13.07.2015 Aufrufe

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

46 Gewebe.elektrischen Organen, sowie in <strong>de</strong>r Umgebung <strong>de</strong>r sog. Schleimkanäle.Beim männlichen Triton verdickt sich während <strong>de</strong>r Begattungszeit<strong>de</strong>r Schwanz, auch entwickelt sich ein flossenförmigerRückenkamm. Ich habe am T. cristatus gesehen, <strong>da</strong>ss bei<strong>de</strong>s durchgallertiges Bin<strong>de</strong>gewebe zu Wege kommt, welches nach <strong>de</strong>r Begattungszeitsich wie<strong>de</strong>r zurückbil<strong>de</strong>t.Man kann die Ansicht gelten lassen, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>s gallertige Bin<strong>de</strong>gewebekeine beson<strong>de</strong>re Species <strong>de</strong>r Bin<strong>de</strong>substanz ausmache, son<strong>de</strong>rn nur eineembryonale Form <strong>de</strong>sselben sei; nur bleibt <strong>da</strong>nn immer hervorzuheben, <strong>da</strong>sses in zahlreichen Fällen sich in dieser Gestalt durchs ganze Leben erhält.Wenn ich oben sagte, dieses Gewebe bestehe aus einem Fachwerk vonSternzellen und einer sulzigen Masse in <strong>de</strong>n Zwischenräumen, so ist diesdie einfachste o<strong>de</strong>r jüngste Form <strong>de</strong>sselben. In meinen früheren monographischenArbeiten habe ich es immer ein «gallertig-fasriges Bin<strong>de</strong>gewebe»genannt, welche Bezeichnung <strong>de</strong>n Thatsachen gut entspricht. Denn, wovonich mich gera<strong>de</strong> beim Triton abermals überzeugte, ausser <strong>de</strong>n Zellen istein fasrig-streifiges Balkenwerk vorhan<strong>de</strong>n, <strong>da</strong>s durch Umwandlung einesTheiles <strong>de</strong>r Gallerte entstan<strong>de</strong>n ist *) und gewöhnlichem «fibrilliircni Bin<strong>de</strong>gewebe»entspricht. Ebenso lassen sich durch Aufhellung mit Kalilaugeelastische Fasern zu Gesicht bekommen, <strong>de</strong>ren Entstehung gleichfalls aufeine Dififerenzirung <strong>de</strong>r Intercellularsubstanz zurückgeführt wer<strong>de</strong>n <strong>da</strong>rf.Die elastischen Fasern können selbst sehr zahlreich und in ihren Stämmensehr breit sein *).4. Gewöhnliches o<strong>de</strong>r flbrilläres Bin<strong>de</strong>gewebe.Es hiess früher zumeist Zellgewebe und erscheint im Körper<strong>de</strong>r Wirbelthiere bald in festerer Substanz, su z, 1!. in <strong>de</strong>n Sehnenund Bän<strong>de</strong>rn, sowie als Grundlage von mancherlei Häuten, o<strong>de</strong>rwir treffen <strong>da</strong>sselbe von mehr weicher, lockerer Art und <strong>da</strong>nnfungirt es als interstitielles Bin<strong>de</strong>gewebe.Historischi s. Ehe ich zur I Erstellung <strong>de</strong>s Baues dieses Gewebesmich wen<strong>de</strong>, erlaube ich mir einige historische Bemerkungenvoran zu stellen.Zur Zeit, als die histologischen Handbücher <strong>da</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebe entwe<strong>de</strong>rnach älterer Weise aus Fasern o<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Aufklärung durch Reichert")aus einer homogenen aber vielfach gefalteten und gerunzelten Substanz bestehenHessen, ohne <strong>da</strong>ss irgendwo von zelligen Kl< nienlen und <strong>de</strong>renZwischenmasse die Re<strong>de</strong> gewesen wäre, unterschied ich bereits am Bin<strong>de</strong>gewebeeines Weichthieres *) in bestimmter Weise Zellen und Intcrcullularsubstanz.«Die Bin<strong>de</strong>substanz», erklärte ich schon <strong>da</strong>zumal, «ist ihrer Hauptmasse nachgebil<strong>de</strong>t aus hellen, grossen Zellen mit relativ kleinem, wandständigem Kern.Zwischen diesen Zellen kann sich eine homogene Substanz in verschie<strong>de</strong>ngrosser Aus<strong>de</strong>hnung bil<strong>de</strong>n, wahrscheinlich als einfaches Abscheidungsproductdieser Zellen.» Auch habe ich zuerst an gleichem Ort <strong>de</strong>n Ausdruck «Bin<strong>de</strong>substanzzelle»eingeführt, noch einige Jahre zuvor, ehe <strong>da</strong>s Wort«Bin<strong>de</strong>gewebskörperchen» ausgesprochen war.1) Vergl. über die Wharton'ache Sülze <strong>de</strong>s Nabelstranges; Welsmann, Ztschrft f. rattenelle Medicin, dritte B. Bd. XI. - 2) M. Beiträge z. mikrosk. Anat. <strong>de</strong>r Botlicn u. HaieS W. — S> Ueitrfcert, Vergleichen<strong>de</strong> Beobachtgen üb. <strong>da</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebe u. die verwandtenticUld«, lsii. — 4) Sieh. in. Arbeit üb. Paludina riviparm, Ztschrft f. wl«s. Zool. 184V. Bd. IIa. B. 8. iso. '

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!