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10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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ERURTER BLÄTTERNachrichten aus dem <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>kreisOktober/November ‘05 Jahrgang 16 Nummer 1


INHALT 2KOLUMNE 4KIRCHENKREIS KONKRETDr. Aribert RothePartnerschaft <strong>Erfurt</strong> – Ma<strong>in</strong>zTHEMA: BEDAR UND KIRCHEakten vom KreiskirchenratGerta L<strong>in</strong>k5Synode der KPS 6Dresdens großer TagJeremias Treu 6 Stimmen aus <strong>Erfurt</strong>Wolfgang Musigmann 7 Geöffnete <strong>Kirchen</strong>Hans-Jürgen Neumann 7E<strong>in</strong> besonderer UrlaubStefan Börner 9OLYMPIA MORATA <strong>10</strong> August<strong>in</strong>erklosterDr. Hans Jochen GentheErica Vollrath – e<strong>in</strong> NachrufWIEDERENTDECKTE KANTATEN <strong>11</strong> HospizMichael JahnMEIN BONHOEER-TEXT 13ERURTER BLÄTTERJürgen JunkerPERSÖNLICHKEITEN 14IMPRESSUMDr. Michael LudscheidtHERAUSGEBER<strong>Evangelische</strong>s M<strong>in</strong>isterium <strong>Erfurt</strong>, Senior Andreas ErasKIRCHEN AM STADTRAND 16Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong>Karl-He<strong>in</strong>z Meißner( 0361-55076-<strong>11</strong> ax -19THEATERGOTTESDIENST 17 <strong>in</strong>fo@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.dewww.erfurt-kirche.deProf. Dr. Michael WermkeREDAKTIONSKREISPIETISMUS UND THEATERVERBOT 21Thomas M. Austel, Andreas L<strong>in</strong>dner, Gerta L<strong>in</strong>k,MITEINANDER LEBEN 22 Wolfgang Musigmann, Michael PohlAntje-Christ<strong>in</strong> BüchnerREDAKTIONGerta L<strong>in</strong>k, Schmidtstedter Straße 42, 99084 <strong>Erfurt</strong>ÖKUMENISCHE RIEDENSDEKADE 23( 0361-5507625, ax 0361-5507619Matthias Sengewalderfurter.blaetter@evangelischer-kirchenkreis-erfurt.deTOD ALS THEMA 25 VERANTWORTLICHAxel W.-O. SchmidtThomas M. AustelSchmidtstedter Ufer 22, 99084 <strong>Erfurt</strong>„GETEILTES STERBEN...“ 26(/ax 0361-5620818, thomas.austel@ekkps.deIN DER NOT ZUR STELLE 27OTOSSab<strong>in</strong>e HaselhuhnTitel: Erntekreuz <strong>in</strong> der Kaufmannskirche; S. 22: Antje-OHREN ZUM ZUHÖREN 37Christ<strong>in</strong> BüchnerGrüne Seiten S. 1: Christiane Gleiser-Schmidt; S. 6:30 KÖNNEN MITSPIELEN 37 Wilgard VierkantNACHLESE 38 SATZ/TYPOGRAIELothar SchmelzAngela B. Kirsten, Mittelhäuser Straße 399089 <strong>Erfurt</strong> (/ax 0361-7913874AUS ZWEI MACH DREI 38DRUCKNACHRICHTEN 44a. ehldruck, Brühler Straße 53, 99084 <strong>Erfurt</strong>GESCHICHTSORT TOP & SÖHNE 47 ( 0361-2252355, ax 0361-2252365INORMATIONfehldruck@t-onl<strong>in</strong>e.deSonntagstipp Gottesdienst 24VERTRIEBKirchgeme<strong>in</strong>den, E<strong>in</strong>richtungen und Arbeitszweige des<strong>Kirchen</strong>musik28 <strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>Erwachsenenbildung 30 Ohne Anzeigen und Spenden geht es nicht.Communität Casteller R<strong>in</strong>g 33 Konto-Nr. 80015<strong>10</strong>, BLZ 820 608 00Besondere Term<strong>in</strong>e 35<strong>Evangelische</strong> Kreditgenossenschaft EisenachNamentlich gezeichnete Artikel geben die Me<strong>in</strong>ung desKirche mit K<strong>in</strong>dern 36Autors wieder.Jugendseite 46 Über Zuschriften freut sich der Redaktionskreis.Infoblatt


HERBSTDie Blätter fallen, fallen wie von weit,als welkten <strong>in</strong> den Himmeln ferne Gärten;sie fallen mit verne<strong>in</strong>ender Gebärde.Und <strong>in</strong> den Nächten fällt die schwere Erdeaus allen Sternen <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>samkeit.Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.Und sieh dir andre an: es ist <strong>in</strong> allen.Und doch ist E<strong>in</strong>er, welcher dieses allenunendlich sanft <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Händen hält.(Ra<strong>in</strong>er Maria Rilke, 1875-1926)


KOLUMNE 4Immer wieder KatastrophenAribert RotheManche s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig von Menschen gemacht, andere sche<strong>in</strong>bar naturbed<strong>in</strong>gt: S<strong>in</strong>tflutartigeÜberschwemmungen an Oder, Elbe, Iller; Tsunami <strong>in</strong> Asien und Afrika, mit dem dieses Jahr fürchterlichbegonnen hat; „Katr<strong>in</strong>a“, e<strong>in</strong> Hurrican, der große Teile e<strong>in</strong>es erschreckend hilflosen Amerikaszerstört; nicht zu schweigen vom völkerrechtswidrigen Irakkrieg des starken Amerikas oderdem fortwährenden Völkermord im Sudan. Was ist los, wie soll es weiter geh’n?reilich hat es immer wieder Ungeheures gegeben: Schon das Erdbeben von Lissabon (1755)erschütterte den Optimismus der Aufklärung über die „bestmögliche aller Welten“, wie Leibnizsie noch e<strong>in</strong>gerichtet fand. Wir müssen <strong>in</strong>zwischen zwei Weltkriege nennen und immer wiederVerwüstungen und Zerstörungen, Deportationen und Vernichtungen ganzer Völkerschaften undGruppen. Apokalyptiker wie die Zeugen Jehovas führen mit Genugtuung Liste über die Zeichendes Untergangs, um als Gerettete daraus hervorzugehen. Was für e<strong>in</strong> extremer Irrweg! Wir habenzwar den Glauben an den Teufel verloren, aber das Teuflische hat viele Gesichter und Daten, undunsere menschliche Geschichte besteht nicht zuletzt aus bösen Er<strong>in</strong>nerungen.Das Volk mit dem längsten Gedächtnis s<strong>in</strong>d bis zum heutigen Tage die Juden. Wer sonst begehte<strong>in</strong>en Trauertag und denkt dabei an das Schleifen des ersten Tempels im Jahr 587 v.Chr. und dieDeportation nach Babylon und zugleich auch an die Zerstörung des zweiten Tempels und derHauptstadt durch Kaiser Titus vor bald 2000 Jahren?Auch Christen beziehen sich darauf, wenn sie die Heilige Schrift ernst nehmen und neu deuten.Christlicher Glaube zehrt von diesem Gedächtnis der göttlichen Verheißungen und der menschlichenKlagen: Wie kann Gott so etwas zulassen? In den Klageliedern des Jeremias z. B. leidet undschreit e<strong>in</strong> Verbannter stellvertretend für alle, die fast verzweifeln, weil sie an Gott zweifeln.Diese Gebetssprache ist e<strong>in</strong>e Sprache der Anfechtung und radikalen Gefahr und des Aufschreisdagegen.Aber das ist nicht alles. Katastrophen als bloße Straffolgen der Sünden zu verstehen, reichteschon damals nicht zur Hoffnung; erst recht nicht zu Zeiten nach e<strong>in</strong>er „Reichskristallnacht“(9. November 1938) und nach Auschwitz, <strong>in</strong> welchen wir von Gott zu reden haben, um wiederVertrauen zu fassen. Weder Klage vor Gott noch Anklage Gottes nehmen die ganze Wahrheit auf.Gott trauert mit den Betroffenen und geht mit se<strong>in</strong>em Volk <strong>in</strong> die Gaskammern. ür Christen istder mitleidende Gottesknecht <strong>in</strong> Jesus Christus gekommen.Aber wie steht es mit der Güte des Herrn, dass wir nicht gar aus s<strong>in</strong>d, mit se<strong>in</strong>er Barmherzigkeit,die noch ke<strong>in</strong> Ende hat sondern alle Morgen neu ist? Das ist ke<strong>in</strong> frommer Schmus und auch ke<strong>in</strong>esoterischer Balsam, der wohlduftend die Seele verzaubert und sie sanft über alle Widersprücheund E<strong>in</strong>sprüche h<strong>in</strong>weg hebt. Denn <strong>in</strong> der Bibel bleibt die rage nach dem Warum des Leidesniemals ausgespart.Wenn wir die christliche Antwort auf die rage nach dem Leid <strong>in</strong> der Welt kurz und knapp zusammenfassenwollen, dann <strong>in</strong> den zwei Worten Dietrich Bonhoeffers: Widerstand und Ergebung.Und He<strong>in</strong>z Zahrnt hat darauf h<strong>in</strong>gewiesen: „Dabei müssen wir uns freilich bewusst bleiben, dasses menschliche Leiden gibt, die weder aufzuheben noch anzunehmen s<strong>in</strong>d, sondern die wir unbeseitigtund ungelöst stehen lassen müssen als e<strong>in</strong>en dunklen und sche<strong>in</strong>bar s<strong>in</strong>nlosen Bestandteilunseres menschlichen Dase<strong>in</strong>s.“ Wie ist das auszuhalten? Das kann bedeuten, nicht sprachloszu verstummen sondern den alten Schatz zu heben und <strong>in</strong> biblische Lieder e<strong>in</strong>zustimmen,deren Worte unzähligen Menschen aus ungefähr 12.000 Generationen geistige Heimat gegebenhaben: Denn der Herr verstößt nicht ewig; sondern er betrübt wohl und erbarmt sich wieder nachse<strong>in</strong>er großen Güte.


5 THEMA: BEDAR UND KIRCHEE<strong>in</strong> Schrittauf e<strong>in</strong>em guten WegGerta L<strong>in</strong>kSie hatten alle viel zu berichten – es gabGeschenke und Geld, festliches Essen, Geselligkeit,man hatte sich schick gemacht –zur eier des Tages: das est der 14jährigenim rühjahr. Verwandte aller Altersgruppenwaren gekommen, holten die Geschenkehervor, vor allem die „kle<strong>in</strong>en“ <strong>in</strong> den Umschlägen.Dann ist das est verrauscht,vielleicht e<strong>in</strong> Konto neu angelegt, e<strong>in</strong>e neueArmbanduhr am Arm, im Zimmer verdrängte<strong>in</strong>e tolle Stereo-Anlage oder andere Technikdas K<strong>in</strong>derspielzeug. Und schon bald,wenn man sich an alles gewöhnt hat, nimmtdie Gewohnheit wieder ihren Lauf.Bei abian und Johannes ist’s e<strong>in</strong> bisschenanders. Ihr est war nämlich nicht die Jugendweihe,sondern die Konfirmation <strong>in</strong> diesemrühjahr <strong>in</strong> der Reglerkirche. Es war der krönendeAbschluss e<strong>in</strong>er schönen geme<strong>in</strong>samenZeit mit anderen Jugendlichen. Vor nunmehrdrei Jahren hatten sie sich geme<strong>in</strong>sam mitrund 180 Mitmenschen im evangelischen <strong>Kirchen</strong>kreis<strong>Erfurt</strong> entschlossen, e<strong>in</strong>en Konfirmandenkurszur Vorbereitung auf die Konfirmationzu belegen. Nun s<strong>in</strong>d sie ganz undgar h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gewachsen <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>de-Leben,s<strong>in</strong>d Mitglieder der Jungen Geme<strong>in</strong>de.Die christliche Geme<strong>in</strong>schaft ist e<strong>in</strong> Stückihres Lebens geworden.Bei e<strong>in</strong>em Pressetreff auf E<strong>in</strong>ladung von SeniorsAndreas Eras haben abian Ilse und JohannesOrland darüber berichtet. Beide warenüber ganz unterschiedliche Erfahrungenzu dem Entschluss gekommen, den Konfirmandenkurszu besuchen: abian wollte e<strong>in</strong>eso langweilige Jugendweihe wie die se<strong>in</strong>esBruders nicht selbst erleben und Johanneswollte <strong>in</strong> die vielen <strong>in</strong>teressanten Aktivitätense<strong>in</strong>er amilie <strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de endlichauch so richtig mit „e<strong>in</strong>steigen“, Erfahrungenals Küster hatte er ja schon.Die Konfirmandenzeit erlebt man vor allemals Geme<strong>in</strong>schaft – Ältere und Junge, dieSchüler verschiedener Schulen und der Pfarrer,Geme<strong>in</strong>deglieder aller Altersgruppen –die verschiedenen Projekte verb<strong>in</strong>den unterschiedlicheInteressen und ähigkeiten. DenHefter „Aufgefischt“ haben die Kursteilnehmerbesonders geschätzt: Da konnte man h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schreiben,was man im Alltag „aufgefischt“hatte und was der Erörterung bedurfte.Da g<strong>in</strong>g niemand leer aus. abian und Johanneshaben vor allem auch die Mitgestaltungvon Gottesdiensten besonders spannendgefunden, und Regler-Pfarrer Haak sagt dazukurz und knapp: „Da kommt Bewegung <strong>in</strong>die Geme<strong>in</strong>de“. Dieses Jahr hatten sich im<strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong> mehrere Geme<strong>in</strong>den zusammengetanund e<strong>in</strong>e große reizeit für über<strong>10</strong>0 Konfirmanden organisiert.Mit Beg<strong>in</strong>n des neuen Schuljahres s<strong>in</strong>d nunauch wieder die neuen Konfirmandenkurse<strong>in</strong> den evangelischen <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den gestartet.Jugendliche im Alter von 12 bis 14Jahren s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen, sich auf das est ihrerKonfirmation vorzubereiten. Sie müssennicht vorher schon getauft se<strong>in</strong> und auch dieTeilnahme an der Jugendweihe ist ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>dernis.Durch die Konfirmation erwerben siedie kirchlichen Rechte, dürfen z.B. dann Taufpatewerden und kirchlich heiraten.„Wir öffnen Räume, die man im Computernicht f<strong>in</strong>den kann“, erläutert Senior Eras. Ess<strong>in</strong>d Räume für S<strong>in</strong>ne und Seele, für Herz undVerstand. Beispielsweise das Erleben wunderbarer<strong>Kirchen</strong>räume mit Ausstattungsstückenund Kunstwerken aus Jahrhunderten, die Bekanntschaftmit den Geschichten der Bibel,die Erörterung der vielen persönlichen ragen,das vertrauensvolle Gespräch, die gegenseitigeHilfsbereitschaft – das s<strong>in</strong>d verb<strong>in</strong>dendeElemente zwischen den jungen Leutenunterschiedlichster Sozialisierung. Unddas ist Wertschaffung fürs Leben.Im Jahr 2004 wurden im <strong>Kirchen</strong>kreis <strong>Erfurt</strong><strong>in</strong>sgesamt 298 Personen getauft, darunter 46Erwachsene. Konfirmiert wurden 178 Jungenund Mädchen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den des <strong>Kirchen</strong>kreises.


THEMA: BEDAR UND KIRCHE 6AnerkanntZum Abschluss der rühjahrssynode 2005der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsen bekanntensich die Synodalen durch Beschluss be<strong>in</strong>ur e<strong>in</strong>er Enthaltung klar zur Offenen Jugendarbeit:Die Synode der EKKPS dankt für den Berichtüber die Situation der Offenen Arbeit.Angesichts der sozialen Herausforderungender Gegenwart unterstreicht die Synode,dass die Offene Jugendarbeit e<strong>in</strong>unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit mitK<strong>in</strong>dern und Jugendlichen unserer Kircheist. Sie ist e<strong>in</strong>e wesentliche Lebensäußerungvon Geme<strong>in</strong>de, Ausdruck ihres Glaubensund Antwort auf Gottes bed<strong>in</strong>gungsloseLiebe und folgt damit dem missionarischenAuftrag unserer Kirche.Um diesem Auftrag gerecht zu werden,braucht es personelle und f<strong>in</strong>anzielle Perspektiven,die <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong>kreisen undauf landeskirchlicher Ebene aufgezeigtwerden müssen. (Projektfonds, Verankerungim Stellenplan u.ä.)Dabei ist für die zukünftige Entwicklungvon Konzeptionen das Profil der e<strong>in</strong>zelnenAngebote durch den Träger und dieE<strong>in</strong>richtungen der Offenen Arbeit deutlicherzu beschreiben.Die Synode fordert die Träger und die E<strong>in</strong>richtungender Offenen Arbeit auf, geme<strong>in</strong>saman der Entwicklung des christlichenProfils zu arbeiten und dieses selbstbewusstnach <strong>in</strong>nen und außen zu vertreten.Die Synode beauftragt das Referat für K<strong>in</strong>der-,Konfirmanden- und Jugendarbeit imRahmen der öderation, e<strong>in</strong>e Expertengruppee<strong>in</strong>zuberufen, um grundlegendetheologische, pädagogische und strukturelleragen der Offenen Arbeit zu bedenken.Es ist notwendig, weiterh<strong>in</strong> die Mitarbeitenden<strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen der OffenenJugendarbeit zu begleiten, zu beraten undfortzubilden und die E<strong>in</strong>richtungen undTräger h<strong>in</strong>sichtlich der Beantragung vonördermitteln zu unterstützen.Den Evaluationsbericht der Offenen Jugendarbeit,der unter anderem diesemBeschluss zu Grunde liegt, f<strong>in</strong>det man unterDownloadshttp://www.evangelischejugend.de/downtr.htmlBedarf und RealitätJeremias TreuEs ist amtlich: Der <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchen</strong>kreis<strong>Erfurt</strong> hat sich nach langem R<strong>in</strong>genentschieden, das Offene JugendzentrumPredigerkeller zum 31. 03. 05 zu schließenund die Streetworkarbeit auf demHerrenberg zum 30. 9. e<strong>in</strong>zustellen. H<strong>in</strong>tergrunds<strong>in</strong>d die nicht kalkulierbaren f<strong>in</strong>anziellenRisiken für den freien Träger<strong>Kirchen</strong>kreis, verursacht durch die Haushaltslagedes Landes und der Stadt.Ich bedaure diese Entscheidung sehr! DieLeidtragenden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jedem all die Jugendlichen,für die Angebote wegfallenund für die der E<strong>in</strong>druck entsteht, sie s<strong>in</strong>ddas letzte Rad am Wagen. Ich bedaure esauch sehr, dass Mitarbeitern gekündigtwerden musste, mit denen ich über Jahregut zusammengearbeitet habe.Die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen der örderungfreier Träger s<strong>in</strong>d nicht kompatibel mit denrechtlichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die fürviele freie Träger b<strong>in</strong>dend s<strong>in</strong>d. Hier seheich akuten Handlungsbedarf, wenn es <strong>in</strong>Zukunft noch Angebote freier Träger <strong>in</strong> derJugendhilfe geben soll.


