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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Knochengewebe. 57dieselben Bil<strong>de</strong>r <strong>da</strong>r. Ich habe gefun<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss z. B. bei <strong>de</strong>r Hausmaus(Mus musculus) die dünnen Nasenmuseheln sich frisch, ebenfallsohne alle Vorbereitung mikroskopiren lassen, wobei sich zeigt,<strong>da</strong>ss in vielen Knochenkörperchen ein Kern <strong>de</strong>utlich vorhan<strong>de</strong>n ist *).Was <strong>de</strong>n Inhalt betrifft, so scheint auch dieser nicht überall<strong>de</strong>r gleiche zu sein. Die Ansicht zwar, <strong>da</strong>ss die Knochenkörperchendie Kalkbehälter (Sacculi chalicophori) seien, hat man längst fallenlassen; auch wäre diese Auffassung kaum entstan<strong>de</strong>n, wenn mangleich anfangs frische, durchsichtige Knochen, z. B. die vorhinbezeichneten Fischknochen, anstatt künstlicher Schliffe getrockneterKnochen sich vorgelegt hätte. Doch verdient es immer bemerkt zuwer<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss, wie ich wie<strong>de</strong>r in Erinnerung brachte, Treviranusschon im Jahre 1835 die gegenwärtig allgemein gelten<strong>de</strong> Meinungvertrat, <strong>da</strong>ss die Knochenkörperchen mit Flüssigkeit gefüllt wären.Später ist es Bruns gewesen, welcher unabhängig hievon zueiner Zeit (1845), als man allgemein die Knochenkörperchen fürKalkbehälter hielt, die Ansicht wie<strong>de</strong>r aufnahm, sie seien diesesnicht, son<strong>de</strong>rn führten ein flüssigesErnährungsmaterial.Ob in<strong>de</strong>ssen <strong>de</strong>r Inhalt immer rein flüssig ist, wird wohl Niemandgera<strong>de</strong> behaupten können, es lässt sich vielmehr annehmen,<strong>da</strong>ss, wenn noch ein Nucleus vorhan<strong>de</strong>n ist, auch noch ein Theil<strong>de</strong>s ursprünglichen Protoplasma zugegen sein möge.Am Skelet <strong>de</strong>r Vögel giebt es bekanntlich 1 u f t h o h 1 e Knochen,in<strong>de</strong>m die Markräume anstatt mit Mark mit Luft gefüllt sind. Nunist es mir nach früheren Beobachtungen vorgekommen, als ob auchmitunter in solchen pneumatischen Knochen bezirksweise die Knochenkörperchen<strong>de</strong>nselben Inhalt hätten wie die Markräume, d. h. schonwährend <strong>de</strong>s Lebens Luft enthalten. Ich glaube wenigstens amBrustbein <strong>de</strong>s Reihers so etwas wahrgenommen zu haben.Ich habe früher gezeigt, <strong>da</strong>ss durch Erweiterung und Verschmelzung<strong>de</strong>r «Bin<strong>de</strong>gewebskörper» grössere Lücken o<strong>de</strong>r Hohlräume im Bin<strong>de</strong>gewebeentstehen können. Die gleiche Metamorphose beobachte ich an Knochenkörperchen,z. B. in <strong>de</strong>n Hautknochen <strong>de</strong>s Polypterus, wo sich in je<strong>de</strong>rSchuppe solche Uebergänge <strong>de</strong>monstriren Hessen *). In <strong>de</strong>n Kopfknochenz. B. <strong>de</strong>r Leucisci trifft man unregelmässig gebuchtete und zusammenhängen<strong>de</strong>Räume, auch wohl grössere Höhlungen von manchfaltiger Gestalt, die nurals vergrösserte o<strong>de</strong>r verschmolzene Knochenkörperchen angesprochen wer<strong>de</strong>nkönnen 3 ). Etwas ähnliches beschrieb ich ferner vom Proteus *).Intercellularsubstanz. Die Intercellular- o<strong>de</strong>r Grundsubstanz<strong>de</strong>s Knochengewebes hat die gleiche geschichtete Natur,wie <strong>da</strong>s gewöhnliche Bin<strong>de</strong>gewebe, und die Lamellen sind in Folge<strong>de</strong>s härten<strong>de</strong>n und <strong>da</strong>mit schärfere Conturen geben<strong>de</strong>n Ossifikationsprozessesnoch klarer und markirter als bei jenem. In weitaus <strong>de</strong>n1) Kleinere Mittheilgen z. thierisch. Gewebslehre, Arch. f. Anat. u. Phys. 1854, 8. 340.— 8) Hist. Bemerkgen üb. Polupieru», Ztschrft f. wiss. Zool. 1854, 8. 46. — 3) Mein Lebrb.d. Histologie, 1S57, 8. 156, fg. 82. — 4) a. a. O. 8. 159.

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