13.07.2015 Aufrufe

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Knorpelgewebe. 55angenommen hat. Dann kommen auch wie<strong>de</strong>r sehr bestimmte Uebergangsformenzum festen Bin<strong>de</strong>gewebe vor. Es gehören <strong>da</strong>hinz. B. die Knorpelscheiben im unteren Lid <strong>de</strong>r Vögel und Saurier *),<strong>de</strong>r Knorpelrahmen in <strong>de</strong>r Schnecke <strong>de</strong>r Vögel 2 ), zum Theil dieWand <strong>de</strong>s Seitenkanalsystems bei Selachiern 3 ), alles Bildungen, <strong>de</strong>renhistologisches Verhalten ich zuerst beschrieben habe.Nach <strong>de</strong>m Anblick mit freiem Auge fühlt man sich mehr geneigt, genannteBildungen für Knorpel anzusprechen, während die mikroskopischeUntersuchung eher einer Einreihung in <strong>da</strong>s feste Bin<strong>de</strong>gewebe <strong>da</strong>s Wortre<strong>de</strong>t. Es sind, was ich schon an<strong>de</strong>rswo hervorhob *), Knorpel, in <strong>de</strong>nenverästelte, <strong>de</strong>n Bin<strong>de</strong>gewebskörpern durchaus ähnliche Zellen liegen, dieauch von <strong>de</strong>r Grundsubstanz nicht in <strong>de</strong>m Gra<strong>de</strong> abgeschie<strong>de</strong>n sind, als dieZellen im echten Knorpel.Knorpel <strong>de</strong>r Wirbellosen. Nach <strong>de</strong>m gewöhnlichen Sprachgebrauchwird auch <strong>de</strong>n wirbellosen Thieren sehr häufigKnorpel zugetheilt, in<strong>de</strong>m man Manches so nennt, weil es durchFarbe und Consistenz an Knorpel erinnert. Um so mehr <strong>da</strong>rf <strong>da</strong>raufhingewiesen wer<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss echtes Knorpelgewebe bei Wirbellosenseltener vorkommt.Seit Längerem ist <strong>da</strong>sselbe bei <strong>de</strong>n Cephalopo<strong>de</strong>n beobachtet wor<strong>de</strong>n;<strong>da</strong>nn ist zuerst durch mich B ) nachgewiesen wor<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss in <strong>de</strong>n Kiemenstämmengewisser Anneli<strong>de</strong>n ein inneres knorpeliges Skelet sich vorfin<strong>de</strong>t,welches zum Zellenknorpel gehörend aus Keihen viereckiger Zellen mit verdicktenWän<strong>de</strong>n besteht; die Zellen seien ausser<strong>de</strong>m hell und scharf conturirtund zeigten nach Essigsäure einen kleinen Kern. Früher schon hatteQuatrefages dieses Kiemenskelet erkannt, «ohne aber <strong>de</strong>m Gewebe seineeigentliche Be<strong>de</strong>utung zuzutheilen.»Dann ist bezüglich <strong>de</strong>s Zungenknorpels <strong>de</strong>r Schnecken von Lebert 8 ),Lacaze-Duthiers ') und Clapare<strong>de</strong> 8 ) gezeigt wor<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>ss hier echterKnorpel vorliege.Selbst bei Arthropo<strong>de</strong>n, wo bisher dieses Gewebe gänzlich vermisstwur<strong>de</strong>, ist es von Gegenbaur*) bei Limulus aufgefun<strong>de</strong>n und näher beschriebenwor<strong>de</strong>n.Die grosse Verwandtschaft zwischen Knorpel und Bin<strong>de</strong>gewebeäussert sich auch bei Wirbellosen <strong>da</strong>rin, <strong>da</strong>ss z. B. bei <strong>de</strong>n sehrdurchscheinen<strong>de</strong>n Arten <strong>de</strong>r Cephalopo<strong>de</strong>n die Knorpelzellen sich anmanchen Stellen zu grossen Blasen, ganz ähnlich wie in <strong>de</strong>r Chor<strong>da</strong>dorsalis <strong>de</strong>r Fische, die wir mehrmals j<strong>de</strong>m zellig-blasigen Bin<strong>de</strong>gewebeverglichen, erweitern. Auch habe ich bezüglich <strong>de</strong>s Mantels<strong>de</strong>r Tunicaten schon an<strong>de</strong>rswo meine Meinung <strong>da</strong>hin ausgesprochen,<strong>da</strong>ss ich mit Nieman<strong>de</strong>n <strong>da</strong>rüber rechten wür<strong>de</strong>, wenn er <strong>de</strong>nselben<strong>de</strong>m Knorpelgewebe und nicht etwa <strong>de</strong>m gallertigen Bin<strong>de</strong>gewebeeinreihen wollte.1) M. Hlst. 8. 243. — 2) a. a. O. 8. 272. — 3) Rochen u. Haie 8. 40. — 4) Histolog. S. 34.5) Ztschrft f. wiss. Zool. 1851, S. 328 (Ampkicora) • Arch. f. Anat u. Phys. 1851, S. 315(Strputa). Histolog. fg. 87. — 6) Lebert, Arch. f. Anat. u. Phys. 1846. — 7) Lacaze-Duthiers, Compt. rend. d» l'Acad. <strong>de</strong>t teienc. 1857. — 8) Clapare<strong>de</strong>, Arch. f. Anat. u.Phys. 1857, 8. 240. — 9) Gegenbaur, Anat. Untersuchg eines IAtnulut, Abhandlgen d.naturf. Geeellsch. in Halle, 1858. 8. 11.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!