Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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276Thiere mit seitlich symmetrischemNervensystem.und es ist Zusatz von Essigsäure sehr zu empfehlen. Sie liegen, an allen Abdominalganglienoben und vorne genau in der Mitte, da wo diejfaulen Längscommissurenherantreten. Die Gestalt der Ganglien ist rundlich und aus jedemtreten drei Nerven ab, ein unpaarer medianer und zwei seitliche. Der unpaaregeht nach unten und hinten in den AbdominaBmoten, die zwei Seitennervenmischen sich den vorderen Seitennerven des Abdominalknotens bei, doch ändert dieArt und Weise, wie diess geschieht, nach den einzelnen Ganglien ab. An denersteren Abdominalknoten nämlich entspringt aus den Längscommissuren vor demKnoten, etwa aus dem unteren Viertheil der Commissuren, an deren Aussenrande,jederseits ein Nerv, der schräg nach hinten herab geht zur Wurzel der ausdem Bauchknoten tretenden vorderen Seitennerven; ihm mengt sich der Seitennervdes sympathischen Ganglions bei und gelangt mit demselben zum Seitennervdes Bauchknoten. Weiter nach hinten am Bauchmark entspringt dieserNerv immer näher dem Bauchknoten, so dass zuletzt der von den Commissurenentspringende (man könnte vielleicht auch sagen, zu den Commissuren gehende)Nerv gewissermaassen fehlt und alsdann der Seitennerv des sympathischen Ganglionsunmittelbar zu dem vorderen Seitennerv des Bauchganglions gelangt. Eindeutlicher sympathischer Nervenfaden entspringt auch noch aus dem Bauchknotenselber zwischen den beiden Seitennerven, tritt nach vorne zum vorderenSeitennerven und entwickelt dann unter dem Neurilemm desselben in Verbindungmit dem Seitennerven des sympathischen Ganglions ein Geflecht, das sich durchsein helles Aussehen wesentlich von dem geradlinig verlaufenden Inhalt des (spinal-fasrigen)Seitennerven unterscheidet. Noch möchte ich im Hinblick auf dieaus den Längscommissuren kommenden sympathischen Nerven bemerken, . dassich (bei einem männlichen Individuum) anstatt zweier solcher Fäden mit Bestimmtheitimmer nur Einen sah und es darf daher vermuthet werden, dass dieseElemente des Sympathicus dem unpaaren medianen Faden, wie dessen z. B. vonLocusta und Aeshna oben im Nähern gedacht wurde, gleichzusetzen seien. Aneiner der Abbildungen, welche Newport 1 ) von gedachtem Ganglion giebt, — es,betrifft Carabus monilis — erscheint in der That auch ein solcher medianer Nervoberhalb des Ganglions.Bei Carabus granulatus Fabr. zähle ich ebenfalls sechs Abdominalknoten:die vier hintersten sind ziemlich nahe beisammen, die zwei andern stehenweiter auseinander. Uebrigens könnte man noch von einem siebenten Abdominalknotensprechen, denn an dem hintersten (d. h. dritten Thoracalknoten) sitzt einweiteres Ganglion an, dem ersten Blick nach zwar nur eine Verlängerung desgenannten Brustknotens nach hinten, durch Einwirkung von Reagentien kommenaber zwei kurze Liingscommissuren zwischen ihm und dem Thoracalknoten zumVorschein. Das mediane sympathische bimförmige Ganglion ist an allenAbdominalkiioten deutlich; die von Carabus auratus beschriebenen seitlichenGeflechte entziehen sich dem Blick und haben jedenfalls hier eine andere Anordnung.Was mir aber besonders wichtig scheint und wohl auch bei den anderngenannten Käfern in gleicher Weise der Fall sein wird: man unterscheidetan den aus den Abdominalknoten entspringenden (spinalen) Seitennerven, in ziemlich!r Entfernung vom Bauchknoten einen oder mehrere abgehende Zweige, welchesympathischer Natur sind, was sich durch ihre Helle, sowie in ihren Lauf eingeschobeneGanglienkugeln ankündigt — Ueber Muskeln, welche an Nerven sichansetzen, sieh, oben S. 210, Anmerkung.Auch die Gattung Telephorus habe ich untersucht. Blanchard hat dasganze Ner\ensy.