Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Coticulargpwebe. 35Platten, Stäben und zusammengesetzten Gerüsten. Alle diese Bildungenentstehen auf gleiche Weise wie die Cuticula der äussernHaut: als Abscheidungsproducte einer Matrix, die continuirlich mitder Matrix der äussern Haut und mit dem Fettkörper zusammenhängt.Daher erscheinen denn auch schon für die oberflächlicheBesichtigung solche innere Skelettheile als Fortsätze, welche vomHautpanzer nach innen gehen.Aeussere Hautanhänge. Der Hautpanzer besitzt nach aussenmancherlei Anhangsgebilde, insbesondere Haare, Stacheln undSchuppen. Auch diese nehmen ihren Ursprung von der Matrixher, indem letztere entweder fadig auswächst, wobei der fadige Ausläuferdem Territorium einer einzigen Zelle entsprechen kann, oderes erheben sich, wenn es sich um die Bildung eines starken Haaresoder Stachels handelt, mehre Zellenbezirke zu einer Papille, durchderen Abscheidung das Haar oder der Stachel zu Stande kommt 1 ).Schichtung, Porenkanäle. Die von der Matrix gelieferte homogeneSubstanz oder die Cuticula zeigt sehr allgemein, sobald sieeine gewisse Dicke erreicht hat, sehr regelmässige parallele Schichtungsstreifen,entweder rein wagrecht oder dem Rehef der Cuticulaentsprechend in Wellenlinien.Ebenso ist es ein sehr allgemeiner Charakter der Cuticularbildungen,dass sie von senkrechten Kanälen durchsetzt werden,welche nach Grösse und Form sehr verschieden sind. Die einenstellen die sog. Porenkanäle vor; sie sind in zahlloserMenge vorhanden und so fein, dass sie auch bei starker Vergrösserungnur als zarte Striche gesehen werden, bei der Flächenansichtnehmen sie sich wie dunkle Punkte aus. Die andere Sorte bestehtaus weiten die Cuticula durchdringenden Hohlräumen, die entwedereinfach gerade aufsteigen, oder in manchfacher Weise sich krümmen jsie sind entweder ungetheilt oder verästelt, sie haben ferner entwederein gleichmässiges Kaliber oder ampullenartige Erweiterungen u. dgl.Jedes stärkere Haar sitzt über einem solchen Kanal. In diese Cuticularkanäleerhebt sich sehr allgemein ein Fortsatz der Matrix, selbstwenn sie nicht mit Haaren zusammenhängen 2 ).Entstehung der Porenkanäle. Wie mögen die Cuticularkanälesich bilden? Wenn man sieht, wie noch von den Kanälen der fertigenCuticula fadige Fortsätze der Matrix umschlossen werden, somuss man annehmen, dass die Kanäle zunächst auf Lücken oder1) Vergl. m. Naturgesch. d. Daphniden, Taf. I, fg. 11; Häckel, Arch. f. Anat. u.Phys. Taf. XIX, fg. 22; Semper, Ztsohrft f. wiss. Zoologie Bd. VHI, Taf. XV. — 2) Valentinhat die Porenkanäle beim Flusskrebs zuerst gefunden (Repertorium f. Anat. u. Pbys.1836): ich habe gezeigt, dass sie bei Krebsen, Spinnen u. Insecten eine allgemeine Verbreitunghaben, Arch f. Anat. u. Phys. 1855, über die Fortsätze der Matrix in die Kanäle sieheTaf. XV. i. B. fg. 9. Ueber besondere Umbildungen dieser Kanäle in den Antennen der Insectejn.siehe m. Abhandlung: Geruchs- u. Gehörorgane der Krebse u. Insecten, Arch. f. Anat.u. Phys. 1860. In meinem Aufsatz üb. Corethra, Ztsch. f. wiss. Zool. 1851 ist wohl das vermeintliche„federnde Bändchen" ebenfalls der Hautkanal unterhalb der Borsten.