Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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248Thiere mit seitlich Symmetrischem Nervensystem.abgerundet aufhört, also selbständig bleibt (Lynceus lamellatus), oder beide zu einemgemeinsamen Lappen, dem Sehganglion s. ob. S. 183) verschmelzen (Daphttia,Sida, Polyphemus etc.). Dabei bleiben die Schenkel des Sehganglions an ihrerWurzel für sich, so dass durchweg zwischen dem Gehirn und dem Ganglionopticum ein verschieden grosser Raum klafft. Das Gehirn umfasst mit Commissurenden Schlund, die sich zu einem Ganglion vereinigen, was ich aber nur imProfil gesehen habe und dessen eigentliche Gestalt mir unbekannt blieb. Auchist es mir unmöglich gewesen, trotz der grossen Verwandtschaft der Daphnidenmit Artemia, Branchipus eine Bauchganglienkette aufzufinden. Esscheint, dass das ganze Bauchmark, ähnlich wie bei den Copepoden, lediglichaus dem unter dem Schlund liegenden Ganglion besteht. Peripherische Nerven,ausser den zum Auge gehenden sind: Nerven für die Augenmuskeln, für die Tastantennen,Ruderarme, Hautnerven etc.S. Phyllopoden.Diese Gruppe ist ausgezeichnet durch die Strickleiterform des Bauchmarks,die sich hier am reinsten unter allen Arthropoden erhält (s. obenS. 190). Bauchmark nach hinten verjüngt (S. 194).An der grössten Gattung, an Apus, deren Nervensystem sich schon mitfreiem Auge zum Theil erforschen lässt, haben es Cuvier 1 ), Gäde'), Berthold"),am genauesten Zaddach 4 ) beschrieben. Gehirn platt, viereckig,aus den obern Winkeln die beiden starken Sehnerven abgehend; die Schlundcommissurenlang, Btark gebogen. Hinter dem Schlund mit Quercommissur; hierAbgang eines starken Nervenpaares zur Speiseröhre (sog. sympathische Zweige).Ganglien des Bauchmarks sehr zahlreich (S. 182), 60 Anschwellungen; erstweit auseinander stehend, dann allmählig sich näher rückend. Quercommissurender Ganglien doppelt. Nerven an die Fttsse und die Muskeln. Eigenthümlichein starker Nerv, vom Bauchmark entspringend, neben diesem nach hinten hinlaufend,mit einem Endganglion.Was die andern zarteren Phyllopoden betrifft, deren Nervensystem blos mitHülfe des Mikroskopes dargestellt werden konnte, so war lange nur von Limnadiadurch Brongniart 6 ) ein plattes Kopfganglion bekannt, ebenso durchJ o 1 y •) an Isaura. Ich 7 ) habe dann von Artemia, an welcher Gattung J. nichteinmal dieses Kopfganglion, sondern nur die Augennerven entdecken konnte,sowie bei Branchipus ein Nervensystem nachgewiesen, das sich in seiner Gliederungeng an das von Apus anschliesst. Gehirn ein mehrfach eingekerbterHalbring, iu der Mitte mit besonderem, bald einfach dreieckigem, bald mehrfachgebuchtetem Lappen (»Augengehirn« S. 18 t) für den rothbraunen Pigmentfleck(Nebenauge). Commissuren des Gehirne in weitem Bogen um den Schlund. Ganglionunter dem Schlund ansehnlicher als das Gehirn, in der Mitte eingeschnitten.Nerven des Gehirns: zu den Augen, in die männlichen Greiforgane, Kopfanhängebeim Weibchen, Antennen. Ganglienpaare des Baue hm arkes 11—12. Längscommissurenweit auseinander; Quercommissur*n'immer doppelt, verkürzen sichnach hinten; Ganglien des letzten Paares fast miteinander verschmolzen. Zahlder Seitennerven aus jedem Ganglion 3; aus dem letzten nur 2. Von Limnetishat Grube 8 ) eine Beschreibung gegeben, aus der hervorgeht, dass die GrundzügeO Cuvier, Vorlesungen üb. vergl. Anatomie, 1809. 2)GKde, Monoeului aput Indes Nervensystems dieselben sind, wie bei den übrigen Phyllopoden.Witdi-mann's zool. Magazin, Bd. 1. 