Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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252Thiere mit seitlich symmetrischem Nervensystem.und theilweise verschmolzen. Die Längscommissuren überall doppelt. Im stummeiförmigenPostabdomen keine Markmasse mehr.3. Amphipoden.Von den zahlreichen hieher gehörigen Gattungen sind bis jetzt nur einigeauf das Nervensystem untersucht worden. Ueber den allgemeinen Charakter desBauchmarks 8. ob. S. 190.Ueber Talitrus liegen die Beobachtungen von A u d o u i n und M i 1 n e E d-ward« 1 ) vor. Gehirn kaum grösser als die ersten Bauchganglien; Zah| derBauchganglien zwölf, die des Schwanztheiles kleiner als die andern. Längscommissurenvollkommen gesondert. Zahl der Seitennerven der Ganglien jederseitszwei. Die Gattung Gammarus, deren Nervensystem von 1 a V a 1 e tt e *) gedenktund zeichnet, schliesst sich unmittelbar an. Gehirn mehrlappig, Zahlder Ganglien des Bauchmarks zwölf. Dieselben haben der Abbildung zufolgeeine eigentbümlich gelappte Form. Jederseits aus den Ganglien zwei Seitennerven,dann auch (wie bei den Asseln z. B.) ein Nerv aus den Längscommissuren.Diese letzteren deutlich gesondert. — Einen etwas höheren Rang nehmen diegrossköpfigen und grossäugigen Gattungen Hyperia und Phronima ein. NachStraus») sticht das Gehirn der Hyperia durch seine Grösse von den Bauchganglienab und besteht aus zwei hintereinander gelegenen Ganglienmassen. ZehnBauchganglien; das erste durch Verschmelzung mehrer besonders gross. Längscommissurendicht beisammen. Phronima besitzt, wie wir durch Pagenstech er 4 ) wissen, ebenfalls ein grosses, in die Quere entwickeltes Gehirn.Schlundring zart, weit; das Ganglienpaar unter dem Schlund gross, da es auchhier mehre Ganglien in sich aufgenommen hat. Das Gehirn abgerechnet elfGanglien des Bauchmarks. Die sieben ersten Paare von mehr länglicher Formund weniger verschmolzen; die vier letzten mehr dem rundlichen sich nähernd,kleiner und inniger verschmolzen. Längscommissuren überall paarig. Seitennervenjederseits je einer, aus dem ersten (grossen) Bauchganglion je zwei;kommen nur aus den Ganglien.Die Hyperinen könnte man in gewissem Sinne als gutes Beispiel (S. 180) zumBelege des Satzes aufstellen, dass die äussere Thierform Ausdruck der innernNervenanordnung sei, namentlich wenn man sie mit ihren nahen Verwandten, denGammarinen, vergleicht. Bei den Hyperinen ist der Kopf das grösste Körpersegment,von dem aus stetig der Körper sich nach hinten verschmälert DieselbeAbstufung zeigt das Nervensystem: grosses Gehirn, grosses erstes Bauchganglienpaar,gradweises Abnehmen der übrigen bis zum letzten oder kleinsten Ganglienpaar.4. Stomatopoden.Die Gattung Squilla gehört zu den Krebsen, deren Nervensystem schonC u vier 5 ) bekannt gemacht. Es nähert sich bereits dem der höheren Krebsean. Gehirn jederseits den Augen- und zwei Antennennerven abgebend. Schlundcomrnissursehr lang: in ihier Mitte eine Quercomniissur (S. 188). Zehn Bauchknoten.1) Audouin Der vorderste u. Milne sehr Edwards, ansehnlich, Ann. d. aus tc. Verschmelzung nat. T. 14. 1828. mehrer — 2) De entstanden,la Val ette,vonde Gammaroihm Nervenpuleano.zuls57.denVergl.Mundtheilen,auch Bruzelius,KieferfüssenBeitrag z.undKeiintnissGehfüssen.vom innerenDieHaudreid. Amphipoden. Arch. f. Naturgesch. 1859. — Deb. das Nervensystem von Gammarue ornatuinächstfolgenden sieb, ferner Rentsch, Knoten, Homoiogenests. um vieles beitr. kleiner, z. Natur- gehören u. Heilkunde, der Brust 1860. und (Schade, den drei das«letzten in diesem Beinpaaren Buche manche ; richtig-« die sechs Ueobaehtuni; letzten dem durch Schwanz vorgefaßte und .Meinungen dessen dicken verhüllt Muskeln; oderdos hinterste etwas stärker als die vorhergehenden, mit Nerven zum Mastdarmentstellt wird) — Sl HIrans, Mem. eur lee Biella, Mem. du Muiium d'hiet. nat. Tom. XVIIIIS». - 4) Pagenstecher, Phronima eedentaria. Kln Beitrat; *. Anal. u. I'hyslol. diesesKrebse.. Archiv f. Katurgesrh. iwil. - MCutier, Vorles. Uli. vergl. Anat. 180». Vergl.anch delle Chiaje, Deeerimione e notomia degli Animali invertebrali della Bicilia eilerture,NapoU 1841- «4.

