Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP
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228 Thiere mit seitlich symmetrischem Nervensystem.bildet*). Dieselbe muss von besonderer Bedeutung sein, was abgesehenvon ihrer Lage sich aus dem Verhalten der Tracheen zudieser Substanz folgern lässt. Ich sehe nämbcb immer, dass unterallen das Gehirn oder die Bauchknoten zusammensetzende Partiendie moleculare Kernsubstanz mit der reichsten Endausbreitung vonTracheen versorgt wird 2 ). Die hiefür bestimmten Aeste lösen sichin äusserst dichte Endbüschel auf, die nach der Art ihrer Vertheilungentlaubten Weidenbäumen ähneln.Die Gegenwart dieser zwei Centren ist auf verschiedenen zum Theilschon älteren Abbildungen angedeutet; Newport kennt sie und vergleichtsie der grauen Substanz, Blanchard bezeichnet sie als deux nodales imCentrum der Ganglien. Sie haben, was ich schon S. 2:21 erwähnte, bei auffallendemLicht eine weisse Farbe.Wichtig ist ferner, worauf gleichfalls schon s ) hingewiesen wurde,dass die beiden Centren moleculärer Substanz sich innerhalb desGangbons durch Quercommissuren verbinden. Und ich habenirgends, wo ich darauf achtete, diese Querbrücken vermisst. Amhäufigsten sah ich deren zwei, in andern Fäljen schien nur Eineda zu sein. Sie entstehen aus der Punktsubstanz ebenso, wie diestreifige Substanz der Längscommissuren und die der Seitennervenaus ihr hervorgehen.Die moleculare dunkle Kernmasse entspricht im Umriss immerder bald mehr länglichen, bald mehr in die Breite gehenden Grundgestaltdes Ganglions und zeigt öfters gegen die umlagernden Gangbenkugelnhin sehr reine Umrisse, so dass man selbst eine abschliessendeHaut vermuthen möchte.Ich habe solche Bilder von Aeshna grandis, Schmetterlingsraupen undLaufkäfern vor Augen gehabt, mich aber überzeugt, dass die Linie derscheinbaren Umhüllungshaut von luftleer gewordenen feinen Tracheen herrührt,Gebilde, die nebenbei gesagt, manche Täuschung veranlassen, undauch hier zur Annahme einer Grenzhaut führen können. (Vgl. auch S. 216.)Bei längerer Beschäftigung mit diesem Gegenstand und indemman die Untersuchungsmethode vervielfältigt, lässt sich bezüglichder kleinen Ganglienkugeln auch bei den Insecten wahrnehmen, dasssie ebenso wie die grossen zu besondern Partien oder Paquetssich zusammenhalten, die mit eigenem Stiel der centralen Punktsubstauzaufsitzen. Indem ein Bauchmarksknoten auf diese Weisesein Inneres mannigfaltig gbedert, scheint er die verschiedenen Stationspunktefür Aufnahme und Abgabe der Nervenleitungen sich zuschaffen.Solche Abgrenzungen zu besonderen Paquets erfolgen namentlichdurch die Tracheen, welche sich zuletzt so über die Masse derGangbenkugeln verbreiten, als ob sie gestielte Beeren zu umspinnenhätten.l) Sieh, in Tafeln s. vergl. Anat Taf. VI, fg. 2,a; f«;. S; fg. 8. Taf. VII fg lt- Taf IXlg. l, m, fg. », f. - l) Sieh. a. a. O. Tat VII, fg. 1, e. - 8) 8. m.
Arthropoden. 229Ich hätte hier abermals Veranlassung, des von mir zuerst ausgesprochenenund sich immer von Neuem bewahrheitenden Satzes zu gedenken,dass es sich fortwährend bei organischen Gebilden um Wiederspiegelungender Formen handelt. Indem mehre der gestielten Ganglienkugeln sich zusammenlegenund als ein Ganzes von Tracheen umsponnen werden, entstehteirl gestielter Körper höherer Ordnung, oder ein Paquet von Ganglienkugeln.Constante Stellen, wo man Gruppen grosser Ganghenkugelnantrifft, sind die Räume vorn und hinten am Gangbon, zwischenden längsstreifigen Massen der beiden ins Ganglion eingetretenenLängscommissuren, also gerade da, wo der unpaare Nerv, den ichoben als Sympathicus bezeichnet, wurzelt.So finde ich es an den eigentlichen Abdominalganglien bei Käfern,bei Heuschrecken, Libellen und andern Insecten '). In den massigeren Thoracalganglienunterscheidet man aber auch seitliche, demnach paarigeAnsammlungen der gedachten grossen zelligen Elemente, und zwar bemerkeich z. B. in der Larve von Aeshna grandis, in den drei grösseren Brustknotenje ein vorderes und ein hinteres Paar solcher Nester grosser Ganglienkugeln.Es gehört wohl zu den durchgreifend gesetzlichen Bildungen,dass die Knoten des Bauchmarkes nach der-Bauchseitehinjihreeigentliche Wölbung haben. Man überzeugt sich hievon am bestimmtestendadurch, dass man die Gangben von der Seitenlage betrachtet;sie sind alsdann nach oben ziemlich flach, hingegen starkconvex nach unten. Die Wölbung rührt davon her, dass eben dieMasse der Ganglienkugeln nach unten zu am beträchtbchsten, fernerauch die moleculare Centralsubstanz nach der Bauchseite gewölbterund nach dem Rücken hin flacher ist.Wenn in dem Vorhergehenden der Bau eines einfachen Abdominälganglionsin seinen wesentlichen Momenten derart gefasst wurde,dass zwei durch Quercommissuren verbundene Herde von Punktsubstanzdie Centren bilden, um welche sich die Paquete der Ganglienkugelngruppiren und aus welchen die Nervenfasern kommen, solässt sich schon im Voraus vermuthen und es wurde bereits obenkurz erwähnt, was die grösseren z. B. die Thoracalgangben undsog. verschmolzenen Ganglien darbieten werden. Es zeigensich im Inneren derselben Wiederholungen dessen, was wir alsdie Grundzüge im Bau der einfachen erkannt haben.Ich habe in dieser Beziehung das hinterste stark verlängerte Abdominalganglionvon Bytiscus marginalis untersucht; wobei ich übrigens zuvorbemerken möchte, dass hier wegen der Menge der Tracheen und der beiReagentien bald eintretenden Trübung die Beobachtung der fraglichen Structurkeine ganz leichte ist, ja eigentlich nur an frischen Objecten ausführbarwird, oder an solchen, die höchstens einige Stunden in doppelt chromsaurerKalilösung gelegen haben.Nur an Ganglien von noch einigermassen durchscheinender Beschaffenheitlässt sich erkennen, dass im Inneren drei Paar Herde centraler Punkt-1) Taf. *. vergl. Anat. z. B. Taf. IX, fg. 1, n, fg. 2, h.
