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Samuel-Hahnemann-Schule Band 19 - Script zur Neurologie

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Tetanie(gr. ttavoç Spannung, Krampf)Definition:- Anfallartige Störung der Motorik und Sensibilität als Zeichen einer neuromuskulärenÜbererregbarkeit.Pathogenetische Einteilung nach der Gesamtcalciumkonzentration im Blut in normo- undhypokalzämische Tetanie:Ursache: - Hypokalzämisch: - Hypoparathyreoidismus - Gestörte Ca-Resorption- Rachitis - Chronische Niereninsuff.- Normokalzämisch:- Hyperventilationstetanie - Hirntumoren- Idiopathische Tetanie - Schädel-Hirn-Trauma- ErbrechenFormen:1. Manifeste Tetanie mit schmerzhaften tonischen Krämpfen der Muskulatur- Pfötchenstellung der Hand (Trousseau-Zeichen), Spasmen in den Füßen- Kontraktion der mimischen Muskulatur (sogenanntes Tetaniegesicht mitgespitzten Lippen)- Idiomuskuläre Kontraktion ( Wulstbildung eines Muskels bei Perkussion)- Parästhesien insbesondere im Bereich der Arme- Eventuell Sensibilitätsverlust2. - Latente Tetanie mit uncharakteristischen psychischen Störungen- Antriebsstörung (Minderung)- Eventuell Parästhesien und Sensibilitätsstörungen3. Chronische Tetanie- Zusätzlich zu den Symptomen der manifesten Tetanie:Katarakt, Migräne, Konjunktivitis und Lichtscheu, Candida-Mykosen der Haut,eventuell intrakranielle VerkalkungenDiagnostik:Therapie:- Chvostek-Zeichen (Beklopfen des M. masseter bewirkt Kontraktion der gesamtengleichseitigen Gesichtsmuskulatur)- Fibularisphänomen( Klopfen auf den N. fibularis auf dem Fibulaköpfchen bewirkteine Dorsalextension und Pronation im Fuß)- Trousseau-Zeichen (Pfötchenstellung der Hände)- Zungenphänomen ( beim Beklopfen der Zunge kommt es <strong>zur</strong> Dellenbildung)- Labordiagnostik von Blut und Urin- Im akuten Anfall bei Hypokalzämie i.v. Injektion einer Calciumlösung- Behandlung der GrunderkrankungNarkolepsieDefinition:- Zwanghafte Schlafanfälle am Tag von minutenlanger Dauer.Der Patient ist im Schlafanfall weckbar und fühlt sich nach dem Anfall erholt. Häufig, insbesondere nachlängerer Krankheitsdauer, können zusätzlich Tonusverlust (Kataplexie), Halluzinationen (meist beimEinschlafen auftretende, v.a. akustische und optische Halluzinationen) und Wachanfälle (plötzlicherTonusverlust während des Einschlafens oder Aufwachens mit Akinese) auftreten.Ätiologie:Therapie:- Autosomal-dominant erblich- Symptomatisch nach Hirnschädigung (z.B. nach Enzephalitis)- eventuell medikamentösLuise Melhus & Arne Krüger / <strong>Script</strong> <strong>zur</strong> <strong>Neurologie</strong> 2007 / Seite 107 von 149Srcipt <strong>zur</strong> Anatomie & Pathologie / <strong>Band</strong> <strong>19</strong> / <strong>Samuel</strong>-<strong>Hahnemann</strong>-<strong>Schule</strong> ( Heilpraktikerschule )

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