7 THEMA: BEDAR UND KIRCHENicht alle<strong>in</strong> se<strong>in</strong><strong>in</strong> e<strong>in</strong>er besseren WeltWolfgang MusigmannWelchen Bedarf haben Menschen die zurKirche, die zum Betriebsteil Offene Arbeitkommen?Ist Bedarf und Bedürfnis zusammen zusehen und welchen Stellenwert habenBedürfnisse? Wie weit geht die OffeneArbeit auf von Menschen bewusst oderauch nur <strong>in</strong>direkt geäußerte Bedürfnissee<strong>in</strong> und welchen Platz hat dann die Botschaftdes Evangeliums ?Ich als Mitarbeiter stelle viele Bedürfnissebei Besuchern, Gästen und Mitstreiternder Offenen Arbeit fest. E<strong>in</strong> Hauptbedürfnisist nicht alle<strong>in</strong>e zu se<strong>in</strong>, andere Menschenzu treffen, sich zu begegnen, sichzu zeigen und zu sehen. Auch das Sprechenist e<strong>in</strong> starkes Motiv für Besucher.Das Bedürfnis mit Anderen etwas geme<strong>in</strong>samzu tun, sich zu engagieren, sich zu<strong>in</strong>formieren sowie nach Beratung spüreich. E<strong>in</strong> wesentlicher, <strong>in</strong> der Offenen Arbeitschon immer <strong>in</strong> Blick stehenderWunsch von Menschen ist der nach Essenund Tr<strong>in</strong>ken, nach Gemütlichkeit,Wärme, Annahme und Aufmerksamkeit.In Gesprächen, Diskussionen, bei Aktionenund im Bereich der Seelsorge merkeich die Sehnsucht nach Heil se<strong>in</strong>, nachGanz se<strong>in</strong>, nach rieden, Gerechtigkeitund nach e<strong>in</strong>er Umwelt, die nicht zerstörtist. All diese Bedürfnisse, Wünsche undSehnsüchte begegnen sich <strong>in</strong> der OffenenArbeit, s<strong>in</strong>d dort erlaubt, werden wahrgenommen,bestimmen die Angebote dieserkirchlichen Arbeit, ihr Ersche<strong>in</strong>ungsbildund die Aufgaben der Mitarbeiter mit.In der Offenen Arbeit werden Bedürfnissesehr ernst genommen. Es leiten sichdaraus Schwerpunkte ab wie u.a., dass dieVerkündigung e<strong>in</strong>en ganzheitlichen Ansatzhat und im normalen Geschehenpassiert, aber auch <strong>in</strong> gottesdienstlichenVeranstaltungen, die Inhalte <strong>in</strong> den Alltagübertragen werden, soziale Arbeit oftim Gruppenbezug steht, dass die OffeneArbeit auch e<strong>in</strong> Treff ist, <strong>in</strong> dem Bewirtungund viel Zeit zum Gespräch vorhandenist, dass Mitbestimmung und Basisdemokratiepraktiziert werden, gottesdienstlichesGeschehen fast immer durchGruppen geplant wird, dass es selbstverständlichist, sich <strong>in</strong> gesellschaftliche ragene<strong>in</strong>zumischen und dass sehr viel Aktivität<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en erkennbaren Lebenss<strong>in</strong>ngegeben wird.Ausgehend von dem Bedarf gestaltet sich<strong>in</strong> der Offenen Arbeit die Verkündigung.Sie ist e<strong>in</strong> Teil des Gesamtangebotes und<strong>in</strong>tegraler Bestandteil. BedarfsorientiertesArbeiten ermöglicht, <strong>in</strong> die Lebenswelt derMenschen die befreiende Botschaft vonJesus Christus zu br<strong>in</strong>gen und sie alsGrundlage für das Engagement für e<strong>in</strong>ebessere Welt aufzuzeigen.Kreativ und s<strong>in</strong>nvolltätig se<strong>in</strong>Hans-Jürgen NeumannDie Arbeit <strong>in</strong> der Escola Popular (Schulefür alle) orientiert sich an der Theologieder Befreiung, dem Ökumenischen Prozessfür Gerechtigkeit, rieden und Bewahrungder Schöpfung und somit nichtnur an den Bedürfnissen der Menschen,die hier Anregungen und Angebote für ihrLeben sowie Gruppen suchen, <strong>in</strong> denensie sich e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können. Das Bedürfnisnach Kreativität und körperlicher wies<strong>in</strong>nvoller Betätigung führt viele TeilnehmerInnenzu uns. Die Orientierung überden eigenen Gesichtskreis der TeilnehmerInnen<strong>in</strong> den Gruppen h<strong>in</strong>aus, stellt die


THEMA: BEDAR UND KIRCHE 8Arbeit mit Capoeira (Tanz- und Kampfsportaus Brasilien) und Samba (Rhythmusund Trommelformation) sowohl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>enweltweiten als auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en kirchlichchristlichenZusammenhang.Kern der Escola Popular bilden die beidenGruppen „Capoeira Popular Thur<strong>in</strong>gia“und „Percussao Popular“ mit ca. 150Mitgliedern.Darüber h<strong>in</strong>aus gehören Schuljugendarbeitsprojekte,Projekte mit anderen kirchlichen,schulischen wie geme<strong>in</strong>nützigenTrägern, Auftritte bei Gottesdiensten, Geme<strong>in</strong>defesten,kulturellen Höhepunkten,sowie die Weiterbildung ehrenamtlicherMitarbeiterInnen für unseren kirchlichenDienst zum Standartprogramm.Programm ist im Besonderen e<strong>in</strong> hohesNiveau und Ehrenamtlichkeit, wobei alleMitglieder und Projektpartner die Unkostenf<strong>in</strong>anziell mittragen sowie im Namender <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong> der EKM arbeiten.Die Arbeit der Escola Popular wird zentraldurch das K<strong>in</strong>der- und Jugendpfarramtorganisiert, <strong>in</strong> der Basis abgesichert undals Dienstleitung dezentral <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>denangeboten und aufgebaut. Dadurch werdenunsere Mitglieder und Ehrenamtlichenauf vielfältige Weise mit unseren<strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Kontakt gebracht. Die Geme<strong>in</strong>den,<strong>in</strong> denen wir mit Gruppen arbeiten,haben mit m<strong>in</strong>imalem f<strong>in</strong>anziellen Aufwande<strong>in</strong> außergewöhnliches und <strong>in</strong>tegrativesAngebot für Leute aus unterschiedlichstensozialen Schichten. Andere habendie Möglichkeit, im Rahmen von Geme<strong>in</strong>de-,K<strong>in</strong>der-, oder Jugendtagen oder<strong>in</strong> Schulprojekten auf vielfältige Weise mituns arbeiten zu können. Unsere <strong>Kirchen</strong>werden im Öffentlichen Raum sehr wirkungsvollauf attraktive Weise dargestellt.Die frohe Botschaft von Jesus Christuswird auch wirklich so proklamiert undLeute, die mit Kirche nie oder kaum Kontakthaben, werden <strong>in</strong>teressiert.Die missionarische Wirkung ist beabsichtigterWeise nach <strong>in</strong>nen und außen rechthoch, obwohl Mission ganz kle<strong>in</strong> geschriebenwird.Ganz so wie <strong>in</strong> der Geschichte von demZöllner Zachäus (Lukas 18, 28-30). Woes ausreicht, dass er neugierig gewordenist und sich bewegen lässt, auf den Baumzu steigen, um Jesus zu sehen. In derGeschichte ist völlig offen und nebensächlich,ob Zachäus tatsächlich aus frommenMotiven auf den Baum stieg oder nur auspurer Neugierde oder gar Attraktionslust.Es ist auch nicht wichtig, dass er Geldzurückgeben will, denn Jesus ist schnellerals er, kommt ihm zuvor und schonvorher zu ihm nach Hause. Versöhnung –das Reich Gottes ereignet sich hier beiZöllnern und Huren. Alles ist Gnade. Entscheidentbleibt, ob Zachäus erkennt, wasihm da widerfährt und ob er sich davonanrühren und bewegen lässt.Unsere Arbeit soll die Gefühle der Menschenaufschließen und neugierig aufMehr machen. Damit werben wir mitunserer recht außergewöhnlichen Arbeitauch für traditionellste Geme<strong>in</strong>den. Wirhalten die Botschaft des Evangeliums fürso wichtig, dass wir nicht zusehen wollen,wie sich Kirche h<strong>in</strong>ter ihren Mauernoder ihrem Blick auf die Defizite vergräbt.Wir halten den Blick auf die Ressourcenfür wichtig. Unsere Angebote mit Tanz undBewegung setzen konsequent bei den Bedürfnissender Menschen an, etwas fürsich und ihren Körper und <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftzu tun. Unsere musikalischen Angebotesetzen bei dem Bedürfnis nachKreativität an. Das diakonische Pr<strong>in</strong>zip derNächstenliebe wird hier auf e<strong>in</strong> ganzheitlichesBildungsangebot angewandt undsetzt neue Ressourcen frei. Mit ihnen könnenMenschen für sich, füre<strong>in</strong>ander, fürunsere Kirche und den Geme<strong>in</strong>deaufbauetwas tun, sozusagen mit ihren Pfundenwuchern. Aus Gnade! Dies ist die s<strong>in</strong>n-


9 THEMA: BEDAR UND KIRCHEstiftende Qualität unseres Ansatzes. Dieszu erkennen ist e<strong>in</strong> wesentliches Verkündigungsziel.Verkündigung muss nach heutigen humanwissenschaftlichenund theologischenErkenntnissen als ganzheitlicher Prozessverstanden und gestaltet werden. DasWissen darum, dass Worte alle<strong>in</strong>e nur sehrbegrenzt Zugang zu Menschen f<strong>in</strong>den unddass <strong>in</strong>tellektuelle Erkenntnis nicht vonalle<strong>in</strong>e zu praktischen Konsequenzenführt, ließ mich diese aktive und aktivierendePädagogik mit Bewegung und Musikentwickeln.Im Alltagsleben spielt Kirche für vieleMenschen leider e<strong>in</strong>e immer ger<strong>in</strong>gereDienst für den KunstbedarfStefan BörnerRolle, nicht aber <strong>in</strong> deren Erwartungshaltungan sie. Sich als Kirche an den Bedürfnissender Menschen zu orientierenbedeutet, wieder oder überhaupt erste<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> deren Lebensvollzügen relevantvorzukommen. Ich sehe, dass dort, woKirche dies beachtet und dabei sich selbstklar zu erkennen gibt, ihre Saat auf fruchtbarenBoden fällt.Näheres zu unserer Arbeit unter:www.capoeira-popular-thur<strong>in</strong>gia.dewww.percussao-popular.deneumann@k<strong>in</strong>der-und-jugendpfarramt.deHans-Jürgen Neumann ist Leiter der EscolaPopular/Referent für SchülerInnenarbeit imK<strong>in</strong>der- und Jugendpfarramt der EKM.Der <strong>Evangelische</strong> Kunstdienst <strong>Erfurt</strong> e.V.hatte se<strong>in</strong>e Jahresversammlung am 26.August mit e<strong>in</strong>er Ausstellungseröffnungverbunden: „Der arme Vetter“ mit den 24Orig<strong>in</strong>algrafiken von Ernst Barlach istnoch bis Ende Oktober <strong>in</strong> der Andreaskirchezu bewundern. Clou der Ausstellungs<strong>in</strong>d Geschichten, die von Schülern desReligionsunterrichtes der <strong>11</strong>. Klasse unterAnleitung des Kunstdienst-Vorsitzenden,Pfr. Holger Lübs, und <strong>in</strong> Anlehnungan den Text von Ernst Barlach neu verfasstwurden. Setzen Sie sich <strong>in</strong> die stille Kirche,lesen Sie die Erzählungen von Schuld,Buße und der Hoffnung auf Vergebungund lassen Sie Barlachs berühmte Lithografienwirken; der E<strong>in</strong>tritt ist frei.Zur Mitgliederversammlung konnte festgestelltwerden, dass bei ger<strong>in</strong>gem f<strong>in</strong>anziellenAufwand und viel Eigen<strong>in</strong>itiativee<strong>in</strong>ige bemerkenswerte Projekte zustandegekommen s<strong>in</strong>d: An Ausstellungen nebender aktuellen mit Barlach-Werken die„Engel 2004“ der Künstler<strong>in</strong> Gabriele Stötzerund das KonfiKunstProjekt „Werkme<strong>in</strong>er Hände“ <strong>in</strong> der Andreaskirche.Künstlerisches Arbeiten mit K<strong>in</strong>dern – e<strong>in</strong>erder Schwerpunkte des Kunstdienstes– fand auch beim K<strong>in</strong>derworkshop zumThema „Paradies“ statt, als im August <strong>in</strong>Bischleben Werke aus Ton geformt wurden,die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Ausstellung nochzu sehen se<strong>in</strong> werden.Aufgrund sparsamen Wirtschaftens könnenProjekte von womöglich größeren Dimensionenim Jahr 2006 geplant werden.Im Gespräch s<strong>in</strong>d Namen wie Lutz Brockhaus,Willi Sitte, Orte wie die <strong>Erfurt</strong>er Peterskircheund Projekte wie e<strong>in</strong>e Paramentenausstellung.Auch der lang schon gehegteTraum des Kunstdienstes von e<strong>in</strong>erKäthe-Kollwitz-Ausstellung ist nicht adacta gelegt.Was man dafür – neben der auch f<strong>in</strong>anziellenUnterstützung durch die Landeskirche,durch andere öffentliche Institutionenund Sponsoren – braucht, ist derRückhalt e<strong>in</strong>es starken Vere<strong>in</strong>s. Deshalbstand am Ende der Versammlung die Vere<strong>in</strong>barung,verstärkt um Mitglieder für denVere<strong>in</strong> zu werben.<strong>Evangelische</strong>r Kunstdienst <strong>Erfurt</strong> e.V.Predigerstraße 3, ( 5621845


WISSEN <strong>10</strong>Olympia Morata, e<strong>in</strong>eZeug<strong>in</strong> des EvangeliumsDr. Hans Jochen GentheNeben den Waldensern gab es im Italiendes 16. Jahrhunderts e<strong>in</strong>e evangelischeBewegung, die allerd<strong>in</strong>gs von der Gegenreformationunterdrückt, verfolgt und soschließlich ausgelöscht wurde. Sie warke<strong>in</strong>e Volksbewegung, sondern wurde vongebildeten Kreisen getragen. Noch engerals <strong>in</strong> Deutschland war sie mit dem Humanismus,also mit dem Studium der late<strong>in</strong>ischenund griechischen Literatur desAltertums, verbunden.E<strong>in</strong>en solchen Kreis evangelisch ges<strong>in</strong>nterrauen und Männer hatte die Herzog<strong>in</strong>Renata von errara, Schwester ranz’I. von rankreich, um sich geschart. Dazugehörte auch Olympia ulvia Morata, die1526 <strong>in</strong> errara geborene Tochter des bedeutendenPhilologen ulvius Peregr<strong>in</strong>usMoratus. Wegen ihrer perfekten Beherrschungdes Late<strong>in</strong>ischen und Griechischensowie ihrer Kenntnis der antiken Literaturgalt sie schon <strong>in</strong> sehr jungen Jahren alse<strong>in</strong> Wunderk<strong>in</strong>d. Auch die Herzog<strong>in</strong> wurdeauf sie aufmerksam und zog die damalsVierzehnjährige als Gesellschafter<strong>in</strong> derneunjährigen Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Anna an den Hof.Olympia dichtete griechisch wie late<strong>in</strong>isch,ergriff Partei <strong>in</strong> den Ause<strong>in</strong>andersetzungender Philologen und stand imBriefwechsel mit gelehrten Männern – alsTeenager.Zum Studium der antiken Literatur gehörteauch die Beschäftigung mit der Bibel undden <strong>Kirchen</strong>vätern. Schon diese brachteOlympia wie so manch andere Gebildeteder evangelischen Lehre näher. H<strong>in</strong>zukam aber, dass man mit großem Eifer dienach Italien geschmuggelten, <strong>in</strong>s Italienischeübersetzten Schriften Luthers undMelanchthons las. Im rühjahr 1536 besuchteCalv<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>ige Wochen die Herzog<strong>in</strong>und ihren evangelischen Kreis. Dievon Papst und Kaiser ausgehende Unterdrückungdieses Kreises hatte gerade <strong>in</strong>dieser Zeit Olympia und ihre Eltern auserrara vertrieben, so dass sie dem Reformatornicht begegnen konnten. Diedamals zehnjährige Olympia weilte mitihren Eltern zu jener Zeit <strong>in</strong> Vicenza undVenedig. Hier wurde der Vater durch e<strong>in</strong>enKollegen für das Evangelium gewonnen,während Olympias Bekehrung <strong>in</strong> dasJahr 1548 fällt.Auch sonst ändert sich viel <strong>in</strong> diesem Jahrfür Olympia. Sie hatte ihren schwerkrankenVater bis zu dessen Tod zu pflegen.Bei Hofe war sie <strong>in</strong> Ungnade gefallen.Man kann nur vermuten, dass es mit der<strong>in</strong> dieser Zeit, <strong>in</strong> der auch die <strong>Evangelische</strong>n<strong>in</strong> Deutschland unter dem Interimzu leiden hatten, e<strong>in</strong>setzenden Verfolgungder <strong>Evangelische</strong>n <strong>in</strong> errara zusammenhängt.Den wegen se<strong>in</strong>es Glaubens e<strong>in</strong>gekerkertenund dann h<strong>in</strong>gerichteten anniusaus aenza hatte Olympia mit e<strong>in</strong>erreund<strong>in</strong> im Gefängnis besucht. Schmerzlichwar für sie zudem, dass die Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>Anna, mit der sie weiterh<strong>in</strong> freundschaftlichverbunden war, mit dem Herzogvon Guise, dem grausamsten Verfolgerder französischen Protestanten, verheiratetwurde. Doch ihren literarischenInteressen blieb sie treu, und den Mittelpunktbildete das Studium der wichtigstenLiteratur: der Bibel.Nun lernte sie aber im Hause ihres e<strong>in</strong>stigenGriechisch-Lehrers Kilian S<strong>in</strong>api dendeutschen Arzt Andreas Grunthler kennen.Der bereitete sich <strong>in</strong> errara auf se<strong>in</strong>e Promotionzum Doktor vor. Sie heirateten1550.Grunthler reiste zunächst alle<strong>in</strong> nachDeutschland zurück und holte se<strong>in</strong>e rauim nächsten Jahr <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Heimatland.Nach e<strong>in</strong>igen Zwischenstationen kamen


<strong>11</strong> WISSEN / KIRCHENMUSIKsie <strong>in</strong> die evangelische ReichsstadtSchwe<strong>in</strong>furt, woh<strong>in</strong> Dr. Grunthler berufenworden war. Hier erlebten beide diemehr als e<strong>in</strong> Jahr währende furchtbareBelagerung und anschließende Plünderungder Stadt 1553/54. H<strong>in</strong>zu kam diePest, an der auch Olympias Mann erkrankte,die er aber überlebte. Völlig mittellosfand das Ehepaar Aufnahme beim Grafenvon Erbach im Odenwald.Am schmerzlichsten war für Olympia derVerlust ihrer Bibliothek und ihrer Manuskripte.Der Graf vermittelte ihrem Manne<strong>in</strong>e Professur im damals kurpfälzischenHeidelberg. Tief betrübte sie die Vernichtungdes evangelischen Lebens <strong>in</strong> ihrerHeimatstadt.Am Schicksal der Hugenotten nahm sieregen Anteil und ermahnte ihre reund<strong>in</strong>Anna, für die Verfolgten e<strong>in</strong>zutreten.Die Not und die Strapazen, denen sieausgesetzt gewesen war, hatten bei ihr tiefeSpuren h<strong>in</strong>terlassen. Sie war schwachund krank. Auch ihr Mann konnte ihr nichtmehr helfen. So starb sie noch vor Vollendungihres 29. Lebensjahres am 7. Novembervor 450 Jahren, also 1555 undwurde <strong>in</strong> der Heidelberger Peterskirchebestattet, wo noch heute e<strong>in</strong>e Gedenktafelan sie er<strong>in</strong>nert.In den mir zugänglichen christlichen Kalendernist zwar unter dem 7. NovemberLen<strong>in</strong>s Putsch von 1917 vermerkt, nichtjedoch diese Zeug<strong>in</strong> evangelischen Glaubens.Deshalb soll wenigstens hier an sieer<strong>in</strong>nert werden.Wiederentdeckt für denGottesdienstMichael Jahn„E<strong>in</strong> Mensch siehet was vor Augen ist,Gott aber siehet das Herz an“ – so derE<strong>in</strong>gangschor e<strong>in</strong>er dersieben Kantaten vonGottfried He<strong>in</strong>rich Stölzel(1690-1749), die amSonntag, dem 9. Oktober,<strong>in</strong> der Kaufmannskirche<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es besonderenProjektes zu Kompositionendes GothaerHofkapellmeisters Stölzelerkl<strong>in</strong>gen.Schon e<strong>in</strong> kurzer Blick <strong>in</strong>das Autograph der Kantate„E<strong>in</strong> Mensch siehet,was vor Augen ist“ zeigtdie große Besonderheitder Musik Stölzels. DerText, der <strong>in</strong> den meistenällen auch aus Stölzels Hand stammt, bildetmit der Musik e<strong>in</strong>e bezaubernde E<strong>in</strong>heit.Die Melodieführung, der Stölzelimmer den Vorrang gibt, wird ganz starkdem Text unterlegt. In unserer Kantatewird bereits das so Unvollkommene, waswir Menschen sehen, <strong>in</strong> den ersten 4 Taktendes Orchesters deutlich. ast wie e<strong>in</strong>


KIRCHENMUSIK 12limmern vor den Augen muten die 16telTriolen an, mit denen die Oboe und dieViol<strong>in</strong>e bereits im zweiten Takt e<strong>in</strong>setzen.Dem gegenüber wird der Text „Gott abersiehet das Herz an“ von Stölzel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>enganz festen 3/8-Rhythmus mit e<strong>in</strong>erabwärts e<strong>in</strong>leitenden Qu<strong>in</strong>te <strong>in</strong> ugenformverarbeitet.Am Vormittag erkl<strong>in</strong>gen im Gottesdienstum <strong>10</strong> Uhr die Kantaten „Lobe den Herrenme<strong>in</strong>e Seele“, „Weise mir, Herr, de<strong>in</strong>enWeg“ und „E<strong>in</strong> Mensch siehet wasvor Augen ist“. Am Nachmittag um 17 Uhrerkl<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> der Kaufmannskirche nebenden Kantaten „Es ist nahe kommen dasEnde aller D<strong>in</strong>ge“, „Da wir tot waren <strong>in</strong>Sünden“, „Der Herr ist me<strong>in</strong> Hirte“ und„Träume s<strong>in</strong>d nichts und machen dochschwere Gedanken“ noch Instrumentalkompositionendes Barockkomponisten.Das Konzert für Oboe und Orchester <strong>in</strong>D-Dur sowie e<strong>in</strong>e lötensonate und e<strong>in</strong>eTriosonate von Stölzel stehen auf demProgramm.E<strong>in</strong> Projekt <strong>in</strong> mehrerer H<strong>in</strong>sicht von besondererArt. In der Kaufmannskirchewurde <strong>in</strong> den vergangenen Jahren e<strong>in</strong>eVielzahl von Kantaten Stölzels wiederzum Leben erweckt, aus Orig<strong>in</strong>alnotenund Handschriften <strong>in</strong> monatelanger Kle<strong>in</strong>arbeitdie Vorbereitung für e<strong>in</strong>e WiederaufführungStölzelscher Musik getroffen.Mit diesem erneuten Projekt werden es<strong>in</strong>sgesamt fast 20 Kantaten se<strong>in</strong>, die sowieder <strong>in</strong> das gottesdienstliche Geschehene<strong>in</strong>gebunden werden konnten.Hervorzuheben ist auch <strong>in</strong> diesem Jahr,dass es e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Musizieren desChores der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de und desChores des Christophoruswerkes, alsoe<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Aktion von <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>deund Diakonie gibt.Erstmals hat sich dabei auch der Steigerwaldchoraus <strong>Erfurt</strong> unter der Leitung vonHerrn Ralf Schöne <strong>in</strong> das Gesamtprojekte<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den lassen.Es wirken also Chöre aus dem kirchlichenund dem nichtkirchlichen Bereich zusammen,etwas, was Kirche besonders gut tut.Als Orchester konnten am Vormittag die„Himmlische Cantorey“ und am Nachmittagdie „Mitteldeutsche Barockcompagney“gewonnen werden. Barockoboenund agott sowie Spezialflöten aus derBarockzeit geben den Kantaten nebendem barocken Streicherensemble besondereKlangfarben.Solisten des Tages:Cornelia Herrmann, Quedl<strong>in</strong>burg – Sopran,Antje Gebauer, <strong>Erfurt</strong> – Alt, UllrichHeimdel, Dresden – Tenor, Eckhardt Thiel,Lenne – Bass, Prof. Matthias Dreißig –Cont<strong>in</strong>uo.Gesamtleitung Ralf Schöne und MichaelJahn.Das Notenmaterial wurde von ChristophGloser und Michael Jahn erstellt.E<strong>in</strong>tritt frei, Kollekte erbeten.LUTHER-BUCHHANDLUNGERURTInh. Brigitte SchubertSchmidtstedter Straße 2-399084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-56 23 404Nacht und Tag bestellen:luther-Buchhandlung@gmx.netPersönlich b<strong>in</strong> ich für Sie da:Montag-reitag 9-19 UhrSamstag 9-13 UhrIch freue mich auf Sie!