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228 Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.bil<strong>de</strong>t*). Dieselbe muss von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung sein, was abgesehenvon ihrer Lage sich aus <strong>de</strong>m Verhalten <strong>de</strong>r Tracheen zudieser Substanz folgern lässt. Ich sehe nämbcb immer, <strong>da</strong>ss unterallen <strong>da</strong>s Gehirn o<strong>de</strong>r die Bauchknoten zusammensetzen<strong>de</strong> Partiendie moleculare Kernsubstanz mit <strong>de</strong>r reichsten En<strong>da</strong>usbreitung vonTracheen versorgt wird 2 ). Die hiefür bestimmten Aeste lösen sichin äusserst dichte Endbüschel auf, die nach <strong>de</strong>r Art ihrer Vertheilungentlaubten Wei<strong>de</strong>nbäumen ähneln.Die Gegenwart dieser zwei Centren ist auf verschie<strong>de</strong>nen zum Theilschon älteren Abbildungen ange<strong>de</strong>utet; Newport kennt sie und vergleichtsie <strong>de</strong>r grauen Substanz, Blanchard bezeichnet sie als <strong>de</strong>ux no<strong>da</strong>les imCentrum <strong>de</strong>r Ganglien. Sie haben, was ich schon S. 2:21 erwähnte, bei auffallen<strong>de</strong>mLicht eine weisse Farbe.Wichtig ist ferner, worauf gleichfalls schon s ) hingewiesen wur<strong>de</strong>,<strong>da</strong>ss die bei<strong>de</strong>n Centren moleculärer Substanz sich innerhalb <strong>de</strong>sGangbons durch Quercommissuren verbin<strong>de</strong>n. Und ich habenirgends, wo ich <strong>da</strong>rauf achtete, diese Querbrücken vermisst. Amhäufigsten sah ich <strong>de</strong>ren zwei, in an<strong>de</strong>rn Fäljen schien nur Eine<strong>da</strong> zu sein. Sie entstehen aus <strong>de</strong>r Punktsubstanz ebenso, wie diestreifige Substanz <strong>de</strong>r Längscommissuren und die <strong>de</strong>r Seitennervenaus ihr hervorgehen.Die moleculare dunkle Kernmasse entspricht im Umriss immer<strong>de</strong>r bald mehr länglichen, bald mehr in die Breite gehen<strong>de</strong>n Grundgestalt<strong>de</strong>s Ganglions und zeigt öfters gegen die umlagern<strong>de</strong>n Gangbenkugelnhin sehr reine Umrisse, so <strong>da</strong>ss man selbst eine abschliessen<strong>de</strong>Haut vermuthen möchte.Ich habe solche Bil<strong>de</strong>r von Aeshna grandis, Schmetterlingsraupen undLaufkäfern vor Augen gehabt, mich aber überzeugt, <strong>da</strong>ss die Linie <strong>de</strong>rscheinbaren Umhüllungshaut von luftleer gewor<strong>de</strong>nen feinen Tracheen herrührt,Gebil<strong>de</strong>, die nebenbei gesagt, manche Täuschung veranlassen, un<strong>da</strong>uch hier zur Annahme einer Grenzhaut führen können. (Vgl. auch S. 216.)Bei längerer Beschäftigung mit diesem Gegenstand und in<strong>de</strong>mman die Untersuchungsmetho<strong>de</strong> vervielfältigt, lässt sich bezüglich<strong>de</strong>r kleinen Ganglienkugeln auch bei <strong>de</strong>n Insecten wahrnehmen, <strong>da</strong>sssie ebenso wie die grossen zu beson<strong>de</strong>rn Partien o<strong>de</strong>r Paquetssich zusammenhalten, die mit eigenem Stiel <strong>de</strong>r centralen Punktsubstauzaufsitzen. In<strong>de</strong>m ein Bauchmarksknoten auf diese Weisesein Inneres mannigfaltig gbe<strong>de</strong>rt, scheint er die verschie<strong>de</strong>nen Stationspunktefür Aufnahme und Abgabe <strong>de</strong>r Nervenleitungen sich zuschaffen.Solche Abgrenzungen zu beson<strong>de</strong>ren Paquets erfolgen namentlichdurch die Tracheen, welche sich zuletzt so über die Masse <strong>de</strong>rGangbenkugeln verbreiten, als ob sie gestielte Beeren zu umspinnenhätten.l) Sieh, in Tafeln s. vergl. Anat Taf. VI, fg. 2,a; f«;. S; fg. 8. Taf. VII fg lt- Taf IXlg. l, m, fg. », f. - l) Sieh. a. a. O. Tat VII, fg. 1, e. - 8) 8. m.