<strong>Unser</strong> <strong>GOCH</strong>Lebendiges Theaterspiel –Premierenfieber im GOLIAUSBLICK JUNI 19VORMERKENDer Workshop „Lebendiges Theater“ endet am 25. Juni auf der Bühnedes „GOLI“. Aufgeführt werden Werke von Anton Tschechow.Wer zum ersten Mal vorPublikum auf einerTheaterbühne steht,kennt das Gefühl: Leicht zittrigeKnie, schwitzige Hände undeine Portion Magengrummeln.Das ist Lampenfieber. Auchgroße und erfahrene Schauspielerkennen es, es gehört einfachzu einer Premiere dazu.Also auch am 25. Juni um 19Uhr, wenn die Mitwirkendendes KulTOURbühne-Workshops„Lebendiges Theater“ imGOLI erstmals auf der Bühnestehen. Gezeigt werden Szenenaus Werken des weltbekanntenSteintorlauf mit Start und Ziel im StadionEine kleine Episode, die ein charakteristischesBild des GocherSteintorlaufs zeichnet. EinerVeranstaltung, die vom Engagementsehr vieler Menschen lebt.Jeder muss mit anpacken, damitdie Idee eines Straßenlaufs,von denen es austauschbar vielegibt, zu etwas Besonderem werdenkann.Also zurück zu dieser kleinenEpisode, die sich am letzten Tagdes vergangenen Jahres irgendwoin Pfalzdorf ereignet hat.Während die Läufer beim Sylvesterlaufdraußen auf der Streckeum Sekunden und Minutenstritten, klapperte JohannesArtz, Abteilungsleiter derLeichtathleten des traditionsrei-Schriftstellers Anton Tschechow.Zum Beispiel Episodenaus „Onkel Wanja“, „DreiSchwestern“ und „Kirschgarten“stehen auf dem Programm.Eintrittskarten gibt es im Vorverkaufzum Preis von sechsEuro bei der KulTOURbühneGoch im Rathaus, sie könnenauch online im Veranstaltungskalenderbei www.goch.de geordertwerden.Der WorkshopAngeleitet wurde und wird derWorkshop von den Niederrhein-Theater Profis Verena Bill undMichael Koenen (Foto). Beidesind dem Gocher Publikum vondiversen Theatervorstellungenfür Kinder und auch Erwachsenebestens bekannt. Als die Kul-TOURbühne dazu einlud, warensämtliche Plätze in kürzesterZeit vergeben.Über Konzentrations-, Fantasie-und Entspannungsübungen,Szenenarbeit, Rollenstudium,Körperarbeit und Stimmtrainingnähern sich die Teilnehmerihrer Rolle an. Sie sammelndadurch Erfahrungen mit denGrundlagen der Theaterarbeit,die sie auch für das tägliche Lebengut nutzen können. Sei esBeim Steintorlauf wird entgegen seiner langjährigen Tradition nichtin der Gocher Innenstadt gelaufen.für Bewerbungsgespräche, denUmgang mit anderen Menschenin Beruf und Freizeit, für Referatein Schule und Uni und fürviele andere Gelegenheitenmehr.Um echte Emotionen zu fühlenund diese später auf derBühne darstellen zu können,übten die Teilnehmer mit echtemGefühl lachen und weinenzu können. Eine sicher spannendeErfahrung. Genausospannend wird es sein zu beobachten,wie die Schauspiel-Neulingedies auf der Bühne umsetzenwerden.chen SV Viktoria Goch, einenPkw nach dem anderen ab. Hinterjede Windschutzscheibeklemmte er einen frisch aus derDruckerpresse gekommenenFlyer zum Gocher Steintorlauf,der in nun nicht mehr ganz vierWochen zum 21. Mal ausgetragenwird.Ganz genau gesagt ist es amSamstag, 22. Juni. Zum erstenMal in der langjährigen Geschichtedieses Straßenlaufswerden Start und Ziel im Hubert-Houben-Stadionsein. Dortvor den Toren der Stadt