13 SCHULE„Me<strong>in</strong> Bonhoeffer-Text“E<strong>in</strong> Aufruf zum MittunDie Bonhoeffer-Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft am<strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasium <strong>Erfurt</strong>, <strong>in</strong>der Schüler, Eltern und Lehrer mitarbeitenten, möchte <strong>in</strong> der Woche vom 23.1.- 27.1.2006 verschiedene Veranstaltungenzu „<strong>10</strong>0 Jahre Dietrich Bonhoeffer“ durchführen.ür Dienstag, den 24.1.2006 ist e<strong>in</strong>e Reihe„Me<strong>in</strong> Bonhoeffer-Text“ geplant, an dersich alle Interessierten aus Schule, <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>denund Stadt <strong>Erfurt</strong> beteiligenkönnen. „Me<strong>in</strong> Bonhoeffer-Text“ –also Ihr Text – soll halbstündlich amDienstag Nachmittag von Ihnen gelesenwerden.Wir möchten Sie durch diesen Aufruf herzliche<strong>in</strong>laden, sich daran zu beteiligen.Der Bonhoeffer-Text, der „Ihr Text“ ist undden Sie ausgewählt haben, sollte mit kurzenErläuterungen <strong>10</strong>-15 M<strong>in</strong>uten Vortragslängenicht überschreiten.Damit sich die Mitglieder derArbeitsgeme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>enÜberblick über Ihre Lese-Wünsche machen und e<strong>in</strong>eReihenfolge festlegen können,senden Sie bitte Ihren Bonhoeffer-Textbis e<strong>in</strong>schließlich28.<strong>11</strong>.2005 an:Spies-<strong>Erfurt</strong>@t-onl<strong>in</strong>e.deWeitere Veranstaltungen derBonhoeffer-AG vom 23.1. -27.1.2006, zu denen wir Sieganz herzlich e<strong>in</strong>laden:„Dietrich Bonhoeffer“Ausstellung ab 24.1.06„Dem Rad <strong>in</strong> die Speichenfallen“Lesung Renate W<strong>in</strong>d26.1.06 19 Uhr„Bonhoeffers Widerstandund se<strong>in</strong>e Familie“Lesung Renate Bethge27.1.06 19 Uhr(In Kooperation mit der <strong>Evangelische</strong>nStadtakademie „Meister Eckhart“)Die Lesungen f<strong>in</strong>den im Kapitelsaaldes Predigerklostersund <strong>in</strong> der Aula des <strong>Evangelische</strong>n Ratsgymnasiums,Meister-Eckehart-Straßestatt.Beachten Sie bitte nähere Angaben beiden Abkündigungen <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>denund <strong>in</strong> der Tagespresse.Jürgen Junker


PERSÖNLICHKEITEN 14‚Vater des Pietismus‘Dr. Michael LudscheidtPhilipp Jakob Spener zum 300. TodestagUnter den religiös-sozialen Reformbewegungendes Protestantismus nach der Reformationist der im 17. Jahrhundert entstandenePietismus zweifellos die bedeutendsteund wirkungsmächtigste. Als ihrBegründer gilt herkömmlich Philipp JakobSpener, dessen Todestag sich <strong>in</strong> diesem Jahrzum dreihundertsten Mal jährt. Wenn ausdiesem Anlaß an se<strong>in</strong> Leben und se<strong>in</strong> Werker<strong>in</strong>nert werden soll, so nichtzuletzt deshalb, weil zwei se<strong>in</strong>erwichtigsten Schüler, JoachimJustus Breithaupt undAugust Hermann rancke,zeitweilig <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> gewirktund das kirchliche Leben <strong>in</strong>der Stadt um 1690 nachhaltigbee<strong>in</strong>flußt haben.Philipp Jakob Spener wurdeam 13. Januar 1635 im oberelsässischenRappoltsweilerals Sohn e<strong>in</strong>es Juristen undRats der Herren von Rappoltste<strong>in</strong>geboren. Der frühreife, durch außerordentlicheGedächtniskraft se<strong>in</strong>en Hauslehrernbald überlegene Knabe kam frühzeitigmit Johann Arndts Wahrem Christentum<strong>in</strong> Berührung, dessen ethisch ausgerichteteInnerlichkeitsfrömmigkeit fürihn bestimmend wurde. Zeitlebens hielter Arndts Werk für das wichtigste Buchnach der Bibel.Im Jahr 1651 bezog er die StraßburgerUniversität, erwarb 1653 den philosophischenMagistergrad und studierte anschließendTheologie. Zugleich trieb er <strong>in</strong>tensivehistorische Studien, die ihn zum bedeutendstendeutschen Genealogen des 17.Jahrhunderts und zum Begründer der Heraldikals e<strong>in</strong>er historischen Spezialdiszipl<strong>in</strong>werden ließen. Mit e<strong>in</strong>er Disputationüber den B<strong>in</strong>deschlüssel beendete Spenerim Juni 1659 se<strong>in</strong>e akademische Ausbildung.Anschließend hielt er sich <strong>in</strong> Basel,Genf, Lyon und Tüb<strong>in</strong>gen auf, bevor er1663 auf e<strong>in</strong>e reipredigerstelle <strong>in</strong> Straßburgberufen wurde. Da das Amt nur gelegentlichenPredigtdienst verlangte, war esihm möglich, sich wissenschaftlich weiterzuqualifizieren.Mit e<strong>in</strong>er Dissertationüber die Apokalypse des Johannes erwarber 1664 den theologischen Doktorgrad.Doch hat Spener die angestrebte akademischeKarriere im Sommer 1666 aufgegeben,als er, wenngleich zögernd,dem Ruf auf die Stelledes Seniors der lutherischenGeistlichkeit <strong>in</strong> rankfurt amMa<strong>in</strong> folgte.Die rankfurter Amtszeit von1666 bis 1686 bildete die entscheidendePhase im LebenSpeners. In dieser Periodevollzog sich die grundlegendeEntwicklung des aufkommendenPietismus. Am Beg<strong>in</strong>nstand die Herausbildunge<strong>in</strong>es bald als „Collegium pietatis“bezeichneten Kreises von rommen,der sich ab dem Sommer 1670 im SpenerschenPfarrhaus zum Zwecke wechselseitigerErbauung zusammenfand. Außerhalbdes öffentlichen Gottesdienstes sollte hierdas sonst nur von den Kanzeln verkündeteWort Gottes unter den Teilnehmern der Versammlungreicher verbreitet werden.Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund trat Spener 1675mit dem berühmten <strong>Kirchen</strong>reformprogrammder Pia Desideria hervor. Dar<strong>in</strong>diagnostiziert der Autor zunächst e<strong>in</strong>enMangel an lebendigem Glauben und wahremChristentum <strong>in</strong> der lutherischen Kirche,um dann, gestützt auf e<strong>in</strong>e chiliasti-


15 PERSÖNLICHKEITENsche Zukunftshoffnung, die Mittel zu nennen,durch die dem unbefriedigenden Zustandabgeholfen werden soll.An die Spitze des Reformprogramms stelltSpener den praktisch schon teilweise verwirklichten,im Pietismus epochemachendenVorschlag zur E<strong>in</strong>richtung von Konventikeln.Daneben empfiehlt er (2) die Aktivierungder Laien zu Gebet, Bibellesen undErbauung der Mitmenschen, sowie (3) e<strong>in</strong>eVerlagerung des Schwerpunktes vom Wissenauf die Praxis im Christentum. ürwichtig hält Spener des weiteren (4) dieM<strong>in</strong>derung der theologischen Streitigkeiten,(5) e<strong>in</strong>e Reform des Theologiestudiumsim S<strong>in</strong>ne der „praxis pietatis“ und (6)die Befreiung der Predigt von der barockenRhetorik, um sie auf die Erbauung des <strong>in</strong>nerenMenschen ausrichten zu können.Dieses auf dem Boden der Reformansätzeder lutherischen Orthodoxie stehende Programmmarkiert trotz se<strong>in</strong>er Traditionsb<strong>in</strong>dungunübersehbar e<strong>in</strong>en Kurswechsel,<strong>in</strong>dem es nicht darauf zielt, zuerst die Bösenund Unwilligen zu bessern, sondernsich der Willigen und rommen anzunehmen,damit diese „mehr und mehr mögenwachsen zu dem Maß der Gottseligkeit“.ür se<strong>in</strong>e Konzeption, vorerst die rommenzu sammeln und zu fördern, statt die Kirche<strong>in</strong> ihrer Gesamtheit zu reformieren,hat Spener die ormel von der „ecclesiola<strong>in</strong> ecclesia“ geprägt.Seit 1675 bildeten sich neben dem Spenerschenweitere Konventikel <strong>in</strong> rankfurt,die auch über die Konfessionsgrenzen h<strong>in</strong>ausVerb<strong>in</strong>dung mit Gleichges<strong>in</strong>ntensuchten. Diese Kreise entfernten sich zunehmendvon den Anschauungen Speners,was schließlich um 1685 zum Bruch zwischendem von ihm geprägten Pietismusals e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>nerkirchlichen Reformbewegungund dem radikalen separatistischenlügel führte. Die Abkehr e<strong>in</strong>es Teils derengsten reunde hat den Spenerschen Pietismus,wie Johannes Wallmann formuliert,„<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ersten Gestalt zerschlagen“(TRE 31, 659). Unter solchen Umständenfolgte Spener dem Ruf nach Dresden aufdie Stelle e<strong>in</strong>es Oberhofpredigers undOberkonsistorialrats 1686 gern. Die an denWechsel nach Sachsen geknüpften Erwartungenerfüllten sich jedoch nicht, zumales schon 1689 zum Zerwürfnis mit demKurfürsten Johann Georg III. kam. So g<strong>in</strong>gSpener 1691 ohne Zögern auf das Angebote<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> kirchliches Amt <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> zuübernehmen.Äußerlich gesehen bedeutete der Übergangauf die ger<strong>in</strong>ger dotierte Stelle desPropstes an St. Nikolai e<strong>in</strong>en Abstieg. Dochvon Berl<strong>in</strong> aus konnte Spener dank der vonden Hohenzollern verfolgten Politik derToleranz und des konfessionellen <strong>Kirchen</strong>friedensdas Patronat über die <strong>in</strong> vielenStädten und Territorien bedrängte pietistischeBewegung wahrnehmen. Aufgrundse<strong>in</strong>er Bemühungen erhielten vertriebeneGes<strong>in</strong>nungsfreunde <strong>in</strong> Brandenburg-PreußenAnstellungen und Ämter. In den anderthalbJahrzehnten zwischen 1691 und1705 befand sich Spener auf dem Gipfelse<strong>in</strong>es Ansehens und kirchlichen E<strong>in</strong>flusses.Ab 1698 zog er sich aus den Streitigkeitenzwischen Orthodoxie und Pietismuszurück, um se<strong>in</strong>e literarische H<strong>in</strong>terlassenschaftzu sammeln und zu ordnen. Nachschwerer Krankheit starb Philipp JakobSpener am 5. ebruar 1705 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.Die Bedeutung Speners liegt zweifellosdar<strong>in</strong>, daß er e<strong>in</strong>e seit dem Beg<strong>in</strong>n des 17.Jahrhunderts verbreitete römmigkeitsbewegung<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e kirchliche Reformbewegungmit klar konturiertem Erneuerungsprogrammüberführt hat. Die davon ausgehende<strong>in</strong>dividualisierende Neubelebungder römmigkeit und des Geme<strong>in</strong>delebenshat den deutschen Protestantismus befähigt,<strong>in</strong> der durch die Aufklärung geprägtenNeuzeit als e<strong>in</strong>e eigenständige neueGestalt protestantischen Christentums zubestehen.


KIRCHEN AM STADTRAND 16Die Kirche St. Laurentius<strong>in</strong> FrienstedtKarl-He<strong>in</strong>z MeißnerIm vorigen Heft der ERURTER BLÄTTERwar die Kirche von Töttelstädt vorgestelltworden, von der sich gleich mehrere Bögenzur rienstedter Kirche schlagen lassen.So mussten vor zwei Jahrzehnten beide<strong>Kirchen</strong> das gleiche Schicksal erleiden,denn auch <strong>in</strong> rienstedt stürzte der Orkandes 12. Juli 1984 die hohe Kirchturmspitzeaus ihrer Verankerung <strong>in</strong> die Tiefe. Auchdie Entstehung beider <strong>Kirchen</strong> hat ähnlicheVoraussetzungen. Hatte <strong>in</strong> Töttelstädte<strong>in</strong> Brand die mittelalterliche Kirche vernichtetgehabt, so drohte <strong>in</strong> rienstedt e<strong>in</strong>fortschreitender allgeme<strong>in</strong>er Verfall, sodass 1834 der <strong>Erfurt</strong>er StadtbaumeisterSchulze die sofortige Schließung verfügte,da das Dach e<strong>in</strong>zustürzen drohte.Schnell kam es zum Beschluss e<strong>in</strong>es <strong>Kirchen</strong>neubaus.Am <strong>10</strong>.5.1835 wurde derGrundste<strong>in</strong> gelegt, und bereits am <strong>10</strong>.Oktober 1836 wurde die neue Kirche geweiht.Sechs Tage später, am 20. Sonntagnach Tr<strong>in</strong>itatis, wurde als erste Amtshandlunge<strong>in</strong>e Trauung vollzogen.Unschwer zu erkennen ist, dass auch <strong>in</strong>rienstedt e<strong>in</strong> alter Turm <strong>in</strong> den Neubaumit e<strong>in</strong>bezogen wurde, offenbar e<strong>in</strong>stzugleich e<strong>in</strong>e Art Wachtturm, dessen Erdgeschossursprünglich nach Osten h<strong>in</strong>durch e<strong>in</strong>e Arkade geöffnet war. E<strong>in</strong>igebeschädigte Quader im unteren Bereichweisen Brandspuren auf. Dass Teile diesesTurms evtl. schon zum Ende des 13.Jahrhunderts errichtet worden s<strong>in</strong>d, könnteman aus dem Vorkommen von e<strong>in</strong> paarSte<strong>in</strong>metzzeichen erschließen; bestimmtaber stand er bereits vor den Jahren 1493oder 1521, die auf zwei <strong>in</strong> das östlicheMauerwerk der Kirche e<strong>in</strong>gelassenen Inschriftenzu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.E<strong>in</strong> sehr alter Bau wird auch das vorherige<strong>Kirchen</strong>gebäude gewesen se<strong>in</strong>, dasman abreißen musste. Als man neu baute,1835, wurden nämlich teilweise Quaderwieder verwendet, deren Größe undAussehen für e<strong>in</strong> hohes Alter sprechen.Entstanden ist e<strong>in</strong>e stattliche rechteckigeSaalkirche von fünf Achsen. In den giebelbekröntenMittelrisaliten der Längsseitenliegen die E<strong>in</strong>gänge, seitlich davongroße, rechteckige enster mit kle<strong>in</strong>eren,halbkreisförmigen enstern darüber.rienstedts Kirche ist e<strong>in</strong>e der 26, die manheute noch Clemens Wenzeslaus Coudray,dem bedeutenden Oberbaudirektorvon Sachsen-Weimar-Eisenach, zuschreibt(s. ERURTER BLÄTTER Aug./Sept. 2005).Ähnlich wie z. B. <strong>in</strong> den zwischen <strong>Erfurt</strong>und Weimar südlich der Autobahn gelegenenOrten Nauendorf und Troistedt hatCoudray auch hier wieder e<strong>in</strong>en lichten,klassizistischen <strong>Kirchen</strong>raum geschaffen.Allerd<strong>in</strong>gs ist er heute <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bedauerlichenZustand. Auch an <strong>Kirchen</strong> geht derAlterungsprozess nicht vorüber. Wenn <strong>in</strong>Zeiten der DDR Mangel und Beh<strong>in</strong>derungennotwendige Arbeiten nicht zugelassenhatten, konnte es passieren, wie beie<strong>in</strong>er anderen Kirche Coudrays <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>rudestedt(erbaut 1840), dass sie e<strong>in</strong>esTages, 1988, abgerissen werden musste,um größeren Schaden abzuwenden. Damitsich so etwas <strong>in</strong> rienstedt nicht ereignensoll, haben sich entschlosseneBürger, alte<strong>in</strong>gesessene und neu zugezogene,zusammengetan und e<strong>in</strong>en Kirchbauvere<strong>in</strong>gegründet. Der will tatkräftigdie Bemühungen der <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>deunterstützen, dieses wertvolle Gebäudewieder zu bauen, „dass die Kirche im Dorfbleibt“. Wer dazu auch e<strong>in</strong>en Beitrag leistenwill, wende sich bitte an den Vorsitzendendes Kirchbauvere<strong>in</strong>s, StephanThraen, „ürstenhof“, Dietendorfer Str. 50,99192 rienstedt, ( 036208-81920.


17 THEATERGOTTESDIENSTJesus Christ SuperstarDer Gottesdienst zur Rock-Oper „JesusChrist Superstar“ der Domstufen-estspiele2005 <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> fand am Sonntag, dem28. August 2005 um <strong>11</strong>.15 Uhr <strong>in</strong> derKaufmannskirche am Anger statt, mit Prof.Dr. Michael Wermke (Jena) als Prediger,Studienleiter rank Hiddeman (Weimar)als Liturg und Den McKoy (Weimar) ander Orgel.Am Samstagabend das szenische Aufgebotder letzten sieben Tage Jesu auf denDomstufen-estspielen. Am Sonntagmorgenpredigte Prof. Dr. Michael Wermkeim Theatergottesdienst. Die Rock-Oper imOhr, brachte er die Jesus-Erzählungen derBibel zur Sprache. Der Professor für Religionspädagogikan der riedrich-Schiller-Universität Jena setzt das starke Interessean Spiritualität der Generation Woodstock<strong>in</strong> Beziehung zum Nachdenken über denMenschen.Der Theatergottesdienst war der vierte vonsechs Theatergottesdiensten, die geme<strong>in</strong>samvon der <strong>Evangelische</strong>n Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de,der <strong>Evangelische</strong>n AkademieThür<strong>in</strong>gen (Neudietendorf) und dem Theater<strong>Erfurt</strong> veranstaltet werden.Gnade sei mit euch und riede von Gottunserem Vater und unserem Herrn JesusChristus. Amen.Liebe Gottesdienstgeme<strong>in</strong>de,ich gebe es zu, das Erfolgsmusical ‚JesusChrist Superstar’ von Andrew L. Webbergehört nicht <strong>in</strong> die Zeit me<strong>in</strong>er Jugend.Mit 12-13 Jahren sahen wir im K<strong>in</strong>o den‚Schatz im Silbersee’ und hofften auf denWideraufstieg von E<strong>in</strong>tracht Braunschweig.Wir waren noch e<strong>in</strong> paar Jahrezu jung dafür. Es ist der Musikstil und dasLebensgefühl unserer älteren Geschwister,der damaligen Teennager um 1970herum, mit ihren Plateau-Sohlen, Röckenmit knallig-bunten Punkten, den Schlaghosen,dem Afro-Look und der lower-Power. Nicht mehr ‚gesellschaftliche Systemveränderung’sondern ‚<strong>in</strong>dividuelleSelbstverwirklichung’ lautete die neueParole. Die hitzigen politischen Revolten<strong>in</strong> den späten 1960er Jahren ebbten abund es entwickelte sich e<strong>in</strong>e weitgehendunpolitische Jugendkultur, die viel Wertauf Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentfaltunglegte.Diese Entwicklungen g<strong>in</strong>gen, so me<strong>in</strong>eich, auch an den Jugendlichen <strong>in</strong> der altenDDR nicht spurlos vorbei. Denken Siean die offiziellen Solidaritätskampagnenfür Angela Davis Anfang der 70er Jahre.Ihre Person stellte geradezu e<strong>in</strong>e staatskonformeVere<strong>in</strong>igung der neuen Popkulturmit dem klassenkämpferischen Engagementdar und konnte damit als Ikonee<strong>in</strong>er neuen Jugendgeneration auch <strong>in</strong> derDDR angeboten werden.Nun, die Entstehung und die ersten Erfolgedes Musicals Jesus Christ Superstar fielen<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Zeit, <strong>in</strong> der e<strong>in</strong> neues religiösesGefühl unter vielen Jugendlichen aufkeimte;es war die Zeit der undogmatischen‚Jesus-People’ und frommer Bewegungenwie ‚Jugend für Christus’. Der TitelsongSuperstar wurde zu e<strong>in</strong>er Art vonErkennungsmelodie junger Menschen, diefrei von verme<strong>in</strong>tlicher Kopflastigkeit undverbürgerlichter Moral Jesu Botschaft derLiebe leben wollten.Als der Ruhm von ‚Jesus Christ Superstar’<strong>in</strong> den siebziger Jahren zunehmend wuchsund das Musical selbst die Kle<strong>in</strong>stadtbühneneroberte, erreichte es endlich auchme<strong>in</strong>e Generation. Im Grunde genommenzu spät, möchte man sagen, denn mitunseren grünen Parkas und den ‚AKW –Ne<strong>in</strong> Danke’ – Anstecknadeln passten wirnun wirklich nicht <strong>in</strong>s Theater. Wir hätten


