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Samuel-Hahnemann-Schule Band 19 - Script zur Neurologie

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10) Frühkindliche Schädigungen und Entwicklungsstörungen desZNS und seiner Hüllen10a) Frühkindliche Hirnschäden, prä-, peri-, postnatal10b) Hydrocephalus10c) Spina bifida und andere Mißbildungen10d) Teilleistungsstörungen, ADS =Aufmerksamkeitsdefizitssyndrom ( früher MCD)Unter diese Gruppe von Erkrankung fallen alle geistigen, motorischen und sensorischen Störungen,die das Zentralnervensystem während seiner Entwicklung und Reifung getroffen haben.10a) Frühkindliche Hirnschäden, prä-, peri-, postnatal- PränatalDie häufigste Ursache ist Sauerstoffmangel des embryonalen Nervensystems. Er kommt durchallgemeine Kreislaufstörungen der Mutter, Beeinträchtigung des Placentarkreislaufs oder nachNabelschnurumschlingungen zustande. Weiterhin können Infektionskrankheiten zu Embryopathienführen.- Perinatal: Durch arterielle oder venöse Zirkulationsstörungen des Gehirns unter dem Geburtsvorgangkommt es zu Hirndruck mit folgenden Nekrosen, Thrombosen und Blutungen.- PostnatalDiese Hirnschäden entstehen vor allem durch bakterielle Infektionskrankheiten des Säuglings undKleinkindes. Dabei kommt es zu Embolien oder Stauungsblutungen, die dasHirngewebe schädigen.Symptomatik:- Trias 1) Pyramidale und extrapyramidale Bewegungsstörungen- Spastische Diparese der Beine (Littlesche Krankheit)- Hemiplegie- Extrapyramidale Hyperkinesen, Choreoathetose2) Intelligenzdefekte und Verhaltenstörungen- Debilität- Psychomotorische Unruhe- Aggressivität3) Epileptische AnfälleDiagnostik:- Funktionstests:Verdacht auf eine cerebrale Störung liegt vor, wenn ein Kind:- asymmetrisch liegt, schlaff ist und schlecht trinkt (“floppy infant“).- die Hände zu Fäusten verkrampft hält.- keinen Saug- oder Greifreflex hat.- in Rückenlage opisthotonisch den Kopf in das Kissen bohrt.- in Bauchlage den Kopf nicht <strong>zur</strong> Seite wendet, um frei atmen zu können.- etc.- Schädelröntgen- CCT- EEG- AngiographieTherapie: Eine erfolgreiche Therapie verlangt eine Frühdiagnose in den ersten Lebenswochen.- Bewegungstherapie nach dem BobathkonzeptZiel ist die Entwicklung von normalen Haltungen und Bewegungsabläufen bei Normalisierungdes Muskeltonus im ganzen Körper. Dabei soll erreicht werden, daß das Kind auchaußerhalb der Übungssituation die erlernten normalen Bewegungen und Haltungen beimSpielen und den Verrichtungen des täglichen Lebens anwendet.- Medikamentöse Einstellung der Epilepsie, Neurochirurgie bei Medikamentenresistenz- Logopädie- Ergotherapie- Hilfmittelversorgung ( Rollstuhl, Gehhilfen, orthopädisches Schuhwerk, etc.)Luise Melhus & Arne Krüger / <strong>Script</strong> <strong>zur</strong> <strong>Neurologie</strong> 2007 / Seite 129 von 149Srcipt <strong>zur</strong> Anatomie & Pathologie / <strong>Band</strong> <strong>19</strong> / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> ( Heilpraktikerschule )

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