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Samuel-Hahnemann-Schule Band 19 - Script zur Neurologie

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Chorea(gr. choreia Tanz)Definition:- Chorea ist ein extrapyramidales Syndrom mit Hyperkinesen und allgemeinerHypotonie der MuskulaturSymptomatik:- Regellose, plötzlich einschießende, unwillkürliche und häufig asymmetrischeBewegungen, die eventuell im Schlaf verschwinden, vor allem an dendistalen Extremitäten auftreten, aber auch auf die Gesichtsmuskulaturbeschränkt sein können.5b) Chorea Huntington, Chorea majorÄtiologie:- Autosomal-dominant vererbte Erkrankung mit hoher Penetranz (50%igeWahrscheinlichkeit, daß das Kind erkrankt), die sich meist zwischen dem 30.und 50.Lj. manifestiert und mit progressiver Demenz verbunden ist.Häufigkeit: - In Europa 1:20000- Männer und Frauen erkranken gleichermaßenPathologisch/anatomische Befunde: - Schädigung oder Atrophie des Nucleus caudatus und eventuell des Nucleuslentiformis- Überaktivität der dopaminergen MechanismenSymptomatik: - Anfangs psychische Symptome im Vordergrund: - Reizbarkeit- Vernachlässigungvon sich selbstund der Familie- Gewalttätigkeit- Grobe Bewegungsstörungen mit starkem Grimassieren des Gesichts- Verwaschene Sprache, stoßweise Phonation- Kaumuskulatur und Zunge sind in ständiger Bewegung und das Essen wirdsehr schwierig, weil Kau-und Schluckmuskulatur nicht mehr koordiniertwerden können, Nahrung wird von der Zunge gleich wieder aus dem Mundbefördert.- Einschießende Hyperkinesen in die Extremitäten- GangstörungenVerlauf:Diagnostik:Therapie:- chronisch progredient- Durchschnittliche Krankheitsdauer 12-15 Jahre, Tod meist vor dem 60 Lj.- Direkter molekulargenetischer Nachweis- CCT zeigt atrophierte Hirnrinde, Gesamthirn kleiner als normal- Eine Therapie für die Chorea Huntigton ist unbekannt- Gabe von PsychopharmakaLuise Melhus & Arne Krüger / <strong>Script</strong> <strong>zur</strong> <strong>Neurologie</strong> 2007 / Seite 95 von 149Srcipt <strong>zur</strong> Anatomie & Pathologie / <strong>Band</strong> <strong>19</strong> / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> ( Heilpraktikerschule )

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