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die Studie als PDF - Schulden

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SchlussfolgerungenWirkt <strong>Schulden</strong>prävention?Argumente: Eltern reden oft nicht mit ihren Kindern über Geld. Kinder und Jugendliche wissenso meist nicht, wie viel ihre Eltern ver<strong>die</strong>nen, wie hoch <strong>die</strong> Miete ist usw. Auch bei Jugendlichenund jungen Erwachsenen fehlt ein Bewusstsein für <strong>Schulden</strong>fallen. Hier müsste ebenfalls übergezielte Information eine Sensibilisierung stattfinden.Schlussfolgerung 2: Multiplikatoren<strong>Schulden</strong>prävention fokussiert <strong>die</strong> Arbeit mit Multiplikatorinnen und MultiplikatorenArgumente: In der Praxis soll eng mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zusammen gearbeitetwerden. Fachpersonen der Jugendberatung und der offenen Jugendarbeit, Ausbildnerinnenund Ausbildner, Lehrpersonen an Oberstufen- und Berufsschulen sollen ebenso für<strong>Schulden</strong>prävention sensibilisiert und informiert werden wie Betreibungsämter, Finanzinstituteund weitere Multiplikatoren. Idealerweise stehen ihnen Hilfsmittel zur Verfügung. Vorstellbarsind z.B. Instrumente zur Früherkennung, wie sie in Grossbritannien im Bereich Kinderschutzschon verwendet werden.Schlussfolgerung 3: ElternEltern müssen in ihrer zentralen Rolle in der <strong>Schulden</strong>prävention (besser) unterstützt werden.Argumente: Eltern sollen ermutigt werden, früh mit ihren Kindern über Geld zu sprechen, zuihren Werten in Bezug auf Geld, Konsum und <strong>Schulden</strong> zu stehen und ihre Familienidentität zubetonen. Sie brauchen auch Informationen über juristische Fragen wie z.B. Fragen der Haftungfür <strong>Schulden</strong> ihrer Kinder.Schlussfolgerung 4: Ressourcen<strong>Schulden</strong>beratung und <strong>Schulden</strong>prävention brauchen mehr RessourcenArgumente: <strong>Schulden</strong>prävention und <strong>Schulden</strong>beratung sind unterdotiert.9.3.2 Kontrovers diskutierte SchlussfolgerungenUniverselle PräventionSchlussfolgerung 5: Kompetenzorientierte Sprache<strong>Schulden</strong>prävention muss eine positive und attraktive Sprache verwenden.Argumente: Das Ziel „Kompetente Kinder und Jugendliche“ (z.B. im Thema <strong>Schulden</strong>) ist attraktiverund eröffnet positivere Zugänge <strong>als</strong> der Ausdruck „<strong>Schulden</strong>prävention“, der auchnegativ konnotiert werden könnte. Auf jeden Fall sollte eine moralisierende Sprache undSchuldzuschreibungen gänzlich vermieden werden. Dennoch müssen Gefahren (<strong>Schulden</strong>fallen)und Fallstricke (z.B. Kredite und Leasing) thematisiert und erwähnt werden.Gegenargument: Es ist sicherlich richtig, den kompetenten Umgang mit Geld nicht zu schnellüber <strong>die</strong> eher problembeladenen Termini wie <strong>Schulden</strong>, Fallen oder auch Kontoüberzüge zuthematisieren. Mit einer kompetenzorientierten Sprachwahl gelingt es sicher, (vorhandene)Kompetenzen und Ressourcen in der Zielgruppe zu aktivieren oder zu fördern, mitunter ihreResilienz gegenüber den Ansprüchen der Konsumgesellschaft zu erhöhen. Dennoch müssenGefahren (<strong>Schulden</strong>fallen) und Fallstricke (z.B. Kredite und Leasing) thematisiert und erwähntwerden. Sie gänzlich wegzulassen oder in eine positive und attraktive Sprache zu verwandelnhiesse, <strong>die</strong> Situation zu beschönigen. Fakten, <strong>die</strong> unangenehm sind, sollen auch so genannt62

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