Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Cnticolargewebe. 37liegt dann nahe, die Kanäle der Cuticula einfach als Fortsetzungender Kanäle des Protoplasma zu betrachten.Farbe der Cuticularsubstanzen. Intercellularsubstanzen sindfast immer (eine Ausnahme bilden z. B. die grünen Knochen vonBelone *) farblos; auch die Extrac.ellularsubstanzen verhaltensich häufig so, namentlich wo sie weich sind und im Innerndes Körpers vorkommen. Sobald sie aber stark erhärten oder ander Körperoberfläche mit Licht und Luft in Berührung treten, färbensie sich.oft gelb, roth, braun, grün, schwarz in verschiedenen Abstufungen.Auch die Intima der Tracheen, ebenfalls hieher gehörig,nimmt unter der erhärtenden Einwirkung der Luft gelbliche undbräunliche Schattirungen an.Sculptur der Cuticula. Die Aussenfläche der Cuticularbildungenist entweder glatt oder durch mancherlei Sculpturen ausgezeichnet.An dem Hautpanzer der Arthropoden sind am vorherrschendstenrautige Streifen und schuppenartige Figuren. In manchen, jedochentschieden selteneren Fällen kann diese, einem Epithel ähnlicheTäfelung darauf zurückgeführt werden, dass die darunter liegendenzelligen Elemente der Matrix, während sie die Cuticula nach aussenabsetzen, auch noch ihre Umrisse in der letzteren wiederspiegeln.Meist indessen haben die felderartigen Zeichnungen des Hautpanzersmit Zellen nichts zu schaffen, auch erleiden die felderartigen Liniengar manche Abänderungen, die sich nicht mehr ins Zellenschemaschicken 2 ).Betrachtet man die Plastik der Hautoberfläche der Thierweltvon einem allgemeineren Standpunkt, so finden wir, dass die Naturan diesem Orte eine gefelderte, oft an ein colossales Epithel erinnerndeSculptur häufig anzubringen hebt. Viele Hautstellen vonSäugern, Vögeln, Reptilien und Fischen, sowie zahlreiche Wirbellosezeigen eine Täfelung der Hautoberfläche, die mit elementarenZellen nichts als die Umrisse gemein hat. (S. ob. S. 20.)Chitinisirung, Verkalkung. Die Cuticularbildungen erfahrenhäufig eine eigenthümliche Härtung, oder wie man kurzweg sichausdrückt, die Substanz chitinisirt 9 ). Hat der Härtungsprozesseinen gewissen höheren Grad erreicht, dann legt die Cuticula einegrosse Widerstandsfähigkeit gegen Kahlauge an den Tag, in jüngerenZuständen jedoch, wozu ich längst Belege geliefert 4 ), bleiben Cuticularsubstanzenselbst in kalter Kalilauge nicht unversehrt.In anderer Weise steigert sich die Härtung dadurch, dasskohlensaurer und phosphorsaurer Kalk in die Cuticulasich absetzt. Der Chitinpanzer vieler Krustenthiere Uefert hierzu1) Vergl. m. Beobachtungen hierüber im Arch. f. Anat. u. Phys. 1854, 8. 323. — ») Vergl.in. Histol. S. 112. — 3) Von /ITOIK Panzer, weil man zuerst an den Hautbedeckungen derKäfer u. Krebse auf diese Härtungsproducte aufmerksam wurde. — 4) Rotatorien, Ztsch. f,wies. Zoologie 1851, s. BS. 65.