1817. — 3) Berthold, Beiträge zur Anatomie de« Aput4. Poecilopoden.Das 1841. Nervensystem — 5) Brongniart, von Limulus Möm. eur weicht le Limnmdia, von dem Mim. anderer du Muieum. Krebse Tom. in 6. wesentlichenStücken ab. Nach v. d. Hoeven 9 ) besteht die Hauptmasse aus1820. — 6) Joly,einemeaucriformiii Isis 1880. — 4) Zaddach, De apodie eaneriformil anatome et hiltoriaevolutlonit,Jt#c». mool. anat. ol pbye. eur fleaura eyeladoidee , Ann d. tc. natur. 1818. — 7) Leydig, Hb.Artemia ealina u. Branehiput etagnalie. Beitr. z. anat. Kenntnis! dieser Thiere. ZtsOBrft f.wiss. Zool. 1851. — 8) Grube, Bemerkungen üb. d. Phyllopoden. Arch. f. Naturgesch. n*M.P's Van der Hweveu, Mecherch. eur l'hitl. natur. et t'anat. du lAmutei, 1838. — HlStO-

Arthropoden. 249die Mundöfihung umgebenden Markringe und einem ganglienlosen Centralstrang.Aus der vordem Partie des Markringes, G e h fr n, mehre Nerven, namentlich zweilange Sehnerven entspringend; aus den Seitentheilen des Ringes sechs Nervenpaarefür die sechs Paar Scheerenfüsse, begleitet, mit Ausnahme des ersten, voneinem dünnen Hilfsnerven. Hinter dem Schlund drei Quercommissuren (s. ob.S. 189); an dieser Stelle Zweige zum Schlund. Vom Ring ausserdem noch vierPaar starke Nerven zu den Seitentheilen des Körpers. Der Centralstrangdurch den Vorderleib und einen Theil des Schwanzes verlaufend und dabei Aestezu den Flossen und kiemenartigen Anhängen abgebend, besteht aus zwei miteinanderverbundenen Fäden, die später weit auseinander treten, dann sich wiedernähern und jederseits mit einem Ganglion enden. Aus ihm ein langer Fadenzum Schwanzstachel und mehre Fäden zu den benachbarten Theilen.e. Halakostraceen.1. Isopoden.Allgemeiner Charakter dieser, sowie der zwei nächstfolgenden Unterabtheilungen(Laemodipoden, Amphipoden) ist eine sehr gleichmässige Gliederungdes Bauchmarkes mit deutlichem Gedoppeltbleiben der Längsstämme undgeringer Verschmelzung der Ganglien. (Sieh. ob. S. 190.)Treviranus 1 ) ist der erste, welcher das Nervensystem der Assel (Oniscus)genauer beschrieben und gezeichnet hat; dann untersuchte dasselbe Brandt*)und zuletzt Lereb oullet 8 ). Ich 4 ) habe mir es ebenfalls von Porcellio undOniscus wiederholt angesehen und bemerke vor Allem, dass man an Thieren, die1—2 Tage in Essigsäure gelegen und denen man die Beine nahe der Wurzelabgeschnitten hat, schon mit freiem Auge, besser mit der Lupe das Bauchmarkdurch die Haut durchschimmern sieht, wodurch man in den Stand gesetzt wird,das Verhältniss zu den einzelnen Körpersegmenten leicht zu bestimmen. Anebenso zubereiteten Thieren lässt sich dann auch das Bauchmark bequem alsGanzes herausschneiden und von dem anhängenden Fettkörper gereinigt auf dieGlasplatte auffangen. Viel mehr Schwierigkeiten macht es, das Gehirn zu isoliren,was wohl auch der Grund war, warum Treviranus dasselbe gar nicht gekannthat, Brandt es zwar kannte und abbildete, aber keineswegs nach seiner;.richtigen Gestalt. Am besten hat es Lereboullet beschrieben, obschon ichim Einzelnen auch nicht ganz übereinstimmen kann.Das Gehirn der Asseln bildet nicht zwei einfache, über dem Schlundliegende Anschwellungen, sondern, was schon der letztgenannte Forscher hervorhebt,man kann dasselbe als aus vier Hauptganglien zusammengesetzt betrachten.Das oberste Paar 1 vop länglich birnförmiger Gestalt sehe ich nicht als die eigentlichenHiroganglien an, sondern als sehr entwickelte und selbständig gewordeneSehganglien (S. 183); aus ihnen kommen die Sehnerven, welche in einiger Entfernungvon ihrem Ursprung abermals eine schwache Anschwellung haben.Hinter der letztern und bevor der Sehnerv in seine zu den Augen tretendenBündel