <strong>der</strong> Studie nahmen <strong>in</strong>sgesamt 31 Hauptschulklassen <strong>der</strong> sechstenJahrgangsstufe teil. Das durchschnittliche Alter <strong>der</strong> Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) lag <strong>bei</strong> 12Jahren und fünf Monaten. In 14 Klassen (N = 206) wurde die SSR-Methode, <strong><strong>in</strong>ne</strong>un Klassen (N = 134) die PRR-Methode unterrichtet. Acht weitere Klassen (n =130) dienten als Kontrollgruppe und erhielten herkömmlichen Deutschunterricht.Zu Schuljahresbeg<strong>in</strong>n wurden die beteiligten Lehrkräfte mit den Materialien undden theoretischen H<strong>in</strong>tergründen <strong>der</strong> jeweiligen För<strong>der</strong>methode vertraut gemacht.Die <strong>bei</strong>den För<strong>der</strong>konzepte wurden dreimal 20 M<strong>in</strong>uten pro Woche über das ersteSchulhalbjahr h<strong>in</strong>weg von den Lehrpersonen im Regelunterricht durchgeführt. DieInterventionssicherheit wurde durch e<strong>in</strong>e begleitende Betreuung durch dasProjektteam <strong>in</strong> Form von dokumentierten Unterrichtsbesuchen sichergestellt. Inallen beteiligten Klassen wurden am Schuljahresanfang (Prätest), nach Abschluss<strong>der</strong> <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> (Posttest) und zum Schuljahresende (Follow-Up-Test) dieKriteriumsvariablen Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit, Textverständnis und lesebezogenesSelbstkonzept über Testverfahren erhoben. Abbildung 3 fasst den Ablauf undStand <strong>der</strong> gegenwärtigen Datenauswertung zusammen, die sich auf die Ermittlung<strong>der</strong> kurzfristigen För<strong>der</strong>effekte im Rahmen e<strong>in</strong>es Prä-Posttest-Vergleichs bezieht:


<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> - Johann Wolfgang Goethe-Universitäthttp://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/<strong>in</strong>st_i/Lehrstuhl_Rosebrock/rosebrock_forschung/2006_projekt_...Seite 4 von 726.03.2008Die Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit wurde über das Salzburger Lesescreen<strong>in</strong>g für fünfte bis achte Klassen (SLS 5-8; Mayr<strong>in</strong>ger & Wimmer 2003) erfasst. DasTestverfahren <strong>bei</strong>nhaltet 70 verschiedene, <strong>in</strong>haltlich e<strong>in</strong>fache Sätze, die still gelesen werden. Am Ende jedes Satzes wird markiert, ob die Aussage richtigo<strong>der</strong> falsch ist. Die Bear<strong>bei</strong>tungszeit war auf drei M<strong>in</strong>uten. begrenzt. Als Leistungswert wurde die Anzahl <strong>der</strong> <strong>in</strong> dieser Zeit korrekt bear<strong>bei</strong>teten Sätzeherangezogen.Das Textverständnis wurde über e<strong>in</strong>en Untertest des Leseverständnistests für Erst- bis Sechstklässler (ELFE 1-6; Lenhard & Schnei<strong>der</strong> 2006) erhoben.Der Untertest besteht aus mehreren kurzen Texten und <strong>in</strong>sgesamt 20 dazugehörigen Aufgaben. Bei je<strong>der</strong> Aufgabe muss aus vier Antwortalternativendiejenige ausgewählt werden, die richtig ist. Die Bear<strong>bei</strong>tungszeit wurde auf fünf M<strong>in</strong>uten begrenzt. Der Leistungswert ergab sich aus <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong>richtig gelösten Aufgaben.Zur Erfassung des lesebezogenen Selbstkonzepts wurden <strong>in</strong> Anlehnung an Chapman und Tunmer (1995) neun Items formuliert (Beispiel: "Ich lese gernefür mich selbst"). Die Items wurden über e<strong>in</strong>en vierstufigen Antwortmodus von "stimmt genau", "stimmt eher", "stimmt eher nicht" bis "stimmt garnicht" erhoben. Maximal konnten 27 Punkte erreicht werden.4 ErgebnisseTabelle 1 zeigt die mittleren Leistungswerte (M) und Standardabweichungen (STD) zum ersten (Prä) und zweiten Messzeitpunkt (Post) für die <strong>bei</strong>denTreatmentgruppen "Paired Repeated Read<strong>in</strong>g" (PRR) und "Susta<strong>in</strong>ed Silent Read<strong>in</strong>g" (SSR) und für die Kontrollgruppe (KG).Tab. 1: Mittelwerte und Standardabweichungen für die drei Untersuchungsgruppen zumersten und zweiten MesszeitpunktVariablenSSR(n = 206)M (STD)KG(n = 130)M (STD)PRR(n = 134)M (STD)Lesegeschw<strong>in</strong>digkeitPräPost28.2 (7.5)29.5 (7.6)28.6 (7.6)30.3 (8.3)27.0 (7.3)30.8 (7.4)TextverständnisPräPost10.4 (4.1)12.6 (4.0)11.1 (3.7)13.2 (3.9)10.1 (3.5)13.7 (4.3)LesebezogenesSelbstkonzeptPräPost16.8 (5.4)16.6 (4.7)17.2 (4.8)17.5 (5.0)15.1 (4.7)16.4 (4.6)KG = Kontrollgruppe, SSR = Susta<strong>in</strong>ed Silent Read<strong>in</strong>g, PRR = Paired Repeated Read<strong>in</strong>gBei den statistischen Analysen ist die abhängige Variable <strong>der</strong> Lernzugew<strong>in</strong>n, das heißt <strong>der</strong> Differenzwert <strong>der</strong> summierten Punkte im Prä- und Posttest. DieAbbildungen 4 und 5 zeigen die Leistungszugew<strong><strong>in</strong>ne</strong> h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit und des Textverständnisses <strong>in</strong> den drei Gruppen. Die Lautleser(PRR) s<strong>in</strong>d jeweils <strong>der</strong> Kontrollgruppe überlegen (t = 4.17; p < 0.001 bzw. t = 3.26; p < 0.01). Die Vielleser und die Kontrollgruppe unterscheiden sichnicht bedeutsam.