THEATERGOTTESDIENST 18uns auch nicht extra dafür umziehen wollen,unsere ablehnende Haltung gegenüberdem Stück war e<strong>in</strong>deutig.Gewiss, nicht jedes Urteil, das manchJugendlicher e<strong>in</strong>st gefällt hat, lohnt späterder genaueren Überprüfung. Aber <strong>in</strong>diesem all s<strong>in</strong>d es zwei Argumente, denenes sich nachzugehen lohnt.Zum e<strong>in</strong>en hat es mit den Gattungsbezeichnungenvon Jesus Christ Superstar alsRockoper und Musical zu tun. Was solltenwir von e<strong>in</strong>em Musikstück halten, dasdie bislang klaren Trennungen zwischene<strong>in</strong>er elitären bürgerlichen Hochkultur-‚Oper’, dem immer wieder als seicht bezeichnetenpopulären Unterhaltungskultur-‚Musical’und dem ursprünglichsubkulturellen Phänomen ‚Rockmusik’auflöste? Wir spürten, dass hier die Grenzenzwischen Erwachsenen- und Jugendkulturverwischt wurden. Rockmusik wardoch ursprünglich das orig<strong>in</strong>äre Identifikations-und Ausdrucksmittel jugendlichenLebensgefühls, das oft genug vonden Erwachsenen angefe<strong>in</strong>det wurde.Plötzlich aber eigneten sie sich ungebetenunsere Kultur an. Aus der Rockmusikwurde nun die Popmusik, aus der AltersbezeichnungJugend wurde das die Generationenüberspannende LebensgefühlJugendlichkeit.Aus heutiger Sicht ist diese Entwicklungals nicht so sehr dramatisch zu beurteilen.Schließlich hat die Ausdifferenzierungder doch starren Abgrenzungen zwischender Jugend- und Erwachsenkultur zu e<strong>in</strong>erBefriedung des e<strong>in</strong>stmals zwischenden Generationen so konfliktträchtigenVerhältnisses wesentlich beigetragen. ‚Generationenkonflikt’– e<strong>in</strong> Zustand zwischenEltern und K<strong>in</strong>dern, den sich heutigeJugendliche kaum noch vorstellen können.Und eigentlich ist es ja amüsant zubeobachten, wie heute sogenannte Teeniessich – wohlgemerkt – unserer Musikder 70er und 80er Jahre mit dem Selbstverständnisbedienen, als sei es ihre eigene.Zum anderen ist mit der damaligenEntwicklung das kreative Potenzial jugendlicherSubkulturen ke<strong>in</strong>eswegs zumErliegen gekommen, denn während aufden glitzernden Musicalbühnen <strong>in</strong> London,Berl<strong>in</strong> und New York die neuen Tönee<strong>in</strong>studiert wurden, formierten sich bereits<strong>in</strong> den Kellern der Großstädte die erstenPunkmusikbands.Unser zweiter E<strong>in</strong>wand war gewichtiger,denn er zählt auch noch heute. Trotz allerdistanzierter Haltungen gegenüberReligionsunterricht, Kirche und Bibelempfanden wir Jugendlichen es damalsals unangemessen, Jesus Christus, diechristliche Heilsbotschaft auf die weltlicheBühne zu br<strong>in</strong>gen.Droht damit nicht dem Christentum dieProfanisierung durch e<strong>in</strong>e Kultur, die unsunterhalten und auch gut verdienen will?Bereits die Titelgebung ‚Jesus Christ Superstar’suggeriert doch e<strong>in</strong> Massenproduktder Populärkultur. Jesus Christus alsSuperstar, als Unterhaltungskünstler?Mittlerweile wird selbst der Begriff Superstar<strong>in</strong>flationär gebraucht – denken Sie nuran den merkwürdigen TV-Wettbewerb‚Deutschland sucht den Superstar’. Dierage nach der möglichen Trivialisierungder christlichen Botschaft als olge ihrerpopulärkulturellen Verbreitung wie durchsolch e<strong>in</strong> Musical ist also berechtigt.Denn: Was dem Geschmack der breitenBevölkerung gefallen soll, muss doch anE<strong>in</strong>deutigkeit und Schärfe e<strong>in</strong>büßen. JesusChristus, so sollte man me<strong>in</strong>en, gehört<strong>in</strong> die Kirche, nicht auf die Theaterbühne.Noch <strong>in</strong> heutigen Ause<strong>in</strong>andersetzungenwird daher dem Stück vorgehalten,es handle sich hier um den ‚problemlosenErsatz-Christus aus Disneyland’, umden ‚kul<strong>in</strong>arischen Genuss der Passionsgeschichte’.Hier sollten wir uns erst e<strong>in</strong>mal verdeutlichen,dass das Verhältnis von Kirche und


19 THEATERGOTTESDIENSTKultur mit Spannungen belastet ist, seitdemsich e<strong>in</strong>e säkulare Kultur entwickelthat. Bis <strong>in</strong> das Mittelalter h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> standenGottesdienst, Theater, Musik und Spielnoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er festen Symbiose. Auch heutenoch zeugen Kreuzwegstationen, Prozessionenwie zu ronleichnam oder amMart<strong>in</strong>stag, Passions- und Krippenspielezu den hohen christlichen eiertagen vondem künstlerisch reichen Gestaltungspotenzialdes Glaubens.Aber seit dem Aufschwung des säkularenTheaters und der Musik im 15. und 16.Jahrhundert hatte es bis <strong>in</strong> unsere Zeit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>vielerlei Ause<strong>in</strong>andersetzungen gegeben,Die Kirche, nicht nur ihre Amtsträger, sondernauch die Laien, fürchtete immerwieder, dass die Darstellung religiöserThemen <strong>in</strong> weltlichen Gebäuden oder dieVerwendung säkular-musikalischer ormenund Klänge <strong>in</strong> der Kirche zu e<strong>in</strong>erDesakralisierung und zu e<strong>in</strong>em Glaubensverlustführe. Selbst gegenüber dem 1798vollendeten Oratorium Die Schöpfungvon Joseph Haydn, das opernhafte Zügeaufweist, wurde der Vorwurf der Entweihungdes <strong>Kirchen</strong>raums erhoben. Vor allemaber die Vorstellung nun, Christusselbst <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Göttlichkeit als dramatispersona im säkularen Genre des Theaters,der Oper oder des ilms darzustellen, giltnach wie vor als Tabu. Insofern bewegtsich auch das Musical Jesus Christ Superstarmit se<strong>in</strong>er Darstellung des LeidenswegesJesu ganz <strong>in</strong> der Tradition der mittelalterlichenPassionsspiele.Aber das Musical Jesus Christ Superstarist nicht alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e moderne, unterhaltsam<strong>in</strong>szenierte Neubelebung e<strong>in</strong>er jahrhundertealtenTradition, sondern markiertdie endgültige Aufhebung der scharfenUnterscheidung zwischen sakraler undprofaner Kunst. Der massenwirksamekünstlerische cross-over verschiedenermusikalischer Stile wie Rockmusik, Soul,Beat und Gospel und den klassischen Inszenierungsformender Oper wie Arien,Rezitativen und Chore<strong>in</strong>lagen hat diechristliche Überlieferung, die Bibel, zumGegenstand der populären Unterhaltungskulturwerden lassen. Anspielungen aufdie christliche Religion, auf ihr Bekenntnisseund ihre Liturgien f<strong>in</strong>den sich seitdem<strong>in</strong> allen Bereichen der populärenKultur.Aber ist damit die populäre Kultur mitihren diesseitigen Verheißungen tatsächlichan die Stelle der christlichen Erlösungsbotschaftgetreten? Ist die Religion,wie so viele sagen, tatsächlich aus den<strong>Kirchen</strong> ausgewandert?Erhebt das Musical Jesus Christ Superstarden Anspruch, die rage nach Jesus Christusund Gott gültiger beantworten zu könnenals die <strong>Kirchen</strong>?So wie ich nun das Stück gehört, gesehenund erlebt habe, ist dies nicht der all.Vielmehr ist rage, wer ist dieser JesusChristus, die Leitfrage des Musicals. JudasIscariot stellt sie mit wachsender Verzweiflung.Er ist von der Botschaft Jesuzutiefst überzeugt, aber er sieht <strong>in</strong> ihmimmer deutlicher e<strong>in</strong>e selbstsüchtige Gestalt,die um dessen persönlichen Erfolgswillen die Ideale se<strong>in</strong>er Botschaft zu opfernbereit ist. Er fürchtet, dass jesuanischeBotschaft durch die zunehmendeIdolisierung se<strong>in</strong>er Person verdeckt wird.Judas ist überzeugt von der S<strong>in</strong>nlosigkeitdes Martyriums Jesu, den Messias kanner <strong>in</strong> ihm nicht erkennen. Wer ist dieserJesus aus Nazareth? Kann ich ihm angesichtsme<strong>in</strong>er Kümmernisse trauen undme<strong>in</strong>e Hoffnung angesichts me<strong>in</strong>er Endlichkeitauf ihn setzen? Was kann ich glaubenvon dem, was die anderen über ihnsagen?Judas zerbricht über diese ragen und wirdschließlich zum Verräter Jesu, <strong>in</strong> der Annahme,damit die Sache Jesu retten zukönnen.


THEATERGOTTESDIENST 20Jesus ChristWofür bist du geopfert worden?Glaubst du, dass du das bist, was die Leuteüber dich sagen?Ist Jesus der Christus der Sohn Gottes, odernicht vielmehr doch nur e<strong>in</strong> charismatischerPrediger, dem der Erfolg zu sehr zuKopfe stieg? Das ist die rage, die sich dieMenschen bereits zu biblischen Zeitengestellt haben. Das Volk, so berichten dieEvangelisten immer wieder, war verwundertüber die Kühnheit se<strong>in</strong>er Botschaftund die Wirkmächtigkeit se<strong>in</strong>es Handelns.So folgte Jesus stets e<strong>in</strong>e große MengeMenschen: aus Galiläa, aus den ZehnStädten, aus Jerusalem, aus Judäa und vonjenseits des Jordans (Mt 4,25). Wer ist dieser?,so fragten sie sich. Ist er nicht derSohn e<strong>in</strong>es Tischlers aus Nazareth? Gare<strong>in</strong> resser und Säufer, der sich mit e<strong>in</strong>erProstituierten abgibt? Ist er der revolutionäreBefreier? Oder vielleicht Johannesder Täufer, von dem es doch heißt, er seidurch König Herodes h<strong>in</strong>gerichtet worden?Vielleicht gar Elia, der die ersehnteAnkunft des Messias verkündet? Oder e<strong>in</strong>erder großen Propheten des jüdischenVolkes? Wer ist dieser Jesus Christus? Mitdieser offenen rage endet das Musical.Mit diesem Schluss mag das Musical manchenenttäuschen, weil es Jesus gar zumenschlich zeigt und damit weit h<strong>in</strong>terdem zurückbleibt, was Christen bekennen.In dieser H<strong>in</strong>sicht muss das Musicalenttäuschen, weil es sich nicht mit sichselbst begnügt, weil es sich nicht auf sichselbst verlässt. Es weist über sich h<strong>in</strong>ausund maßt sich eben nicht an, uns e<strong>in</strong>ewie auch immer geartete plausible Antwortzu bieten.Wir alle, die wir gestern die überwältigendePremiere miterlebt haben, warenvon der Musik und der Choreografie bee<strong>in</strong>druckt.Wir haben die Lust und diereude der Schauspieler, der Choreografen,der Maskenbildner an ihrer Arbeitgespürt. Wir s<strong>in</strong>d zornig gewesen über dieUngerechtigkeit und Machtwillkür derHerrschenden. Wir waren berührt von denGewissensqualen des Judas. Wir haben <strong>in</strong>nerlichgejubelt über die aufkeimendeLiebe der Maria, die ihre eigene Gefühlskälteund den moralischen Rigorismuse<strong>in</strong>es Judas überw<strong>in</strong>den konnte. Wir habengelitten mit dem Sterbenden. Undschließlich: Wir waren bewegt von demirisierenden Licht, das uns e<strong>in</strong> Bild derAuferstehung bot.Aber die Bretter, die die Welt bedeuten,wie es Bert Brecht e<strong>in</strong>mal doppelbödigbetont hat, haben uns ke<strong>in</strong>e endgültigeErklärung darauf gegeben, wer dieser JesusChristus ist. Gleichwohl haben sie unsgelehrt, die rage nach Jesus Christus neustellen.Jesus ChristusWer bist du? Wofür bist du geopfert worden?Glaubst du, dass du der bist, für den wirdich halten?Das Musical stellt diese ragen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erfür viele von uns gemäßen Weise undweist uns zurück auf uns selbst, auf unserenGlauben. So wurde immer wieder aufkunstvolle Weise das Tympanon mit derKreuzigungsszene über dem E<strong>in</strong>gangstordes Doms e<strong>in</strong>bezogen. Das Kreuz derBühne verwies auf das Kreuz Jesu Christi.Mit der gestrigen Premiere hier <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>im Schatten des mächtigen Doms wird unsim wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes vor Augengeführt, wo wir die Antwort auf unsereragen f<strong>in</strong>den: im Gottesdienst, im Gebet,im Gesang und im Hören und Tundes Wortes Gottes, <strong>in</strong> der Bibel.In unserer Lesung, so hörten wir vorh<strong>in</strong>,fragte Jesus se<strong>in</strong>e Jünger, was sie sagen,wer er sei. Petrus antwortete ihm: Du bistder Christus Gottes!‚Du bist der Christus Gottes’ bekennen wirChristen <strong>in</strong> unserem Glauben. ‚GottesSohn, unser Herr, empfangen durch den


21 THEATERGOTTESDIENSTheiligen Geist, geboren von der JungfrauMaria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt,gestorben und begraben, h<strong>in</strong>abgestiegen<strong>in</strong> das Reich des Todes, am drittenTage auferstanden von den Toten, aufgefahren<strong>in</strong> den Himmel; er sitzt zur RechtenGottes, des allmächtigen Vaters; vondort wird er kommen, zu richten die Lebendenund die Toten.’Dies ist der Christus Gottes.„Und der riede Gottes, der höher ist alsunsere Vernunft, bewahre unsre Herzenund S<strong>in</strong>ne <strong>in</strong> Christus Jesus unseremHerrn.“Amen.Die Hochburg desPietismus und dasTheaterverbot1648 gründete Pfarrer August Hermannrancke <strong>in</strong> Halle das Waisenhaus, dieKeimzelle der später nach ihm benanntenranckeschen Stiftungen. Durch dasBündnis ranckes mit der 1694 gegründetenUniversität wurde Halle zur Hochburgdes Pietismus. ür rancke war dieSchaubühne, 1654 gründete Herzog Augustvon Sachsen die Hofoper Halle alse<strong>in</strong>e der ersten <strong>in</strong> Deutschland,ke<strong>in</strong>eswegs e<strong>in</strong>e moralische Anstalt, alsdie sie hundert Jahre später riedrichSchiller sehen sollte, sondern vielmehrTeufelswerk. Die Universität setzte um„Die Zauberflöte“Premiere15.<strong>10</strong>. 21 UhrTheater <strong>Erfurt</strong>Gottesdienst16.<strong>10</strong>. <strong>11</strong>.15 UhrKaufmannskirche am AngerPrediger PD Dr. Petra Bahrorschungsstätte der <strong>Evangelische</strong>nStudiengeme<strong>in</strong>schaft e.V. (.E.S.T.)Heidelberg, designierte Kulturbeauftragteder EKD mit Sitz <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>1700 bei riedrich I. e<strong>in</strong> Theaterverbot fürHalle durch, e<strong>in</strong> Verbot, das das gesamte18. Jahrhundert h<strong>in</strong>durch galt.Seit 1791 gastierte das von Johann Wolfgangvon Goethe geleitete Weimarer Hoftheaterim Sommer <strong>in</strong> Bad Lauchstädt, gut15 Kilometer südwestlich von Halle gelegen.Viele Hallenser nutzten die Ausweichmöglichkeitund besuchten hier dieVorstellungen. Nach der Niederlage Preußensim Jahre 1806 wurde Halle 1807 andas von Napoleon geschaffene KönigreichWestfalen angegliedert und erhielt weitgehendeAutonomie. Damit fiel das Theaterverbot.Wenige Jahre später, 18<strong>11</strong>,wurde von Goethe <strong>in</strong> der umgebautenSchulkirche das erste stehende bürgerlicheTheater Halles eröffnet.


INTEGRATION 22„Mite<strong>in</strong>ander leben“ –Flüchtl<strong>in</strong>gsfrauen <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>Antje-Christ<strong>in</strong> BüchnerDas Büro für ausländische MitbürgerInnen(Ausländerberatungsstelle des <strong>Evangelische</strong>n<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>) bietet seitDezember 2004 aus ihrer Heimat geflohenenrauen besondere Beratung undUnterstützung. Im Rahmen des vom Europäischenlüchtl<strong>in</strong>gsfonds gefördertenProjektes „Beratung und Integrationshilfefür lüchtl<strong>in</strong>gsfrauen“ wurden von derAusländerbeauftragten des <strong>Evangelische</strong>n<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>, Antje-Christ<strong>in</strong>Büchner (Dipl.-Sozialarbeiter<strong>in</strong> H) seitJahresbeg<strong>in</strong>n über sechzig lüchtl<strong>in</strong>gsfrauenund zahlreiche amilienmitglieder <strong>in</strong>aufenthalts- und sozialrechtlichen Angelegenheitenberaten und rund um ihreRechte und Pflichten im Asylverfahren<strong>in</strong>formiert. Weiterh<strong>in</strong> wurde und wird psychosozialeBeratung, Betreuung und Begleitungbesonders für alle<strong>in</strong>stehende undalle<strong>in</strong>erziehende rauen, schwangere undältere rauen, Mütter mitkranken und beh<strong>in</strong>dertenK<strong>in</strong>dern und vor allemtraumatisierte rauen geboten.Dieses Projekt ist thür<strong>in</strong>genweitdas e<strong>in</strong>zige geschlechtsspezifischeAngebotfür lüchtl<strong>in</strong>gsfrauen.E<strong>in</strong> Großteil der <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> lebendenlüchtl<strong>in</strong>gsfrauenist vor Verfolgung, Krieg,olter, Vergewaltigung undanderen Gefahren für Leibund Leben aus ihrer Heimatgeflohen. In Deutschlandangekommen, begannfür alle der lange Weg desAsylverfahrens, der für vieleauch nach mehr als acht, neun Jahrennoch nicht beendet ist und sie <strong>in</strong> ungewisserZukunftsperspektive für sich undihre amilien lässt. Viele dieser rauens<strong>in</strong>d nach den Erlebnissen der luchtschwer traumatisiert und benötigen seelischenBeistand und professionelle Betreuung.Das Beispiel e<strong>in</strong>er 55-jährigenIraker<strong>in</strong> bezeugt dies. Als gläubigeChrist<strong>in</strong> musste sie um ihres Lebens willenfliehen, ihre Heimat und ihren schwerkrankenEhemann zurücklassen. Seit mehrals drei Jahren hat sie ke<strong>in</strong>en Kontakt mehrzu ihm. Dies macht ihr das sichere Leben<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> an manchen Tagen unerträglichschwer. Sie erzählt: „Regelmäßig gehe ich<strong>in</strong> die Kirche, um für me<strong>in</strong>en Mann imfernen Irak zu beten – manchmalmehrmals am Tag.“ Dies ist oft die e<strong>in</strong>zigeBeschäftigung, die sie f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erStadt, <strong>in</strong> der die E<strong>in</strong>samkeit sie erdrückt,da es ihr an sozialen Kontakten zu <strong>Erfurt</strong>erMitbürgerInnen mangelt.E<strong>in</strong>en Lichtblick bietet ihr die „lüchtl<strong>in</strong>gsfrauengruppe“.Diese trifft sich e<strong>in</strong>malwöchentlich <strong>in</strong> den Räumlichkeiten desBüros für ausländische MitbürgerInnen.Hier kommen christliche, muslimischeTreffen im Luisenparkrauen aus Aserbaidschan, Syrien, Paläst<strong>in</strong>a, der Türkei, demIrak, und viele K<strong>in</strong>der


23 ÖKUMENISCHE RIEDESDEKADE 6.-16.<strong>11</strong>. 2005und konfessionslose rauen z.B. aus derTürkei, dem Irak, Armenien, Togo,Aserbaidschan, Syrien, dem Kongo undRussland zusammen. Sie unternehmenunter sozialpädagogischer Anleitung geme<strong>in</strong>sameAktivitäten, um <strong>Erfurt</strong> und se<strong>in</strong>ebesonderen Angebote für rauen näherkennen zu lernen. Sie f<strong>in</strong>den hier dienotwendige vertrauensvolle Atmosphäre,über ihr Leben zu sprechen, zu we<strong>in</strong>enund zu lachen, während nebenan e<strong>in</strong>e ehrenamtlicharbeitende Student<strong>in</strong> die K<strong>in</strong>derbetreut. Doch um vieles schöner wärees für diese lüchtl<strong>in</strong>gsfrauen, auch deutscherauen und deren amilien kennenlernen zu können.Wer Interesse hat, rauen anderer Herkunft,Sprache, Kultur und vielleicht auchReligion kennen zu lernen, kann sich gernan die <strong>Evangelische</strong> Ausländerberatungsstellewenden. Hier wird die Möglichkeitehrenamtlicher Mitarbeit und Unterstützungbeim Herstellen erster Kontakte zwischendeutschen und ausländischen rauengeboten – und damit e<strong>in</strong> wichtigerSchritt zu e<strong>in</strong>em „Mite<strong>in</strong>ander leben“.ÖkumenischesriedensgebetDonnerstag 17 UhrLorenzkircheAnger/Ecke PilseGedanken zum MottoMatthias Sengewald„WER KRIEGT WAS?“Die Ökumenische riedensdekade ist erwachsenaus der Überzeugung, dassChrist<strong>in</strong>nen und Christen die ragen desriedens nicht der Politik überlassen können.Das alte deutsche Wort „kriegen“ ersetztheute oft das farblose „bekommen“. Nur<strong>in</strong> „unterkriegen“ und <strong>in</strong> Kraftwendungenwie „e<strong>in</strong>en dran kriegen“ ist es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>erursprünglichen Bedeutung erhalten geblieben.Dabei steckt <strong>in</strong> „Kriegen“ handgreiflichesStreiten, Krieg führen, assen, Zupackenbis zum Stehlen. Dieser gewalttätigeUnterton schw<strong>in</strong>gt bei „Wer kriegtwas?“ mit.Die riedensDekade „Wer kriegt was?“untersucht, woh<strong>in</strong> Geld fließt, für wasGeld da ist und wie man was kriegt.Immer mehr Mittel setzen Bundesregierungund EU fürs „Kriegen“ e<strong>in</strong>. Wievielwird <strong>in</strong> die zivile Konfliktlösung gesteckt?Grundlage s<strong>in</strong>d Haushalt, Rüstungsexportbericht,Armutsbericht etc.„Wer kriegt was?“ sucht nach Alternativen,nach denen anders verteilt wird. Wiesetzen z.B. die <strong>Kirchen</strong> ihr Geld e<strong>in</strong>? Wiewerden dort Arbeitsplätze erhalten? Wiewird dort riedensarbeit gefördert?„Wer kriegt was?“ geht davon aus, dassweniger zur Verfügung stehen wird undneue ormen der Solidarität entwickeltwerden müssen.„Ich will nie wieder rieden kriegen“,heißt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Chanson von Thomaselder, „wir haben schon mehr als genuggekriegt.“Veranstaltungen <strong>in</strong> den <strong>Kirchen</strong> und E<strong>in</strong>richtungen des <strong>Evangelische</strong>n<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong> entnehmen Sie bitte der örtlichenPresse


