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Wer falsch denkt, wird gelenkt - Regional

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Einzelschicksale schreiben DorfgeschichteBirmenstorf: Blick auf dramatische Lebensläufe mit Max Rudolf(msp) - Kräfte von innen und aussenverweben sich im Leben des Menschenzu seinem Schicksal, heute genausowie in der Vergangenheit. Der Verfasserder Geschichte von Birmenstorf,Max Rudolf, ermöglichte anlässlich seinesjährlichen dorfgeschichtlichen Vortragesden Blick auf neun berührendeLebensläufe voller Tragik – allesamthaben sie einen Bezug zu Birmenstorfund zur Region. Herausgegriffen seienhier das bestürzende Schicksal einerKindsmörderin, die durch das Schwertgerichtet wurde sowie dasjenige einesDorfschullehrers, der an den Todesfällenseiner Kinder zerbrach.«21. Juni 1704. Eine junge Frau, CleopheaKuster aus Birmenstorf, stehtgefesselt in der Mitte des Gerichtsplatzesin Brugg, nahe beim oberen Tor, vordem Rössli: ein abgeschrankter Platzauf offener, freier Strasse, mit Tisch undStühlen für Landvogt, Schreiber undWeibel, mit Bänken für die Landrichter.Eine grosse Schar Neugieriger säumt dieSchranken», so schilderte Max Rudolfeine erschütternde Episode aus demKriminalprozess gegen CleopheaKuster. Der begnadete Erzähler wähltfür seine geschichtlichen Vorträge stetsdie Gegenwartsform und katapultiertdamit das Publikum sogleich mitten insGeschehen. So <strong>wird</strong> längst Vergangenesgreif- und begreifbar und das Publikumdazu angeregt, wieder einmal denBand der Birmenstorfer Dorfgeschichtezur Hand zu nehmen.Die KindsmörderinCleophea Kuster <strong>wird</strong> 1670 als viertesKind der Eltern Johann Jakob Kusterund Barbara Hirt in Birmenstorf geboren.Da der Vater nicht zu den begütertenBauern gehört, kommt dasMädchen als Magd zu einer Tante nachRein. Etwas über 30-jährig <strong>wird</strong> sie vonihrem Vetter geschwängert. Heimlichbringt sie im Stall das Kind zur Welt. InWirkungsstätte von Lehrer Michael Biland: Das Birmenstorfer Schulhaus (links)mit Baujahr 1839 hatte die katholische Kirchgemeinde für die katholische Schulegebaut.ihrer Verlassenheit und Verzweiflung,tötet sie das Kind und vergräbt es in derStallecke. Die Tat <strong>wird</strong> gleichentags entdecktund das bedauernswerteGeschöpf von Untervogt und Steuermeieram Strick durch die Dörfer bis insBurgverlies Schenkenberg geführt. Hiergesteht Cleophea die Tat und bittet umVerzeihung und Gnade.Gegenwärtig <strong>wird</strong> ein zweiterBand der Birmenstorfer Dorfgeschichteunter der Leitung vonHistoriker Patrick Zehnder erarbeitet.Diese soll schwergewichtig das20. und die Anfänge des 21. Jahrhundertsabdecken. Dabei wurdeder militärhistorische Teil, verfasstvon Max Rudolf, als separate Publikationund mit vielen Bilderngestaltet und liegt demnächst vor.Die Vernissage dieses Buches <strong>wird</strong>am 23. März im Gemeindehaus Birmenstorfstattfinden.In der alten Burg Schenkenberg (das Bild zeigt die aktuelle Ruine des einstmalsmächtigen Baus) wurde Cleophea Kuster im Kellerverlies bis zum Prozess eingesperrt,bis sie zum Richtplatz im Hafen geführt wurde. Vorher war ihre Einkerkerungin Brugg verfügt worden. «Nach altem Brauch stellten die Brugger den Leutenaus dem