n.j IUIUJJUUCIJ.und zur Schwanzflosse. (Hinsichtlich der Mundmagennerven dieser Gattung sieh.die mehrfach citirte Schrift Brandt's.)Ueber Mysis vergl. die Mittheilungen Frey's 1 ). Ausser dem zweilappigen,quergelagerten Gehirn zehn oder elf Ganglien des Bauchmarks. Die vordem fünfbis sechs des Vorderleibes grösser und durch kürzere Längscommissuren verbunden, als die des Schwanzes.Die bisherige Stomatopodengattung PhyUosoma ist nach neueren Erfahrungender Jugendzustand von Palinurus vulgaris. Und betrachtet man die Figuren, welchefrüher Audouin und Milne Edwards 2 ), sowie jüngst Gegenbaur*)über das Nervensystem von PhyUosoma veröffentlicht haben, so wird man beimersten Blick zu dem Ausspruch kommen, dass in der Gestaltung desselben sicheine viel höhere Form kundgiebt, als die der bisher abgehandelten Krebse war.Es ist der Typus des Nervensystems der Dekapoden. Gehirn sehr beträchtliche,aus zwei fast dreieckigen Seitenhälften bestehende Masse. In jeder Hälfte vierGangliengruppen erkennbar. Nerven für die Augen und die Fühler. Commissurenum den Schlund sehr lang, durch den ganzen Brustschild und ein Theil des Abdomensverlaufend. Bauchkette aus achtzehn Ganglienpaaren bestehend; derBrusttheil eine aus sechs Paaren zusammengesetzte Masse. Aus den drei vordemdie Nerven zu den Mundtheilen. Die nächstfolgenden sechs Ganglienpaare diebedeutendste Portion der ganzen Bauchkette; zwischen je zwei Ganglienpaareneine rundliche Oeffnung, durch die vierte derselben biegt die grosse Baucharterie.Die Nerven dieser Abtheilung ausschliesslich zu den Füssen. Die Fortsetzungdes Bauchmarkes in den Schwanz besteht aus den zwei dicht beisammen liegendenLängssträngen, so dass sie einen scheinbar einfachen Strang bilden, an dem sechskleine Ganglienpaare von gleicher Grösse zu unterscheiden sind. Aus ihnen jederseitszwei Nervenstämmchen. Noch wäre darauf aufmerksam zu machen, dass beiPhyUosoma das Gehirn von zierlichen Blutgefässnetzen umsponnen ist, eine Eigenschaft,die ebenfalls nur den höheren Krebsen zuzukommen scheint.5. Dekapoden.Am Nervensystem dieser am höchsten stehenden Krebse liegt ein Gehirn vonziemlicher Entwicklung weit vorne im Kopf (Schnautze); die den Schlund umfassendenCommissuren sind auffallend lang (S. 188); das Bauchmark der langschwänzigenDekapoden (Makrouren) besteht in der Regel aus zwölf Ganglienpaaren, wovon die sechs vorderen, der Brust und dem Abdomen angehörig, sichdurch Grösse auszeichnen (Astacus fluviatilis, Homarus vulgaris), auch wohl zugrösseren. Massen (Palaemon, Palinurus) zusammenschmelzen. Bei den Brachyurenerreicht diese Centralisation ihren Gipfelpunkt (S. 193). Die Längscommissurender hintern Bauch ganglien sollen nur einen einzigen gemeinschaftlichen Strangvorstellen, was aber wohl durchweg blos scheinbar ist, denn beim Flusskrebs bleibter nach meiner Erfahrung deutlich doppelt.Da viele dieser Thiere für die gewöhnliche Zergliederung gross genug sind,so haben auch schon Anatomen des 17. Jahrhunderts, wie Willis am Hummer,Swammerdamm vom Eremitenkrebs das Nervensystem im Hauptumriss darzustellenvermocht. Am öftesten wurde der F1 u s s k r e b s (Astacus fluviatilis)zergliedert 1) Frey, und De Mytidit schon bei ßexuotae R ö s e anatome, 1 4 ) erscheint 1846, u. das Frey Bauchmark u. Leuckart, abgebildet, Beiträge obschon a.Kenntniss wirbellos. Thiere, 1847. — 2)Audonlnn. MilneEdwatds, Ann. d. ee. natur.der Verfasser es für ein Blutgefäss hielt. Dann beschrieb und zeichnete Scarpa 6 )T. 14 1828. — S) Gegenbaur, Archiv f. Naturgesch. 