Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

obrasraras.sibi.usp.br
von obrasraras.sibi.usp.br Mehr von diesem Publisher
13.07.2015 Aufrufe

52Gewebe.zurückgeblieben ist. Die Intima entsteht als eine Abscheidung, als eineCuticularbildung nach innen und diese Aehnlichkeit im Bau zwischen Capülarender Tracheen und Blutcapillaren wächst noch, wenn wir solcheCapülaren berücksichtigen, zu deren Entstehung mehre Zellen zusammengewirkthaben '). Die sog. Adventitia entspricht der Umhüllungsmembran(Peritonealhülle) der Trachee; wie diese besteht sie aus Zellen, deren Protoplasmagewöhnlich zusammengeflossen ist und nur die Kerne bezeichnen dieursprünglichen Zellenterritorien. Von der Adventitia mit ihren Kernen hebtsich die scharfgerandete Intima ab, und diese ist als homogene kernlose,elastisch verdichtete Haut das Abscheidungsproduct der zelligen Elementeder AdventitiaIch möchte die Beobachter, welche die Entwicklung der Blutgefässesich zum Gegenstande eiues besonderen Studiums machen wollen, einladen,zuvor die Genese der Tracheen ins Auge zu fasseu. Vergleichung fördertwie überall das Verständniss, besonders wenn wie hier klarere und bestimmtere'Büder den weniger klaren vorausgehen. «Die Natur ist geizigin ihren Neuerungen» bestätigt sich auch hier, denn die lirundzüge derEntwicklung, natürlich abgesehen von den musculösen Elementen, welcheden Tracheen abgehen, sind bei beiden Röhrensystemen die gleichen.Bindegewebe von ungewöhnlicher Art. Das Bindegewebe, wie esim Vorangegangenen abgehandelt wurde, behält bei den verschiedenstenWirbelthieren seine wesentlichen Eigenschaften bei. Dochkommen da «nd dort Abweichungen vor.So habe ich 2 ) zuerst auf eine sehr merkwürdige modifizirteForm des Bindegewebes bei Fischen aufmerksam gemacht, die nochnäher untersucht zu werden verdiente. Es ist jene w e i 8 s 1 i c h vFaser haut der Schwimmblase, welche sich durch Atlasglanzauszeichnet. Schon bei den Teleostiern (Barbus, Cobitis z. B.) löstsich dieses Bindegewebe bei unsanfter Behandlung in eigenthümlichestarre, feine, zugespitzte, oft wie winkelig geknickte Fasern auseinander.Noch auffallender wird diese Erscheinung beim Stör.Hier ist an der irischen Schwimmblase jene Haut mit Atlasglanz soweich, dass sie sich beim Versuch, sie mit der Pincette abzuziehen,in kleine, spindelförmige oder nadelähnliche Massen abblättert; leichternoch fällt sie in dergleichen Trümmer auseinander, wenn man siemit Wasser befeuchtet. Werden solche nadeiförmigen Thcilchenmikroskopirt, so erweisen sie sich zusammengesetzt aus ganz ähnlichenfaserartigen Massen, wie die, welche das freie Auge unterscheidet.Sie sind hell, scharf conturirt und dabei starr, die einenkönnen mehr für wirkliche zugespitzte Fasern angesprochen werdenandere erinnern in ihrer Gestalt eher an Hobelspäne oder spitz eingerolltePapierstreifen.Nach mir hat Baur 8 ) das Gewebe untersucht und deutet diel) Zum Vergleich mögen z. B. die naturgetreuen Abbildungen von Blutcapillaren dienen,wie »ie der Abhandlung von His: Bcitr. z. Kenntniss der zum Lymphsystcin gehörigenDrusen, beigegeben sind. ZUch. f. wiss. Zool. Bd. X, JSM), Taf. XXVIII, fg. II, II u. a. -T- Anat. hlst. Unters, ül,. Fische u. Reptilien, 1853, 8. r.i; Arch. f. Anat. u. Phy». iw>»s. :; UUtol. S. 378. - 3) Baur, tntwickig der Bindesubstanz. luaugurulubh. 1858, 8. tu