Oberamt Schenkenberg ihren städtischen Boden für die Rechtshandlungzu Verfügung», heisst es dazu in der Birmenstorfer Dorfgeschichte.Prozesstag in Brugg«Nach der fast zweimonatigen Kerkerhaft»,so Max Rudolf zum gebannt lauschendenPublikum, «bricht der Prozesstagin Brugg an.» Wie dieser anjenem Sommermorgen 1704 genauablief, ist im Detail in der BirmenstorferDorfgeschichte nachzulesen. DerUrteilsspruch lautet auf Todesstrafe.Der Scharfrichter mit dem geschultertenZweihänder, der Landvogt und die24 aus dem Gerichtsring, Volk vom Landund Bürger aus dem Städtchen – das istder Zug, der die Sünderin zum Richtplatzan der Bözbergstrasse auf derAnhöhe «im Hafen» geleitet. Dort vollzieht– nach kurzer Abdankung desPfarrers – der Scharfrichter mit einemSchwertstreich das Urteil.Die beispiellose Heimsuchung desSchulmeisters Michael BilandHerbst 1832. Michael Biland, Sohn deswenig begüterten Schneiders JohannBiland, erhält nach einem zweijährigenSeminarkurs – als einer der ersten ausdem Handwerkerstand – das Wahlfähigkeitszeugnisals Lehrer und <strong>wird</strong> 1833 andie katholische Schule Birmenstorf gewählt.Der Lohn beträgt 250 Franken –jährlich. Er wagt den Schritt in den Ehestandmit Dorfbürgerin Maria AnnaZehnder. 1839 kauft er das Abbruchmaterialdes alten Schulhäuschens und lässtdaraus am Schurfleweg 16 ein Wohnhausbauen. Die Verschuldung deswegen istgross. Zudem nimmt jetzt eine beispielloseHeimsuchung ihren Anfang: 1851stirbt der 13-jährige Sohn, 1854 verliert erein einjähriges Kind, 1855 wieder einknapp Einjähriges. Im gleichen Jahr stirbtauch der 19-jährige Erstgeborene. 1858trägt er wieder ein Einjähriges zu Grabe.Dergestalt gebrochen <strong>wird</strong> er säumigbeim Zahlen und spricht dem Alkohol zu,verliert sein Haus und schliesslich, mit 51Jahren, die Stelle als Lehrer. 1864 sterbenseine Frau und wieder ein 16-jährigerSohn. Der einst so verdiente Lehrer bindetnun Besen, um über die Runden zukommen. Seine letzten Jahre verbringt erim Hause einer Tochter. Er stirbt 1886.11Apotheker Rolf Krähenbühl bei der Begrüssung der offiziellen Einweihungsgäste.«Wir haben das Undenkbaredenkbar und möglich gemacht»Brugg: Apotheke Süssbach ist bereits auf Erfolgskurs(msp) - Seit Anfang Jahr ist die neueNotfall-Apotheke Süssbach im Dienst.Neben den normalen Öffnungszeiten<strong>wird</strong> an der Fröhlichstrasse 7, mittenim Gesundheits-Cluster von Brugg,während 365 Tagen im Jahr ein zentralerApotheken Notfalldienst für dieRegion Brugg geleistet. Am letztenDonnerstag wurde mit Gästen ausdem Gesundheitsbereich und der Politikdie Eröffnung gefeiert.«Unsere Denkhaltung hat sich geändert»,so Rolf Krähenbühl von derApotheke Lindenplatz. «Wir habenals sechs unabhängige Apothekergewagt, das Undenkbare zu denken.Unsere gemeinsame Lösung ist dieseApotheke, die Aufgaben sind verteilt,das Netz trägt.» Martina Sigg von derApotheke Schinznach-Dorf erklärte:«Wir betreiben hier “E-Health”» undmeinte damit die Vernetzung unterden sechs Apotheken der Region.Dies ermöglicht, im Notfall auf diePatientendossiers zuzugreifen undden Patienten seiner persönlichenKonstellation entsprechend zu versorgen.