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Unser GOCH - RP Online

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<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong>MEIN HOBBY 5Der „bunte Hund“ von AsperdenManfred van den Hövel ist „in so ziemlich jedem Verein im Ort aktiv“ und sammelt nebenbeiSchallplatten. Zigtausend sind zusammengekommen, in den Regalen von „Mannis Hütte“.Es ist zweifelsohne ein Privileg,Manni und Mökki zukennen und ihr Reich betretenzu dürfen. Und dazu bedarfes nicht einmal eines besonderenHangs zur Nostalgie.Auch wenn die Begeisterungfür das Vergangene eine guteVoraussetzung dafür ist, Manni,alias Manfred van den Hövel,zu verstehen. Denn Mannihortet in seiner Hütte hunderte,nein, zigtausende Schallplatten.Fein säuberlich sortiert, jedeseinzelne Exemplar zumSchutz von Klebestreifen umrandetund mit dem entsprechendenJahreszahlen des Erscheinenssowie der jeweilsbesten Chartplatzierung versehen.Und so entstand über dieJahrzehnte Mannis-Musik-Museum- wo dem Gast zur Begrüßungschon einmal gern einKlarer serviert wird. Stilecht inder Bar vor einem Pamela-Anderson-Poster.Prost.Gut und gerne 20 000 Singles„Ich komme nicht wirklichzum Zählen“, gibt der umtriebigeGastgeber dann zu, „aberwenn, dann würde ich mittlerweilebestimmt auf gut und gerne20000 kommen.“ So vieleScheiben, genauer gesagt „Singles“,hat der 74-Jährige in seinenRegalreihen angehäuft. DasErgebnis eines musikverrücktenLebens. Und zwar eines derartmusikverrückten Lebens, dasManni die zugegeben wenigkreative Frage nach einem etwaigenLieblingssong den sonstalles andere als auf den Mundgefallenen Mann ins Stockenbringt. „Puh, das kann ich garnicht sagen, da fällt mir keinerein.“ Kein Wunder bei der Auswahl.Also nächste Frage: „Was habendie Trommeln an der Decke,die Queues an der Wand,die Brummis im Regal und dievielen Bilder vom babyblauenOldtimer im Hausflur zu bedeuten?“Und siehe da, die ist schonbesser, Manni blüht auf. „Jaha,wo fange ich da an. Vielleichtvorab ganz kurz: Ich bin in soziemlich jedem Verein hier inAsperden aktiv, das sollte manvielleicht wissen. Da kommtalso einiges zusammen.“ Undtatsächlich, im Laufe der nächstenStunden klärt sich das Innenlebenvon Mannis Hütte peua peu auf.Denn Schallplatten sind nichtdas Einzige, wofür sich van denHövel begeistern kann. Wer sichin seiner „Hütte“ umsieht, bekommtschnell einen Eindruckdavon, welche Dinge dem Ur-Asperdener und laut Selbstbezeichnung„bunten Hund“ wichtigsind.Gleich hinter der Haustür findetsich eine große Fotografie,Manni & Mökki – seinen Oldtimer hat van den Hövel selbst restauriert.Auch mit dem Schweißen kennt sich der Schallplattensammler Manfred van den Hövel bestens aus.die Bürgermeister Karl-HeinzOtto und „Manni“ vor dem Rathauszeigt. Ebenfalls im Bild:„Mökki“. Nicht der Kosenameseiner Gattin, sondern seinesgeliebten, von ihm „für 50Mark“ erstandenen und anschließendkomplett restauriertenAutos: Ein babyblauer OpelRekord Caravan, Baujahr 1958.Mit dem bietet der Kfz-Meisternicht nur dem jeweiligen GocherPrinzenpaar alljährlicheine Spritztour an, sondern kutschiertauch Hochzeitspaareund „(Ent-)Scheidungswillige“.Mökki“ heißt übrigens „Mökki“,weil das finnisch für „kleinesHaus“ ist und somit wiederumRückschlüsse auf das Lieblingsreisezieldes Duos „Manniund Mökki“ zulässt. Ein paarSchritte weiter, vor der Tür zumGartenhäuschen, wird’s dannweniger skandinavisch kühl.Hier hängen diverse Fußball-Devotionalien an den Wänden,die eine gewisse Nähe zu einemTraditions-Ruhrgebietsclubnahe legen.Nach dem Betreten der „Hütte“(natürlich selbst errichtet)fällt der Blick auf die beeindruckendenVinyl-Wände und denBillardtisch. „Ich bin in so ziemlichjedem Verein hier in Asperdenaktiv“, sagt Manni. Einerdavon ist der Billard-Club Asperden.An der Decke hängt eineHandvoll Trommeln. Hier grüßtder ortsansässige Tambourcorps,dem van den Hövel, umpräzise zu sein, „schon ewig unddrei Tage“ angehört. Außerdemunters Dach genagelt sind einigeeingepackte Lkw-Modelle.Denn: „Ich war Trucker“, wie„Manni“ stolz verkündet. Daslag ihm „mehr am Herzen“ - undwurde damals noch deutlichbesser bezahlt als sein vorherigerJob in der Kfz-Branche. Gutzwei Jahrzehnte war „Manni“,das obligatorische Brummifahrer-Namensschildfindet sichebenfalls in seiner Hütte, aufdem Bock unterwegs.Wenn er dann wieder von seinenTouren Zuhause war, fröntevan den Hövel hin und wiedereiner weiteren Leidenschaft:dem Schweißen. So entstandenüber die Jahre begehrteEinzelstücke, die durchaus alsKunstwerke gelten dürfen. Eineder Arbeiten zeigt die AsperdenerPfarrkirche und war ein Geschenkzum 25. Jubiläum desTambourcorps, eine weitere einenauf verzinktes Blech geschweißtenBierdeckel - nichtumsonst erinnert Mannis „Hütte“an eine gemütliche Eckkneipe.Funktionstüchtige „Rock-Ola“-Jukebox und Pamela Anderson-Posterinklusive.Auch das „Alte Rathaus“ vonAsperden schweißte van denHövel aufs Blech. Ein Gebäude,dass derzeit kernsaniert wird,damit es wieder genau so aussieht,wie auf dem Metallbild.Bei Fragen können sich dieHandwerker gern an „Manni“wenden.TEXT MICHAEL BAERSFOTOS GOTTFRIED EVERSBeim Tambourcorps Asperden ist van den Hövel als Trommler unterwegs.Tolle Terrasse5. Mai 201310% Rabatt-außer Angebote -Die schönstenBalkonkästen für Siebepflanzt...Blütenoase zum Verweilen.Mit VIOLA den Sommer genießen.

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