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die Studie als PDF - Schulden

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Good Practice: Erkenntnisse aus Evaluationsstu<strong>die</strong>nWirkt <strong>Schulden</strong>prävention?Die Evaluation, bei der 252 Schüler/innen befragt wurden, zeigte eine mittlere bis hohe Motiviertheit41 , zur Teilnahme am Workshop. Jeweils rund ein Drittel der Befragten erwartetenvom Workshop hilfreiche Tipps zum Umgang mit Taschengeld und Hinweise auf <strong>Schulden</strong>fallen.Rund 19% wollten Geldspartipps für das Handy kennenlernen. Die Schülerinnen wünschtensich darüber hinaus auch Spartipps und Themen, <strong>die</strong> sie in naher Zukunft betreffen (Auto,Bankomatkarte).<strong>Schulden</strong>prävention bei Jugendlichen (Diakonisches Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorfe.V., 2006)Ziel des Projekts „<strong>Schulden</strong>prävention bei Jugendlichen“ des Diakonischen Werks Steglitz undTeltow-Zehlendorf ist <strong>die</strong> Vermittlung elementarer Grundlagen einer verlässlichen Haushaltsplanungund Budgetierung für <strong>die</strong> Zielgruppe der 16-20-Jährigen im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.Das Projekt wird unterstützt durch <strong>die</strong> Commerzbank AG und das Bezirksamtdes Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.Das Projekt umfasst zwei Unterrichtseinheiten, <strong>die</strong> von einer <strong>Schulden</strong>beraterin durchgeführtwerden. In der ersten Doppelstunde wird das Haushaltplanspiel „Was-Was-Kostet“ durchgeführt(siehe www.was-was-kostet.de). Dieses Spiel soll Jugendliche dabei unterstützen, <strong>die</strong> Kostenfür einen eigenen Haushalt realistisch zu kalkulieren. Die Hauptfigur im Spiel, „Andy“, ist vorkurzem von zuhause ausgezogen. Da ihm <strong>die</strong> Kosten Sorgen bereiten, möchte er sich einenbesseren Überblick darüber verschaffen und erstellt deshalb einen Haushaltsplan. Die Mitspielererhalten einen Überblick über <strong>die</strong> so genannten Fixkosten und sollen <strong>die</strong> Höhe <strong>die</strong>ser Kosteneinschätzen. Es gewinnt <strong>die</strong>jenige Person, deren geschätzte Gesamtsumme am nächsten bei„Andys“ tatsächlichen Kosten liegt.In einer zweiten Doppelstunde, <strong>die</strong> in der Regel ca. 2-3 Wochen später stattfindet, werdenrechtliche Aspekte des eigenen wirtschaftlichen Handelns vertieft. Behandelt werden Fragestellungenwie Zahlungsverzug, Mahnung, Titulierung und Zwangsvollstreckung. Im Pilotprojektwaren Schulen verschiedener Stufen sowie Sonderschulen beteiligt. Für <strong>die</strong> Auswertungdes Haushaltplanspiels konnten <strong>die</strong> Angaben von 133 Teilnehmenden herangezogen werden.Es zeigte sich, dass <strong>die</strong> Fähigkeit zur Einschätzung der Fixkosten eines eigenen Haushaltes beiden Jugendlichen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Rund 15% der Teilnehmenden schätzten<strong>die</strong> Fixkosten zu niedrig ein, rund 61% zu hoch. Ausserdem variierte <strong>die</strong> Fähigkeit zur Einschätzungder Fixkosten je nach Thema stark. Die Telefonkosten konnten <strong>die</strong> Jugendlichen vergleichsweisegut einschätzen, <strong>die</strong> Kosten einer Haftpflichtversicherung konnten von der Mehrheit derTeilnehmenden praktisch überhaupt nicht eingeschätzt werden.Das Projekt wurde nicht systematisch evaluiert. Vorhanden waren neben den Auswertungendes Haushaltplanspiels jedoch auch Rückmeldungen der Lehrpersonen, Ausbildnerinnen undAusbildner. Positiv beurteilt wurden Umfang und Qualität der Themenauswahl und das Haushaltplanspiel.Berichtet wurde ausserdem, dass teilweise heftige Diskussionen über <strong>die</strong> Höheder einzelnen Budgetposten, insbesondere Telefon/Internet, entbrannten. Genau <strong>die</strong>s wurdevon den Projektverantwortlichen jedoch gewünscht, da über solche Diskussionen der Austauschder Jugendlichen über finanzielle Fragen gefördert und dadurch zu einem Erkenntnisgewinnbeigetragen werden kann.Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass <strong>die</strong> evaluierten Programme sich <strong>als</strong> universellePräventionsangebote an Schüler/innen (ca. ab der 6. Klasse) und Stu<strong>die</strong>rende im Rahmen41 Skala bestehend aus 9 Items wie z.B. [Ich] „freue mich auf den heutigen Workshop“, „bin neugierig welche Themenmich erwarten“, „möchte mir mehr Wissen im Umgang mit Geld aneignen“, „finde es wichtig, mein Geld selbstständigeinteilen zu können.“51

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