SONNTAGSTIPP GOTTESDIENST 24Andreaskirche AndreasstraßeSo, feiertags <strong>10</strong> UhrAugust<strong>in</strong>erkircheAugust<strong>in</strong>erstraßeSa 18 Uhr, So 9.30 UhrGustav-Adolf-KircheS<strong>in</strong>gerstraßeSo <strong>10</strong>.30 Uhr 1.–15. d. MonatsSo 9.15 Uhr 16.–31. d. MonatsKaufmannskirche am AngerSo <strong>10</strong> UhrSo <strong>11</strong>.15 Uhr 16.<strong>10</strong>. Theater-GDSo <strong>10</strong> Uhr 13.<strong>11</strong>. ökumenisch mitMilitärdekan Hartmut GremlerPhilipp-Melanchthon-Geme<strong>in</strong>dezentrum LudolfwegSo <strong>10</strong> Uhr 17.<strong>10</strong>.;20.<strong>11</strong>. (Ewigkeitssonntag)So 15 Uhr 2.<strong>10</strong>. (Erntedankfest);27.<strong>11</strong>. (1. Advent)Lukaskirche Stadtweg 64So <strong>10</strong>.30 Uhr 16.-31. d. Mon.LutherkircheMagdeburger AlleeSo <strong>11</strong> Uhr 1.-15. des MonatsSo 17 Uhr 13.<strong>11</strong>. riedensdekadeSo 9.30 Uhr ab 16. des Monats(nicht am letzten So)So 18 Uhr 30.<strong>10</strong>.; 27.<strong>11</strong>.Mart<strong>in</strong>ikircheHans-Sailer-/ TiergartenstraßeSo 9.30 Uhr 1.-15. des Monats<strong>11</strong> Uhr ab 16. des Monats (nichtam letzten So)So 18 Uhr 16.<strong>11</strong>. riedensdekadeGeme<strong>in</strong>dezentrum Roter BergSo <strong>11</strong> Uhr 30.<strong>10</strong>.; 27.<strong>11</strong>.MichaeliskircheAllerheiligenstraßeSa 17 UhrSo <strong>11</strong> Uhr letzter So im MonatPredigerkloster/ -kircheMeister-Eckehart-StraßeSo <strong>10</strong> UhrReglerkirche BahnhofstraßeSo 9.30 UhrReglergeme<strong>in</strong>dehausJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>gSo 14 Uhr, r 17 Uhr Christen ausder ehem. SU laden e<strong>in</strong>Regler-Geme<strong>in</strong>desaalWilhelm-Busch-Straße 30Sa 17 Uhr 1., 3. Sa im MonatThomaskirche SchillerstraßeSo <strong>10</strong> UhrAlach St. UlrichSa <strong>10</strong> Uhr 1.<strong>10</strong>. ErntedankSo 9.30 Uhr 6., 20.<strong>11</strong>.So 13 Uhr 16.<strong>10</strong>., 4.12.Andisleben St. Peter und PaulSo 9.30 Uhr 2., 16., 23.<strong>10</strong>.;6., 20., 27.<strong>11</strong>.B<strong>in</strong>dersleben St. LucasSo <strong>10</strong> Uhr 2.<strong>10</strong>. ErntedankSo 9.30 Uhr 16.<strong>10</strong>.; 4.12.So 14 Uhr 6.<strong>11</strong>.;So 14.15 Uhr 20.<strong>11</strong>.Bischleben BenignuskircheSo 14 Uhr 2.<strong>10</strong>. Erntedank, 23.<strong>10</strong>.So <strong>10</strong> Uhr 9.<strong>10</strong>. m. K<strong>in</strong>der-GDSo 9.30 Uhr 20.<strong>11</strong>. EwigkeitssonntagSo 16 Uhr 27.<strong>11</strong>. Adventskonzert,Adventsbasar im PfarrgartenBüßleben PetrikircheSo 9.15 Uhr 2., 23.<strong>10</strong>.; 20.<strong>11</strong>.So 14 Uhr 30.<strong>10</strong>. Kirchweih-GDDachwig PetrikircheSo 9 Uhr 2., 23.<strong>10</strong>.; 6.<strong>11</strong>.So <strong>10</strong>.30 Uhr 9.<strong>10</strong>.; 20.<strong>11</strong>.Sa 18 Uhr 15.<strong>10</strong>., Sa 17 Uhr 13.<strong>11</strong>.So 14 Uhr 27.<strong>11</strong>.Elxleben MichaeliskircheSo 9 Uhr 9., 30.<strong>10</strong>.; 13.<strong>11</strong>.So <strong>10</strong>.30 Uhr 2., 16.<strong>10</strong>.; 6., 20.<strong>11</strong>.So <strong>10</strong> Uhr 27.<strong>11</strong>.Ermstedt AndreaskircheSo 13 Uhr 2.<strong>10</strong>. ErntedankSo 9.30 Uhr 20.<strong>11</strong>.So <strong>10</strong>.30 Uhr 4.12.Frienstedt St. LaurentiusSo <strong>10</strong>.30 Uhr 9.<strong>10</strong>. ErntedankSo 13 Uhr 20.<strong>11</strong>., So 14 Uhr 6.<strong>11</strong>.Gebesee LaurentiuskircheSo <strong>10</strong>.45 UhrGispersleben KilianikircheSo 9.30 Uhr 2., 16., 30.<strong>10</strong>.;13., 20.<strong>11</strong>.So 14 Uhr 20.<strong>11</strong>. Posaunenandachtauf dem riedhofGispersleben Viti-KircheSo 9.30 Uhr 9., 23.<strong>10</strong>.; 6., 27.<strong>11</strong>.So 14 Uhr 20.<strong>11</strong>. Posaunenandachtauf dem riedhofGottstedt St. GeorgSo 9.30 Uhr 9.<strong>10</strong>. ErntedankSo 13 Uhr 6., 20.<strong>11</strong>.So <strong>10</strong> Uhr 27.<strong>11</strong>.Hochheim JohanneskircheSo 9.30 Uhr 16., 23.<strong>10</strong>.; 6., 20.,27.<strong>11</strong>. amiliengottesdienst zum1. AdventSo 15.30 Uhr 2.<strong>10</strong>. amiliengottesdienstzum ErntedankKle<strong>in</strong>rettbach St. SeveriSo 14 Uhr 2.<strong>10</strong>. ErntedankSo <strong>10</strong>.30 Uhr 16.<strong>10</strong>.So <strong>10</strong> Uhr 13.<strong>11</strong>.So <strong>11</strong> Uhr 20.<strong>11</strong>.Kühnhausen Porta Coeli-KircheSo <strong>10</strong>.45 Uhr 2., 16., 30.<strong>10</strong>.;13., 20.<strong>11</strong>.So 15 Uhr 20.<strong>11</strong>. Posaunenandachtauf dem riedhofMöbisburg DionysiuskircheSo <strong>10</strong>.30 Uhr 2.<strong>10</strong>. Erntedank mitK<strong>in</strong>dergarten, 6.<strong>11</strong>. m. K<strong>in</strong>der-GDSo 14 Uhr 16.<strong>10</strong>., So <strong>11</strong> Uhr 20.<strong>11</strong>.So 16 Uhr 27.<strong>11</strong>. Adventskonzert,Adventsbasar im PfarrgartenNottleben St. Peter und PaulSo 14 Uhr 9.<strong>10</strong>.So 14.15 Uhr 20.<strong>11</strong>.Rhoda Kirche zum Guten HirtenSo 9 Uhr 2.<strong>10</strong>. Erntedank, 6.<strong>11</strong>.Sa 17 Uhr 15.<strong>10</strong>.So 14 Uhr 20.<strong>11</strong>.So 16 Uhr 27.<strong>11</strong>. Adventskonzert,Adventsbasar im PfarrgartenR<strong>in</strong>gleben St. BartholomäusSo 9.30 Uhr 2., 9., 23., 30.<strong>10</strong>.;13., 20.<strong>11</strong>.Sa 18 Uhr 5.<strong>11</strong>.Schmira NikolauskircheSo <strong>11</strong> Uhr 2., 18. <strong>10</strong>.; 20.<strong>11</strong>.So 15 Uhr 30.<strong>10</strong>. Erntedank- undKirmesgottesdienstTiefthal Peter-und-Paul-KircheSo <strong>10</strong>.30 Uhr 9., 23.<strong>10</strong>.;20., 27.<strong>11</strong>.Sa 18 Uhr 5.<strong>11</strong>.r 17 Uhr <strong>11</strong>.<strong>11</strong>. Mart<strong>in</strong>ianschließend LampionumzugUrbich St. UlriciSo 14 Uhr 2.<strong>10</strong>.; 20.<strong>11</strong>.So <strong>10</strong> Uhr 16.<strong>10</strong>. Kirchweih-GDWalschleben CruciskircheSo <strong>10</strong>.30 Uhr 2., 23., 30.<strong>10</strong>.;13.<strong>11</strong>.So 9 Uhr 16.<strong>10</strong>.; 20.<strong>11</strong>.W<strong>in</strong>dischholzhausenSt. MichaelisSo <strong>10</strong>.30 UhrWitterda Gustav-Adolf-KapelleSo 9 Uhr 2.<strong>10</strong>.; 20.<strong>11</strong>.Sa 17 Uhr 5.<strong>11</strong>.Zimmernsupra St. JacobusSa 17 Uhr 1.<strong>10</strong>. ErntedankSo 14 Uhr 16.<strong>10</strong>.; 4.12.So <strong>10</strong>.30 Uhr 6.<strong>11</strong>.So <strong>10</strong>.45 Uhr 20.<strong>11</strong>.Kl<strong>in</strong>ikumkapelle HauptgebäudeSo 9.30 UhrGottesdienstzeiten für BechstedtWagd, Egstedt, Kirchheim, Waltersleben,Wern<strong>in</strong>gsleben, Marbach,Salomonsborn siehe Aushänge.


25 ZUM EWIGKEITSSONNTAGTod als ThemaAxel W.-O. SchmidtNähert man sich dem Thema mittels juristischerDef<strong>in</strong>ition, werden die Grenzender Erkenntnis schnell aufgezeigt.„Tod ist das Erlöschen der Lebensäußerungene<strong>in</strong>es Lebewesens, <strong>in</strong>sbesonderee<strong>in</strong>es Menschen. Mit dem Tod endet dieRechtsfähigkeit“. 1Die Antwort befriedigt ke<strong>in</strong>eswegs. –In der Gesellschaft können nun zweiGrundansätze ausgemacht werden.Erstens: Der transzendentale, auf dem„Glauben“ beruhende Gedanke, nachdem Tod werde es weitergehen, als Wiedergeburtoder Auferstehung.Zweitens: E<strong>in</strong> materialistisch geprägtesLebensbild wird sich Überzeugungennicht entziehen können, dass der Tod dasEnde der gesamten Existenz darstellt,ohne die Hoffnung auf „etwas“ nach demTod. 2 – Weichenstellung ist der Monismusoder der Dualismus.Ersterer verabschiedet sich von der Hoffnungauf e<strong>in</strong> tranzendentales Dase<strong>in</strong>: Esgibt nur e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Grundpr<strong>in</strong>zipdes Se<strong>in</strong>s, stirbt der Körper, stirbt die Seele.Der Dualismus h<strong>in</strong>gegen nährt nuneben jene Hoffnung auf e<strong>in</strong> Se<strong>in</strong> nachdem Tod, wenn Trennung von Geist undKörper postuliert wird. Damit wird dierage, was mit der Seele nach dem Todpassiert, offen gehalten. Dass die „alteuropäischen“Religionen dieses Modellbedienen, verwundert nicht, denn derGlaube an die Auferstehung ist ihre Basis.Es kommt nicht auf primäre Erklärungsleistungan. E<strong>in</strong>e objektive Gewissheitum das Unerklärbare würde die Religionzerstören, da sie nur durch die prozeduraleBewirtschaftung jener Unsicherheitden Glauben leben kann. – Glaubenals Mittel zwischen Wissen undMe<strong>in</strong>en, wobei etwas subjektiv, abernicht objektiv für zureichend wahr erachtetwird.Was aber wird se<strong>in</strong> im alle der Auferstehung?Die Existenz als Individuum derGattung „homo sapiens“ ist erloschen;kann vielleicht die Person weiterleben;wenn ja, wie steht es mit der durchgängigenIdentität der Person? Der Menschwird zur Person durch Zuschreibung moralischerKategorien. Durch das Preislosewird aus dem „etwas“ e<strong>in</strong> „jemand“,letztlich vermittelt durch die Würde. 3 E<strong>in</strong>derart ausgestattetes Wesen stirbt zwar,es bleibt aber die Tatsache der vorherigenAufwertung durch moralische Zuschreibung.Diese wirkt als Er<strong>in</strong>nerungspostenweiter <strong>in</strong> die Gesellschaft: als dase<strong>in</strong>stmals Gewesene, das Spuren h<strong>in</strong>terlassenhat.Die E<strong>in</strong>stellung zum Tod wird geprägtdurch die ex-ante Betrachtung der „Garnichts-mehr-Se<strong>in</strong>-Perspektive“.SchwacherTrost ist das aktuelle Lebzeitenwissenim Jetzt um die Tatsache des zukünftigen„E<strong>in</strong>mal-gewesen-Se<strong>in</strong>s“.Bedauerlicherweise lässt sich diese Erkenntnisaller Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit nichtmehr ex-post, also nach dem f<strong>in</strong>alen Ereignis,durch den Betroffenen eruieren.– Tod ist weder gut noch schlecht. Kategorienwie diese gelten nur für das Leben.Angst kann man haben vor demLeben mit se<strong>in</strong>en Krankheiten, Qualenusw., eigentlich aber nicht vor dem Tod.Das Irritierende am Tod ist der E<strong>in</strong>flussverlustdes Lebenden auf „se<strong>in</strong>e“ Welt,die wie jede gesellschaftliche Organisationweiterbesteht, unabhängig von der


ZUM EWIGKEITSSONNTAG 26Teilnahme des E<strong>in</strong>zelnen. Dies hat aberauch etwas Beruhigendes. Es ist die Zuversicht,dass es weitergeht. Es ist nichtdas Ende von Etwas, sondern der Beg<strong>in</strong>nvon Neuem. Bleibt die Erkenntnis, dasses vor dem <strong>in</strong>dividuellen Leben e<strong>in</strong>eUnendlichkeit „ohne uns“ gab und dasses nach dem Tod e<strong>in</strong>e eben solche Unendlichkeitgeben wird. Der Individualbeitragist marg<strong>in</strong>al.1Köbler, Gerhard, Europäisches Rechtslexikon,München. Beck. 1997.2Thomas Nagel, Der Tod, <strong>in</strong>: Was bedeutetdas alles?, 74-79. Reclam. Stuttgart.2002.3Spaemann, Robert, Personen: Versucheüber den Unterschied zwischen „etwas“und „jemand“. Stuttgart 1996„Geteiltes Sterben ...“e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Veranstaltung des ÖkumenischenHospiz-reundeskreises <strong>Erfurt</strong>,des ördervere<strong>in</strong>s der Palliativstationam Katholischen Krankenhaus <strong>Erfurt</strong>und des Katholischen orums im LandThür<strong>in</strong>gen.<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 19.30 Uhr Rathaus estsaalStatements & Podium:Prof. Dr. Eggert Beleites, Präsident derLandesärztekammer Thür<strong>in</strong>gen und Mitgliedder Kammer für Sozialethik derevangelischen Landeskirche Thür<strong>in</strong>genDr. Ursula Beykirch, stellv. Leiter<strong>in</strong> desSekretariats der Deutschen Bischofskonferenzund Mitautor<strong>in</strong> der ChristlichenPatientenverfügungGMD a.D. Prof. George-Alexander Albrecht,Mitglied der Ökumenischen Hospizgruppe<strong>Erfurt</strong>Moderation Werner Dieste, Direktor mdr-Landesfunkhaus Thür<strong>in</strong>genTod und Sterben s<strong>in</strong>d zunächst Erwartungen,die den E<strong>in</strong>zelnen angehen, dienicht delegiert und nicht abgeschobenwerden müssen. Gleichzeitig werden sie<strong>in</strong> zunehmendem Maße öffentlich undzwar nicht nur durch das Sterben derAmerikaner<strong>in</strong> Terri Schivo oder von PapstJohannes Paul II. Auch die aktuelle Diskussionüber Möglichkeiten und Grenzenvon Patientenverfügungen trägt dazubei.Patientenverfügungen stellen zwischenVerfassern, Pflegern, Ärzten, Angehörigenund reunden Beziehungen her.Auch dadurch kann die E<strong>in</strong>samkeit desSterbens aufgebrochen, wenn auch nichtüberwunden werden. Die orderungnach Zuwendung, nach Teilen von Angst,Betroffenheit und Sorge fordert unsereGesellschaft heraus. Dies gilt für die Mitarbeiter<strong>in</strong>nenund Mitarbeiter <strong>in</strong> Krankenhäusernund Pflegeheimen ebenso wiefür die Angehörigen. Dies gilt auch fürdie Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter derHospizdienste, wie für reunde und Bekannte.Genauso notwendig ist aber auche<strong>in</strong>e Verständigung <strong>in</strong> unserer Gesellschaftüber Sterben und Tod. Hier spieltdie aktuelle Diskussion über „Patientenautonomieam Lebensende“ e<strong>in</strong>e wichtigeRolle.Mit der Abendveranstaltung soll auf dasEngagement vieler Personen <strong>in</strong> unsererGesellschaft für und <strong>in</strong> der Hospizarbeitaufmerksam gemacht werden undzugleich e<strong>in</strong> Beitrag zur aktuellen Diskussionauch im Vorfeld möglicher gesetzlicherEntwicklungen geboten werden.Hospizgruppen aus Thür<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen,an dieser Diskussion teilzunehmenund sich auch an e<strong>in</strong>em Infostandzu präsentieren.


27 SEELSORGEIn der Not zur StelleSab<strong>in</strong>e HaselhuhnEs ist Mitternacht. Das Handy neben demBett kl<strong>in</strong>gelt. Aufgeschreckt geht man ansTelefon, die Leitstelle der euerwehr <strong>Erfurt</strong>meldet sich. Irgendwo benötigt jemandunsere Hilfe. Wir setzen uns <strong>in</strong>sAuto, ohne genau zu wissen, was uns erwartet.So oder ähnlich beg<strong>in</strong>nt jeder E<strong>in</strong>satzder Notfallbegleitung <strong>Erfurt</strong>, am Tagoder auch nachts. Seit über zwanzig Jahrengibt es die Notfallbegleitung mit denNotfallbegleitern. Sie gehört mittlerweilezum festen Bestand von Rettungsdienstund Polizei. Notfallbegleiter s<strong>in</strong>d ehrenamtlicheHelfer aus den verschiedenstenBereichen: Seelsorger aus der evangelischenoder katholischen Kirche, Mitarbeiteraus dem Rettungsdienst der Hilfsorga-nisationen, Lehrer, Erzieher oder Verkäufer– alles Leute wie Du und ich.Notfallbegleiter haben alle das Ziel, fremdenMenschen <strong>in</strong> ihren Notsituationen zurSeite zu stehen – nach Überbr<strong>in</strong>gen vonTodesnachrichten oder zur Betreuung derH<strong>in</strong>terbliebenen. Sie spenden Trost, hörenzu und geben H<strong>in</strong>weise zum weiterenVorgehen. Um diese Aufgaben fachgerechtbewältigen zu können, wurdendie ca. 20 Helfer unter Leitung von Pfarrer<strong>in</strong>Anette Carstens <strong>in</strong>tensiv geschult.Alle zwei Monate treffen sich die Notfallbegleiter<strong>in</strong> der Berufsfeuerwehr, wertenihre E<strong>in</strong>sätze aus, führen allbesprechungenund tragen sich <strong>in</strong> die Dienstplänee<strong>in</strong>. Zwölf Stunden umfasst e<strong>in</strong> Bereitschaftsdienstund die Alarmierung erfolgtper Handy. Um weiterh<strong>in</strong> jederzeit zu jederStunde e<strong>in</strong>satzbereit se<strong>in</strong> zu können,werden dr<strong>in</strong>gend noch Mitstreiter<strong>in</strong>nenund Mitstreiter gebraucht.Interessenten mögen sich bitte melden beiPfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens ( 0361.733129


KIRCHENMUSIK 28DiplomkonzertMyon-Sh<strong>in</strong> Lee, Musikhochschule„ranz Liszt“ Weimar2.<strong>10</strong>. 17 Uhr PredigerkircheKonzertStiftung Südthür<strong>in</strong>gischesKammerorchesterWerke von Mozart, Vivaldi, Ross<strong>in</strong>i undBoccher<strong>in</strong>i2.<strong>10</strong>. 17 Uhr ReglerkircheChorkonzertanlässlich des <strong>10</strong>jährigen Bestehens desördervere<strong>in</strong>s der Regler-S<strong>in</strong>gscharund des 55jährigen Bestehens derRegler-S<strong>in</strong>gschar8.<strong>10</strong>. 17 Uhr ReglerkircheTrompetenkonzertder Dozenten des Bläsersem<strong>in</strong>ars desPosaunenwerkes der EKMMichael He<strong>in</strong>rich, <strong>Erfurt</strong> – TrompeteSteffen Naumann, Jena – TrompeteRe<strong>in</strong>hard Mäurer, Saalfeld – TrompeteMatthias Dreißig, <strong>Erfurt</strong> – Orgel8.<strong>10</strong>. 17 Uhr PredigerkircheBenefizkonzertder Deutschen Multiple SkleroseGesellschaft für die Thür<strong>in</strong>ger MS-Erkranktenür den guten Zweck s<strong>in</strong>genGroov<strong>in</strong> Gospel S<strong>in</strong>gers, GößnitzChorgeme<strong>in</strong>schaft Remde, Schmalkalden/Ste<strong>in</strong>bach-HallenbergModeration Bernd Mart<strong>in</strong>8.<strong>10</strong>. 17 Uhr LutherkircheKantatengottesdienstKantaten von G. H. Stölzel„Lobe den Herren“„Weise mir, Herr, De<strong>in</strong>en Weg“„E<strong>in</strong> Mensch sieht was vor Augen ist“Conny Herrmann, Quedl<strong>in</strong>burg –SopranAntje Gebauer, <strong>Erfurt</strong> – AltUlrich Heimdel, Dresden – TenorEckhardt Thiel, Lenne – BassChor der <strong>Evangelische</strong>n Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de,Chor des Christophoruswerkes,SteigerwaldchorNeue Himmlische CantoreyLeitung Kantor Michael Jahn9.<strong>10</strong>. <strong>10</strong> Uhr KaufmannskircheKonzertKantaten von G. H. Stölzel„Da ihr tot wart“„Es ist nahe kommen“„Der Herr ist me<strong>in</strong> Hirte“„Träume s<strong>in</strong>d nichts“Conny Herrmann, Quedl<strong>in</strong>burg –SopranAntje Gebauer, <strong>Erfurt</strong> – AltUlrich Heimdel, Dresden – TenorEckhardt Thiel, Lenne – BassChor der <strong>Evangelische</strong>n Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de,Chor des Christophoruswerkes,SteigerwaldchorBarock-CompaneyLeitung Kantor Michael Jahn9.<strong>10</strong>. 17 Uhr KaufmannskircheFestkonzert„25 Jahre Posaunenchor<strong>Erfurt</strong>-Gispersleben“Posaunenchor, GastbläserMagdalena Hahn – Gesang22.<strong>10</strong>. 17 UhrKilianikirche <strong>Erfurt</strong>-GisperslebenBläserandacht28.<strong>10</strong>. 19 Uhr BüßlebenKantatengottesdienst„E<strong>in</strong> feste Burg ist unser Gott“ BWV 80August<strong>in</strong>er-KantoreiAndreas-KammerorchesterLeitung Dietrich Ehrenwerth31.<strong>10</strong>. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkircheFestliche Bläsermusik<strong>Evangelische</strong>r PosaunendienstRegler-PosaunendienstLeitungEckhadt Höhn, Johannes Häußler6. <strong>11</strong>. 17 Uhr Reglerkirche