sich auflöst, findet sich, was ich gleich jetzt erwähnen will, ein merkwürdigerAnhang, in geradem Zusammenhang mit der nervösen Substanz.Derselbe hat im Allgemeinen das Aussehen eines kurz gestielten Beutels, ist entwederganzrandig oder er zeigt sich wie schwach gelappt; in manchen Fällenlogische scheint Mitthetlungen er auch eine üb. Art d. Lumen Nerven hat zu Gegenbaur haben (Porcellio (Anat. Unters, scaber). eines Histologisch Limului, Abhandlgener d. aus naturf. einer Ges. Tunica in Halle, propria, lSastf einer veröffenUicht. Fortsetzung — 1) des Treviranus, Neurilemms und vermischte einerbestehtzelligen Schriften Auskleidung,anatom. u. physiol. oder Inhalts, wenn 1816. kein Früher Lumen schon vorhanden, hat Cuvier ist er, (Vorlesg. wie üb. bei vergl. PorcellioAnat. 1809) laevis, die Kellerassel erfüllt mit zergliedert. Zellen. — Der 2) Brandt Inhalt dieser u. Ratzebur;,-, Zellen ist Medizinische aber verschieden Zoologie,1829. — 3) Lereboullet, Mim. tur let Cruitacet de la famille dee Cloportidet, Mim.von 4. I. eoc. dem 4u der Muieum gewöhnlichen d'hiit. natur. Ganglienkugeln deStraibourg, und 1850.-4^ giebt uns Meine vielleicht Tafeln einen z. vergleich. Fingerzeig,VI, als fg. was 7, fg. wir 8. den Anhang aufzufassen haben. Dir Inhalt ist nämlichAnatTaf. von

Arthropo<strong>de</strong>n. 249die Mundöfihung umgeben<strong>de</strong>n Markringe und einem ganglienlosen Centralstrang.Aus <strong>de</strong>r vor<strong>de</strong>m Partie <strong>de</strong>s Markringes, G e h fr n, mehre Nerven, namentlich zweilange Sehnerven entspringend; aus <strong>de</strong>n Seitentheilen <strong>de</strong>s Ringes sechs Nervenpaarefür die sechs Paar Scheerenfüsse, begleitet, mit Ausnahme <strong>de</strong>s ersten, voneinem dünnen Hilfsnerven. Hinter <strong>de</strong>m Schlund drei Quercommissuren (s. ob.S. 189); an dieser Stelle Zweige zum Schlund. Vom Ring ausser<strong>de</strong>m noch vierPaar starke Nerven zu <strong>de</strong>n Seitentheilen <strong>de</strong>s Körpers. Der Centralstrangdurch <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rleib und einen Theil <strong>de</strong>s Schwanzes verlaufend und <strong>da</strong>bei Aestezu <strong>de</strong>n Flossen und kiemenartigen Anhängen abgebend, besteht aus zwei miteinan<strong>de</strong>rverbun<strong>de</strong>nen Fä<strong>de</strong>n, die später weit auseinan<strong>de</strong>r treten, <strong>da</strong>nn sich wie<strong>de</strong>rnähern und je<strong>de</strong>rseits mit einem Ganglion en<strong>de</strong>n. Aus ihm ein langer Fa<strong>de</strong>nzum Schwanzstachel und mehre Fä<strong>de</strong>n zu <strong>de</strong>n benachbarten Theilen.e. Halakostraceen.1. Isopo<strong>de</strong>n.Allgemeiner Charakter dieser, sowie <strong>de</strong>r zwei nächstfolgen<strong>de</strong>n Unterabtheilungen(Laemodipo<strong>de</strong>n, Amphipo<strong>de</strong>n) ist eine sehr gleichmässige Glie<strong>de</strong>rung<strong>de</strong>s Bauchmarkes mit <strong>de</strong>utlichem Gedoppeltbleiben <strong>de</strong>r Längsstämme undgeringer Verschmelzung <strong>de</strong>r Ganglien. (Sieh. ob. S. 190.)Treviranus 1 ) ist <strong>de</strong>r erste, welcher <strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> <strong>de</strong>r Assel (Oniscus)genauer beschrieben und gezeichnet hat; <strong>da</strong>nn untersuchte <strong>da</strong>sselbe Brandt*)und zuletzt Lereb oullet 8 ). Ich 4 ) habe mir es ebenfalls von Porcellio undOniscus wie<strong>de</strong>rholt angesehen und bemerke vor Allem, <strong>da</strong>ss