aufdem weitläufigen Sportgeländesehen die Organisatoren zahlreicheMöglichkeiten, um dieVeranstaltung zu einem nochSommerferienspaßim JugendzentrumDie Ferienspaßaktionen derStadt Goch stehen in diesemJahr unter dem Motto: „In 23 Tagendurch die Welt der Kreativität– Auf Kulturreise mit dem JugendzentrumAstra“. Weitergeht die Reise im Sommerferienspaßvom 12. bis zum 30. August.Gocher Kinder im Alter vonsechs bis zwölf Jahren könnenjeweils von montags bis freitagsin der Zeit von 9 bis 16 Uhr aufdem Gelände des JugendzentrumsAstra dabei sein. VieleSpiele, vor allem kreative Angeboteaber auch sportliche Aktivitätenstehen auf dem Programm.Frühaufsteher könnenwie auch wieder jeweils ab8 Uhr in die Astra-Betreuung gegebenwerden, das Programmwird aber wie gewohnt um9 Uhr beginnen.Anmeldungen zum Sommerferienspaßsind ausschließlichim Jugendzentrum Astra, PfalzdorferStraße 79a, zu den gewohntenAstra-Öffnungszeitenmöglich. Im Jugendamt könnenkeine Anmeldungen mehr abgegebenwerden! Ebenso sind telefonischeAnmeldungen undReservierungen nicht möglich.Der Teilnehmerbeitrag liegtfür eine Woche bei 30 Euro, fürzwei Wochen bei 50 Euro undfür drei Wochen bei 70 Euro. Erist bei der Anmeldung zu entrichten.Darin enthalten sind dieTeilnahme an allen Aktivitätensowie Mittagessen, Getränkeund die Ausflüge. Jedes Geschwisterkindzahlt einen ermäßigtenBeitrag: 25 Euro (1 Woche),40 Euro (2 Wochen) und 60Euro (3 Wochen).intensiveren Laufspaß für diegesamte Familie werden zu lassen– vor, während und nachden einzelnen Läufen, die ab14 Uhr gestartet werden undüber einen Rundkurs gehen.Um 16.35 Uhr wird der Jedermann-Laufüber 5000 Meter freigegeben, die 10000 Meter gibtes im Anschluss daran ab 17.30Uhr. Vorher nimmt der Nachwuchsdas Zepter in die Hand –die Schülerläufe sind verknüpftmit einem Spendenziel der teilnehmendenSchulen. Der Laufder Hobbygruppen über 2450Meter rundet ab 19 Uhr dasbreitgefächerte Programm ab.Anmelden kann man sich imInternet: www.steintorlauf.de
20IM BLICKPUNKTDas Gocher Rathaus heute. Eingebettetzwischen der EvangelischenKirche und dem Haus zuden fünf Ringen (rechts) habenStadtverwaltung und der ersteBürger hier ihr Zuhause gefunden.Ein Besuch lohnt sich, denndie Verbindung zwischen dem altenund dem neuen Teil (hiernicht zu sehen) versetzt nichtnur Architekten ins Staunen.Die untere Aufnahme ausdem Gocher Stadtarchiv zeigtdas ursprüngliche van-den-Bosch-Haus um 1940. Durch denLuftangriff am 7. Februar 1945war das Gebäude starkbeschädigt worden .Hinten viel Glas,vorn viel GeschichteNach dem Krieg war die Gocher Stadtverwaltungheimatlos. Bis sie 19XX ins van-den-Bosch-Haus zogDiese Ausgabe der Denkmalserieist eine aus derKategorie „Warum eigentlicherst jetzt?