Knorpelgewebe. 53Schuppen, Stäbe und Nadeln, in welche sich die Grundsubstanzzerlegen lässt, als krystallinische Bildungen, die Grundsubstanz seidurch eine Art organischer Krystallisation zu Büscheln feiner Nadelngeworden.Obschon bei Wirbellosen das zellig-blasige Bindegewebe, sowie dasCuticulargewebe häufiger ist als die Form des fibrillären,so kommt doch auchdas letztere da und dort vor').5. Knorpelgewebe.Der Knorpel, eine der Unterabtheilungen der Bindesubstanz,kann zwar bei bestimmter Ausbildung spezifische Kennzeichen ansich tragen, aber andererseits giebt es wieder Zwischenglieder, dieden Uebergang zu anderen Bindegewebsformen vermitteln.Die besondern physikalischen Eigenschaften desKnorpelgewebes äussern sich darin, dass es nicht bloss sehr biegsamund elastisch ' ist, sondern auch einen hohen Grad von Festigkeitund Steifigkeit besitzt. Für das freie Auge milchweiss, bläulich odergelblich, besteht es mikroskopisch aus Zellen und Grundsubstanz.Zellenknorpel. Ist die Grundsubstanz in verschwindend kleinerMenge zugegen, so dass das Gewebe fast nur aus Zellen zu bestehenscheint, so nennt man diese Form den „Zellenknorpel."Hieher gehört z. B. die eigentliche Substanz der Chorda dorsalis,doch wie oben schon angedeutet wurde, man könnte dasselbe ebensogut als „zellig-blasiges Bindegewebe" ansprechen. Aus einer ausgeprägtemForm des Zellenknorpels ist das Kiemeriskelet der Kiemenwürmergebildet. (S. 55.)Intercellularsubstanz. Im typischen Knorpel ist die Grundsubstanzin deutlich erkennbarer Menge zwischen den zelligen Elementenvorhanden und zwar nicht selten in solcher Anhäufung, dass

Knorpelgewebe. 53Schuppen, Stäbe und Na<strong>de</strong>ln, in welche sich die Grundsubstanzzerlegen lässt, als krystallinische Bildungen, die Grundsubstanz seidurch eine Art organischer Krystallisation zu Büscheln feiner Na<strong>de</strong>lngewor<strong>de</strong>n.Obschon bei Wirbellosen <strong>da</strong>s zellig-blasige Bin<strong>de</strong>gewebe, sowie <strong>da</strong>sCuticulargewebe häufiger ist als die Form <strong>de</strong>s fibrillären,so kommt doch auch<strong>da</strong>s letztere <strong>da</strong> und dort vor').5. Knorpelgewebe.Der Knorpel, eine <strong>de</strong>r Unterabtheilungen <strong>de</strong>r Bin<strong>de</strong>substanz,kann zwar bei bestimmter Ausbildung spezifische Kennzeichen ansich tragen, aber an<strong>de</strong>rerseits giebt es wie<strong>de</strong>r Zwischenglie<strong>de</strong>r, die<strong>de</strong>n Uebergang zu an<strong>de</strong>ren Bin<strong>de</strong>gewebsformen vermitteln.Die beson<strong>de</strong>rn physikalischen Eigenschaften <strong>de</strong>sKnorpelgewebes äussern sich <strong>da</strong>rin, <strong>da</strong>ss es nicht bloss sehr biegsamund elastisch ' ist, son<strong>de</strong>rn auch einen hohen Grad von Festigkeitund Steifigkeit besitzt. Für <strong>da</strong>s freie Auge milchweiss, bläulich o<strong>de</strong>rgelblich, besteht es mikroskopisch aus Zellen und Grundsubstanz.Zellenknorpel. Ist die Grundsubstanz in verschwin<strong>de</strong>nd kleinerMenge zugegen, so <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s Gewebe fast nur aus Zellen zu bestehenscheint, so nennt man diese Form <strong>de</strong>n „Zellenknorpel."Hieher gehört z. B. die eigentliche Substanz <strong>de</strong>r Chor<strong>da</strong> dorsalis,doch wie oben schon ange<strong>de</strong>utet wur<strong>de</strong>, man könnte <strong>da</strong>sselbe ebensogut als „zellig-blasiges Bin<strong>de</strong>gewebe" ansprechen. Aus einer ausgeprägtemForm <strong>de</strong>s Zellenknorpels ist <strong>da</strong>s Kiemeriskelet <strong>de</strong>r Kiemenwürmergebil<strong>de</strong>t. (S. 55.)Intercellularsubstanz. Im typischen Knorpel ist die Grundsubstanzin <strong>de</strong>utlich erkennbarer Menge zwischen <strong>de</strong>n zelligen Elementenvorhan<strong>de</strong>n und zwar nicht selten in solcher Anhäufung, <strong>da</strong>ss

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!