<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> - Johann Wolfgang Goethe-Universitäthttp://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/<strong>in</strong>st_i/Lehrstuhl_Rosebrock/rosebrock_forschung/2006_projekt_...Seite 5 von 726.03.2008Wie Abbildung 6 zeigt, profitieren die Lautleser (PRR) auch <strong>bei</strong>m lesebezogenen Selbstkonzept mehr als die Kontrollgruppe (t = 2.44; p < 0.05).


<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> - Johann Wolfgang Goethe-Universitäthttp://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/<strong>in</strong>st_i/Lehrstuhl_Rosebrock/rosebrock_forschung/2006_projekt_...Seite 6 von 726.03.2008H<strong>in</strong>sichtlich aller drei Kriteriumsvariablen ist alle<strong>in</strong> die Treatmentgruppe PRR <strong>der</strong> Kontrollgruppe signifikant überlegen. Die Effektstärken (d) liegen immittleren Bereich und betragen:• Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit: d = .33• Textverständnis: d = .35• Lesebezogenes Selbstkonzept: d = .295 ResümeeIn e<strong>in</strong>er Interventionsstudie wurden zwei Verfahren zur <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> von <strong>Leseflüssigkeit</strong> und Leseverstehen <strong>in</strong> den Deutschunterricht sechsterHauptschulklassen implementiert: Viellesen ("Susta<strong>in</strong>ed Silent Read<strong>in</strong>g") und lautes Lesen ("Paired Repeated Read<strong>in</strong>g") wurden jeweils fünf Monate langfür dreimal 20 M<strong>in</strong>uten pro Woche im Unterricht von den geschulten Lehrpersonen durchgeführt. In e<strong>in</strong>em Prä-Post-Follow-Up-Kontrollgruppendesignwurde die empirische Wirksamkeit <strong>der</strong> Verfahren auf unterschiedliche Dimensionen von Lesekompetenz (Lesegeschw<strong>in</strong>digkeit, Leseverstehen,lesebezogenes Selbstkonzept) ermittelt.Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Manuskripterstellung liegen die Messwerte zum Prä-Post-Vergleich vor, <strong>der</strong> die kurzfristigen Effekte unmittelbar nach Abschluss <strong>der</strong>För<strong>der</strong>phase abbildet: Gegenüber <strong>der</strong> Kontrollgruppe zeigen sich für die Lautlese-Gruppe signifikante Zugew<strong><strong>in</strong>ne</strong> <strong>in</strong> allen gemessenen Dimensionen: DieSchüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) dieser Gruppe können am Ende des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs schneller lesen und Text<strong>in</strong>halte besser verstehen. Sie haben auch e<strong>in</strong> positivereslesebezogenes Selbstkonzept entwickelt als herkömmlich unterrichtete Schüler.Für die schulpraktische Anwendung zeigt sich damit das Lautlese-Verfahren als e<strong>in</strong>fach zu handhabendes und wirkungsvolles Instrument zur deutlichenVerbesserung <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> <strong>bei</strong> solchen Schülern und Schüler<strong><strong>in</strong>ne</strong>n, die noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekundarstufe unterdurchschnittlich gut lesen. Die Erfahrungen<strong>der</strong> Lehrpersonen <strong>in</strong> unserer Studie waren nach anfänglicher Skepsis, die sich auf die Regeldichte und den "sturen" Übungscharakter <strong>der</strong> Methode bezog,überwiegend positiv. Auch die Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) haben das relativ engschrittige Verfahren über den langen Zeitraum gut und kont<strong>in</strong>uierlich durchgeführt.An ihrem vergleichsweise hohen Engagement für die Lautlese-Tandems war vermutlich <strong>der</strong> Umstand beteiligt, dass sie <strong>in</strong> kurzen Abständen über kle<strong>in</strong>eLesegeschw<strong>in</strong>digkeitstests die tatsächliche Steigerung ihrer Lesefähigkeiten unmittelbar sehen und erfahren konnten.Dagegen konnte die Wirksamkeit e<strong>in</strong>es offenen Buchlese-Sett<strong>in</strong>gs auf die Leseleistung und auch auf die Motivation <strong>der</strong> Schüler(<strong><strong>in</strong>ne</strong>n) nicht wie erhofftgezeigt werden. Unseres Erachtens zeigen sich positive Effekte von Viellese-Verfahren erst über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum im Verbund mit e<strong>in</strong>erumfassen<strong>der</strong>en Etablierung e<strong>in</strong>er Schul-Lesekultur und nicht <strong>in</strong> solchen vergleichsweise isolierten Verfahren. Es ist auch möglich, dass schwache <strong>Leser</strong>dieser Altersstufe nicht die mentalen, motivationalen und kulturellen Voraussetzungen mitbr<strong>in</strong>gen, um aus offenen, genuss- und erfahrungsorientierten<strong>in</strong>dividuellen Lektüresituationen im Blick auf die Steigerung <strong>der</strong> Leseleistungen zu profitieren.Literatur• Baumert, J., Klieme, E., Neubrand, M., Prenzel, M., Schiefele, U., Schnei<strong>der</strong>, W., Stanat, P., Tillmann, K.-J. & Weiß, M. (Hrsg.) (2001). PISA2000. Basiskompetenzen von Schüler<strong><strong>in</strong>ne</strong>n und Schülern im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich. 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Journal of Educational Psychology, 95, 3–21.• Lenhard, W. & Schnei<strong>der</strong>, W. (2006). ELFE 1–6: E<strong>in</strong> Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler. Gött<strong>in</strong>gen: Hogrefe.