-tem von Telephorus melanurus abgebildet, aber wieder ohne alleSpur von sympathischen Ganglien. Und doch sind sie hier abermals(ich hatte T.fuscus vor mir) sehr klar; sie haben allerdings ein Aussehen, dass,wer mit dem Objecte überhaupt noch nicht vertraut ist, sie schwerlich sofortfür das erkennen wird, was sie eigentlich sind. Man erblickt nämlich vor denGanglien des Abdomens in dem Räume zwischen den beiden Längscommissureneinen länglichen ^»stielten Beutel, gebildet von zarter Umhüllungshaut und zelliggranulärem Inh.ilt; das Ganze eher einem Drüsensäckchen als einem Ganglionähnlich. Der Stiel entspricht dem Nervenfädchen, durch welches diese sympathischenGanglien auch sonst dem Bauchknoten sich einpflanzen, und an dieser1» Sewpurt, Cyehp of anat. and phys. Intacta fg. tu. (A portion of the ganglialed ••-duminat aard of l'arabus monilis )

Arthropoden. 277Stelle erzeugt die Tunica propria (Neurilemm) einen scharfen kreisrunden Ring.Ausser diesem Nerven oder Stiel des Beutelchens habe ich aber keinen andernFaden erblicken können, der das sympathische Ganglion sonst mit dem Bauchknotenoder dessen Seitennerven verknüpft hätte. — Was die sog. sympathischenKopfganglien betrifft, so zeigt das Stirnganglion (üb. Ursprung seiner Wurzelns. oben S. 201) die bekannte dreieckige Form; im Innern ebenfalls dreieckigeMasse von Punktsubstanz und als Rinde Ganglienkugeln. Der aus ihm nachrückwärts gehende Schlundnerv giebt zahlreiche Zweige in die Muskelhaut desSchlundes, wobei zu bemerken, dass sich die Nervenzweige auf den Muskeln oftzu dichten Geflechten verbinden und dass die Nerven da und dort kleine gangliöseVerdickungen haben, offenbar in dieselbe Kategorie gehörend, wie dasgrosse Ganglion (S. 202), in welches der N. recurrens am Ende des Schlundes,bevor er sich gabelt, anschwillt. Die seitlichen »sympathischen« Gangliendes Gehirns bestehen jederseits aus zwei Abtheilungen. Jene mit dem Gehirndurch langen Stiel verbundene ist hier die grössre Portion, die hintere die kleinere; durch die vordere Masse namentlich sieht man als hellen Strang den Nervendurchziehen. Ueber die Ursprungsstelle s. oben S. 202. — Was die Formdes Gehirns betrifft, so sind die Sehlappen nur durch eine seichte Einbiegungvom übrigen Gehirn getrennt. Muskeln (?) des Gehirns S. 210. Hirncommissurenziemlich kurz. Von der eigenthümlichen innerhalb des Schlundringes befindlichenQuercommissur, sowie vom Bau der untern, birnförmigen Schlundportionwar bereits S. 189, S. 230 die Rede. Um der Quercommissur unterhalb desSchlundes ansichtig zu werden, muss man das Präparat so fertigen, dass derSchlund dabei bleibt. Mangel eines Nervenskelets S. 209. Hinter dem letztenThoracalknoten ein diesem eng verbundenes Ganglion; aber auch hier dennochkurze Längscommissuren und eine Spalte dazwischen nachweisbar. Zahl derAbdominalknoten abgesehen von dem eben genannten: sechs, ziemlich gleichweit auseinanderstehend.Wiederholt habe ich auch die Timarcha tenebricosa zergliedert und hinsichtlichder Form der Ganglien, Farbe des Bauchmarks S. 218, Matrix des NeurilemmsS. 215, (Blutkrystalle S. 218), Pjgmentüecken am Lobus opticus S. 218,- Mangel eines Nervenskelets S. 209 und über manches Andere bereits oben michausgesprochen. Newport hat eine Darstellung des Gesammtnervensystems diesesKäfers gegeben ] ). Ich möchte noch Folgendes bemerken.Am Gehirn*) fehlt, wie schon oben (S. 184) bemerkt wurde, anscheinendein Lobus opticus; die Sehnerven — ich zähle jederseits drei — scheinenvom Seitenrand der eigentlichen Hirnlappen zu kommen. Allein bei weitererPrüfung namentlich des Innern stellt sich heraus, dass ein solcher auch hiervorhanden, nur gewissermaassen ohne Stiel dem übrigen Gehirn verbunden ist.Im Innern ist die Sonderung zwischen Hirnlappen und Sehlappen unverkennbarausgesprochen. Ein etwaiges Analogon für die »scheibenförmigen Körper« derHymenopteren habe ich hier im Gehirn nicht zu erkennen vermocht; ich