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die Studie als PDF - Schulden

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Financial LiteracyWirkt <strong>Schulden</strong>prävention?Standards, Normen, Wissen und Verhaltensweisen, <strong>die</strong> zu finanzieller Lebensfähigkeit und individuellemWohlergehen beitragen (Danes, 1994). Gudmunson & Danes (2011) und Hayta(2008) postulieren einen lebenslangen finanziellen Sozialisationsprozess, bei dem geradeauch Wechsel und Umbrüche in der Familie (z.B. Scheidung, Ausziehen aus dem Elternhaus)von Bedeutung sind.Gudmunson & Danes (2011) haben ein konzeptionelles Modell familiärer finanzieller Sozialisierungsprozessenentwickelt, das Bestimmungsfaktoren expliziter finanzieller Erziehung näherbeschreibt. Der Erfolg von expliziter finanzieller Erziehung hängt von der Qualität der Familienbeziehungenab und finanzielle Sozialisation in der Familie erfolgt mehrheitlich implizit(Jorgensen & Savla, 2010; Eriamiatoe, 2011 32 ). Ausgehend von <strong>die</strong>sen Prämissen beschreibenGudmunson & Danes (2011) im Modell familiärer finanzieller Sozialisierungsprozesse Determinanten<strong>die</strong>ser Prozesse (Abbildung 4).Am Anfang des Prozesses stehen demographische Charakteristika persönlicher (Geschlecht,Alter) und familiärer Art (sozioökonomischer Status, Haushaltgrösse), welche mit der finanziellenSozialisation verbunden sind. Diese beeinflussen das familiäre Interaktionsklima und <strong>die</strong>familiären Erziehungsstile (Pfeile A und B).Gudmunson & Danes (2011) beschreiben einerseits Interaktionsmuster innerhalb der Familie,<strong>die</strong> sich implizit auf <strong>die</strong> Entwicklung finanzieller Einstellungen auswirken (Pfeil D) und andererseitsexplizite finanzielle Sozialisationsbemühungen (Pfeil E), <strong>die</strong> wiederum von den familiärenInteraktionsmustern beeinflusst werden (Pfeil C). Explizite finanzielle Sozialisation verläuftdabei bidirektional, d.h. nicht nur ausgehend von den Eltern in Richtung der Kinder, sondernauch umgekehrt (etwa durch Kaufbeeinflussung der Eltern durch <strong>die</strong> Wünsche der Kinder).Beide Faktoren (familiäre Interaktionsmuster und explizite finanzielle Sozialisation) wirken sich<strong>als</strong>o auf finanzielle Einstellungen, Wissen und Fähigkeiten aus. Diese wiederum wirken sich aufzwei Arten von finanziellem Verhalten aus (Pfeil F / Die beiden finanziellen Verhaltensweisenwurden in der Abbildung nicht unterschieden.): erstens „Verhaltensweisen über Zeit“ wie Ver<strong>die</strong>nen,Sparen, Ausgeben und Verschenken und zweitens „Verhaltensweisen, im Zusammenhangmit finanziellen Wendepunkten und Entscheidungen“ (z.B. <strong>die</strong> Entscheidung, ein Darlehenaufzunehmen, ein Vorsorgekonto zu eröffnen etc.). Finanzielle Einstellungen, Wissen undFähigkeiten (Pfeil G) sowie finanzielles Verhalten (Pfeil H) wirken sich schliesslich auf das finanzielleWohlergehen aus, wobei Gudmunson & Danes (2011) betonen, dass eine objektiveDimension des finanziellen Wohlergehens (gemessen an Einkommen, Ersparnissen etc.)unterschieden werden sollte von einer subjektiven Dimension (z.B. finanzielle Zufriedenheit),<strong>die</strong> bei den einzelnen Familienmitgliedern unterschiedlich ausfallen kann.​Individuelle &familiäre MerkmaleABBeziehungenund Interaktionin der FamilieCexplizite finanzielleErziehungDEFinanzwissen,Einstellungenund Fähigkeitenim Umgang mitGeldFGFinanzverhaltenHFinanziellesWohlbefindenfamiliärer Sozialisationsprozessfinanzieller SozialisationsprozessAbbildung 4: Modell familiärer Sozialisierungsprozesse (Gudmunson & Danes, 2011)32 Die Originalpublikation konnte nicht konsultiert werden, <strong>die</strong> Aussage basiert auf dem entsprechenden Abstract.39

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