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Samuel-Hahnemann-Schule Band 19 - Script zur Neurologie

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5d) Seltenere Formen:Torticollis spasticus(lat. tortus gedreht, gekrümmt; collum Hals)Definition:- Spastischer Schiefhals als Ausdruck eines extrapyramidalen Syndroms mitKrämpfen und Hyperkinesien, die meist einseitig die Hals- und Kopfmuskulaturbetreffen.Symptomatik: - Seitliche Drehung und anschließend Neigung des Kopfes durch Spasmus im M.sternocleidomastoideus und M. trapezius.- Hypertrophie der spastischen MuskulaturVorkommen:Prognose:Therapie:- Als hereditäre Erkrankung oder in Zusammenhang mit anderen extrapyramidalenSyndromen, seltener nach Schädelhirntrauma oder bei postenzephalitischemSyndrom- Erkrankungsalter zwischen dem 30. und 50. Lj.- Frauen und Männer erkranken gleichermaßen, oft nach besonders streßvollenLebensphasen oder Erlebnissen.- Chronisch progredient- Medikamentös:z.B.lokale Injektion von Botulinumtoxin, NeuroleptikaAthetose(gr. athetos = nicht an seiner Stelle)Definition und - Erkrankung des extrapyramidalen Systems mit langsamen, bizarr geschraubtenSymptomatik: Bewegungen vor allem an den distalen Extremitätenabschnitten, die willkürlich garnicht nachzuahmen sind.- Eventuell mit Hyperextension oder Subluxation der Gelenke- Kopf und Rumpf werden dystonisch verdreht- Pathologisches Weinen oder Lachen- Träge, ständig wechselnde, bizarre, grimassierende mimische Bewegungen imGesicht- Sprechen ist kaum artikuliert, da eine sinnvolle Innervation der Sprech-und Atemmuskulaturunmöglich ist- Tritt sowohl bei willkürlichen als auch bei unwillkürlichen Bewegungen auf- Die Gelenke sind überstreckbar- Hyperreflexie MER und BHR- Im Endstadium werden die Kranken in einer embryonalen Körperhaltung, die durchKontrakturen fixiert ist, bettlägrig.Ätiologie:Therapie:Prognose:- Schädigung von Nucleus caudatus oder Nucleus lentiformisz.B. infolge - Kernikterus bei prolongiertem Icterus neonatorum- Hypoxie unter der Geburt- Apoplexie ( Hemiathetose)- Physiotherapiemit speziellen neurologischen Behandlungskonzepten nach Bobath,Vojta, etc.- Je nach Ausprägung und Ätiologie- Bei schwerer Symptomatik erreichen die Kinder nicht das Pubertätsalter.- Bei leichteren Fällen kann auch ein höheres Lebensalter erreicht werden.Luise Melhus & Arne Krüger / <strong>Script</strong> <strong>zur</strong> <strong>Neurologie</strong> 2007 / Seite 97 von 149Srcipt <strong>zur</strong> Anatomie & Pathologie / <strong>Band</strong> <strong>19</strong> / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> ( Heilpraktikerschule )

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