“. Und tatsächlich,diese überaus berechtigteFrage wird unbeantwortetbleiben müssen. Denn warumdas Rathaus, zentral gelegenund zentrale Anlaufstelle für jedenGocher, erst jetzt in derReihe auftaucht, bleibt sowohldem Ideengeber und DenkmalexpertenFranz van Well alsauch dem Autor dieser Zeilenein nachhaltiges Rätsel.Wie dem auch sei, nach 26Ausgaben, in denen ausgewählteGocher Denkmäler vorgestelltwurden, geht es in diesemHeft (endlich) um den Amtssitzdes Bürgermeisters, das HerzDas Büro des Stadtdirektors – das Einzige, was es mit dem heutigen Büro desBürgermeisters noch gemein hat, ist der Blick auf den Marktplatz.der Gocher Verwaltung. Undum es gleich vorweg zu nehmen:Während benachbarteStädte angesichts der Neubauplänefür eine standesgemäßeRepräsentanz mächtig insSchleudern geraten, kann sichGoch seit beinahe sieben Jahreneines Rathauses rühmen, dasweithin seinesgleichen sucht.8,5 Millionen Euro hat der viergeschossigeabgewinkelte Neubaugekostet, der über das alteRathaus und die beiden Durchgängevom Marktplatz in RichtungNorden sowie vom Balfourwegerschlossen wird.Es war am Sonntag, 18. September2006, als BürgermeisterKarl-Heinz Otto von den beidenArchitekten Dr. Klaus Völlingund Marcus Wrede den Schlüsselüberreicht bekam und sagte:„Eine der größten öffentlichenInvestitionen der Stadt ist nunfertig gestellt. Und heute dürfenwir uns endlich freuen über unserbürgernahes Rathaus, dasvoll den modernen Anforderungenentspricht und vorbildlichist in seiner Architektur - einHaus für die Bürger unsererStadt.“ Im Juli 1999 waren dieersten Pläne zu einem neuenRathaus diskutiert worden, imMai 2004 hatten die Sanierungsarbeitenam historischenGebäudeteil begonnen und imJuni desselben Jahres wurdeder Grundstein gelegt.„Ein beispielhaftes Gebäude“Die <strong>RP</strong> schrieb, die Architektenzitierend, zur Einweihung:„Ziel von Anbeginn der Planungensei gewesen, ein beispielhaftesGebäude für die Stadt zuentwerfen. Und beispielhaft seies in jeglicher Hinsicht geworden- etwa dank seiner exponiertenLage direkt am Marktplatz,mit seiner kompakten,energetisch optimierten Form,dem lichten, großzügig gestaltetenRatssaal mit Besucherempore,dem raffiniert ausgeklügeltenRohrsystem für WärmeundKältespeicher“.Wer heute die architektonischeSymbiose sieht, könnte zusammenfassendsagen: Hintenviel Glas, vorn viel Geschichte.Und daher widmen sich diesebeiden Seiten auch dem vorderenTeil des Rathauses, dennder ist es, der in der GocherDenkmalliste geführt wird. Dortheißt es: „Das Gebäude des heutigenRathauses wurde um dieMitte des 19. Jahrhunderts ander Nordseite des Marktes errichtet.“Es folgt fachkundigesBehördendeutsch, weswegen essich anbietet, auf den Text „Inde Tabaksroll - Das van denBosch-Haus am Markt wurdeRathaus der Stadt Goch“ vonStadtarchivar Hans-JoachimKoepp zurückzugreifen. „Im Kalenderfür das Klever Land“ befasstesich Koepp ausführlichmit der Geschichte des Hauses:„Vor dem Zweiten Weltkriegbefand sich das Rathaus amMarkt an der Ecke Voß-/Frauenstraße.1921/22 wurde esdurch Erwerb und Umbau zweierNachbarhäuser in der Voßstraßeerweitert. Allerdings warennicht alle Dienststellen imRathaus und in den Nachbargebäudenuntergebracht.“ ZumKriegsende hin stand die Verwaltungallerdings - wie so vieleGocher - vor dem Nichts. „80 %aller Gebäude in der Stadt warenzerstört. Fast alle öffentlichenGebäude, Schulen und Kirchensowie Straßen, Wege, Plätzeund Brücken waren vernichtet.Strom, Gas und Leitungswassergab es nicht mehr. […]Die Bevölkerung hatte die Hilfeder Stadtverwaltung mehr alsnötig, stand sie doch nach derRückkehr aus der Evakuierung