Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP
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80Gewebe.venen der Fledermäuse sich finden und unverkennbare Spuren von Querstreifungzeigen '). Noch habe ich im Hinblick auf die Wirbelthiere durchdie Untersuchung des Fleischmagens der Vögel gezeigt, dass dessen leichtgelblich angeflogenen Faserzellen ebenfalls durch die Sonderung ihres Inhalteseine Uebergangsstufe von den glatten zu den quergestreiften Muskelndarstellen *).Häufiger noch als bei Wirbelthieren sind bei Wirbellosen ganzaihnählige Uebergänge vom rein Homogenen bis zu querstreifigerSonderung wahrzunehmen. So ist z. B. nach meiner Erfahrung derStielmuskel der Vorticellen sowohl, wie die Muskeln des Hautnetzesbei Planarien im Allgemeinen homogen, aber unter gewissen Umständenund an einzelnen Fasern bemerke ich 3 ) eine Art quergestreifterZeichnung, bedingt durch die Sonderung des Muskels inkeilförmige, ineinander geschobene Stücke 4 ). So ist mir auch anfrisch untersuchten Synapten aufgefallen, wie an den einen Muskelcylinderndie Querstreifung da ist, in andern hingegen keine Spurdavon zu Gesicht kommt 5 ). Hieraus erklärt sich auch theilweise,wie verschiedene Beobachter die Querstreifung dort läugnen, wo sievon Andern wahrgenommen wurde 6 ).Es ist mir im hohen Grade wahrscheinlich, dass bei gar vielenMuskelfasern, welche im lebenden oder frischen Zustande anscheinendrein homogen sind, doch schon die contractile Substanz in Theilchengesondert ist, die aber das Licht sehr wenig brechen und demnacherst in die Augen fallen, wenn durch Reagentien die Lichtbrechungsverhältnissesich geändert haben.Statt vieler will ich nur auf ein merkwürdiges Beispiel hinweisen. H.Meckel 7 ) und Andere hatten angegeben, dass die Muskelbündel, welchedie Giftdrüse der Spinnen umwickeln, bei mancher Art glatt seien, ohneQuerstreifung, und obschon die Beobachter darüber, wie aus ihren Mitteilungenerhellt, stutzig waren, mussten sie doch bei ihrer Angabe verbleiben.Dem gegenüber hatte ieh auf Grund meiner Studien über diese Thierklassezu behaupten, dass man mitunter allerdings an deu frischen Muskeln desGiftschlauches die Querstreifung vermisse, aber nach Anwendung von Alkoholüberall antreffe ").Niemand wird der Ansicht sein wollen, als seien erst durch den Alkoholdie Mu»kelwürfelchen entstanden; näher liegt die Erklärung, dass durchchemische Einwirkung die Lichtbrechungsverlmltnisse sich geändert unddamit die vorher als Einzelkörperchen nicht unterscheidbaren Sureoits elementsjetzt sichtbar geworden sind.Worauf der Mangel scharfer Querstreifung an sonst exquisit quergel'iVergl. m. Aufsatz: üb. d. kussr. Bedeckgen d. Saugctb. Arch. f. Anat. u. Phys. 18511,h.
Muskelgewebe. 81streiften Bündeln ausserdem noch beruhen könne, habe ich schon oben *)angedeutet.Verästigte Muskelfasern. In dem, was im Vorangegangenenüber Muskelstructur zur Erörterung kam, war immer die einfachverlängerte Muskelzelle als Ausgangspunkt genommen und nur gelegentlichder verästigten Muskelzelle gedacht. VerästigteFormen sind indessen sehr häufig, entweder so, dass1) nur die Enden der Muskelzelle sich ein- oder mehrmal hintereinanderverästeln, wozu Weismann 2 ) ansprechende Beispielegeliefert hat, nachdem ich früher ähnliche Muskeln, z. B. von Piscicolas ), Nais, Carinaria *•), Synapta 5 ) kennen gelehrt, oder2) die Verästelung erfolgt nach verschiedenen Seiten; die Zellenimmt den strahligen Typus überhaupt an. Solcher sternförmigerZellen gedachte ich schon längst von Paludina 6 ), vom Fötus derSelachier 7 ), von Rotatorien 8 ).An den aus Muskelzellen entstandenen neuen Einheiten, denPrimitivbündeln, kann ebenfalls Verästelung auftreten. Amallgemeinsten scheinen sich im Herzen der Wirbelthiere und vielerWirbellosen die Primitivbündel zu verzweigen; dann spielen aberauch in manchen andern Organen der Wirbelthiere (in der Zungedes Frosches z. B.), sowie namentlich in den Eingeweiden zahlreicherArthropoden ramifizirte Muskelprimitivbündel eine gewisseRolle.In die Reihe verästelter Muskelzellen mögen auch theilweise die Muskelnder Nematoden gereiht werden, deren sonstige grosse Eigenthümlichkeitman unten («Nervensystem der Nematoden») nachsehen möge.Im Hinblick auf die Thätigkeitsäusserungen derMuskeln bleibt es beachtenswerth und mag hier eingeschaltet sein,dass die Schnelligkeit und Langsamkeit der Bewegung von demGrade der histologischen Sonderung des Muskelcylinders abhängt.Bei Wirbelthieren zieht sich der sog. glatte Muskel langsam, allmähligzusammen und seine Zusammenziehung überdauert den Reiz,der quergestreifte Muskel hingegen antwortet auf die Erregung mitrascher Contraction, die nachlässt, sobald der Reiz vorüber ist.Mollusken und überhaupt Thiere mit mehr homogenen Fasern bewegensich langsamer und nur . die Theile ihres Körpers, deren.Muskeln sich dem quergestreiften Zustande nähern, wie z. B. anden Kauorganen, zeichnen sich durch kräftigere Contractionen aus.Man wird sich daher nicht wundern dürfen, dass die mit echt quergestreifterMusculatur durchweg versehenen Arthropoden die andernWirbellosen an Präcision und Energie der Bewegungen übertreffen.Wie sehr ein' directer Zusammenhang zwischen der Beschaffenheit•1) Sieh. 8. 71. — i) Weis mann, Ztschrft f. ration. Med. 3. E. Bd. XV. - S) Ztschrftf. wiss. Zool. Bd. I. — 4} Hist. fg. 68, A, fg.24,E. — 5) Arch.f. Anat. u. Phys. 1852. Taf. XIIIc.— 6) Ztschrft f. wiss. Zool. Bd. II. — 7) Kochen u. Haie S. 105. — 8) Ztschrft f. wiss. Zool.Bd. VI, Taf. II, fg. 18,c«.Leydig, Bau des thierisohen Körpers. 6