1858. Auch mit histologischen Angäbenüber und den dessen Bau der Nerven; peripherischen einige Nerven. Jahre später — 4) Rösel, C u v i Monatliche e r *) das Insectenbelustigung.gesammte Nerven­GehirnS system Theil ;(1755). ebenso — 5) Suckow 8 cii r p 7 ). a , Anat. Eine ditquititionet sehr genaue Abbildung de anditu et des olfactu. Gehirns Ticin. und 1789. der — 6) C u-vler davon Vorles. 'ausstrahlenden Üb. vergl. Anat. Nerven 1809. gab — 7) E. Suckow, H. W e b An»t. e r 8 ). physiol. Selbständige Unters, Darstellungd. Insect. uKrustenth 1818. — 8) E. H. Weber, X»« aura etdes Nervensystems bei G u s t a v C a r u s 9 audUu hominii et animalium, 1820. — 9) G.). Die grösste Anerkennung und weitesteVerbreitung hat die Abbildung erhalten, welche Brandt 10 Brandt u. Ratze­Carus, Lehrbuch d. vergl. Zootomie, 1818. Zweite Aufl. 1834.- 10)burg/Medizinische Zoologie, 1829.) veröffentlichte.ÜOö

n.j IUIUJJUUCIJ.und zur Schwanzflosse. (Hinsichtlich <strong>de</strong>r Mundmagennerven dieser Gattung sieh.die mehrfach citirte Schrift Brandt's.)Ueber Mysis vergl. die Mittheilungen Frey's 1 ). Ausser <strong>de</strong>m zweilappigen,quergelagerten Gehirn zehn o<strong>de</strong>r elf Ganglien <strong>de</strong>s Bauchmarks. Die vor<strong>de</strong>m fünfbis sechs <strong>de</strong>s Vor<strong>de</strong>rleibes grösser und durch kürzere Längscommissuren verbun<strong>de</strong>n, als die <strong>de</strong>s Schwanzes.Die bisherige Stomatopo<strong>de</strong>ngattung PhyUosoma ist nach neueren Erfahrungen<strong>de</strong>r Jugendzustand von Palinurus vulgaris. Und betrachtet man die Figuren, welchefrüher Audouin und Milne Edwards 2 ), sowie jüngst Gegenbaur*)über <strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> von PhyUosoma veröffentlicht haben, so wird man beimersten Blick zu <strong>de</strong>m Ausspruch kommen, <strong>da</strong>ss in <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>sselben sicheine viel höhere Form kundgiebt, als die <strong>de</strong>r bisher abgehan<strong>de</strong>lten Krebse war.Es ist <strong>de</strong>r Typus <strong>de</strong>s <strong>Nervensystem</strong>s <strong>de</strong>r Dekapo<strong>de</strong>n. Gehirn sehr beträchtliche,aus zwei fast dreieckigen Seitenhälften bestehen<strong>de</strong> Masse. In je<strong>de</strong>r Hälfte vierGangliengruppen erkennbar. Nerven für die Augen und die Fühler. Commissurenum <strong>de</strong>n Schlund sehr lang, durch <strong>de</strong>n ganzen Brustschild und ein Theil <strong>de</strong>s Abdomensverlaufend. Bauchkette aus achtzehn Ganglienpaaren bestehend; <strong>de</strong>rBrusttheil eine aus sechs Paaren zusammengesetzte Masse. Aus <strong>de</strong>n drei vor<strong>de</strong>mdie Nerven zu <strong>de</strong>n Mundtheilen. Die nächstfolgen<strong>de</strong>n sechs Ganglienpaare diebe<strong>de</strong>utendste Portion <strong>de</strong>r ganzen Bauchkette; zwischen je zwei Ganglienpaareneine rundliche Oeffnung, durch die vierte <strong>de</strong>rselben biegt die grosse Baucharterie.Die Nerven dieser Abtheilung ausschliesslich zu <strong>de</strong>n Füssen. Die Fortsetzung<strong>de</strong>s Bauchmarkes in <strong>de</strong>n Schwanz besteht aus <strong>de</strong>n zwei dicht beisammen liegen<strong>de</strong>nLängssträngen, so <strong>da</strong>ss sie einen scheinbar einfachen Strang bil<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>m sechskleine Ganglienpaare von gleicher Grösse zu