«Wir können sogar gegenseitigunsere Lagerbestände einsehen»,so Sigg.Nicht nur «IT-mässig» ist die ApothekeSüssbach gut aufgestellt. Auch derStandort mitten in besagtem Gesundheitsclusterist zentral. «Viele Kundenfreuen sich über die gute Zugänglichkeitund die Parkierungsmöglichkeiten,erzählt Geschäftsführerin DanielleBasler, die «tagsüber» für die ApothekeSüssbach zuständig ist. Derganze Stolz der innovativen Apothekergemeinschaftist zweifellos der 3,5Meter hohe Kommissionier-Automat,der in seinem Inneren 20'000 Medikamenten-Packungenlagert und mit seinemGreifarm innert Sekunden dasGewünschte hervorholt. Die Evaluationdieses «Roboters» war denn auchfür Architektin Verena Hartmann (WalkerArchitekten) die wesentliche Herausforderungbeim Einbau der Apothekeins bestehende Gebäude, denn dieräumlichen Verhältnisse waren sehr beschränkt.Umso mehr freut es ApothekerMax Kuhn, dass das System künftig nochproblemlos erweitert werden kann. EineDienstleistung, die zunehmend nachgefragt<strong>wird</strong>, ist die neue Medikamenten-Verblisterung. Sie eignet sich für diesichere Dauereinnahme von mehrerenMedikamenten und <strong>wird</strong> in der ApothekeSüssbach mit modernstem Software-Rüstsystem bereit gestellt.Apotheker Christoph Tschupp zeigt einMedikamenten-Blister für 7 Tage, wiees die Apotheke Süssbach für dieDauereinnahme von mehreren Medikamententäglich anbietet.Attraktive Dreirassen-Schauin der Vianco-ArenaSchöne und leistungsfähige Braun-, und Fleckvieh- sowie Holsteiner Kühe(pd) - Am Samstag, 9. März, zeigen dieAargauer Milchproduzenten ihrebesten Kühe in der Vianco Arena Brunegg.Die 200 Tiere der Rassen Braunvieh,Fleckvieh und Holstein werdenvon drei Experten genau unter die Lupegenommen.Dabei geht es nicht einfach um dieSchönheit: Die Bewertungskriteriensind auf Gesundheit und Leistungsfähigkeitausgerichtet. Es ist das zehnteMal, dass die Aargauer ihre Dreirassenschaudurchführen, und zur Feierdes runden Geburtstages sind verschiedeneGastkantone eingeladen und tretenzum Kantonscup an. Die Vorführungenin der Vianco Arena Bruneggam 9. März beginnen um 10Uhr. Am Nachmittag finden Spezialwettbewerbestatt, bis um 15.20 Uhrmit der Wahl der drei Rassensiegerinnender krönende Abschluss stattfindet.Anschliessend gibt es einenZüchterabend mit Live-Musik undeinem weiteren Auftritt der schönstenKühe.Der Eintritt ist gratis. Es <strong>wird</strong> eine leistungsfähigeFestwirtschaft geführt.Die Aargauer Viehzüchter freuen sichauf spannende Wettkämpfe und vielPublikum.Schöne Momente an der Aargauer Eliteschau: Die gibt es auch dieses Jahr am9. März in Brunegg wieder zu erleben.Nur vergesslich oder schon dement?Brugg: Veranstaltung der Pro Senectute Aargauim Salzhaus am Mi 13. März, 19 UhrVergesslichkeit im Alter kann mit demnatürlichen Alterungsprozess zusammenhängen.Sie kann aber auch ein Zeicheneiner beginnenden Demenz sein.Im Referat von PD Dr. med. Albert Wettsteinwerden Erkenntnisse und Erfahrungenzu Verhaltensveränderungenvermittelt und aufgezeigt, wann voneiner normalen Altersvergesslichkeitausgegangen werden kann und welchesAnzeigen für eine Erkrankung anDemenz sein könnten.Das Leben mit Demenz betrifft alle: DieErkrankten selber, die Familie und nächstenAngehörigen, die Betreuenden,aber auch Freunde und Nachbarn.Demenz schränkt das Alltagsleben derBetroffenen und ihrem Umfeld stark ein.Informationen, Begleitung