man an Thieren, die1—2 Tage in Essigsäure gelegen und <strong>de</strong>nen man die Beine nahe <strong>de</strong>r Wurzelabgeschnitten hat, schon mit freiem Auge, besser mit <strong>de</strong>r Lupe <strong>da</strong>s Bauchmarkdurch die Haut durchschimmern sieht, wodurch man in <strong>de</strong>n Stand gesetzt wird,<strong>da</strong>s Verhältniss zu <strong>de</strong>n einzelnen Körpersegmenten leicht zu bestimmen. Anebenso zubereiteten Thieren lässt sich <strong>da</strong>nn auch <strong>da</strong>s Bauchmark bequem alsGanzes herausschnei<strong>de</strong>n und von <strong>de</strong>m anhängen<strong>de</strong>n Fettkörper gereinigt auf dieGlasplatte auffangen. Viel mehr Schwierigkeiten macht es, <strong>da</strong>s Gehirn zu isoliren,was wohl auch <strong>de</strong>r Grund war, warum Treviranus <strong>da</strong>sselbe gar nicht gekannthat, Brandt es zwar kannte und abbil<strong>de</strong>te, aber keineswegs nach seiner;.richtigen Gestalt. Am besten hat es Lereboullet beschrieben, obschon ichim Einzelnen auch nicht ganz übereinstimmen kann.Das Gehirn <strong>de</strong>r Asseln bil<strong>de</strong>t nicht zwei einfache, über <strong>de</strong>m Schlundliegen<strong>de</strong> Anschwellungen, son<strong>de</strong>rn, was schon <strong>de</strong>r letztgenannte Forscher hervorhebt,man kann <strong>da</strong>sselbe als aus vier Hauptganglien zusammengesetzt betrachten.Das oberste Paar 1 vop länglich birnförmiger Gestalt sehe ich nicht als die eigentlichenHiroganglien an, son<strong>de</strong>rn als sehr entwickelte und selbständig gewor<strong>de</strong>neSehganglien (S. 183); aus ihnen kommen die Sehnerven, welche in einiger Entfernungvon ihrem Ursprung abermals eine schwache Anschwellung haben.Hinter <strong>de</strong>r letztern und bevor <strong>de</strong>r Sehnerv in seine zu <strong>de</strong>n Augen treten<strong>de</strong>nBün<strong>de</strong>l sich auflöst, fin<strong>de</strong>t sich, was ich gleich jetzt erwähnen will, ein merkwürdigerAnhang, in gera<strong>de</strong>m Zusammenhang mit <strong>de</strong>r nervösen Substanz.Derselbe hat im Allgemeinen <strong>da</strong>s Aussehen eines kurz gestielten Beutels, ist entwe<strong>de</strong>rganzrandig o<strong>de</strong>r er zeigt sich wie schwach gelappt; in manchen Fällenlogische scheint Mitthetlungen er auch eine üb. Art d. Lumen Nerven hat zu Gegenbaur haben (Porcellio (Anat. Unters, scaber). eines Histologisch Limului, Abhandlgener d. aus naturf. einer Ges. Tunica in Halle, propria, lSastf einer veröffenUicht. Fortsetzung — 1) <strong>de</strong>s Treviranus, Neurilemms und vermischte einerbestehtzelligen Schriften Auskleidung,anatom. u. physiol. o<strong>de</strong>r Inhalts, wenn 1816. kein Früher Lumen schon vorhan<strong>de</strong>n, hat Cuvier ist er, (Vorlesg. wie üb. bei vergl. PorcellioAnat. 1809) laevis, die Kellerassel erfüllt mit zerglie<strong>de</strong>rt. Zellen. — Der 2) Brandt Inhalt dieser u. Ratzebur;,-, Zellen ist Medizinische aber verschie<strong>de</strong>n Zoologie,1829. — 3) Lereboullet, Mim. tur let Cruitacet <strong>de</strong> la famille <strong>de</strong>e Cloporti<strong>de</strong>t, Mim.von 4. I. eoc. <strong>de</strong>m 4u <strong>de</strong>r Muieum gewöhnlichen d'hiit. natur. Ganglienkugeln <strong>de</strong>Straibourg, und 1850.-4^ giebt uns Meine vielleicht Tafeln einen z. vergleich. Fingerzeig,VI, als fg. was 7, fg. wir 8. <strong>de</strong>n Anhang aufzufassen haben. Dir Inhalt ist nämlichAnatTaf. von

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