unterschei<strong>de</strong>n sind. Aus ihnen je<strong>de</strong>rseitszwei Nervenstämmchen. Noch wäre <strong>da</strong>rauf aufmerksam zu machen, <strong>da</strong>ss beiPhyUosoma <strong>da</strong>s Gehirn von zierlichen Blutgefässnetzen umsponnen ist, eine Eigenschaft,die ebenfalls nur <strong>de</strong>n höheren Krebsen zuzukommen scheint.5. Dekapo<strong>de</strong>n.Am <strong>Nervensystem</strong> dieser am höchsten stehen<strong>de</strong>n Krebse liegt ein Gehirn vonziemlicher Entwicklung weit vorne im Kopf (Schnautze); die <strong>de</strong>n Schlund umfassen<strong>de</strong>nCommissuren sind auffallend lang (S. 188); <strong>da</strong>s Bauchmark <strong>de</strong>r langschwänzigenDekapo<strong>de</strong>n (Makrouren) besteht in <strong>de</strong>r Regel aus zwölf Ganglienpaaren, wovon die sechs vor<strong>de</strong>ren, <strong>de</strong>r Brust und <strong>de</strong>m Abdomen angehörig, sichdurch Grösse auszeichnen (Astacus fluviatilis, Homarus vulgaris), auch wohl zugrösseren. Massen (Palaemon, Palinurus) zusammenschmelzen. Bei <strong>de</strong>n Brachyurenerreicht diese Centralisation ihren Gipfelpunkt (S. 193). Die Längscommissuren<strong>de</strong>r hintern Bauch ganglien sollen nur einen einzigen gemeinschaftlichen Strangvorstellen, was aber wohl durchweg blos scheinbar ist, <strong>de</strong>nn beim Flusskrebs bleibter nach meiner Erfahrung <strong>de</strong>utlich doppelt.Da viele dieser Thiere für die gewöhnliche Zerglie<strong>de</strong>rung gross genug sind,so haben auch schon Anatomen <strong>de</strong>s 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts, wie Willis am Hummer,Swammer<strong>da</strong>mm vom Eremitenkrebs <strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> im Hauptumriss <strong>da</strong>rzustellenvermocht. Am öftesten wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r F1 u s s k r e b s (Astacus fluviatilis)zerglie<strong>de</strong>rt 1) Frey, und De Mytidit schon bei ßexuotae R ö s e anatome, 1 4 ) erscheint 1846, u. <strong>da</strong>s Frey Bauchmark u. Leuckart, abgebil<strong>de</strong>t, Beiträge obschon a.Kenntniss wirbellos. Thiere, 1847. — 2)Audonlnn. MilneEdwatds, Ann. d. ee. natur.<strong>de</strong>r Verfasser es für ein Blutgefäss hielt. Dann beschrieb und zeichnete Scarpa 6 )T. 14 1828. — S) Gegenbaur, Archiv f. Naturgesch. 1858. Auch mit histologischen Angäbenüber und <strong>de</strong>n <strong>de</strong>ssen Bau <strong>de</strong>r Nerven; peripherischen einige Nerven. Jahre später — 4) Rösel, C u v i Monatliche e r *) <strong>da</strong>s Insectenbelustigung.gesammte Nerven­GehirnS system Theil ;(1755). ebenso — 5) Suckow 8 cii r p 7 ). a , Anat. Eine ditquititionet sehr genaue Abbildung <strong>de</strong> anditu et <strong>de</strong>s olfactu. Gehirns Ticin. und 1789. <strong>de</strong>r — 6) C u-vler <strong>da</strong>von Vorles. 'ausstrahlen<strong>de</strong>n Üb. vergl. Anat. Nerven 1809. gab — 7) E. Suckow, H. W e b An»t. e r 8 ). physiol. Selbständige Unters, Darstellungd. Insect. uKrustenth 1818. — 8) E. H. Weber, X»« aura et<strong>de</strong>s <strong>Nervensystem</strong>s bei G u s t a v C a r u s 9 audUu hominii et animalium, 1820. — 9) G.). Die grösste Anerkennung und weitesteVerbreitung hat die Abbildung erhalten, welche Brandt 10 Brandt u. Ratze­Carus, Lehrbuch d. vergl. Zootomie, 1818. Zweite Aufl. 1834.- 10)burg/Medizinische Zoologie, 1829.) veröffentlichte.ÜOö

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