und Unterstützungsind notwendig. Erich Hässiginformiert in seinem Vortrag über Ergänzungsangebotebei Demenz.Sinister, gefährlich – und männlich...Oper Schenkenberg organisiert «Personal»-CastingDie Vorbereitungen für die sommerlicheOpen-Air-Produktion der OperSchenkenberg laufen auf vollen Touren.Ein wichtiges Datum für interessierteLaiendarsteller und Statisten:Samstag, 16. März.Für die zwölf Aufführungen von GiuseppeVerdis «Il Trovatore» im August 2013sucht Regisseur Andreas Baesler jetztmännliche Statisten mittleren Alters. Benötigtwerden sportliche und beweglicheMänner, die unter anderem in Kampfszeneneingesetzt werden sollen. DetailsAn der anschliessenden Podiumsdiskussionunter der Leitung von Erich Weidmannbeteiligen sich neben Albert Wettsteinund Erich Hässig auch DanielaOehrli, Stadträtin Baden, RessortsGesundheit und Soziales, Samuel Vögeli,Leiter Alzheimervereinigung Aargauund Oscar Schmid-Schüller, Leiter AltersundPflegeheim Schenkenbergertal.Im Anschluss an die Veranstaltung sindalle herzlich zu einem Apéro zum Weiterdiskutiereneingeladen. Die Veranstaltungder Pro Senectute Aargau ist füralle Generationen offen, der Eintritt istfrei und eine Anmeldung ist nicht notwendig.Weitere Veranstaltungen: Montag, 4.März, 19 Uhr, Mehrzweckhalle St. Josef-Stiftung, Bremgarten; Dienstag, 5. März,19 Uhr, Gemeindesaal, Buchs; Donnerstag,7. März, 19 Uhr, RehaClinic, BadZurzach; Mittwoch, 20. März, 19 Uhr,Saalbau, Steinzum Regiekonzept werden im Vorfeldnicht verraten. Nur soviel: Die gesuchtenHerren sollten, unterstützt durch Kostümund Maske, glaubhaft gefährliche Mafiosidarstellen können...Das Casting findet am Samstag, 16.März, in Schinznach-Dorf statt (genaueOrtsangabe bei Anmeldung). AndreasBaesler <strong>wird</strong> persönlich alle Statistenfür die Produktion auswählen.Interessenten melden sich bis spätestensMontag, 11. März, an unterinfo@operschenkenberg.ch oder telefonischunter 056 443 09 42.<strong>Regional</strong>Zeitung für den Bezirk Bruggund die NachbargemeindenErscheint 1 x wöchentlich am Donnerstag/Freitagin den Haushaltungen imBezirk Brugg(Auenstein, Birr, Lupfig, Birrhard,Bözen, Brugg, Effingen, Elfingen, Gallenkirch,Habsburg, Hausen, Hottwil,Linn, Mandach, Mönthal, Mülligen,Oberbözberg, Oberflachs, Remigen,Riniken, Rüfenach, Scherz, Schinznach-Bad, Schinznach-Dorf, Thalheim, Umiken,Unterbözberg, Veltheim, Villigen,Villnachern und Windisch)sowie in den NachbargemeindenBirmenstorf, Brunegg, Gebenstorf, Holderbankund Turgi.Auflage: 22’500 ExemplareInseratenschluss: Dienstag, 9.00 Uhr(Sistierungen: Freitag, 9.00 Uhr)Herausgeber, Verlag, Redaktion, Inseratenannahme:Andres Rothenbach (A. R.)Ernst Rothenbach (rb)Marianne Spiess (msp)c/o Zeitung «<strong>Regional</strong>» GmbHSeidenstrasse 6, Postfach 745, 5201 BruggTel. 056 442 23 20 / Fax 056 442 18 73info@regional-brugg.chwww.regional-brugg.chInseratentarif: Einspaltiger mm Fr. 0.75Titelseite Fr. 1.50Druckerei: A. Bürli AG, 5312 DöttingenUnaufgefordert eingereichte Manuskripte oder Bilderwerden nicht retourniert.Sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Inseratedürfen weder ganz noch teilweise kopiert oder inirgendeiner Form verwendet werden.

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