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Samuel-Hahnemann-Schule Band 19 - Script zur Neurologie

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-20-Symptomatik:- Insbesondere spastische Paresen, gesteigerte MER, abgeschwächte BHR- Unerschöpliche Kloni (siehe unten)Definition Klonus, plural Kloni: Kloni sind reflexartige, rhythmische Zuckungenmeist der Patella und des Fußes. Sie sind bei Steigerung derMuskeleigenreflexe zu beobachten. Auslösbar durch das zügige Schieben derPatella nach caudal oder das zügige Ziehen des Fußes nach cranial.Nur unerschöpfliche Kloni sind pathologisch.- Sensibilitätsstörungen- Zerebelläre Ataxie- Charcot-Trias: -Nystagmus, Intentionstremor und skandierende Sprache- Zu Beginn in ca. 30% der Fälle Retrobulbärneuritis ( Neuritis nervi optici)- Hirnstammsymptome - Augenmuskellähmungen- Blickparesen- Dysarthrie- Schluckstörung- Spinale Symptome - Querschnittlähmung- Blasen-Mastdarm-Störungen, meist Harnretention- Psychische Symptome- Depression- Euphorie- Selten paranoide Psychosen- Fehlen einer Betroffenheit über die Krankheit- Später oft DemenzKomplikation:Diagnose:- Pneumonie- Dekubitus- Thrombose- Harnwegsinfektionen- Klinisches Bild und Verlauf- Im Liquor cerebrospinalis typischerweise Immunglobulinvermehrung und Anstieg derLymphozyten- Kernspintomographie <strong>zur</strong> genauen Darstellung der EntmarkungsherdeTherapie:- Wegen häufiger Spontanremission der Symptomatik sind therapeutische Erfolge nurschwer zu beurteilen; Als gesichert gilt die Wirksamkeit von Glukokortikoiden <strong>zur</strong>Verkürzung der Schubdauer sowie von Azathioprin und Interferon <strong>zur</strong> Verringerungder Schubfrequenz.- Blasentraining ( siehe Kopie )- Neben der medikamentösen Behandlung von Infekten, Blasenentleerungsstörungenund Spastik sind Physio- und Ergotherapie, psychosoziale Unterstützung undSelbsthilfegruppen von besonderer Bedeutung.Prognose:- Abhängig von der Verlaufsform und auftretenden Komplikationen- In ca. 30% der Fälle sogenannte gutartige Formen, bei denen die Diagnose meistzufällig gestellt wird.- In ca. 5-10% sogenannte bösartige Form mit tödlichem Verlauf in Monaten biswenigen Jahren.- Mittlere Krankheitsdauer >25 Jahre; bei ca. 30% der Patienten auch nach längeremVerlauf keine wesentlichen Behinderungen.Luise Melhus & Arne Krüger / <strong>Script</strong> <strong>zur</strong> <strong>Neurologie</strong> 2007 / Seite 92 von 149Srcipt <strong>zur</strong> Anatomie & Pathologie / <strong>Band</strong> <strong>19</strong> / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> ( Heilpraktikerschule )

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