29 KIRCHENMUSIK / MARTINIKonzertWolfgang Amadeus MozartRequiem d-MollJohann Sebastian Bach„Wachet auf ruft uns die Stimme“BWV 140N.N. – Sopranranziska Kimme, Dresden – AltUwe Stickert, Weimar – TenorDirk Schmidt, Leipzig – BassAugust<strong>in</strong>er-KantoreiAndreas-KammerorchesterLeitung Dietrich Ehrenwerth19.<strong>11</strong>. 20 Uhr ThomaskircheAdventskonzert27.<strong>11</strong>. 15 UhrBenignuskirche Bischlebenanschl. Adventsbasar im PfarrgartenAdventskonzertGunter Moderegger, Weimar – TenorKMD Prof. Matthias Dreißig, <strong>Erfurt</strong> –Orgel27.<strong>11</strong>. 17 Uhr PredigerklosterAdventsmusikRegler-S<strong>in</strong>gschar27.<strong>11</strong>. 17 Uhr ReglerkircheBläsermusik im AdventBläserkreis des <strong>Evangelische</strong>n<strong>Kirchen</strong>kreises <strong>Erfurt</strong>An jedem Adventssonnabend16.30 Uhr Renaissancehofdes August<strong>in</strong>erklosters20 M<strong>in</strong>uten Orgelmusikmontags 12 Uhr Kaufmannskirchebis 24.<strong>10</strong>.Abendsegen und Orgelmusiksamstags 18 Uhr Kaufmannskirchebis 5.<strong>11</strong>.Langer Samstag im Adventmit dem <strong>Kirchen</strong>chor der <strong>Evangelische</strong>nKaufmannsgeme<strong>in</strong>de,Leitung Michael Jahn26.<strong>11</strong>. 16 Uhr KaufmannskircheMart<strong>in</strong>i <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>„Durch das Dunkel h<strong>in</strong>durch...“Benignuskirche Bischleben<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 16 Uhr Mart<strong>in</strong>i für Groß und Kle<strong>in</strong>August<strong>in</strong>erkloster / -kirche<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 16.45 Uhr „Mit Mart<strong>in</strong> Lutherdurch das August<strong>in</strong>erkloster“, Mart<strong>in</strong>sfeierfür K<strong>in</strong>der und amilienRenaissancehof Comthurgasse 8<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 19 Uhr Ökumenisches Abendgebet,August<strong>in</strong>erkirche<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 20 Uhr August<strong>in</strong>erTafelRunde„Aus Luthers Briefen“, estsaalAula des Ratsgymnasiums<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 17 Uhr Andacht (gestaltet vonden 6. Klassen)Kaufmannskirche<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 19 Uhr Mart<strong>in</strong>i-BläsermusikBläserkreis der Kaufmannsgeme<strong>in</strong>deLeitung Gerhard WeißenbornBüßleben Petrikirche18 UhrW<strong>in</strong>dischholzhausen St. Michaelis16 UhrTiefthal St. Peter und Paul<strong>11</strong>.<strong>11</strong>. 17 Uhr Mart<strong>in</strong>i-Gottesdienstanschließend LaternenumzugMädchen und Jungen gesuchtfür die szenische Gestaltungder Mart<strong>in</strong>sfeier18 Uhr auf den DomstufenNötig dafür s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Laterne mit elektrischerBeleuchtung und dunkle Kleidung.Mädchen und Jungen der 5.-7.Klasse, die Lust haben mitzumachen,melden sich bitte bis 31.<strong>10</strong>. beiPfarrer<strong>in</strong> Piontek, ( 6430833eMail Piontek.E@web.derau Hörbe, ( 6461265,eMail c.hoerbe@dom-erfurt.de


ERWACHSENENBILDUNG 30„Wie können wir glauben? Wie wollen wir leben?Wie sollen wir handeln?“Das Taschenbuch vom <strong>Kirchen</strong>tagulda, 19. September 2005 – Herausragende Texte aus Vorträgen, Bibelarbeiten, Predigten undDiskussionen des <strong>Kirchen</strong>tages 2005 <strong>in</strong> Hannover hält e<strong>in</strong> Taschenbuch fest, das jetzt im Buchhandelerhältlich ist. Beiträge aus den drei Themenbereichen haben die <strong>Kirchen</strong>tagspräsidenten ElisabethRaiser (2003), Eckhard Nagel (2005) und Re<strong>in</strong>hard Höppner (2007) ausgewählt; <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em persönlichenEssay resümieren sie zugleich die Debatten auf dem <strong>Kirchen</strong>tag, der unter dem Leitwort„Wenn de<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d dich morgen fragt!...“ im Mai dieses Jahres stattfand. Passagen aus Bibelarbeitenund Predigten hat das Präsidiumsmitglied Anne Gidion zusammengestellt und kommentiert.Die Überschriften der drei Themenfelder des <strong>Kirchen</strong>tages <strong>in</strong> Hannover bilden auch den Titel desBandes: „Wie können wir glauben? Wie wollen wir leben? Wie sollen wir handeln?“ Rüdiger Rungeund Eckhard Nagel haben das Taschenbuch im Auftrag des Deutschen <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchen</strong>tagesherausgegeben. Es hat 144 Seiten, kostet 9,95 Euro und ist im Gütersloher Verlagshaus erschienen.<strong>Evangelische</strong>ErwachsenenbildungComthurgasse 799084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5766038, ax 0361-5766094EEBTstadtakademieE@gmx.dewww.bildungssem<strong>in</strong>ar.de; www.eebt.deAUSSTELLUNG„Jenseits der Grenzen der Erkenntnis“Christ<strong>in</strong>a Simon, Weißenfels – farbigeL<strong>in</strong>olschnitteIm Rahmen des Kulturprogramms derStadt <strong>Erfurt</strong> „Sehnsucht nach demParadies“<strong>in</strong> Kooperation mit EEBT und Katholischemorum im Land Thür<strong>in</strong>gen3.-24.<strong>10</strong>.Begegnungsstätte Kle<strong>in</strong>e Synagoge<strong>Erfurt</strong>, An der Stadtmünze 4/5VORTRÄGE ZUR AUSSTELLUNG„Jona <strong>in</strong> Wort und Bild“Dr. Gerhard Begrich, Rektor desPastoralkollegs <strong>in</strong> Kloster Drübeck,Christ<strong>in</strong>a Simon, Weißenfels4.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr<strong>in</strong> Kooperation mit EEBT und Katholischemorum im Land Thür<strong>in</strong>gen„Über-Gänge.Kunst und Theologie im Gespräch“Prof. Dr. Claus-Peter März, Katholisch-Theologische akultät der Universität<strong>Erfurt</strong>18.<strong>10</strong>. 19.30 UhrKooperation EEBT und Katholisches orum im LandThür<strong>in</strong>genREIHEAugust<strong>in</strong>erGespräche„Müssen Christen heute Pazifistense<strong>in</strong>?“Gesprächsgast Pfarrer Mart<strong>in</strong> Rambow(Aktion Steuern zu Pflugscharen)6.<strong>10</strong>. 19.15 UhrAugust<strong>in</strong>erkloster „Kapitelsaal“BILDUNGSREISE„Baptisterien und Katakomben,Kathedralen und Paläste. Spätantike,frühes Christentum, Katholizismus,protestantische M<strong>in</strong>derheit undModerne <strong>in</strong> Rom“22.-29.<strong>10</strong>. Leitung Dr. Aribert RotheREIHEAugust<strong>in</strong>erGespräche„<strong>Erfurt</strong> im Entzug. Oder: DieVertreibung aus dem Paradies –zur künftigen Stadtplanung“Prof. Dr.-Ing. Hermann H. Saitz, <strong>Erfurt</strong>3.<strong>11</strong>. 19.15 UhrAugust<strong>in</strong>erkloster Raum „Wittenberg“


31 ERWACHSENENBILDUNGSEMINAR ZUR PHILOSOPHIE DERLEBENSKUNST (WILHELM SCHMIDT)„Vom S<strong>in</strong>n des Lebens – Impulseund Gespräche“Dipl.-Architekt Hans-Werner Kliesch,Halle, Dr. Aribert Rothe5.- 6.<strong>11</strong>. Anreise am Vorabend möglich;nähere Informationen auf NachfrageREIHEAugust<strong>in</strong>erTafelRunde – Erlesenes ausLuthers Werken bei Mahl und Musik„Luthers Rechtfertigungslehre –Gnadenbotschaft <strong>in</strong> gnadenloser Zeit“Dr. Aribert Rothe<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 20 UhrAugust<strong>in</strong>erkloster Luther-estsaalAU DEM WEG INS ELISABETHJAHR (I)„<strong>Erfurt</strong>s Schatz – die Elisabeth-Fresken (ca. 1360)“achliche ührung <strong>in</strong> der Elisabethkapelledurch Ortrud Wagner undUwe Wagner<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 15 UhrNikolaiturm August<strong>in</strong>erstraße<strong>in</strong> Kooperation mit Thür<strong>in</strong>ger Landesamt fürDenkmalpflegeDie Zahl der Teilnehmenden ist auf 15beschränkt. Teilnahme nur möglich mitAnmeldung. Teilnahmebeitrag 3 EUR.HERBSTKURS (I-VI)THEOLOGIE ÜR NICHTTHEOLOGEN„Sören Kierkegaard – der e<strong>in</strong>sameDenker“Dr. Hans Jochen Genthe, Eschwegemittwochs 19.30 Uhr26.<strong>10</strong>.; 2.,9.,23.,30.<strong>11</strong>.; 7.12.August<strong>in</strong>erkloster Raum „Wittenberg“Sören Kierkegaard starb 42-jährig vor 150Jahren. Doch wirksam wurde se<strong>in</strong> Denkenerst etwa 70 Jahre später – <strong>in</strong> der ExistenzphilosophieMart<strong>in</strong> Heideggers und<strong>in</strong> der dialektischen Theologie Karl Barths,Rudolf Bultmanns u.a. Im ersten Jahrzehntnach dem 2. Weltkrieg nahm das Interessean ihm noch e<strong>in</strong>mal erheblich zu. Se<strong>in</strong>eund Heideggers Gedanken wirkten aufdie bis heute nicht ausgestandene Debatteum die Entmythologisierung des NeuenTestamentes e<strong>in</strong>. Angesichts der 150.Wiederkehr se<strong>in</strong>es Sterbejahres fragt derNeutestamentler und <strong>Kirchen</strong>geschichtlerDr. Hans Jochen Genthe, was Kierkegaarduns heute zu sagen hat. Die Antwortens<strong>in</strong>d von verblüffender Aktualität.LITERATUR ZUR AUSSTELLUNG„Techniker der Endlösung. Topf & Söhne– die Ofenbauer von Auschwitz“„Und Sie hatten nie Gewissensbisse?Die Biographie von Rudolf Höß, Kommandantvon Auschwitz”von Manfred Deselaers (2001)vorgestellt von Dr. Aribert RotheDeselaers hat se<strong>in</strong>e ergreifende Dissertationüber „Die Biographie von RudolfHöß, Kommandant von Auschwitz, unddie rage nach se<strong>in</strong>er Verantwortung vorGott und den Menschen“ vor allem „fürdie Opfer geschrieben, die wissen wollten,wie kann e<strong>in</strong> Mensch so werden?Auschwitz kann man nicht entgehen.Auschwitz gehört zur Biographie e<strong>in</strong>esjeden Deutschen.“15.<strong>11</strong>. 19 UhrBegegnungsstätte Kle<strong>in</strong>e SynagogeAn der Stadtmünze 4/5EDV-WEITERBILDUNGEEBT-Angebote <strong>in</strong> Vorbereitung„Alles was man wissen und tun muss, ume<strong>in</strong>e Homepage (Website) erstellen zu können“Dr. Jürgen reundel, IlmenauGrundlagen und E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> W<strong>in</strong>dowsMS-Word (Textverarbeitung)MS-Excel (Tabellenkalkulation)MS-PowerPo<strong>in</strong>t (Präsentation)Götz-Re<strong>in</strong>hard Heierberg, <strong>Erfurt</strong>MS-Word und MS-Excel fürFortgeschritteneGötz-Re<strong>in</strong>hard Heierberg, <strong>Erfurt</strong>


ERWACHSENENBILDUNG 32Buchhaltung (<strong>in</strong>ternes Kosten-Leistungs-Rechnen und externes Rechnungswesen)Götz-Re<strong>in</strong>hard Heierberg, <strong>Erfurt</strong>Datenbanken: Access (Teil von MS-Office ), Datenbanktheorie, SQL, MySQLUte Rom<strong>in</strong>g, <strong>Erfurt</strong>Programmierung (Grundlagen,Ablaufpläne u.a.), Strukturgramme,Java, UNIX / LINUXUte Rom<strong>in</strong>g, <strong>Erfurt</strong>Diese Angebote werden bei Bedarf undInteresse kostengünstig für Sie organisiert.Bitte melden Sie sich! Nähere Informationenauf Nachfrage.<strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>genim Z<strong>in</strong>zendorfhaus99192 Neudietendorf<strong>in</strong>fo@ev-akademie-thuer<strong>in</strong>gen.de( 036202-9840TAGUNG„Die Krise der Kerle“Treffen der Netzwerke & Methoden derJungenarbeit4.-5.<strong>10</strong>. <strong>Evangelische</strong> Akademie MeißenTAGUNG„Innere Internationalität“Die Siebenbürger Sachsen imKarpatenbogen <strong>in</strong> Rumänien30.<strong>10</strong>.-1.<strong>11</strong>. Z<strong>in</strong>zendorfhausNeudietendorfWOCHENENDE„Lasst uns Menschen machen!“Mosaikste<strong>in</strong>e aus Bildern des künstlichenund des natürlichen MenschenWochenende für Jugendliche undErwachsene<strong>11</strong>.-13.<strong>11</strong>. Jugendzentrum Mon amiWeimarTAGUNG„Kirche und Krieg“E<strong>in</strong>e Neubestimmung christlicherriedensethik18.-19.<strong>11</strong>. Z<strong>in</strong>zendorfhaus Neudietendorf<strong>Evangelische</strong> Erwachsenenbildung Thür<strong>in</strong>genKatholisches Bildungswerk Thür<strong>in</strong>genÖKUMENISCHEERURTER VORTRÄGEmontags 20 UhrBildungsstätte St. Mart<strong>in</strong>, arbengasse 2„Lutherdarstellungen im Wandelder Jahrhunderte“Dia-VortragKarl-He<strong>in</strong>z Meißner, Riethnordhausen<strong>10</strong>.<strong>10</strong>.“Was will Attac?”Dr. Edelbert Richter, Weimar14.<strong>11</strong>.Musizieren mit K<strong>in</strong>dern undJugendlichen <strong>in</strong> der Stadt<strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>de GisperslebenMo 15.30 Uhr K<strong>in</strong>derchor (1.-3. Klasse),16.45 Uhr (6.-8.Klasse)Mart<strong>in</strong>-Niemöller-Haus, Zittauer StraßeDi 9 Uhr S<strong>in</strong>gen mit 4jährigen14.30 Uhr S<strong>in</strong>gen mit 5-6jährigen(beides im K<strong>in</strong>dergarten Arche Noah)Andreasgeme<strong>in</strong>de Andreasstraße 14Musizieren Mo 13.30-15.30 Uhr(1.-4. Klasse) Moritzk<strong>in</strong>dergartenDi 15.15 Uhr, Mi 16-17.45 UhrKirchspiel Südost GZ S<strong>in</strong>gerstraßeDi 16.15 Uhr S<strong>in</strong>gen und Musizieren(1.-3.Klasse), r 16 Uhr Chor (4.-8. Kl.)Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i/LutherMo <strong>10</strong>-<strong>11</strong>.30 Uhr S<strong>in</strong>gen mit3-6jährigen, Lutherk<strong>in</strong>dergartenThomasgeme<strong>in</strong>de Puschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>r 15 Uhr S<strong>in</strong>gschule (1.-4.Klasse),16 Uhr Kurrende (ab 5.Klasse)Predigergeme<strong>in</strong>de PredigerklosterAugust<strong>in</strong>er-K<strong>in</strong>derchorDo 16 Uhr (5-6jährige), 17 Uhr (3.-8.Kl.)Reglergeme<strong>in</strong>de J.-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g <strong>10</strong>3Di 16.15 Uhr Vorschulkreisr 17.30 Uhr Musizierkreis


33 INORMATIONCommunität Casteller R<strong>in</strong>gim August<strong>in</strong>erklosterAugust<strong>in</strong>erstraße <strong>10</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5766023, ax 0361-5766098e-mail: CCR-<strong>Erfurt</strong>@august<strong>in</strong>erkloster.dehttp://www.august<strong>in</strong>erkloster.deTägliche Gebetszeiten (außer dienstags):7 Uhr Morgengebet, 12 Uhr Mittagsgebet, 18 UhrAbendgebet (samstags mit Begrüßung des Sonntags),19.30 Uhr (außer samstags) Nachtgebet;Öffnungszeiten der Klosterstubetäglich (außer dienstags)<strong>10</strong>.30-17.30 UhrMITTWOCHABENDKIRCHEdie – etwas – anderen Gottesdienste<strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkircheVerantwortlichCommunität Casteller R<strong>in</strong>gSegnungsgottesdienstAbendmahlsgottesdienst mit demAngebot der persönlichen Segnung12.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkircheFeier-Abende<strong>in</strong> Gottesdienst für junge Erwachsene<strong>in</strong> freier ormzusammen mit der Studierendengeme<strong>in</strong>de<strong>Erfurt</strong>, den Studenten fürChristus u.a.26.<strong>10</strong>. 19.30 Uhr August<strong>in</strong>erkirche23.<strong>11</strong>. 19.30 Uhr KapitelsaalTAUUNTERRICHTjeden Montag20-21 Uhr <strong>in</strong> der Klosterstubefür alle an der Taufe Interessierten undzum SchnuppernInformation, Anfragen Sr. Ruth / CCRBIBELSTUDIENABENDjeden Donnerstag20-21.15 Uhr <strong>in</strong> der Klosterstubefür alle, die die Bibel lesen, verstehenund leben wollenNeu: Der Brief des Apostel Paulus andie Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> PhilippiInformation, Anfragen Sr. Ruth / CCRMIT DEM EVANGELIUM IM ALLTAGLEBEN / EXERZITIEN IM ALLTAGe<strong>in</strong> geistlicher Übungsweg durch dieAdventszeit.Beg<strong>in</strong>n: Donnerstag, 24. November,19.30 Uhr mit dem Nachtgebet.Information, Anmeldung Sr. Ruth / CCR24. November – 15. DezemberBESONDERE GOTTESDIENSTE9 Jahre Communität Casteller R<strong>in</strong>g<strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>e<strong>in</strong> schönes Mittagsgebet <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirchemit anschließendem Imbiss undeiern <strong>in</strong> der Klosterstube6.<strong>10</strong>. 12 UhrGedenktag der ReformationKantatengottesdienst mit Abendmahl31.<strong>10</strong>. 9.30 Uhr August<strong>in</strong>erkircheÖkumenisches Abendgebetmit evangelischen und katholischenOrdensgeme<strong>in</strong>schaften aus dem Raum<strong>Erfurt</strong>31. <strong>10</strong>. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkircheESTLICHE BEGRÜSSUNG DERADVENTSZEITmit anschließendem Abendessen undAdventss<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> der Klosterstube26.<strong>11</strong>. 18 Uhr August<strong>in</strong>erkircheördervere<strong>in</strong> derBibliothek des <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isteriumsim August<strong>in</strong>erkloster <strong>Erfurt</strong> e.V.Vorträge im Bibliothekssaaldes August<strong>in</strong>erklosters„Alltagsgeschichte im <strong>Erfurt</strong>erPeterskloster“Matthias Eifler (Jena)anschließend Vere<strong>in</strong>sabendDonnerstag, 17.<strong>11</strong>. 19 Uhr


INORMATION 34Café PaulVere<strong>in</strong> Café Paul<strong>Evangelische</strong> Bildungsstätte e.V.Paulstraße <strong>11</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361.64643<strong>10</strong>Di-Sa <strong>11</strong>-19 Uhr, Mi <strong>11</strong>-22.30 UhrSo <strong>11</strong>-13 Uhr <strong>Kirchen</strong>caféLiteraturcafé„Wenn die Liebe nicht wär...“Ra<strong>in</strong>er KargErnstheitere Prosa und Lyrik12.<strong>10</strong>. 19 Uhr„Stacheldrahtmediz<strong>in</strong>“Rolf LessnerNachdenkliche Texte zur Zeitgeschichteund Livemusik16.<strong>11</strong>. 19 UhrRegler-Gesprächedienstags 15.30 UhrRegler Geme<strong>in</strong>dehaus, Juri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g <strong>10</strong>34.<strong>10</strong>. Krankenhausseelsorge<strong>11</strong>.<strong>10</strong>. Die Päpst<strong>in</strong> – Legende oderWahrheit e<strong>in</strong>es Buches18.<strong>10</strong>. Hausnotrufgeräte – Wie wichtigs<strong>in</strong>d sie?25.<strong>10</strong>. Das <strong>Kirchen</strong>jahr1.<strong>11</strong>. Schillers Schädel – GoethesVerhältnis zu Tod und Wiedergeburt8.<strong>11</strong>. Wer nur den lieben Gott waltenlässt15.<strong>11</strong>. Die siebzehn deutschen Bibelnvor Luther22.<strong>11</strong>. Unsere Kirche <strong>in</strong> <strong>in</strong> der Zeit desSparens29.<strong>11</strong>. Weihnachtliches BastelnDiakonieHaus- und Straßensammlung <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen14.-24. November 2004Ihre AugenoptikerAugenoptik Bettzüge GmbH<strong>Erfurt</strong>, Anger 36( 5 62 40 44NeudietendorfZ<strong>in</strong>zendorfstraße 3( 036202/81317<strong>Erfurt</strong>, Weitergasse 17( 5 62 71 15