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Muskelgewebe. 81streiften Bün<strong>de</strong>ln ausser<strong>de</strong>m noch beruhen könne, habe ich schon oben *)ange<strong>de</strong>utet.Verästigte Muskelfasern. In <strong>de</strong>m, was im Vorangegangenenüber Muskelstructur zur Erörterung kam, war immer die einfachverlängerte Muskelzelle als Ausgangspunkt genommen und nur gelegentlich<strong>de</strong>r verästigten Muskelzelle ge<strong>da</strong>cht. VerästigteFormen sind in<strong>de</strong>ssen sehr häufig, entwe<strong>de</strong>r so, <strong>da</strong>ss1) nur die En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Muskelzelle sich ein- o<strong>de</strong>r mehrmal hintereinan<strong>de</strong>rverästeln, wozu Weismann 2 ) ansprechen<strong>de</strong> Beispielegeliefert hat, nach<strong>de</strong>m ich früher ähnliche Muskeln, z. B. von Piscicolas ), Nais, Carinaria *•), Synapta 5 ) kennen gelehrt, o<strong>de</strong>r2) die Verästelung erfolgt nach verschie<strong>de</strong>nen Seiten; die Zellenimmt <strong>de</strong>n strahligen Typus überhaupt an. Solcher sternförmigerZellen ge<strong>da</strong>chte ich schon längst von Paludina 6 ), vom Fötus <strong>de</strong>rSelachier 7 ), von Rotatorien 8 ).An <strong>de</strong>n aus Muskelzellen entstan<strong>de</strong>nen neuen Einheiten, <strong>de</strong>nPrimitivbün<strong>de</strong>ln, kann ebenfalls Verästelung auftreten. Amallgemeinsten scheinen sich im Herzen <strong>de</strong>r Wirbelthiere und vielerWirbellosen die Primitivbün<strong>de</strong>l zu verzweigen; <strong>da</strong>nn spielen aberauch in manchen an<strong>de</strong>rn Organen <strong>de</strong>r Wirbelthiere (in <strong>de</strong>r Zunge<strong>de</strong>s Frosches z. B.), sowie namentlich in <strong>de</strong>n Eingewei<strong>de</strong>n zahlreicherArthropo<strong>de</strong>n ramifizirte Muskelprimitivbün<strong>de</strong>l eine gewisseRolle.In die Reihe verästelter Muskelzellen mögen auch theilweise die Muskeln<strong>de</strong>r Nemato<strong>de</strong>n gereiht wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren sonstige grosse Eigenthümlichkeitman unten («<strong>Nervensystem</strong> <strong>de</strong>r Nemato<strong>de</strong>n») nachsehen möge.Im Hinblick auf die Thätigkeitsäusserungen <strong>de</strong>rMuskeln bleibt es beachtenswerth und mag hier eingeschaltet sein,<strong>da</strong>ss die Schnelligkeit und Langsamkeit <strong>de</strong>r Bewegung von <strong>de</strong>mGra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r histologischen Son<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Muskelcylin<strong>de</strong>rs abhängt.Bei Wirbelthieren zieht sich <strong>de</strong>r sog. glatte Muskel langsam, allmähligzusammen und seine Zusammenziehung über<strong>da</strong>uert <strong>de</strong>n Reiz,<strong>de</strong>r quergestreifte Muskel hingegen antwortet auf die Erregung mitrascher Contraction, die nachlässt, sobald <strong>de</strong>r Reiz vorüber ist.Mollusken und überhaupt Thiere mit mehr homogenen Fasern bewegensich langsamer und nur . die Theile ihres Körpers, <strong>de</strong>ren.Muskeln sich <strong>de</strong>m quergestreiften Zustan<strong>de</strong> nähern, wie z. B. an<strong>de</strong>n Kauorganen, zeichnen sich durch kräftigere Contractionen aus.Man wird sich <strong>da</strong>her nicht wun<strong>de</strong>rn dürfen, <strong>da</strong>ss die mit echt quergestreifterMusculatur durchweg versehenen Arthropo<strong>de</strong>n die an<strong>de</strong>rnWirbellosen an Präcision und Energie <strong>de</strong>r Bewegungen übertreffen.Wie sehr ein' directer Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r Beschaffenheit•1) Sieh. 8. 71. — i) Weis mann, Ztschrft f. ration. Med. 3. E. Bd. XV. - S) Ztschrftf. wiss. Zool. Bd. I. — 4} Hist. fg. 68, A, fg.24,E. — 5) Arch.f. Anat. u. Phys. 1852. Taf. XIIIc.— 6) Ztschrft f. wiss. Zool. Bd. II. — 7) Kochen u. Haie S. 105. — 8) Ztschrft f. wiss. Zool.Bd. VI, Taf. II, fg. 18,c«.Leydig, Bau <strong>de</strong>s thierisohen Körpers. 6