sehenur, besonders nach Einwirkung von Kalilauge, im eigentlichen Hirnlappen einenscharf abgegrenzten Innenkörper und einen ebensolchen kleinen für den Lobusopticus und zwischen beiden nach leichtem Druck einen kurzen Stiel. Die zelligeRinde des Gehirns, welche nicht bloss diffus gefärbt ist, sondern auch gelbePigmentkörnchen enthält, schien sich hier kaum in besondere Portionen gruppirtzu haben, sondern mehr nach der Art, wie wir es bei Larven sehen, in gleichmassigerVertheilung die hellen Centren der Gehirnlappen zu umgeben. An derVorderfiäche des Gehirns massig grosse Hügel für den Ursprung der Antennennerven.Die Seitencommissuren (Hirnschenkel) zur untern Hirnportionlänger, als man sie sonst bei Käfern zu sehen gewohnt ist. Untere Hirnportionbimförmig und kleiner als die stark in die Breite gehenden dreiThoracalganglien. An das letzte Thoracalganglion schliesst das ersteA b d o m i n a 1 g a n g 1 i o n so an, als ob es nur eine Art Verlängerung desselbenwäre, allein man kann eine deutliche Lücke zwischen beiden sehen,1) letzte ihm d. feln a. h. z. a. entspringenden zwei Ganglion vergl. 0. S. kurze, Anat. 950, ist Taf. gestreckt dicke fg. Seitennerven 408. VI, Commissuren fg. (Imago), birnförmig 6. zu von finden und der verschmolzenen gehört Larve sich auch wohl S. 943, nach hier. Ganglien. fgg. der Das 404, Zahl vierte Zahl 405. der oder — von2) S. m. Ta­

Arthropo<strong>de</strong>n. 277Stelle erzeugt die Tunica propria (Neurilemm) einen scharfen kreisrun<strong>de</strong>n Ring.Ausser diesem Nerven o<strong>de</strong>r Stiel <strong>de</strong>s Beutelchens habe ich aber keinen an<strong>de</strong>rnFa<strong>de</strong>n erblicken können, <strong>de</strong>r <strong>da</strong>s sympathische Ganglion sonst mit <strong>de</strong>m Bauchknoteno<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen Seitennerven verknüpft hätte. — Was die sog. sympathischenKopfganglien betrifft, so zeigt <strong>da</strong>s Stirnganglion (üb. Ursprung seiner Wurzelns. oben S. 201) die bekannte dreieckige Form; im Innern ebenfalls dreieckigeMasse von Punktsubstanz und als Rin<strong>de</strong> Ganglienkugeln. Der aus ihm nachrückwärts gehen<strong>de</strong> Schlundnerv giebt zahlreiche Zweige in die Muskelhaut <strong>de</strong>sSchlun<strong>de</strong>s, wobei zu bemerken, <strong>da</strong>ss sich die Nervenzweige auf <strong>de</strong>n Muskeln oftzu dichten Geflechten verbin<strong>de</strong>n und <strong>da</strong>ss die Nerven <strong>da</strong> und dort kleine gangliöseVerdickungen haben, offenbar in dieselbe Kategorie gehörend, wie <strong>da</strong>sgrosse Ganglion (S. 202), in welches <strong>de</strong>r N. recurrens am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Schlun<strong>de</strong>s,bevor er sich gabelt, anschwillt. Die seitlichen »sympathischen« Ganglien<strong>de</strong>s Gehirns bestehen je<strong>de</strong>rseits aus zwei Abtheilungen. Jene mit <strong>de</strong>m Gehirndurch langen Stiel verbun<strong>de</strong>ne ist hier die grössre Portion, die hintere die kleinere; durch die vor<strong>de</strong>re Masse namentlich sieht man als hellen Strang <strong>de</strong>n Nervendurchziehen. Ueber die Ursprungsstelle s. oben S. 202. — Was die Form<strong>de</strong>s Gehirns betrifft, so sind die Sehlappen nur durch eine seichte Einbiegungvom übrigen Gehirn getrennt. Muskeln (?) <strong>de</strong>s Gehirns S. 210. Hirncommissurenziemlich kurz. Von <strong>de</strong>r eigenthümlichen innerhalb <strong>de</strong>s Schlundringes befindlichenQuercommissur, sowie vom Bau <strong>de</strong>r untern, birnförmigen Schlundportionwar bereits S. 189, S. 230 die Re<strong>de</strong>. Um <strong>de</strong>r Quercommissur unterhalb <strong>de</strong>sSchlun<strong>de</strong>s ansichtig zu wer<strong>de</strong>n, muss man <strong>da</strong>s Präparat so fertigen, <strong>da</strong>ss <strong>de</strong>rSchlund <strong>da</strong>bei bleibt. Mangel eines Nervenskelets S. 209. Hinter <strong>de</strong>m letztenThoracalknoten ein diesem eng verbun<strong>de</strong>nes Ganglion; aber auch hier <strong>de</strong>nnochkurze Längscommissuren und eine Spalte <strong>da</strong>zwischen nachweisbar. Zahl <strong>de</strong>rAbdominalknoten abgesehen von <strong>de</strong>m eben genannten: sechs, ziemlich gleichweit auseinan<strong>de</strong>rstehend.Wie<strong>de</strong>rholt habe ich auch die Timarcha tenebricosa zerglie<strong>de</strong>rt und hinsichtlich<strong>de</strong>r Form <strong>de</strong>r Ganglien, Farbe <strong>de</strong>s Bauchmarks S. 218, Matrix <strong>de</strong>s NeurilemmsS. 215, (Blutkrystalle S. 218), Pjgmentüecken am Lobus opticus S. 218,- Mangel eines Nervenskelets S. 209 und über manches An<strong>de</strong>re bereits oben michausgesprochen. Newport hat eine Darstellung <strong>de</strong>s Gesammtnervensystems diesesKäfers gegeben ] ). Ich möchte noch Folgen<strong>de</strong>s bemerken.Am Gehirn*) fehlt, wie schon oben (S. 184) bemerkt wur<strong>de</strong>, anscheinen<strong>de</strong>in Lobus opticus; die Sehnerven — ich zähle je<strong>de</strong>rseits drei — scheinenvom Seitenrand <strong>de</strong>r eigentlichen Hirnlappen zu kommen. Allein bei weitererPrüfung namentlich <strong>de</strong>s Innern stellt sich heraus, <strong>da</strong>ss ein solcher auch hiervorhan<strong>de</strong>n, nur gewissermaassen ohne Stiel <strong>de</strong>m übrigen Gehirn verbun<strong>de</strong>n ist.Im Innern ist die Son<strong>de</strong>rung zwischen Hirnlappen und Sehlappen unverkennbarausgesprochen. Ein etwaiges Analogon für die »scheibenförmigen Körper« <strong>de</strong>rHymenopteren habe ich hier im Gehirn nicht zu erkennen vermocht; ich sehenur, beson<strong>de</strong>rs nach Einwirkung von Kalilauge, im eigentlichen Hirnlappen einenscharf abgegrenzten Innenkörper und einen ebensolchen kleinen für <strong>de</strong>n Lobusopticus und zwischen bei<strong>de</strong>n nach leichtem Druck einen kurzen Stiel. Die zelligeRin<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Gehirns, welche nicht bloss diffus gefärbt ist, son<strong>de</strong>rn auch gelbePigmentkörnchen enthält, schien sich hier kaum in beson<strong>de</strong>re Portionen gruppirtzu haben, son<strong>de</strong>rn mehr nach <strong>de</strong>r Art, wie wir es bei Larven sehen, in gleichmassigerVertheilung die hellen Centren <strong>de</strong>r Gehirnlappen zu umgeben. An <strong>de</strong>rVor<strong>de</strong>rfiäche <strong>de</strong>s Gehirns massig grosse Hügel für <strong>de</strong>n Ursprung <strong>de</strong>r Antennennerven.Die Seitencommissuren (Hirnschenkel) zur untern Hirnportionlänger, als man sie sonst bei Käfern zu sehen gewohnt ist. Untere Hirnportionbimförmig und kleiner als die stark in die Breite gehen<strong>de</strong>n dreiThoracalganglien. An <strong>da</strong>s letzte Thoracalganglion schliesst <strong>da</strong>s ersteA b d o m i n a 1 g a n g 1 i o n so an, als ob es nur eine Art Verlängerung <strong>de</strong>sselbenwäre, allein man kann eine <strong>de</strong>utliche Lücke zwischen bei<strong>de</strong>n sehen,1) letzte ihm d. feln a. h. z. a. entspringen<strong>de</strong>n zwei Ganglion vergl. 0. S. kurze, Anat. 950, ist Taf. gestreckt dicke fg. Seitennerven 408. VI, Commissuren fg. (Imago), birnförmig 6. zu von fin<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r verschmolzenen gehört Larve sich auch wohl S. 943, nach hier. Ganglien. fgg. <strong>de</strong>r Das 404, Zahl vierte Zahl 405. <strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r — von2) S. m. Ta­

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