35 BESONDERE TERMINEGOTTESDIENSTE ÜR SENIORENHaus zu den vier JahreszeitenJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g 140mittwochs <strong>10</strong> Uhr5.<strong>10</strong>., 2.<strong>11</strong>.Carol<strong>in</strong>enstift Pilse 9Mittwoch <strong>10</strong> Uhr, 9.<strong>11</strong>.Augusta-Viktoria-StiftHospitalplatz 15amittwochs 15.30 Uhr BetsaalREORMATIONSTAG, 31.<strong>10</strong>.2005August<strong>in</strong>erkircheKantatengottesdienst„E<strong>in</strong> feste Burg ist unser Gott“ BWV 80August<strong>in</strong>er-KantoreiAndreas-KammerorchesterLeitung Dietrich Ehrenwerth9.30 UhrÖkumenisches Abendgebetmit evangelischen und katholischen Ordensgeme<strong>in</strong>schaftenaus dem Raum <strong>Erfurt</strong>18 UhrReglerkirche9.30 UhrKaufmannskirche am Anger<strong>10</strong> UhrDionysiuskirche Möbisburg<strong>10</strong> Uhr Regionalgottesdienstmit Vorstellung der KonfirmandenAndreaskirche Ermstedt<strong>10</strong> Uhr RegionalgottesdienstAndisleben St. Peter und Paul18 UhrBUSSTAG, 16.<strong>11</strong>. 2005Kaufmannskirche<strong>10</strong> UhrGispersleben Vitikirche17 UhrReglerkirche17 UhrAugust<strong>in</strong>erkircheAbendmahlsgottesdienst18 UhrMart<strong>in</strong>ikirche18 UhrBenignuskirche Bischleben19.30 Uhr geme<strong>in</strong>sam mit Möbisburg,RhodaEWIGKEITSSONNTAG, 20.<strong>11</strong>. 2005Friedhof GisperslebenPosaunenandacht 14 UhrFriedhof KühnhausenPosaunenandacht 15 UhrBEGEGNUNGSWOCHENENDEder Reglergeme<strong>in</strong>de mit derPartnergeme<strong>in</strong>de Wagen<strong>in</strong>gen (Holland)Thema „Kreuz und Liebe“28.-31.<strong>10</strong>.ÖKUMENISCHER ABENDSEGENAU DEM ANGERSenior Eras, Dechant Dr. SchönefeldPfarrer Austel6.<strong>11</strong>.17 UhrÖKUMENISCHES SEMINAR„Welche Zukunft braucht das Land?“<strong>Evangelische</strong>s Kirchspiel Mart<strong>in</strong>i-Lutherkatholische St. Josef-Geme<strong>in</strong>de<strong>Evangelische</strong> reikirchliche Geme<strong>in</strong>de(Baptisten)Perspektiven von Gesellschaft und <strong>Kirchen</strong>.Arbeit und Wirtschaft (1. Abend),amilien und Generationen (2. Abend),Geme<strong>in</strong>den (3. Abend) stellen.Wie kann unser christlicher Glaube, unserechristliche Ethik die zukünftigen Entwicklungenbegleiten?17., 24.<strong>11</strong>.; 1.12. jeweils 19.30 UhrGeme<strong>in</strong>dezentrum St. JosefBogenstraße 4aLANDESKIRCHLICHEGEMEINSCHAT ERURTMa<strong>in</strong>zerhofstraße 2, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361.6442419sonntags Geme<strong>in</strong>schaftsgottesdienste3. Di/Monat 15 Uhr SeniorenkreisMi 17 Uhr Bibelstunde, HauskreiseDo 16 Uhr K<strong>in</strong>dertreffr 19 Uhr Jugendstunde


KINDER 36KIRCHEMIT KINDERNK<strong>in</strong>derkreise und K<strong>in</strong>dertreffsmontags14.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Kirchheim15 Uhr Lutherkirche (4.-6. Klasse)15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben16 Uhr Lutherkirche (1.-3. Klasse)16.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Egstedt15 Uhr Predigergeme<strong>in</strong>dehaus15 Uhr Walschlebendienstags15 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Alach15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Gispersleben15.30 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus,Puschk<strong>in</strong>straße<strong>11</strong>16 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Mart<strong>in</strong>ikirche,Nikolausstraße 8 (1.-3. Klasse)16.15 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum PhilippMelanchthon, Ludolfweg15 Uhr Predigergeme<strong>in</strong>dehaus15 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> Dachwigmittwochs15 Uhr Andreas-Geme<strong>in</strong>dehaus14.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> Gebesee17 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum Roter Berg,Hammerweg 4a (1.-6. Klasse)donnerstags15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Büßleben16.00 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Marbach14.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> Möbisburg15 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>in</strong> Elxleben16.30 Uhr Kirche <strong>in</strong> Tiefthal15.30 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Regler15.30 Uhr Gustav-Adolf-Geme<strong>in</strong>dezentrum,S<strong>in</strong>gerstraße15 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus,Humboldtstraße (1. u. 2.Klasse)16 Uhr Thomas-Geme<strong>in</strong>dehaus,Humboldtstraße (3. u. 4. Klasse)16.15 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum PhilippMelanchthon, Ludolfwegfreitags16 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus Zimmernsupra(7.<strong>10</strong>.; 4.<strong>11</strong>.)samstagsjeden 2. Samstag im Monat 9.30 UhrGeme<strong>in</strong>dehaus Bischleben(8.<strong>10</strong>. 9.30-13.30 Uhr Christenlehretag)<strong>10</strong> Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus rienstedt (5.<strong>11</strong>.)Familiennachmittagemittwochs23.<strong>11</strong>. 15-18 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus BischlebenBastelnachmittag im Adventfreitags21.<strong>10</strong>. 15-18 Uhr Geme<strong>in</strong>dehaus GisperslebenBastelnachmittag im Adventsonntags2.<strong>10</strong>.; 27.<strong>11</strong>. 15 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrumPhilipp Melanchthon, LudolfwegK<strong>in</strong>derchorprobejeden Dienstag 17 Uhr Regler-Geme<strong>in</strong>dehausJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g <strong>10</strong>3 (ab 1.<strong>11</strong>.)E<strong>in</strong>studierung des Weihnachtsmusicals <strong>in</strong> derReglergeme<strong>in</strong>de für Heiligabend 2005Aufführung <strong>in</strong> der Christvesper um 15.30 UhrK<strong>in</strong>derbibeltageGeme<strong>in</strong>dehaus Gebesee 17.-20.<strong>10</strong>. 9.30–15 UhrAnmeldung Ute DietrichGeme<strong>in</strong>dehaus rienstedt17.-20.<strong>10</strong>. 9.30-15 Uhr„arben s<strong>in</strong>d das Kleid Gottes“für die K<strong>in</strong>der des Bergkreises und derPredigergeme<strong>in</strong>de und für alle InteressierteAnmeldung Susanne Lazay und Bernd WeiseFamiliengottesdienste2.<strong>10</strong>.<strong>10</strong> Uhr Lukaskirche B<strong>in</strong>dersleben15 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum PhilippMelanchthon Ludolfweg15.30 Uhr Johanneskirche Hochheim20.<strong>10</strong>.15 Uhr Laurentiuskirche Gebeseezum Abschluss der K<strong>in</strong>derbibeltage27.<strong>11</strong>.15 Uhr Geme<strong>in</strong>dezentrum PhilippMelanchthon Ludolfweg (mit Verabschiedungvon Katechet<strong>in</strong> Birgit Bürger)9.30 Uhr Johanneskirche Hochheimzum 1. Advent4.12.9.30 Uhr ReglerkircheAdventsfeier und Danke-Festfür ehrenamtliche und hauptamtlicheMitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong> der Arbeitmit K<strong>in</strong>dern sowie für Katechet<strong>in</strong>nen i.R.1.12. 19 Uhr Schmidtstedter Straße 42(2.Etage)


37 JUNGE LITERATUR / KRIPPENSPIELOhren zum Zuhörenund Langziehen30 K<strong>in</strong>derkönnen mitspielenT<strong>in</strong>a-Louise ischer, Student<strong>in</strong> der Soziologieund Philosophie <strong>in</strong> Jena, hataus den Inhalten ihres Studiums e<strong>in</strong>K<strong>in</strong>derbuch entwickelt: „Na so wasaber auch“ (ISBN 3-8316-1207-2, Literareon-VerlagMünchen, 2005).Sie erläutert dazu:„Es werden K<strong>in</strong>der ab sieben Jahre angesprochenund auch Erwachsene f<strong>in</strong>denes vergnüglich. Es spielt <strong>in</strong> der afrikanischenSavanne, behandelt ethischeund soziologische Themen wie Rassismus,Gleichheit und Moral.Gerne wäre ich bereit, aus me<strong>in</strong>emBuch vorzulesen. Außerdem bestehtdie Möglichkeit, die Geschichten mitafrikanischer Musik me<strong>in</strong>er Percussiongruppezu unterlegen (Lesung undPercussiongruppe ca. 45 m<strong>in</strong>).“ür das <strong>Erfurt</strong>er Krippenspiel 2005 „E<strong>in</strong>K<strong>in</strong>d ist uns geboren ...“ beg<strong>in</strong>nen dieProben am Mittwoch, dem 2. November05, 16 Uhr im Augusta-Viktoria-Stift, K<strong>in</strong>dertagesstätte, Krämpferufer<strong>10</strong>. Gesucht werden 30 K<strong>in</strong>der, dieLust haben e<strong>in</strong>e Rolle zu lernen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>Kostüm zu schlüpfen und Theater zuspielen.Das <strong>Erfurt</strong>er Krippenspiel 2005 wirdgeleitet und e<strong>in</strong>studiert von Sab<strong>in</strong>e Korytko.Es wird aufgeführt am HeiligAbend 2005, 15.30 Uhr <strong>in</strong> der Kaufmannskircheam Anger.Anmeldungen s<strong>in</strong>d möglich <strong>in</strong> der geöffnetenKaufmannskirche am Anger,Montag-Samstag <strong>11</strong>-17 Uhr; bei denErzieher<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätteim Augusta-Viktoria-Stift,( 6596430; im Geme<strong>in</strong>debüro der<strong>Evangelische</strong>n Kaufmannsgeme<strong>in</strong>de,Röntgenstr. 28, ( 2626962Die Löwenjungen haben eben erfahren,dass Elefantenohren zum Kühlenso groß se<strong>in</strong> müssen, damit die Tiere<strong>in</strong> der Savannenhitze überleben können.Sie verfallen <strong>in</strong> Todespanik. DasBild zeigt e<strong>in</strong>deutig mit wenigen Strichen:Lieber schmerzlich aktiv alsvernichtend passiv.Term<strong>in</strong>e des <strong>Evangelische</strong>nRatsgymnasiums1.<strong>11</strong>.-<strong>11</strong>.<strong>11</strong>. Sozial-diakonischesPraktikum der <strong>10</strong>. Klassen<strong>10</strong>.<strong>11</strong>. 17 Uhr Andacht zumMart<strong>in</strong>stag gestaltet durch die6. Klassen <strong>in</strong> der Aula


AUGUSTINERKLOSTER / KIBA 38NachleseLothar SchmelzVom 14. bis 27. April 2005 fand <strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirchee<strong>in</strong>e Ausstellung zum Thema„Neofaschismus <strong>in</strong> der BundesrepublikDeutschland“ statt. Ausrichter waren u. a.Mobit, die PDS, der DGB, der VVN/BDA unddas August<strong>in</strong>erkloster.In den 14 Tagen konnten rund 1500 Besuchergezählt werden, hiervon wieder sehrviele Schulklassen mit ihren entweder Klassen-oder Geschichtslehrern. Im Vorfeld erfolgten,bed<strong>in</strong>gt durch e<strong>in</strong>en Artikel nach e<strong>in</strong>emPressegespräch <strong>in</strong> der TA, sehr vieleparteipolitische Diskussionen. Die ragestand im Raum: „Warum waren die anderendemokratischen Parteien nicht Partner dieserAusstellung?“ Es war sehr schade, aber auchwieder aus der Sicht der Parteien verständlich,dass der Inhalt der Ausstellung durchdiese doch sehr wichtigen ragen etwas <strong>in</strong>den H<strong>in</strong>tergrund geraten ist.So gab es während der Ausstellung, aber auchdanach, Gespräche sowohl mit den ührungsspitzender SPD- als auch der CDU-Landtagsfraktion.Das Gespräch mit der SPD führteHerr Landesbischof Kähler, das mit der CDUPröpst<strong>in</strong> Elfriede Begrich. Auch <strong>in</strong> Zukunftmüssen diese Dialoge fortgesetzt werden, umdas geme<strong>in</strong>same Ziel mit Erfolg zu krönen:Rechtsextreme haben <strong>in</strong> unserer Stadt, <strong>in</strong>unserem reistaat und <strong>in</strong> Deutschland nichtsverloren. Diese Aussagen wurden auch <strong>in</strong> dendrei Vorträgen, die die Ausstellung begleiteten,deutlich zum Ausdruck gebracht.Me<strong>in</strong> großer Wunsch: Solche Ausstellungen,so diskussionsfähig sie auch <strong>in</strong>haltlich se<strong>in</strong>mögen, s<strong>in</strong>d sehr wichtig und sollen undmüssen immer wieder gezeigt werden undzwar zukünftig im Konsens mit den demokratischenParteien und allen demokratischenKräften.Aus zwei mach dreiDie STITUNG KIBA macht e<strong>in</strong> Angebot: e<strong>in</strong>enBonus von 50%. Sommerschlussverkaufbei der KIBA? Natürlich nicht. Ganz im Gegenteil...Im Schreiben des Stiftungsbüros wird das vonGeschäftsführer Thomas Begrich wie folgt erläutert:„Immer wieder erreichen die STITUNG KIBAörderanfragen von <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den, diewir oft leider nicht sofort positiv beantwortenkönnen. Dr<strong>in</strong>gendere älle haben Vorrang:E<strong>in</strong>sturzgefahr, baupolizeilicheSperrung...und, und, und. So kommt es, dassGeme<strong>in</strong>den, bei denen es „nur“ um e<strong>in</strong>fachereSanierungen geht, zunächst das Nachsehenhaben; dabei setzen sie sich oft überausvital für ihre Kirche e<strong>in</strong>. Solche Geme<strong>in</strong>densollen mit e<strong>in</strong>er besonderen Aktion e<strong>in</strong>e weitereChance erhalten.Die KIBA lobt den Wettbewerb aus „Aus 2Euro mach 3 Euro“. <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den könnensich auch geme<strong>in</strong>sam mit ihren ördervere<strong>in</strong>enum die Teilnahme bewerben. 20besonders aktive <strong>Kirchen</strong>geme<strong>in</strong>den erhaltenfür je zwei eigene Spenden-Euro e<strong>in</strong>en drittenvon der STITUNG KIBA dazu – Aus 2mach 3 – e<strong>in</strong> Bonus von 50%.Von November 2005 bis Januar 2006 läuft derBewerbungszeitraum.Die ausgewählten 20 Geme<strong>in</strong>den mobilisierendann <strong>in</strong> der heißen Phase von April bisSeptember 2006 möglichst viele zweckgebundeneSpenden für ihre Kirche über dasSpendenkonto der STITUNG KIBA. Und AmSchluss passiert es dann: Aus 2 werden 3 –bis zu 40.000 Spenden-Euro pro Geme<strong>in</strong>debelohnt die KIBA im Verhältnis 2:1.Die Ausschreibung und die Anmeldeunterlagenstehen ab 6. November 2005 zur Verfügung.“Stiftung KIBA, Herrenhäuser Straße 1230419 Hannover(./ax 05<strong>11</strong>.2796-333, -334; kiba@ekd.de


39 DIAKONIEDiakonieKreisdiakonieausschussVorsitzende Brigitte SchröterDiakonie-Sozialstation „St. Elisabeth“Bahnstraße 56, 99189 Gebesee( 036201-50431KreisdiakoniepfarrerAndreas L<strong>in</strong>dnerHumboldtstraße 16, ( 0361-3731566e-mail: am.L<strong>in</strong>dner@t-onl<strong>in</strong>e,deBERATUNGENEVANGELISCHER KIRCHENKREISERURTBüro für ausländischeMitbürger<strong>in</strong>nen und MitbürgerAusländerbeauftragteAusländersozialberatungHans-Sailer-Straße 57, 99089 <strong>Erfurt</strong>( 0361-75084-22, ax -24STADTMISSIONErziehungs- und LebensberatungKostenlose Ehe- und Paarberatung,amilien-, Lebens- undErziehungsberatungSchillerstraße 12, 99096 <strong>Erfurt</strong>( 0361-3465722SchwangerschaftsberatungKostenlose Beratung zu Schwangerschaftsabbruchnach §218, zu ragen nach Sexualitätund Geburt, Geburtsvorbereitungskurse,Vermittlung Mutter-K<strong>in</strong>d-KurenAnger 79, 99084 <strong>Erfurt</strong>,( 0361-5668189MoDiDo9-13, 14-18; Mi9-15; r 9-14FrauenhausSchutz für rau und K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Anonymität,Beratung zu Rechtsfragen, zu WohnungsundGeldproblemenNotruf ( 0361-7462145 Tag und NachtSuchtberatungBeratungs- und Behandlungsstellefür Menschen mit verschiedenenSuchtproblemenSuchtprävention <strong>in</strong> Schulen u.a.Michaelisstraße 14, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-59037-0, ax -15CHRISTOPHORUSWERKPsychosoziale Kontakt- undBeratungsstelleBeratung und Begleitung von Menschenmit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung und derenAngehörigesoziale KontaktangeboteLeipziger Straße 20, 99085 <strong>Erfurt</strong>( 0361-60051-02, ax -01EINRICHTUNGENAugusta-Viktoria-StiftHospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-65964-0 ax -19e-mail: <strong>in</strong>fo@augusta-viktoria-stift.dewww.augusta-viktoria-stift.dePflegee<strong>in</strong>richtungen ( 6596420 und60147620K<strong>in</strong>dertagesstätte und Waldk<strong>in</strong>dergarten( 6596430Christophoruswerk <strong>Erfurt</strong> gGmbH<strong>in</strong> Trägerschaft des <strong>Evangelische</strong>n<strong>Kirchen</strong>kreises und der CaritasAllerheiligenstraße 8, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-60050-22, ax -<strong>11</strong>e-mail: mail@christophoruswerk.dewww.christophoruswerk.deAngebote für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungenoder sozialen Bee<strong>in</strong>trächtigungenArbeit – Wohnen – Tagesstrukturierung –Schule – Beratung und BegleitungCJD <strong>Erfurt</strong>Donaustraße 2A, 99089 <strong>Erfurt</strong>( 0361-78343ax 0361-7834444


DIAKONIE 40www.cjd-erfurt.de, email:cjd.erfurt@cjd.deLernen – Wohnen – ArbeitenE<strong>in</strong>richtungen für Menschenmit Beh<strong>in</strong>derungen<strong>Evangelische</strong> Stadtmissionund Geme<strong>in</strong>dedienst gGmbHAllerheiligenstraße 9, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-6422090, ax 0361-5623141e-mail: stadtmisef@aol.comwww.stadtmission-erfurt.deArbeitslosen- und Seniorenfrühstück,Haus Zuflucht, GefährdetenhilfeJohanniter-Unfall-HilfeKreisverband <strong>Erfurt</strong>Camburger Straße 5, 99091 <strong>Erfurt</strong>( 0361-77880-0, ax -90www.juh.de/Ivsat/erfurt/<strong>in</strong>dex.htmLouise-Mücke-StiftungHaus für Alt und JungRegierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong>(/ax 0361-6436520Seniorenwohngeme<strong>in</strong>schaft( 0361-5 62 44 91Offene Altenarbeit( 0361-5624491Ökumenische Telefonseelsorge<strong>Erfurt</strong> e.V.GeschäftsstellePostfach <strong>10</strong>0735, 99007 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5621620 ax 0361-7891537Vere<strong>in</strong> für Persönliche Hilfenund Betreuungen <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> e.V.Anger 35, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2626380, ax 0361-26263820Rechtliche Betreuung für Beh<strong>in</strong>derteund KrankeDIAKONIE-SOZIALSTATIONDiakonie-Sozialstation St. ElisabethBahnstraße 56, 99189 Gebesee( 036201-504-31, ax -32Häusliche Alten- und KrankenpflegeSeniorenbetreuung, JugendclubOENE DIAKONISCHEGEMEINDEARBEIT<strong>Evangelische</strong> Kaufmannsgeme<strong>in</strong>deSeniorenberatungs- undBegegnungsstätte„Unter den Kastanien“Röntgenstraße 28, 99085 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2626963, ax 0361- 64439861Beratung Di-Do <strong>10</strong>-<strong>11</strong> UhrSeniorennachmittag Do 14-17 UhrSeniorenchor Mi 14 UhrNähkreis Mi 14 UhrGedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Di <strong>10</strong>-<strong>11</strong> UhrWandern Di 13.30-17 UhrKirchspiel Mart<strong>in</strong>i-LutherHans-Sailer-Straße 55, 99089 <strong>Erfurt</strong>(/ax 0361- 7 91 73 39Geme<strong>in</strong>dehaus Nikolausstraße 8Seniorentanz montags 15-16 UhrGeme<strong>in</strong>dezentrum Roter BergHammerweg 4a, 99087 <strong>Erfurt</strong>( 0361- 5 54 71 53Ökumenischer Seniorenkreisab 14 Uhr (letzter Mittwoch im Monat)<strong>Evangelische</strong> Reglergeme<strong>in</strong>deJuri-Gagar<strong>in</strong>-R<strong>in</strong>g <strong>10</strong>3, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5 62 98 62Seniorenkreis im Geme<strong>in</strong>dehaus2. und 4 reitag 15 Uhr<strong>Evangelische</strong> Thomasgeme<strong>in</strong>dePuschk<strong>in</strong>straße <strong>11</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361- 3 45 62 64Seniorennachmittag 14.30 UhrDonnerstag <strong>in</strong> der Monatsmitte<strong>Evangelische</strong> Predigergeme<strong>in</strong>dePredigerstraße 4, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5626214Seniorenkreis donnerstags 14 UhrLouise-Mücke-StiftungRegierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-6436520Offene Seniorenarbeitmittwochs 14 Uhr


