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VDE 0126. - DSL electronic ® GmbH

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Nachteilig bei diesem Verfahren sind:a.) Verfälschungen der ermittelten Impedanz durch Leitungsinduktivitäten / Kapazitäten undzwischengeschaltete Transformatoren.b.) gegenseitige Beeinflussungen benachbarter Schaltstellen mit gleichen oder ähnlichenPrüfströmen verschiedener Hersteller, wenn die Erzeugung dieser Prüfimpulse in ihrer Amplitudeund Zeitverlauf nicht miteinander abgestimmt werden.c.) Einbringung von Oberwellen im Bereich der impulsförmigen Prüfströme, dadurchVerschlechterung der Netzqualität und erhöhter Klirrfaktor.3. Durch Aufschalten einer Kapazität in der Nähe des Nullpunktes wird ein Blindstrom erzeugt, beidessen Auswertung (z.B. durch Nullpunktverschiebungen) eine Impedanz ermittelt werden kann.Diese Methode wird ungeeignet sein, da hier nur der imaginäre Anteil der Quellimpedanz ermitteltwird, in den Prüfschaltungen der <strong>VDE</strong>0126 geht man jedoch von einem realen ohmschenPrüfwiderstand von 1 Ohm aus. Da die Niederspannungsnetze in ihrer Struktur sehr unterschiedlichsind, z.B. lange Leitungslängen, Zwischentransformatoren, Industrieanlagen mit und ohneBlindleistungskompensation usw., sollte keine Messung mit Hilfe sehr kurzer Impulse zurAnwendung kommen, da hier bei hohen Quellinduktivitäten eher der nicht aussagefähige Blindanteilder Quellimpedanz gemessen wird.4. Eine weitere Variante besteht darin, die abgegebene Leistung des Stromerzeugers periodisch zuvariieren und die Änderungen in der Spannungsamplitude in Hinblick auf die Änderung derQuellimpedanz des Netzes auszuwerten. Auch hierbei kann es zu gegenseitigen Beeinflussungenbenachbarter Einspeisungen kommen oder zu Fehlinterpretationen durch Zu- und Abschaltengroßer Lasten.5. Es gibt auch Verfahren, die mit der Fourieranalyse von Netzoberwellen arbeiten, dessen Anteile sichim Falle einer Impedanzänderung verstärken. Hier wird insbesondere mit nicht geradzahligenHarmonischen gearbeitet, auch mit Subharmonischen im Bereich um 40Hz. Es werden in denzugänglichen Ausführungen auch hier Probleme mit Störungen benachbarter Einspeiser genannt.Weitere allgemeine Anmerkungen zur Impedanzmessmethode und Phasensprungmessung1. Bei der Impedanzmessung wird in der Regel mit Stromimpulsen gearbeitet, die während desNulldurchgangs ins Netz gespeist werden und dessen aufbereitetes Meßergebnis die Höhe dermomentanen Netzimpedanz darstellt. Die Änderungen der gemessenen Impedanz werden alsImpedanzsprung definiert, der von der <strong>VDE</strong>0126 auf ( 0,5..) 1 Ohm als Grenzwert festgelegt wurde. DieHöhe des Impedanzsprunges kann sehr unterschiedlich sein, je nach Beschaffenheit des Netzes, wobeiman auch Netze berücksichtigen muß, die über kilometerweite Niederspannungsleitungen auf entlegeneBauernhöfe führen.Diese Methode kann unzuverlässig sein, wenn zusätzlich große Verbraucher oder Kraftwerke ein- oderausschalten und einen Impedanzsprung verursachen, wobei einspeisende Eigenerzeugungsanlagenmöglicherweise unnötig ausschalten. Außerdem kann bei langen und hochohmigen Versorgungswegen eineNetzunterbrechung möglicherweise nicht zuverlässig erkannt werden, wenn die Impedanzänderung zugering ausfällt. Auch eine “Lernsoftware” kann diesem Problem nicht nachkommen, wenn unerwartete(erlaubte) Impedanzsprünge oben genannter Art im Netz auftreten.2. Die Änderung der Impedanz im Moment des Abschaltens wird auch sichtbar an einem unvermeidlichenPhasensprung auf dem Teilnetz, das z.B. mit einem Vektorsprung-Schaltgerät erfaßt wird. Hiermit kann einealternative Netzüberwachung stattfinden, die neben der Qualitätsüberwachung des Netzes auch einenunbeabsichtigten Inselbetrieb erkennen kann, allerdings mit den gleichen Nachteilen behaftet ist wie unter 1.geschildert.Gegenseitige Beeinflussungen durch ImpedanzmesseinrichtungenDurch eine Anzahl von einspeisenden Stromerzeugungsanlagen in einem Versorgungsbezirk können eineVielzahl sich addierender Netzstörungen auftreten und so die von den EVU’s gelieferte Netzqualitäterheblich beeinträchtigen. Es ergibt sich hier die Frage, ob so ein Messsystem mit gegenseitigerBeeinflussung in der Zukunft noch sinnvolle Ergebnisse liefern kann, wobei sich die Anzahl einspeisenderAnlagen weiter erhöhen wird.Problemlösung durch mitlaufenden leistungsgeführten Generator ohne QuarzführungWir empfehlen eine Methode, bei der der im ungewollten Inselbetrieb laufende Generator automatisch dieNetzbindung verliert und jetzt frei laufend (ohne Frequenzführung) allein auf die voreingestellteGeneratorleistung (für den Netzparallelbetrieb) fixiert bleibt. Der Generator hat jetzt ein Inselnetz zuversorgen mit irgendeiner Verbraucherlast. Ist diese Last höher als die eingestellte Leistung des Generators,geht der Generator in Überlast / Unterfrequenz und schaltet durch Unterfrequenz nach kurzer Zeit aus. Istdie Last kleiner als die voreingestellte Generatorleistung,versucht die Leistungsregelung dieGeneratorleistung über den Drehzahlregler zu halten, die Frequenz wird sich entsprechend erhöhen und derGenerator schaltet durch Überfrequenz (50,2Hz) nach kurzer Zeit aus.GT1VECFU-12052011 © Copyright 2011 by <strong>DSL</strong> <strong>electronic</strong> <strong>®</strong> <strong>GmbH</strong> , Germany Änderungen vorbehaltenSeite 2 - 5

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