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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Muskelgewebe. 69Pflanzen, son<strong>de</strong>rn zum Theil wirkliche, selbständige Thiere sind, sowäre ein solcher einzelliger Organismus im Hinblick auf sein contractilesProtoplasma einfach <strong>de</strong>r embryonalen Muskelzelle, in welcher<strong>da</strong>s Protoplasma sich noch nicht weiter dxfferenzirt hat, son<strong>de</strong>rnblos eine homogene o<strong>de</strong>r körnige Substanz ist, zu vergleichen.Für diese nicht weiter geson<strong>de</strong>rte contractile Substanz o<strong>de</strong>rbelebte Gallerte lässt sich die Bezeichnung Sarco<strong>de</strong> beibehalten,aber in <strong>de</strong>m Sinne, <strong>da</strong>ss dieselbe Zellsubstanz sei. Als Dujardin<strong>de</strong>n Ausdruck Sarco<strong>de</strong> einführte, war man einige Zeit <strong>de</strong>r Ansicht,die Sarco<strong>de</strong> habe nichts mit Zellen zu thun, sei vielmehr als „ungeformte,contractile Substanz" <strong>de</strong>n Muskeln als <strong>de</strong>r „geformtencontractilen Substanz" gegenüber zu stellen.Es lässt sich aber behaupten, <strong>da</strong>ss Sarco<strong>de</strong> und Muskelsubstanzkeinen Gegensatz zu einan<strong>de</strong>r bil<strong>de</strong>n, vielmehr die Sarco<strong>de</strong>Muskelsubstanz in ihren Anfängen vorstellt, man könnte sagen, unreifeMuskelsubstanz sei.Man hatte eine Sarco<strong>de</strong> (nach <strong>de</strong>r Anschauung <strong>de</strong>s genannten französischenForschers) unseren Süsswasserpolypen, Rotatorien und zarten Arthropo<strong>de</strong>nlarvenzugeschrieben, und als von mir bezüglich dieser Gruppen dieUnhaltbarkeit <strong>de</strong>r neuen Lehre nachgewiesen war, so wollte man wenigstenslie Organisationsverhältnisse <strong>de</strong>r Infusorien als Stütze für die Sarco<strong>de</strong>theoriemfrufen. Allein auch bezüglich dieser Thiere gab ich Anhaltspunkte, <strong>da</strong>ssiie Sarco<strong>de</strong> aus Einheiten herkomme, welche <strong>de</strong>n Zellen äquivalent sind,sine Anschauung, die jetzt auch von mehren neuern Beobachtern geheiltwird. (Sieh. ob. S. 17.)Kuglig bleiben<strong>de</strong> Muskelzellen. Kehren wir zurück zur ursprüngichenMuskelzelle, so ist zu bemerken, <strong>da</strong>ss es nur wenigeThiere giebt, bei <strong>de</strong>nen bleibend die Muskelzellen <strong>de</strong>n ursprünglichencugligen Charakter beibehalten. Dies ist, wie ich nachgewiesen *),ler Fall z. B. bei unseren Süsswasserpolypen (Hydra). Hier hatmsser<strong>de</strong>m die Zellsubstanz (Protoplasma) an ihrer Peripherie einefestere Schicht o<strong>de</strong>r Membran entwickelt und in<strong>de</strong>m diese an ihrengegenseitigen Begrenzungsflächen mit einan<strong>de</strong>r verschmolzen sind,nl<strong>de</strong>n sie durch dieses Verwachsensein ein Fachwerk, <strong>de</strong>ssen vonsinan<strong>de</strong>r abgeschie<strong>de</strong>nen Räume von <strong>de</strong>r contractilen Zellsubstanzirfüllt wer<strong>de</strong>n. Sieht man auf die Bewegungserscheinungen <strong>de</strong>sThieres, so wollte es mir schon früher nach Beobachtungen ameben<strong>de</strong>n unverletzten Thier vorkommen, — und ich habe diese Anichtjetzt noch, — als ob sich Zellenmenfbran und Zellsubstanz (Protoilasma,Sarco<strong>de</strong>) in ihrer Thätigkeit einan<strong>de</strong>r gegenüberstehen. Dieiellenmembran und <strong>da</strong>s <strong>da</strong>raus hervorgegangene Fachwerk scheintjdiglich elastische Kräfte zu besitzen; somit mag <strong>da</strong>s Ausgestreckt-,'er<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Thieres von <strong>de</strong>m Netzwerk abhängen, während die Zuammenziehungen<strong>da</strong>s Ergebniss <strong>de</strong>r Zeilsubstanz sind.1) Einige Bemerkgen üb. d. Bau d. Hydren, Archiv f. Anat. u. Phys. 1854, 8. 270.

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