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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Cnticulargewebe. 41durchsetzt sind von Hohlräumen und die Lücken <strong>de</strong>r in Kalilauge macerirtenChitinhaut zeigen mitunter in <strong>de</strong>r Art ihrer Begrenzung eine lebhafte Uebereinstimmungmit <strong>de</strong>n sog. Bin<strong>de</strong>gewebskörpern <strong>de</strong>r Wirbelthiere. Durchihre zarten verästelten Ausläufer wird die homogene Grundsubstanz ebensoin cylindrische Massen abgesetzt, wie im Bin<strong>de</strong>gewebe <strong>de</strong>r Wirbelthiere diesog. Bin<strong>de</strong>gewebsbün<strong>de</strong>l entstehen ').Zweitens — und dieser Punkt hat mir von Anfang an für sehr be<strong>de</strong>utungsvollgegolten — die Substanz <strong>de</strong>s Hautpanzers und die manchfacheninneren Skelettheile, welche mitunter so entwickelt bei verschie<strong>de</strong>nenArthropo<strong>de</strong>n sich fin<strong>de</strong>n, stehen in unbezweifelbarer Continuität! Zuwelcher seltsamen Auffassung, um nur Eines zu erwähnen, wür<strong>de</strong> es führen,z. B. <strong>da</strong>s innere Skelet im Schä<strong>de</strong>l eines Dylicus marginalis, sammt Sklerotika,die ebenfalls ein Theil dieses inneren Gerüstes ist, zur Epithelialformationzu stellen.Häckel 2 ) macht freilich die Einre<strong>de</strong>, <strong>da</strong>ss dieser continuirliche Uebergang«wahrscheinlich nicht existirt.» Allein alle meine Beobachtungen überzeugenmich von <strong>de</strong>r Wirklichkeit dieses continuirlichen Zusammenhanges.Die innern Skelettheile <strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Hautpanzer gehören histologischzusammen. Und wie unter <strong>de</strong>r Hautschale eine weiche, zellig-bin<strong>de</strong>gewebigeMatrix ruht, so umgiebt die innern Skelettheile eine äussere weichezellige Umhüllung, die in eben <strong>de</strong>r Continuität zu <strong>de</strong>r Matrix steht, wie<strong>de</strong>r innere Skeletfortsatz zu <strong>de</strong>m Hautpanzer s ).Somit bleibe ich bei <strong>de</strong>r Ansicht, <strong>da</strong>ss ein Gewebe, welches schon nach<strong>de</strong>m gewöhnlichen Sprachgebrauch <strong>da</strong>s Skelet <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rfüssler.bil<strong>de</strong>t, zurBin<strong>de</strong>substanz zu stellen sei.Von Beobachtern, welche sich unter<strong>de</strong>ssen mit <strong>de</strong>r hier verhan<strong>de</strong>lten Frageeinlässlicher beschäftigt haben, ist Gegenbaur 4 ) zu nennen, aus <strong>de</strong>ssen Arbeithervorgeht, <strong>da</strong>ss bereits einige <strong>de</strong>r von mir betonten Sätze Zustimmungerhalten. Er fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Vergleich <strong>de</strong>r Cuticularbildungen mit Bin<strong>de</strong>substanzvon gewisser Seite her für zulässig, doch will er kein völliges Aequivalent<strong>de</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebes in <strong>de</strong>r Integumentbildung erkennen, namentlich nicht diePorenkanäle als <strong>da</strong>s Homologe <strong>de</strong>r Bin<strong>de</strong>gewebskörperchen ansehen.Innre Cuticularbildungen. Im Vorausgegangenen war es vorzugsweisedie Cuticula <strong>de</strong>r äussern Haut, <strong>de</strong>r wir unsere Aufmerksamkeitzugewen<strong>de</strong>t haben. Eine an<strong>de</strong>re weit verbreitete Form ist dieIntima <strong>de</strong>r Tracheen 9 ).Dieselbe hat hier an dieser Stelle eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung<strong>de</strong>sshalb für uns, weil sie wie<strong>de</strong>r als Abscheidung von „Zellen"auftritt, die Niemand ein „Epithel" heissen wird. Diese Haut, Peritonealhülle<strong>de</strong>r frühern Autoren, gehört zum Bin<strong>de</strong>gewebe, stehteinerseits mit <strong>de</strong>r Matrix <strong>de</strong>s Hautpanzers, andrerseits mit <strong>de</strong>m Fettkörperin unzweifelhafter Continuität und ist eben ein Theil von ihm;und wie an diesem die Zellen häufig miteinan<strong>de</strong>r verschmolzensind, so auch hier. An manchen Orten gewinnen zwar die Zellen<strong>da</strong>s Aussehen <strong>de</strong>s zellig-blasigen Bin<strong>de</strong>gewebes, sowie ein an<strong>de</strong>rmal,1) Oben S. 36 wur<strong>de</strong>n bereits die Kanäle <strong>de</strong>r Chitinhaut u. <strong>de</strong>s Bin<strong>de</strong>gewebes wegen ihrerGenese zusammengestellt. — 2) Häckel, Gewebe <strong>de</strong>s Flusskrebses, Archiv f. Anat. u. Phys.1857. — 3) Vgl. m. Naturgesch. d. Daphni<strong>de</strong>n. S. 18, S.25. — 4) Gegenbaur, Anat. Unters.eines Limulut mit beson<strong>de</strong>rer Berücksichtigung <strong>de</strong>r Gewebe, (Abhandlungen- d. naturf. Gesellscb.in Halle 1858.) Vergl. auch Baur, Arch. f. Anat. u. Phys. 1860, <strong>de</strong>r wenigstens <strong>da</strong>s„Epithelium" bestreitet. — 5) Vergl. m. Beobachtungen über <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Tracheen im Arch.f. Anat. u. Phys. 1855, S. 458 «f.; Histologie S. 386.

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