<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> <strong>Leseflüssigkeit</strong> - Johann Wolfgang Goethe-Universitäthttp://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/<strong>in</strong>st_i/Lehrstuhl_Rosebrock/rosebrock_forschung/2006_projekt_...Seite 7 von 726.03.2008• Mayr<strong>in</strong>ger, H. & Wimmer, H. (2003). Salzburger Lese-Screen<strong>in</strong>g für die Klassenstufen 5–8 (SLS 5–8). Gött<strong>in</strong>gen: Hogrefe.• National Read<strong>in</strong>g Panel (2000). Report of the National Read<strong>in</strong>g Panel. Wash<strong>in</strong>gton, DC: National Institut of Child Health and HumanDevelopment.• Pieper, I., Rosebrock, C., Wirthwe<strong>in</strong>, H. & Volz, S. (2004). Lesesozialisation <strong>in</strong> schriftfernen Lebenswelten. Lektüre und Mediengebrauch vonHauptschülern. We<strong>in</strong>heim; München: Juventa.• Pikulski, J.J. & Chard, D.J. (2005). Fluency: Bridge between decod<strong>in</strong>g and read<strong>in</strong>g comprehension. The Read<strong>in</strong>g Teacher, 58(6), 510–519.• Renkl, A. (1998). Lernen durch Lehren. In: R.H. Rost (Hrsg.), Handwörterbuch Pädagogische Psychologie. We<strong>in</strong>heim: Beltz, 305–308.• Rosebrock, C. & Nix, D. (2006). Forschungsüberblick: <strong>Leseflüssigkeit</strong> (Fluency) <strong>in</strong> <strong>der</strong> amerikanischen Leseforschung und -didaktik. DidaktikDeutsch, 20, 90–113.• Samuels, S.J. (1979). The method of repeated read<strong>in</strong>g. The Read<strong>in</strong>g Teacher, 32, 403–408.• Topp<strong>in</strong>g, K.J. (2006). Build<strong>in</strong>g read<strong>in</strong>g fluency: Cognitive, behavioral, and socioemotional factors and the role of peer-mediated learn<strong>in</strong>g. In: S.J.Samuels & A. Farstrup (Eds.), What research has to say about fluency <strong>in</strong>struction. Newark: International Read<strong>in</strong>g Association, 106–129.geän<strong>der</strong>t am 19. Januar 2008 E-Mail: c.rosebrock@em.uni-frankfurt.de© 2004 Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Ma<strong>in</strong>Druckversion: 19. Januar 2008, 21:18http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/<strong>in</strong>st_i/Lehrstuhl_Rosebrock/rosebrock_forschung/2006_projekt_fluency/fluency_dgls_text.html

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