41 DIAKONIEEVANGELISCHEKINDERTAGESSTÄTTEN<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Dionysius“Leiter<strong>in</strong> Monika HeynMühlgarten 5, 99094 <strong>Erfurt</strong>-Möbisburg( 03 61 / 7 96 81 54<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Haus der lustigen Käferk<strong>in</strong>der“Leiter<strong>in</strong> Elke SaalfelderMoskauer Straße 84, 99091 <strong>Erfurt</strong>( 03 61 / 7 92 15 36<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Am Peterbach“Leiter<strong>in</strong> Petra MöllerPlatz der Jugend 5,99198 Büßleben( 03 61 / 4 23 36 12<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„K<strong>in</strong>derland“Leiter<strong>in</strong> Rita GoldmannGoethestraße 63a, 99096 <strong>Erfurt</strong>( 03 61 / 3 46 02 26<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„St. Laurentius“Leiter<strong>in</strong> Reg<strong>in</strong>a BuschmannAm K<strong>in</strong>dergarten 6,99192 rienstedt( 03 36 08 / 7 04 65<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Am Weißbach“Leiter<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> SauerAm Weißbach 1, 99189 Tiefthal( 03 62 01 / 72 59<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Spatzennest“Leiter<strong>in</strong> Simone DittmarKarl-Reimann-R<strong>in</strong>g 7, 99087 <strong>Erfurt</strong>( 03 61 / 7 91 <strong>10</strong> 36Augusta-Viktoria-StiftLeiter<strong>in</strong> Monika KöntoppHospitalplatz 15a, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-65964-30Arche NoahLeiter<strong>in</strong> Silke RoczenMoskauer Straße 85, 99091 <strong>Erfurt</strong>(/ax 0361-735238Predigerk<strong>in</strong>dergartenLeiter<strong>in</strong> Marlies Röser-EßbachPaulstraße <strong>11</strong>, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-6464317<strong>Evangelische</strong>s K<strong>in</strong>derhausam DrosselbergLeiter<strong>in</strong> Angela KirstenCuriestraße 26, 99097 <strong>Erfurt</strong>( 0361-4233667<strong>Evangelische</strong> K<strong>in</strong>dertagesstätte„Pusteblume“Leiter<strong>in</strong> Monika WolfDornra<strong>in</strong> 12, 99094 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2 220742Lutherk<strong>in</strong>dertagesstätte derMargarete-Wehl<strong>in</strong>g-StiftungLeiter<strong>in</strong> Sylvia BeyerEislebener Straße 2, 99086 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5668273Louise-Mücke-StiftungLeiter<strong>in</strong> Angelika HummelRegierungsstraße 52/53, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-6008046-48Thomask<strong>in</strong>dergartenLeiter<strong>in</strong> Irmhild BennerDalbergsweg 21, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2252484Stiftung Warte- und Pflegeanstaltfür kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>derMoritzk<strong>in</strong>dertagesstätteLeiter<strong>in</strong> Monika MayAdolf-Diesterweg-Straße <strong>10</strong>99092 <strong>Erfurt</strong>( 0361-2<strong>11</strong>3413Pergamenterk<strong>in</strong>dergartenLeiter<strong>in</strong> Katr<strong>in</strong> GottschallPergamentergasse 31, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361-5629245


INORMATION 42CVJM <strong>Erfurt</strong> e.V.Magdeburger Allee 4699086 <strong>Erfurt</strong>( /ax 0361-6536-26 /-28www.cvjm-erfurt.de, kontakt@cvjm-erfurt.deChristlicher Vere<strong>in</strong> Junger Menschen e.V.K<strong>in</strong>derferientage„Summer <strong>in</strong> the City“ – Auf Schatzsuche17. - 19.8. 14 –18 UhrKostenbeitrag 8 EURWochenprogrammMontag15 - 18 Uhr Bürgercafédabei 1./3.Montag Erzählcafé18.30 - 20 Uhr Volleyball (Neuerbeschule)20.15 - 22 Uhr Volleyball (Ligamannschaft,Sportgymnasium)Dienstag7 - 8.30 Uhr Gebetsfrühstück14 - 17 Uhr K<strong>in</strong>dercaféMittwoch14 - 16 Uhr K<strong>in</strong>dercafé16 - 17.30 Uhr Jungschar „Peanuts“ (Jahrgänge’94 bis ’96)19.30 - 21 Uhr Bibelkreis „Glaube 46“Donnerstag14 - 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé17 - 18.30 Uhr Teeny-Gruppe „Dieantastischen“ (Jahrgänge ’91 bis ’93)17 - 18.30 Uhr Indiaca (Bechste<strong>in</strong>schule)19 - 21 Uhr authentic – Hauskreis für jungeLeute (14tägig)Freitag14 - 17 Uhr K<strong>in</strong>dercafé15 - 17 Uhr Gartenprojekt20.30 - 22 Uhr ußball (Sportgymnasium)Aktuelle Änderungen der Hallenzeiten imneuen Schuljahr u.a. f<strong>in</strong>den Sie auf unsererHomepageVCP – Verband ChristlicherPfadf<strong>in</strong>der<strong>in</strong>nen undPfadf<strong>in</strong>der e.V.Magdeburger Allee 46, 99086 <strong>Erfurt</strong>Büro:Di 16-19 Uhr, Mi 15-17 Uhr, Do 9-13 Uhr( 0361-6536027OENE ARBEITERURT<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong>kreisAllerheiligenstraße 999084 <strong>Erfurt</strong>(/ax 0361-6 42 26 61OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>@gmx.dewww.OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>.deWöchentliche ÖffnungszeitenMontag17-20 Uhr JugendInfoPo<strong>in</strong>t17.30-19 Uhr Indiaca-Sport (Infos <strong>in</strong> der OA)17-19 Uhr Jugendtreff Hekmäg20-23 Uhr ilmabend / Kultur Treff im Wechsel14tägigDienstag18-20 Uhr <strong>in</strong>dymedia erfurt19.30-1 Uhr Offene Arbeit -Treff mit Infobörse,Kultur, JIPMittwoch14-17 Uhr Lesecafé im Wechsel Kreatives undK<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o für Schlaumeier17-19 Uhr Rechtsberatung für ausländischeMitbürgerInnen und Café19 Uhr Männergruppe (obere Etage);Absprachen mit Bruno oder Roland20-24 Uhr Tanzabend 14tägig21-23 Uhr Bibelkreis 14tägigDonnerstag9-12 Uhr Büro<strong>11</strong>-12 Uhr Beratungsangebot „Blickwechsel“17.30-19 Uhr Vorbereitungskreis19-20 Uhr Umweltbibliothek/Kriegsdienstverweigererberatung20-24 Uhr ThemenabendSonntag15.30 Uhr K<strong>in</strong>derk<strong>in</strong>o 9.<strong>10</strong>.; 13., 27.<strong>11</strong>.Kulturlivemusic RockPop am Klavier<strong>10</strong>.<strong>10</strong>. 20 Uhrlivemusic mit Bett<strong>in</strong>a Schelker (Schweiz)Songwriter<strong>in</strong> mit Gitarre25.<strong>10</strong>. 21 UhrOA-EXTRAtagsüber im Gelände Allerheiligenstraße 9Café, Spielaktionen für groß und kle<strong>in</strong>,lohmarkt(im Rahmen des Straßenfestes der E<strong>in</strong>heit derMenschen)Info unter www.OffeneArbeit<strong>Erfurt</strong>.de


43 INORMATIONBeratungenOffene Arbeit, Allerheiligenstraße 9Arbeitsrecht – R. Halbleibdienstags ab 20.30 UhrJuristische Beratung für Ausländermittwochs 17-19 UhrKriegsdienstverweigererdonnerstags ab 19 Uhramnesty <strong>in</strong>ternational<strong>Erfurt</strong>er GruppeMichaelisstraße 14 (Stadtmission)dienstags ab 18.30 UhrAktionskreis für Frieden e.V.Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong>Sprechzeiten Mo-r 9-15 UhrInfotag Mi 16-18 Uhr( / ax 0361-56 17 580Aktionskreis-rieden-erfurt@gmx.deKrankenhausseelsorgePfarrer<strong>in</strong> Anette Carstens( 0361-733129Pastoralpsycholog<strong>in</strong>Christ<strong>in</strong>e Gohles( 0361-6639342Pfarrer<strong>in</strong> Siegrid Staemmler( 0361-5626215Andachtmit Orgelmusiksonntags 9.30 UhrKapelle im Hauptgebäudedes Helios-Kl<strong>in</strong>ikumsNordhäuser StraßeSupervisionDie Supervisor<strong>in</strong>nen der <strong>Evangelische</strong>n Kirche <strong>in</strong> der <strong>Kirchen</strong>prov<strong>in</strong>z Sachsenbieten E<strong>in</strong>zelsupervision und Gruppensupervision für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter <strong>in</strong> kirchlichen,diakonischen und sozialen Berufen.Angebot <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong>Christ<strong>in</strong>e Gohles, ( 0361-6639342Pastoralpsycholog<strong>in</strong>, Kl<strong>in</strong>ikseelsorger<strong>in</strong> am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Erfurt</strong>, Supervisor<strong>in</strong>


NACHRICHTEN 44MedienbeauftragterPfarrer Uwe Büchner ist seit 1. Juli 2005Beauftragter der EKM für den Rundfunk<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen. Der Theologe und Journalistwill dazu beitragen, die Zusammenarbeitzwischen Kirche und Medien zubeleben. „Kirche zur besten Sendezeit istke<strong>in</strong> Abschaltfaktor. Von orig<strong>in</strong>ellen undhochwertigen Beiträgen hat jeder etwas,auch wenn er nicht zur Kirche gehört.Dafür will ich e<strong>in</strong>stehen“, umreißt Büchnerse<strong>in</strong> Programm.Kontakt: Uwe Büchner, <strong>Kirchen</strong>amt derEKM, Dr.-Moritz-Mitzenheim-Str. 2a99817 Eisenach( 03691.678401Uwe.Buechner@ekmd.deBibelmobilSeit dem 1. Juli 2005 ist die öderation<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> MitteldeutschlandTräger des Bibelmobils. Seit 13 Jahrenreist das Bibelmobil durch Deutschland,es gehörte bis Juli 2004 der Berl<strong>in</strong>erHauptbibelgesellschaft, danach übernahme<strong>in</strong> ördervere<strong>in</strong> die Trägerschaft. DieGeschäftsführung für das Busprojekt bleibtauch nach dem jetzigen Trägerwechsel beider Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft MissionarischeDienste (AMD) <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.WWWSeit 1. Juli 2005 öffnet sich unterwww.ekmd-onl<strong>in</strong>e.de die neue Homepageder öderation <strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong><strong>in</strong> Mitteldeutschland.RiesenspielzeugDie mobile aufblasbare Kirche gehört jetztdem K<strong>in</strong>der- und Jugendpfarramt der öderation<strong>Evangelische</strong>r <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> Mitteldeutschland.Sie bietet Platz für 30 bis 40Personen. Seit September 2005 begleitendie Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiterdes K<strong>in</strong>der- und Jugendpfarramtes die Kirchemit e<strong>in</strong>em eigenen Programm. DieKirche, die aussieht wie e<strong>in</strong> Riesen-Spielzeug,kann aber auch für viele verschiedeneAktionen genutzt werden. Sie kommtmit und ohne Programm, mit und ohnebegleitende Mitarbeiter.Kontakt: K<strong>in</strong>der- und JugendpfarramtEisenach( 03691.734094Sab<strong>in</strong>e Kappelt, Ricklef Münnichwww.jugendkirche-mobil.deJahresberichtIm Jahr 2004 hat das CJD (ChristlichesJugenddorfwerk Deutschlands e.V.) mehrals 150.000 benachteiligte Menschenunterstützt. Diese Bilanz zieht das CJD <strong>in</strong>se<strong>in</strong>em aktuellen Jahresbericht 2004/2005, mit dem das große Jugend-, Bildungs-und Sozialwerk Rechenschaft überse<strong>in</strong>e Arbeit <strong>in</strong> den vergangenen zwölfMonaten ablegt.Weit mehr als <strong>11</strong>.000 Jugendliche mitsozialen, geistigen oder körperlichen Handicapskonnten <strong>in</strong> den CJD-E<strong>in</strong>richtungene<strong>in</strong>en Schul- oder Ausbildungsabschlusserwerben. Mehr als 12.000 Migrant<strong>in</strong>nenund Migranten erhielten örderung <strong>in</strong>deutscher Sprache und Hilfestellung beider schulischen, beruflichen und sozialenIntegration. Beim Übergang von derSchule <strong>in</strong> den Beruf – e<strong>in</strong>es der Hauptanliegendes CJD – unterstützten 456 Projekterund 18.000 junge Menschen.Der CJD-Jahresbericht weist auf dieschwierigen Bed<strong>in</strong>gungen für soziale Arbeit<strong>in</strong> Deutschland h<strong>in</strong>. „Leere Kassen,Wettbewerbsdruck durch Europa und e<strong>in</strong>Wertewandel bei der rage, was sozialnötig ist, erschweren unsere Arbeit“, sagtder Sprecher des CJD-Vorstandes, HartmutHühnerbe<strong>in</strong>. „Gleichzeitig haben wires mit e<strong>in</strong>em anwachsenden Hilfebedarfzu tun“. Darum wird auch zukünftig dasCJD bei Bund, Land und KommunenÜberzeugungsarbeit leisten müssen. Dieachkräfte des CJD werden sich mit ih-


45 NACHRICHTENrem Wissen und ihrer Erfahrung weitere<strong>in</strong>mischen und aktiv an der BildungsundSozialpolitik mitgestalten. Denn sozialeArbeit braucht Qualität. Auch imkommenden Jahr wird das CJD e<strong>in</strong>en großenBeitrag leisten, um den Defiziten imdeutschen Bildungs- und Sozialbereichentgegen zu wirken. Denn unter diesenMangelersche<strong>in</strong>ungen leiden vor allembenachteiligte oder beh<strong>in</strong>derte jungeMenschen. Von ihnen gibt es deutschlandweitZehntausende. „Ihnen Anwalt, Helferund Lehrer zu se<strong>in</strong> ist und bleibt dievornehmste Aufgabe des CJD“, betontHühnerbe<strong>in</strong>.Der Jahresbericht des CJD kann beim CJDbestellt werden( 07163.930133, ax 07163.930288,eMail: pressestelle@cjd.deIn der Region Thür<strong>in</strong>genMichael Pohl, Donaustraße 2,99089 <strong>Erfurt</strong>( 0361.7834404, ax 0361.7834444,eMail: michael.pohl@cjd.deGeschenk für die ArmenDas Restaurant des Herzens wird ab1. Advent wieder <strong>in</strong> der Stadtmission se<strong>in</strong>ePforten öffnen. Dann werden auch dieehrenamtlichen Helfer wesentlich verbesserteArbeitsbed<strong>in</strong>gungen vorf<strong>in</strong>den, denndie sehr veraltete Küche ist bis dah<strong>in</strong> erneuertund mit e<strong>in</strong>em Abzugssystem versehen.Möglich wurde dies durch e<strong>in</strong>eSpende e<strong>in</strong>es <strong>Erfurt</strong>er Rentners. Er will mitdem Erbe se<strong>in</strong>er verstorbenen rau für dieArmen etwas Gutes tun.In Wandersleben bei <strong>Erfurt</strong>wurde kürzlich die Menantes Literaturgedenkstätteeröffnet. Sie ist dem Leben undSchaffen des Dichters Christian riedrichHunold (1680-1721) gewidmet, der am29. September als Sohn des Gräflich Gleichen-HatzfeldtischenPachtmannes TobiasHunold <strong>in</strong> Wandersleben geboren wurde.Der Vater bewirtschaftete das gräflicheVorwerk, welches sich ehemals auf demGelände der Domäne Wandersleben befand(Umfeld der heutigen Grundschule).Mit Ersche<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>es ersten Romans mitdem Titel „Die galante und verliebte Welt“im Jahr 1700 wählt Hunold das PseudonymMenantes für se<strong>in</strong>e Werke.Die <strong>Evangelische</strong> Akademie Thür<strong>in</strong>gen hatanlässlich der Eröffnung e<strong>in</strong>en Studientag<strong>in</strong> Wandersleben, Molsdorf und Neudietendorfdurchgeführt.In der Chronik Hogelhat die Beauftragte für die vasa sacra derevangelischen Predigergeme<strong>in</strong>de, rau Dr.Ilsabe Schalldach, entdeckt, dass <strong>in</strong> diesemJahr außer der Predigerkirche weitereevangelische <strong>Kirchen</strong> <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong> ihr480jähriges Jubiläum hätten feiern können,steht doch geschrieben für das Jahr1525: „H<strong>in</strong>gegen war den Heil. Evangelionach der Gottesdienst <strong>in</strong> diesem Jahrenicht alle<strong>in</strong> zum August<strong>in</strong>ern und zu S.Michael, sondern auch zum Predigern undBarfüßern öffentlich gehalten, und nachdemsich der Raht mit der Geme<strong>in</strong>de bedacht,wegen der Menge Volcks noch vierandere eben hierzu zu erkiesen und zueröfnen, nemlich die ordentlich Pfarrkircheder Augstchörer, die die Klosterkirchezun Regularen heißt, und dann die Pfarrkirchezu S. Gregorii (sonst die Kaufmannskirchegenant), zu S. Andreae undvorm Löberthor zu S. Thomae“.„Illusionen“Welturaufführung derÖkumenischen Spielgeme<strong>in</strong>de <strong>Erfurt</strong>Schauspiel von Carl SlotboomSamstag/Sonntag, 12./13.<strong>11</strong>.; 19./20.<strong>11</strong>.jeweils 20 UhrBegegnungsstätte Kle<strong>in</strong>e Synagoge <strong>Erfurt</strong>An der Stadtmünze 4/5, 99084 <strong>Erfurt</strong>( 0361.6551660bitte Vorbestellung


47 GESCHICHTSORT„Techniker der Endlösung.Topf & Söhne –Die Ofenbauer von Auschwitz“Ausstellung 23.<strong>10</strong>.2005 – 6.2.2006Veranstaltungsreihe des Förderkreises Geschichtsort Topf & SöhneAusstellungseröffnung23.<strong>10</strong>.2005 <strong>11</strong> Uhr Stadtmuseum„Von Luther bis zum Gipfeltreffen1970. <strong>Erfurt</strong> – E<strong>in</strong> verh<strong>in</strong>derterEr<strong>in</strong>nerungsort?“Vortrag Dr. Steffen Raßloff24.<strong>10</strong>.2005, 19.30 UhrRathaus, Raum 224„Überleben durch Sklavenarbeit:Die Fabrik-Sklavenarbeitslager vonStarachowice, Polen (Oktober 1942 –Juli 1944)“Prof. Christopher Brown<strong>in</strong>g28.<strong>10</strong>.2005 19 Uhr BegegnungsstätteKle<strong>in</strong>e Synagoge, An der Stadtmünze„Frau Rosenberg aus Argent<strong>in</strong>ien:Ich, Oskar und Emely Sch<strong>in</strong>dler“14.<strong>11</strong>.2005 19 Uhr BegegnungsstätteKle<strong>in</strong>e Synagoge, An der Stadtmünze„Und Sie hatten nie Gewissensbisse?Die Biographie von Rudolf Höß, Kommandantvon Auschwitz“ von ManfredDeselaers (2001)vorgestellt von Dr. Aribert Rothe.15.<strong>11</strong>.2005 19 Uhr BegegnungsstätteKle<strong>in</strong>e Synagoge, An der StadtmünzeAreal der Vergegenwärtigung.Ideen für das ehemalige Gelände derFirma Topf & Söhne.Präsentation und Diskussion der Sem<strong>in</strong>arergebnisseim StadtmuseumErzählcaféEhemalige Mitarbeiter von Topf &Söhne und EMS berichten.Geme<strong>in</strong>dehaus Andreasgeme<strong>in</strong>deStadtrundgangH<strong>in</strong>führung zu Topf & Söhne„Täter. Wie aus ganz normalenMenschen Massenmörder werden“Prof. Harald Welzer23.<strong>11</strong>.2005 19.30 Uhr BegegnungsstätteKle<strong>in</strong>e Synagoge, An der Stadtmünze„Die Nacht zu begraben, Elischa“von Elie Wiesel (1962)vorgestellt von Dr. Aribert Rothe13.12.2005 19 Uhr BegegnungsstätteKle<strong>in</strong>e Synagoge, An der Stadtmünze„Adressat unbekannt“ vonKressmann Taylor (1938/2002)vorgestellt von Dr. Aribert Rothe17.1.2006 19 Uhr BegegnungsstätteKle<strong>in</strong>e Synagoge, An der StadtmünzeMehr über die Ausstellung: www.topfundsoehne.deMehr über den örderkreis Geschichtsort Topf und Söhne: www.topf-holocaust.dec/o DGB-Bildungswerk Thür<strong>in</strong>gen e.V., Warsbergstraße 1, 99092 <strong>Erfurt</strong>( 0361.21727<strong>11</strong> ax 0361.2172727Das Thür<strong>in</strong>gische Landesamt für Denkmalpflege hat fünf Gebäude auf dem Gelände der ehemaligenirma Topf & Söhne aufgrund ihrer besonderen geschichtlichen Bedeutung aks Kullturdenkmal <strong>in</strong> dasDenkmalbuch e<strong>in</strong>getragen und für alle Gebäude Nutzungsvorschläge erarbeitet.


„Techniker der Endlösung.Topf & Söhne – Die Ofenbauervon Auschwitz “Sonderausstellung 23.<strong>10</strong>.2005 – 6.2.2006Stadtmuseum <strong>Erfurt</strong>Johannesstraße 169, 99084 <strong>Erfurt</strong>Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag <strong>10</strong> - 18 UhrÖffentliche Sonntags-ührungen jeweils 16 Uhr: 30.<strong>10</strong>.; 6., 13., 20., 27.<strong>11</strong>.; 4.12.Begleitprogramm als lyer oder über www.stadtmuseum-erfurt.de

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